Abstoßen? Behalten? Eingewöhnen?

  • Sowas stand hier mal in jeder dritten Garage....

  • Ach ne, die Gegend ist relativ wohlhabend - da gehen eher GTS 300....

  • Die Markteinführung der neuen F750/850 GS wurde ja gerade um einige Monate verschoben, aber wäre ne Alternative zur AT. Allerdings nicht mehr leichter als früher die 800er.
    Eine AT kann und macht alles, auch Waldwege, das 18er Modell hat auch ein paar Dinge anders, siehe Pressetext.
    Wobei bei Waldwegen ich schon wieder bei Motorrädern <<200kg lande. Ich denke, du meinst nicht die Waldwege, an die ich denke, mit Sand und fetten Wurzeln, aber da müsste ich wissen, wo du wohnst und fährst, da ist der Untergrund entscheidend. Es gibt steinige, schottrige, grasige, erdige, sandige, wurzelige etc. Waldwege. Bei manchen braucht man bspw eher glatte Reifenprofile und breite Reifen (Sand), bei anderen große Profile (Matsch). Usw..


    Daher ist ne richtige Kaufberatung nicht wirklich möglich eher nen Brainstorming. Wenn RC75 sein Fahrprofil offenbart, wäre es einfacher.
    Von ner Speed/Street Triple würde ich Abstand nehmen, wenn Waldwege wichtig wären. Allein die Bodenfreiheit ist enorm wichtig, bspw. setze ich manchmal bei ner CBF auf der Grasnarbe auf, wo ich mit der CB kein Problem habe. Und eben Gewicht: Die CBF bricht auf Sand immer in die niedrigste Fahrrinne. Leicht neben der Furche? Vergiss es, der Untergrund bröckelt und du bist immer unten. Die CB ist da schon merklich zielgenauer, kann auch mal bei großer Querneigung gefahren werden.


    Besser sind da aber immer Enduros oder eben leichte Motorräder.
    Ne AJP ist aber eher was für Enduroenthusiasten.


    Reiseenduros:
    Bei maximalem Komfortanspruch würde ich ne Super Täterä empfehlen, ein Motorrad, dass trotz der Kilos richtig prächtig Stadtverkehr (und damit teils Gelände) kann.
    Die Katis sollen ja megadynamisch sein, aber die Wärmeableitung des hinteren Zylinders würde mich nerven.
    Wenn es kleiner sein darf, vielleicht die neue Mittelklasse-CRF oder CP2-Ténéré, die 2019 (CRF?) kommen dürften.


    Ansonsten wäre wohl auch ne 1200GS nicht verkehrt. Fehlt aber die Exklusivität. Die hätte ne Caponord. Brüllt schon serienmäßig infernalisch. Und schluckt wie ein Wüstenelefant am Wasserloch.
    Oder für das Besondere, leider abartig schwer: Die Stelvio. Stichwort good vibrations. Großes Kino.

  • Schau erstmal was penny hat,
    Oder bei obi.
    Nichts ist unmöööööglich.
    Packen wirs an...

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  • Lob für den vielen Text.


    Aber wenn du mir beschreibst dass Sand und Gras unterschiedliche Reifenprofile idealerweise genießen sollten, und eine Speedtriple auf Wurzeln weniger Spaß macht, lohnt der viele Text nur bedingt.


    Glaub mir, ich war oft und gerne jenseits der Straße unterwegs.
    Und das sogar heute noch - wenn auch ohne Motor, dafür mit Carbonrahmen. :D


    Mein Fahrprofil tut wenig zur Sache, denn ich finde das Brainstorming grade ideal. Mehr als Ideen mit bissi pro und contra will ich grad noch gar nicht.



    ...und Himmel hilf:
    Empfehle doch niemandem von dem du nicht sicher weißt ob er wirklich gelangweilter Golfzahnarzt ist eine 1200er GS!? Alles, nur das nicht. Gut, nicht alles. Kein Roller. Aber ansonsten gerne alles, nur bitte keine 1200er. :D

  • Endurotipps von jemanden, der noch nie eine hatte?


    Eine Enduro, die nach einmal Umfallen einen 1000.- Euro-Schaden an der Verkleidung hat, ist eigentlich keine.



    Und nein, eine Tenere mag ein schöner Reisedampfer sein, ein relativ agiles Schiff, aber damit auf das Dach des Forts Belvedere oder durch den losen Schotter auf den Monte Verena?


    Das Fort auf dem Verena wurde zerstört, als eine österreichische 38cm-Granate in einen Munitionsaufzug einschlug - man muss das Werk der Zerstörung nicht mit dem Einschlag einer japanischen 260-Kilo-"Enduro"-Bombe vollenden.



    Ich war mit einer alten AT recht gut unterwegs, jung und agil genug, in Steilpassagen wirklich Enduro-Style zu fahren: Von unten einen Punkt oben anvisieren, dann kräftig Gas geben, auf die Längsrillen nicht achten, denn mit genug Schwung sucht sich das Motorrad seinen Weg alleine.
    Dafür bin ich zu alt und zu unbeweglich, zu vorsichtig geworden.



    Heute würde ich splitten:
    Ein Strassenmotorrad und eine echte Enduro.
    D.h. zwingend ein 21"-Vorderrad.



    P.S: Auf den Sieben Gemeinden konnte man früher alles fahren: Losen Schotter, das Gras ewig nicht befahrener Wege, schnelle harte Schotterpassagen die Tempi von 120 hergaben - damals gab es noch kein Honda-Board. Gott sei Dank - sonst hätte ich gewusst, dass ich unterwegs Reifen wechseln muss.

    Einmal editiert, zuletzt von mart!n ()

  • Ein gutes Enduro-Zweitmotorrad:


    Yamaha TT600E


    Der Großseriensingle mit komfortablen E-Starter, von Belgarda, einer italienischen Yamaha-Tochter in den Rahmen eines Crossers implantiert.


    Unzerbrechliche Kunststoffteile, vernünftige Federung, japanische Haltbarkeit, Motor unkapriziös.


    Das Problem: Die Kisten sind schon alt. Man muss meist eine kaufen und für sich aufbauen, wirklich schöne und gute werden nur selten abgeboten.

  • Der Hacken an den TT Modellen sind aber die Ersatzteile...
    Meistens hält alles recht gut, aber wenn dann mal was kaputt geht.....
    Ich such seit 2015 nach einer Bremszange für meine TT....:???:


    Wenn man nur mal kurz nach Feierabend ins Gelände will, würde ich zu AJP raten.
    Die PR4 (Pro) reicht eigentlich überallhin, ist Luftgekühlt und hätte für den Notfall sogar noch nen Kickstarter.
    Die PR5 (Pro) hat immer und überall mehr Dampf als die PR4, ist aber Flüssigkeitsgekühlt.
    Außerdem klingt die PR5 wesentlich größer als sie ist. :D
    Ersatzteilversorgung ist problemlos und der Importeur in Olpe ist auf zack.
    Wegen unrundem Motorlauf und extremen Auspuffpatschen im kalten Zustand hab ich mit denen telefoniert
    und die haben prompt ne neue ECU geschickt.
    (Zu den "normalen", also ohne Pro, kann ich nix sagen...da hab ich keine und bin auch noch keine gefahren)


    Die neue AT find ich für Ausflüge ins Gelände zu unhandlich und schwer...
    Da bin ich mit der Adventure deutlich entspannter deutlich zügiger unterwegs.


    KTM Adventure 1190 R 658153_5.png

  • Wie sieht es egtl mit Frau Strom aus? Wobei ich da zur Kleinen raten würde, fährt einfach Hammer und P/L-Verhältnis stimmt. Der Motor steht gut im Futter, man darf auch drehen und die Neue (seit 2017) hat auch endlich integrierte Koffer, dafür leider keine Federvorspannung an der Gabel mehr (evtl. austauschbare Verschlusskappe).


    Ich mag die 1200GS auch nicht, aber die Kombination aus nicht zu viel Fett, längs liegender Kurbelwelle sowie kurzem Radstand einerseits und niedrigem Schwerpunkt andererseits hat was. Eine luftgekühlte TÜ viell., wenn man weniger Schläuche, schmalere Reifen und weniger Gewicht will.


    Die Versys war mal sehr knackig, heute ist sie gemütlicherer Reisedampfer. Beide.


    Oder, extrem exklusiv, nur zum Cruisen: Ne junge gebrauchte CTX1300 mit bärigem, pfeifenden Pan-V4, ich behaupte ja, man fährt je nach Motorrad anders, setz dich auf ne CTX 1300 und du merkst es.


    Oder - etwas Risiko - die neue 790Duke bzw. folgend 790Adventure R: Leicht, Leistung, Bingo. Wohl weniger Risiko: 700 Täterä. Aber beide Enduros wohl erst 2019.



    Exkurs:

    Glaub mir, ich war oft und gerne jenseits der Straße unterwegs.
    Und das sogar heute noch - wenn auch ohne Motor, dafür mit Carbonrahmen. :D


    Carbon, ohne Motor: Passt. Da sieht man dann bei Gelegenheit auch, was bspw. ein 2.5"-Maxxis Hookworm im Sand leistet: Quasi kein Profil, aber mit wenig Druck klasse Haftung.
    Beim Straßenmotorrad bin ich mit dem Druck nie runter, weil jeder Sandweg ja immer nen Ende hat. Und hier und im westlichen Polen sind das oftmals reguläre Straßen, da braucht niemand herumzupöbeln, der empfiehlt, mit dem Motorrad niemals die Donau nach Norden zu überqueren.
    Ich empfehle alternativ zum Geländetraining bspw. mal nen halben Tag alle Straßen um Gottsdorf zu fahren. Immer zum nächsten Ort und zurück. Da bekommt man mehr Gefühl fürs Motorrad als 200km Landstraße. Östlich der Oder in Westpolen findet man auch Tolles, viele fast zugewachsene, spannende Wege. Mit Straßenmotorrad eben immer langsam, wo man als Endurofahrer ja auch viel mit Gas bspw. das Vorderrad entlasten muss. Aber die Sand- und Waldwege kann man auch wunderbar mit Straßenmotorrad (langsam) fahren. Einzig Bodenfreiheit und Matsch sind problematisch, manchmal musste ich absteigen, aber für das bissel ne Enduro muss nicht sein.

  • Wie sieht es egtl mit Frau Strom aus? Wobei ich da zur Kleinen raten würde, fährt einfach Hammer und P/L-Verhältnis stimmt.


    Die gibts aber nur gegen Aufpreis mit Speichenfelgen....


    KTM Adventure 1190 R 658153_5.png

  • Die Diskussion hier ufert schön langsam aus. Dabei ist das aus meiner Sicht relativ einfach.


    Wenn wer sich mit der CB 650 überfordert fühlt, dann kauft er sich eben eine CB 500 F.


    Wenn wer mehr Bums will dann eben eine CB 1000 R oder Z 900.


    Trotz des riesigen Motorradangebots gibt es aus meiner Sicht trotzdem nur eine Handvoll brauchbarer Bikes.


    Und die kommen alle aus Japan.


    Und Waldwege fährt man auch mit einer endurobereiften CB 500 bessser als mit einer BMW 1200.
    Im Dreck kommt eine 1200er BMW nur mehr mit einer Seilwinde weiter.
    Gelände mit einer CRF 250, aber nur mit echten Crossreifen.

  • Es ufert aus!?!?!?!
    Aha.


    Hondaschlumpf, natürlich ist es super wenn man, so wie du, seine eigene Welt so simpel wie möglich halten möchte und das auch schafft.


    Jenseits des Horizonts gibts aber eben doch das ein oder andere spaßige Mopped, das kein 4-Zylinder-1000er oder ein besseres Mofa ist.
    Versuch die Welt mal aus, Hondaschlumpf.
    Sie ist lustig.


    :wink:

  • Buell, Stelvio, Ducati, Thailand Triumph, Harley, BMW ??


    Für so viel Zeitvergeudung ist mir das Leben zu kurz !


    :)