Lenkkopflager

  • Du hast nicht nur das WHB sondern auch gefühlt 375 andere Beförderungsvehikel :D
    Klar, probier doch mal. Mehr als schiefgehen und es zum "Meister" geben zu müssen kann nicht passieren.


    Eben das stimmt nicht.


    Denn wenn der Bastler beim Austreiben oder beim Eintreiben die Lagerschale verkantet und einen Grat aufwirft, dann kann auch der Meister dem Murks nur noch hinterhermurksen.


    Natürlich ist auch für einen Laien eine korrekte Montage möglich.


    Das Problem ist, das unter den Laien aber auch genügend Murkser sind, die keinerlei Erfahrung und Maßstab haben, ob sie nun korrekt montiert haben oder nicht.



    Von Honda gibt es ein sehr teures, für den Laien unerschwingliche Spezialwerkzeug zum geraden Einziehen der Lagerschalen.
    Aber auch mit dem Werkzeug ist verkanten möglich, das ersetzt keine Erfahrung.



    Konkret reden wir hier von einem Zehntel Millimeter - schon 1/10mm Abweichung bei der Parallelität der Lagerschalen genügt, dass das Lager nicht richtig führt und schnell verschleißt.

  • Wer hat nochmals die Ventile bei KdG eingestellt?


    hm, ... ich komm einfach nicht drauf... :gruebelx:


    Beginnendes Alzheimer? ;)


    Der Fehler ist entweder mir oder meinem Sohn unterlaufen,
    wodurch sich eben auch nicht feststellen läßt, was schief gegangen ist.


    Ich habe aber nicht das geringste Problem damit,
    solche Dinge öffentlich zu machen,
    Fehler können nur Leuten nicht passieren,
    welche nicht handeln, weil die Traute (nicht die Angetraute) fehlt.


    Ich bzw. wir haben bei den V2-Honda-Motoren mit dem Ventileinstellen keine Probleme gehabt.
    Bei KTM-Eintöpfen sind Pianistenhände von Vorteil (alternativ Tintenfischarme)
    und auch der Gebrauch eines Drehmomentschlüssels ist kein Nachteil.
    Immerhin sind bei KTM im Zylinderkopf sogenannte "Elefantenfüsse" verbaut.


    Soweit so schlecht.
    Ein (sehr kostspieliger) Fehler wird mich nicht davon abhalten,
    mich weiter an simpler Zweirad-Mechanik zu versuchen.
    Und eingepresste Kugellager von "einfachen" Lenkkopflagern ordne ich in diese Kategorie ein.
    Natürlich gibt es auch da Ausnahmen und Besonderheiten, daher:
    Ein Werkstatthandbuch (und diverse Youtube-Tutorials) vorher gründlich zu lesen,
    ist sicher nicht verkehrt.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Das Problem ist, das unter den Laien aber auch genügend Murkser sind, die keinerlei Erfahrung und Maßstab haben, ob sie nun korrekt montiert haben oder nicht.
    Von Honda gibt es ein sehr teures, für den Laien unerschwingliche Spezialwerkzeug zum geraden Einziehen der Lagerschalen.
    Aber auch mit dem Werkzeug ist verkanten möglich, das ersetzt keine Erfahrung.
    Konkret reden wir hier von einem Zehntel Millimeter - schon 1/10mm Abweichung bei der Parallelität der Lagerschalen genügt,
    dass das Lager nicht richtig führt und schnell verschleißt.


    Erfahrung kann man aber auch dem Mechaniker nicht intravenös verabreichen,
    sondern der kann sie auch nur durch Handeln und Praktizieren erwerben.


    Das höhere Risiko eines Fehlers liegt beim Laien.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Das stimmt.


    Der hat aber erstens i.d.R. theoretische Vorkenntnisse und zweitens in jungen Jahren sehr oft sachkundige Anleitung.


    Auch wenn manche Leute glauben, fehlerhafte Filme auf Youtube könnten eine mehrjährige Ausbildung ersetzen.


    Ein Beispiel:


    Den Innennauszieher aus dem verlinkten Video habe ich - ich würde ihn aber bei einem LKL nicht einsetzen.


    Das reimen sich Laien so als Anwendung zusammen.
    Fachkunde ist aber nicht, sich was zusammenzureimen.



    Fachkundig ist, wer den Abzieher in der Anwendung kennt.
    Und wer die Thematik Lagersitz -Lager - Montagemöglichkeiten bzw. Demontagemöglichkeiten von vielerlei Anwendungen kennt.



    Ortskundig ist ja auch nicht der, der einen Wegweiser lesen kann sondern der, der weiß, dass viele Wege nach Rom führen - und dann den richtigen auswählt.

    Einmal editiert, zuletzt von mart!n ()

  • Alter Fred ausgrab....

    Soo lange ist das Ding nun gestanden. Endlich, kommendes WE, werde ich voraussichtlich das Material, WHB, Spezialwerkzeug und den 300er auf dem Lift haben und das neue Kugelrollenlager verbauen und gleich noch einen Gabelservice machen. Freu...:sonne:


    Falls also jemand noch Erfahrungen oder Tipps hat würde ich mich freuen die mit auf den Weg zu bekommen.

  • Zum Gabelservice weise ich mal auf den Bitubo etc. Thread hin. Die Splinte oben aus der Gabel zu bekommen war für mich die größte Herausforderung. Ich konnte das aber perfekt mittels eines Schraubstocks und eines Abziehers lösen (siehe den Thread).

    I learn from the mistakes of people who took my advice !! :mad:

  • Ja darauf bin ich auch gespannt. An den Innos hab ich das bisher von Hand gemacht. Am SH müssten ja so um 40-??kg Druck drauf sein.

  • So jetzt...
    Das Lenkkopflager wurde fast wie geplant ersetzt nur war ich zu faul, dazu was zu texten. Es kamen viele Verkleidungsteile runter (Lenker, Lampe, Stecker, vordere Abdeckung mit Blinker, Anschlus 12V Dose).


    Dann musste ja das Rad weg, Gabel T raus, die Federbeine haben dann auch gleich nen Service bekommen). Ohne das abgebildete Spezialwerkzeug hätte ich die Arbeit nicht machen können. Den Inneren Lagersitz unten auf dem Gabel-T hab ich nicht runter bekommen, damit sind wir zum Hondamechaniker gefahren, der hat den Ring angeschliffen und mit Hammer und Meissel vom Rohr runter gehämmert. Er hat ne selbst gemachte Halterung um das Gabelrohr nützlich im Schraubstock zu fixieren. Das neue Kegelrollenlager (Vom Mechaniker gekauft, habe keinen Link oder Bezeichnung) konnte dann recht gut verbaut werden. Anziehen (18Nm welche dann 25 sein sollen) haben wir nach gespür gemacht, versucht verglichen korrigiert und irgendwann für gut befunden.

    Jedenfalls ist der Roller wieder zusammen und erfolgreich unterwegs. Die anstehende Fahrzeugprüfung kommt irgendwann, C-Abhängig.


    Infos zum Gabelservice: sh300i FAHRWERK optimierungen, erfahrungen BITUBO, ÖHLINS, STAGE6 etc

  • Bilder vom neuen Lager.

    Material inkl. Trinkgeld fürs Werkzeug haben unter CHF 200.- gekostet, von uns steckt einiges an Zeit und Nerfen drin, keine Arbeit die ich sofort wieder machen möchte. Aber ne Erfahrung mehr.

  • Hi Brämerli,


    danke für den Bericht, interessant.


    Allzeit gute Fahrt :sup1:


    Ciao

    Alex

    Honda SH - irgendwann kriegen wir euch alle :D