Wie lade ich am blödsten eine Batterie

modderfreak · 9. März 2010

Ich hab' mir für meine Clubbi eine neue (nicht wartungsfreie) Batterie geholt. Die kommen natürlich unbefüllt und ohne allem, also wie bringe ich sie am blödsten in einen einbaufertigen Zustand?

Ich hab online von Varta einen recht dürftigen Wische gefunden der alles so beschreibt:

Unbefüllte Batterie höchstens bis zur maximalen Säurestandsmarke bzw nur mit der vorgesehenen Säurefüllmenge befüllen
Laut Hein Gericke soll man 0,78L einfüllen, laut Louis 0,75L. Oder doch einfach alle Zellen bis zur max. Markierung auffüllen?
Aufgefüllte Batterie nach 15 Minuten mehrmals leicht ankippen.
Ich nehme einmal an damit Luft entweicht?
Batterie ca. 2 Stunden mit 10% der Nennkapazität in Ampere laden, ggf Säure bis zur maximalen Säurestandsmarke nachfüllen.
Also darf man während und/oder nach der Ladung noch Säure nachfüllen? Sowas hab ich ja noch nie gehört.
Wenn die Säuretemperatur höher als 55°C liegt ist die Ladung zu unterbrechen.
Soll ich jetz ein Thermometer reinstecken
Verschlusstopfen fest verschließen.
Verschlusstopfen? Meinen die damit den für den Entlüftungsschlauch? Oder sollte man etwa während des gesamten Ladevorgangs alle Stopfen wo man die Säure eingefüllt hat offen lassen?

Achja und bevor ichs vergesse, da ich kein eigenes Motorrad-Batterieladegerät (mehr) habe, habe ich mir von einem Freund ein Modellbauladegerät ausgeborgt. Man kann einstellen dass man einen Bleiakku laden will, beim Einstellen der Spannung steht aber immer "Pack" dabei (also ein Mehrzellenakku). Macht das einen Unterschied oder kann ich damit gefahrlos laden?

MrSpock · 9. März 2010

In der Regel sind diese Batterien "vorgeladen" d.h. durch einfüllen der Säure ist sie nach einiger Zeit Startbereit!
Ich mache oder machte es immer so: Batterie auffüllen, stehen lassen, einbauen und gut ist - man kann sie auch noch laden, wenn sie befüllt ist, halte ich jedoch nicht für sinnvoll.
Alle Zellen bis zur Markierung befüllen!!!
Mit Verschlußstopfen meinen sie die Verschlußstopfen und nix anderes

modderfreak · 9. März 2010

Das Motorrad wird in nächster Zeit eher nicht lang gefahren werden, also wollte ich sie lieber gleich voll einbauen.

Also soll man alle Stopfen während des Ladens offen lassen?

MrSpock · 9. März 2010

Meiner unmaßgeblichen Meinung nach kannst du die Stopfen beim Laden drin lassen, da du ja ne Entlüftung über den Überlaufschlauch hast! Und mein Tipp, kauf dir mal nen elektronisches Ladegerät z.B. C Tek bei der Menge deiner Fahrzeuge. Das kannst du dann an Jeder mal dran lassen

modderfreak · 9. März 2010

Ich hatte eines, aber das ist verschwunden als unsere angemietete Garage verkauft wurde - ohne das wir es wussten. Alles was drin war ist weg, gottseidank hatte ich damals die Motorräder schon rausgestellt ^^
Extra für die eine Batterie ein Ladegerät kaufen wäre ein teurer Spaß, ich habe auch so noch nie im Leben eines gebraucht.

Sangalaki · 9. März 2010

Ladegeräte für den Modellbau sind doch Ladegeräte für NiCd NiMi -Akkus,
die haben ne andere Ladekurve wie die Geräte für Blei-Akkus.
Ich würde es nicht damit laden

Steffen 2.0 · 9. März 2010

Gibt aber auch welche die Neben Ni-xx und Lixx auch Pb laden können

ansonsten soll man eigentlich die Einfüllstuzen offen lassen, weil sich leicht entzüdnliches Gas bilden kann.

Wonzokk · 9. März 2010

Da würde ich Sangalaki zustimmen!
Also ich habe vor meiner Gel-Batterie-Zeit auch einige neue Batterien in Betrieb genommen, finde die Anleitung die du gepostet hast mehr als ausreichend.
Die Battrien werden vorgeladen geliefert, wie Mr.Spock schon geschrieben hat.
Machst die 6 Verschlussstopfen über den Zellen ab, füllst jede Zelle bis zur Maximal-Marke mit der Säure, lässt die Batterie ne halbe Stunde stehen und machst dann einfach die Stopfen wieder rauf - fertig.
Beim nachladen IMMER alle Stopfen abmachen, ist ja keine Arbeit. Die Dämpfe erzeugen sonst einen Druck, der unter Umständen den jeweiligen Stopfen rausdrückt (Mir schon mal passiert - die fliegen dann ziemlich durch die Gegend, musste im Keller erstmal wiederfinden ^^)

Ich für meinen Teil kaufe nur noch Gel-Batterien. Kein nachfüllen mit dest. Wasser, verkraften Kälte besser und können in jeder Lage ins Mopped gebaut werden, nicht nur in der Senkrechten.

Grüße

jessig1 · 9. März 2010

Zitat von Wonzokk

Machst die 6 Verschlussstopfen über den Zellen ab, füllst jede Zelle bis zur Maximal-Marke mit der Säure, lässt die Batterie ne halbe Stunde stehen und machst dann einfach die Stopfen wieder rauf - fertig.
Beim nachladen IMMER alle Stopfen abmachen, ist ja keine Arbeit. Die Dämpfe erzeugen sonst einen Druck, der unter Umständen den jeweiligen Stopfen rausdrückt (Mir schon mal passiert - die fliegen dann ziemlich durch die Gegend, musste im Keller erstmal wiederfinden ^^)

Grüße

Wenn das passiert, dann hast du was falsch gemacht.
Jede Batterie hat eine Entlüftung an der Seite. Dort kann entstehender Druck von allen Zellen entweichen.

Vermutlich hast du an der neuen Batterie den Verschluß dieser Entlüftung nicht abgemacht.

Gruß Jürgen

modderfreak · 9. März 2010

Keine Sorge, man kann das Ladegerät auf "Pb" also Bleibatterien umstellen.

Ich hätte gerne eine wartungsfreie verwendet, aber meines Wissens nach kann man eine nicht-wartungsfreie Batterie nicht einfach durch eine wartungsfreie ersetzen da Lichtmaschine und Ladestromregler anders sind bzw. anders abgestimmt sein müssen?
Naja jetzt ist es sowieso zu spät, die neue Batterie ist schon gekauft.

Mario2 · 9. März 2010

Zitat von modderfreak

Ich hab' mir für meine Clubbi eine neue (nicht wartungsfreie) Batterie geholt. Die kommen natürlich unbefüllt und ohne allem, also wie bringe ich sie am blödsten in einen einbaufertigen Zustand?

Ich hab online von Varta einen recht dürftigen Wische gefunden der alles so beschreibt:
Unbefüllte Batterie höchstens bis zur maximalen Säurestandsmarke bzw nur mit der vorgesehenen Säurefüllmenge befüllen
Laut Hein Gericke soll man 0,78L einfüllen, laut Louis 0,75L. Oder doch einfach alle Zellen bis zur max. Markierung auffüllen?

Bis zur Markierung mit Säure befüllen.

Zitat

Aufgefüllte Batterie nach 15 Minuten mehrmals leicht ankippen.
Ich nehme einmal an damit Luft entweicht?

Nach 15-30 Minuten evtl. nochmals mit Säure nachfüllen wenn der Füllstand gesunken sein sollte.

Zitat

Batterie ca. 2 Stunden mit 10% der Nennkapazität in Ampere laden, ggf Säure bis zur maximalen Säurestandsmarke nachfüllen.
Also darf man während und/oder nach der Ladung noch Säure nachfüllen? Sowas hab ich ja noch nie gehört.
Wenn die Säuretemperatur höher als 55°C liegt ist die Ladung zu unterbrechen.
Soll ich jetz ein Thermometer reinstecken

Die Batterie sollte noch einmal nachgeladen werden da sie nur vorgeladen ist aber noch nicht die volle Kapazität hat.
Merke: Ein Bleiakku geht eher kaputt wenn er nicht geladen herumsteht als wenn er permanent geladen wird.

Zitat

Verschlusstopfen fest verschließen.
Verschlusstopfen? Meinen die damit den für den Entlüftungsschlauch? Oder sollte man etwa während des gesamten Ladevorgangs alle Stopfen wo man die Säure eingefüllt hat offen lassen?[/LIST]

Du solltest die Verschlussstopfen nach dem Befüllen offen lassen. Später kannst du sie beim Laden schließen. Wenn du mit dem Motorrad fährst wird die Batterie ja auch geladen ohne das die Stopfen offen sind.
Den Entlüftungsschlauch solltest du tunlichst nicht verschließen.
ACHTUNG: Bei neuen Akkus ist dieser Entlüftungsstutzen meist verschlossen. Bitte den Verschluss vor dem Befüllen entfernen!

Zitat

Achja und bevor ichs vergesse, da ich kein eigenes Motorrad-Batterieladegerät (mehr) habe, habe ich mir von einem Freund ein Modellbauladegerät ausgeborgt. Man kann einstellen dass man einen Bleiakku laden will, beim Einstellen der Spannung steht aber immer "Pack" dabei (also ein Mehrzellenakku). Macht das einen Unterschied oder kann ich damit gefahrlos laden?

Wenn das Ladegerät auf Bleiakku und 12V einstellen kann, kannst du dies auch verwenden.
Wenn du einen Bleiakku mit 12V einstellst ist die Anzeige "Pack" richtig. Du hast in diesem Fall einen "Mehrzellenakku" nämlich 6 Zellen a 2V.

Wonzokk · 9. März 2010

Zitat

Wenn das passiert, dann hast du was falsch gemacht.
Jede Batterie hat eine Entlüftung an der Seite. Dort kann entstehender Druck von allen Zellen entweichen.

Das stimmt. Trotzdem steht es in jeder Gebrauchsanleitung.
Tippe bei mir lag es daran, dass die Entlüftung verdreckt/zugesetzt war, von außen nicht immer ersichtlich.
Scheint öfters zu passieren, bei meinem Kumpel auch während langsamer fahrt direkt vor unseren Augen (Batterie war nicht neu, Blindstopfen der Entlüftung war auch nicht mehr drauf)

Zitat

Ich hätte gerne eine wartungsfreie verwendet, aber meines Wissens nach kann man eine nicht-wartungsfreie Batterie nicht einfach durch eine wartungsfreie ersetzen da Lichtmaschine und Ladestromregler anders sind bzw. anders abgestimmt sein müssen?

Kann ich nicht beantworten. Hat die CBF standartmäßig eine Gel-Batterie?
Müsste ja eigentlich, die ist nämlich nicht wirklich senkrecht verbaut ^^
Wenn sie normalerweise keine hat, dann kann ich sagen, dass es klappt

HaJü · 10. März 2010

Zitat von modderfreak

..................
Ich hätte gerne eine wartungsfreie verwendet, aber meines Wissens nach kann man eine nicht-wartungsfreie Batterie nicht einfach durch eine wartungsfreie ersetzen da Lichtmaschine und Ladestromregler anders sind bzw. anders abgestimmt sein müssen?
Naja jetzt ist es sowieso zu spät, die neue Batterie ist schon gekauft.

Na, das ist aber ganz was Neues

modderfreak · 10. März 2010

Hier mal etwas was ich auf die Schnelle dazu gefunden habe:
Batterie

Zitat von Wonzokk

Kann ich nicht beantworten. Hat die CBF standartmäßig eine Gel-Batterie?
Müsste ja eigentlich, die ist nämlich nicht wirklich senkrecht verbaut ^^
Wenn sie normalerweise keine hat, dann kann ich sagen, dass es klappt

Ja hat sie, Honda war da recht spät dran muss ich sagen.

33-146 · 10. März 2010

Hi,

Zitat von modderfreak

Ich hätte gerne eine wartungsfreie verwendet, aber meines Wissens nach kann man eine nicht-wartungsfreie Batterie nicht einfach durch eine wartungsfreie ersetzen da Lichtmaschine und Ladestromregler anders sind bzw. anders abgestimmt sein müssen?

Die elektrischen Eigenschaften von einfachen Bleiakkus, wie Du einen gekauft hast, und von Gelakkus sind schon unterschiedlich.
So haben Gelakkus z.B. einen geringeren Innenwiderstand als normale Bleiakkus.
Zum Einen sind die Ladeströme bei Gelakkus damit höher und die Lichtmaschine wird dadurch thermisch höher belastet.
Zum Anderen muss man auf den Starterstrom achten, den der Gelakku zu leisten im Stande ist. Der ist bei gleicher Größe nämlich niedriger als bei Bleiakkus.

Diese beiden Aspekte treten aber nicht unbedingt bei Serienmaschinen auf, da erstens der Ladestrom im Betrieb nicht der größte Abnehmer der Lichtmaschine ist und zweitens eigentlich bei der Starterstrombemessung schon einige Sicherheit mit drin ist.

"Eigentlich" deswegen, weil z.B. abgenutzte Kohlen im Starter den Strom schon erheblich nach oben treiben können und Gelbatterien dann schneller an ihre Grenzen stoßen ...

Gruß
Thomi

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