Sind Honda Monkey oder Super Cub 2019 im Forum unterwegs?......

  • Diese nicht stattfindene Reise an den Gardasee wird also die Ausrede dafür, dass du den anderen den Elektroroller predigst, aber selber einen Verbrenner kaufen willst?

  • Tordi,


    ich würde jetzt einfach mal den Wartungsplan eines 125ers von Honda studieren und mir dann nochmal überlegen, was du zum Frickelbedarf schreibst..... :-)


    Den Werkstattstundenaufwand treibt man üblicherweise bei einem Mittelklasse-Motorrad....


    Ich denke, mit dem Job komme ich klar, auch ohne Doktortitel. :)



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  • Also ich denke, dass die SuperCub exakt als Alltagsfahrzeug entwickelt und dafür gebaut wird. Dass sie in Deutschland eher für die Garagenecke gekauft wird, schließt das nicht aus. Die zig Millionen Cubs sind doch ein deutliches Zeichen für Alltagstauglichkeit und eben die SuperCub ist das auch: Große Räder für viel Fahrstabilität, große Bodenfreiheit für auch üblere Pisten, Kettenkasten gegen Dreck, große Schutzbleche dito, simpler, luftgekühlter und sparsamer, niedrig verdichteter Motor für Wartungsfreundlichkeit und Haltbarkeit, enorm einfache Schaltung (da kannste bei der Fahrt noch ein Huhn unter den linken Arm klemmen und barfuß fahren), ebenfalls gut zu warten (nahezu wartungsfrei), vorne das ABS, Zubehör wie Gepäckträger möglich - das Ding ist alltagstauglich. Ganz sicher.


    Mit über 1,90m und sehr langen Beinen ist es eng, auch ohne Probesitzen, nur aus cycle-ergo, Bildern von anderen und Berichten ersichtlich - 1,80m hingegen ist wohl kaum die Beschränkung, erst einmal sieht das nur komisch aus bevor es sich auch eng anfühlt. Da ist sicher etwas Luft nach oben, der Motorradredakteur mit 1,86m kam ja auch klar.


    Spaßig versus praktisch gibt es bei mir nicht. Ein Zweirad muss mir immer Spaß machen, sonst kann ich Bus fahren.
    Deshalb kann ich bspw. mit praktischen verkleideten Motorrädern mit Windschutz nichts anfangen und habe bei der CBF gleich nach Kauf das Topcase abgebaut, weil ich sowas nicht schön finde und das Auge ist auch dem funktionell orientierten Fahrer nicht unwichtig.
    Ich mag nunmal nackte Maschinen mit sichtbarer, zugänglicher Technik. Deshalb finde ich auch die SCub attraktiver als einen nett gemachten Roller.


    Aber für mich ist es kein Spaß, nicht lenken zu können, weil die Beine im Weg sind oder worauf ich nach 30min Schmerzen bekomme. Also muss ein Fahrzeug, dass Emotionen bei mir wecken soll, auch funktionabel sein, der Spaß erst entstehen lassen kann und wirklich gut in mehr als nur der Optik sein.


    Hat man Durchschnittsgröße, dann hat man auch eine andere Perspektive. Die von mir herbeigesehnten unterschiedlichen Rahmengrößen für Krafträder analog zu Fahrrädern und E-Bikes/Pedelecs sind ja leider Utopie.

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  • Der Ampelstart wird überbewertet.


    Wenn ich vorne stehe, bin ich vorne.


    Auch wenn's auf den ersten Metern gut zieht - ein Drängler wird aufholen und mich bedrängen und/oder ggfs. mit zu wenig Sicherheitsabstand überholen, es sei denn, ich bin bereit ständig zu schnell zu fahren.


    Dieser Art Hintermann entkommt man doch nicht dadurch, dass man ihm in den ersten Sekunden paar Meter abnimmt.


    Der urbanöse Mensch steht ja in naher Zukunft an der Ampel inmitten von Elektro-Mobilen - und einen i3 auszubeschleunigen dürfte nicht so ganz leicht sein.



    Wenn der Hintermann ein Depp ist, und so häufig sind die im Verkehr nun auch wieder nicht, dann fühlt der sich durch die für ihn demütigende Niederlage beim Beschleunigen u.U. erst animiert, sich vor der nächsten Ampel mit Gewalt vorbeizuquetschen.


    Mit "den muss ich beim Start abledern" bringt man erst die aggressive Komponente rein, die sich im Vergrößerungsglas Problemautofahrer zu Ärger auswächst.


    Also das tun, was mit unter 10PS das Beste ist: Gelassen bleiben.....

  • Halbliter:


    Über das entspannte Reisen mit Kleinzeuchs sollte man sich keine Illusionen machen.


    Wahr ist, dass man mit so leichten Fahrzeugen irgendwie anders fährt, man kann überall wenden, parken, es wischt nix so schnell vorbei, dass man im Gaaas-Modus schon im nächsten Ort ist, bevor man "Umdrehen & Anschauen?" zu Ende gedacht hat.
    Insofern haben wir viel gesehen.


    Wir haben aber auch viel nicht gesehen, was ich von der Versys aus gesehen hätte - zum Beispiel Landschaften.
    Denn das Fazinierendste am leistungsbeschränkten Fahrzeug ist immer noch der Tacho.
    Eben deshalb ist das so lustig, fühlt sich nämlich an wie damals mit 16.
    Weshalb dann auch die langsamste MSX in besagter Gruppe mit einem Big-Bore-Zlinder ausgestattet wurde - wer sagt, dass man es bei der Entdeckung der Langsamkeit nicht auch eilig haben kann?


    Während ich bei der Versys nur ab und an auf den Tacho schaue, um nicht versehentlich zu schnell zu fahren, und auch nach Jahren nicht weiß, wie hoch deren Top-Speed ist, ist es bei den langsamen Kreaturen kaum möglich, den Blick von der Tachonadel zu lösen.
    Unbewusst versucht man wohl, diese zu hypnotisieren und ihr seinen Willen aufzuzwingen.


    Klar ist, dass das Zucken am Gasgriff in der Bergauf-Spitzkehre Geschwindigkeitsverlust auf der ganzen langen Geraden danach verursacht. Worüber man auf dem Motorrad keine Sekunde nachdenkt, wird auf dem Kleinzeuchs existenzielle Frage vor jeder Kehre....


    Kurioserweise werden auch seeehr gemächliche Motorradfahrer auf dem Kleinvieh zu Speed-Junkies die leiden, wenn sie am Berg hinterherhecheln und triumphieren, wenn dann im heißen Karst das eher fett bedüste Vehikel des Mitfahrers einbricht.



    Ich kann von hier ans Mittelmeer auf sehr wenig befahrenen Nebenstrassen auswendig, aber leider gibt es topographisch bedingt immer wieder Engpässe, wo es keine Alternative zur Bundesstrasse gibt.
    Das sind die nervigen Stellen, denn eine Kolonne hinter sich her zu schleifen oder untentwegt überholt zu werden, das nervt tatsächlich.
    Wenn du dich an den Gardasse aufmachst wirst du dich deshalb sehr intensiv mit der Streckenwahl auseinandersetzen müssen - sonst bleibt die Gaudi schnell auf der Strecke.

  • merk schon, Martin verjüngt sich auch zeitweise mit unter 20 PS.


    Beim mir ist's noch schlimmer, ich vergreise oft auch auf den 125ern, manchmal 30 km ohne Vollgas auf der Landstraße/Nebenstrecken, Schalteranzahl deutlich unter 6000 U/min, ach ich freu mich schon wieder auf das Frühjahr....

  • Im endless Summer 2018 fuhr ich regelmäßig mehrmals pro Woche abends gegen 18-19 Uhr, wenn mich der Schreibtisch genug angekäst hatte, einfach ins Umland. Mit: Honda Vision 110. Selten schneller als 60-70.
    Einfach in die Landschaft schauen. So eine 30-km-Runde. Reine Entschleunigung. Durch den Wald, über Feldwege und Nebenstraßen.
    Schauen, riechen, schmecken. Hat nix mit den Leuten zu tun, die auf letzter Rille Serpentinen angasen.
    Genau das wird die Super Cub noch sehr viel besser können.
    Und im Sommer fahr ich mit ihr nach Griechenland. Auf dem Landweg. Nicht besonders schnell.

  • Wenn es mir in der Werkstatt zu blöd wird, besuche ich einen Freund auf einen Kaffee.


    Oder der mich, wenn er mal raus will.


    Wir haben beide die Wahl irgendwas zu nehmen, was gerade da ist, zwischen 3 und 100+PS.


    Natürlich fahren wir nicht die Bundesstrasse, sondern durch den sogenannten Bürgerwald, ein Hochmoor, wo man normalerweise gar keinen Verkehr hat oder andere Nebenstrassen.


    Aber die völlige Entspannheit funktioniert nur alleine.


    Selbst die gemütlichsten Motorradfahrer mutieren in der Gruppe des Kleingetiers zu Rennfahrern.


    Leute, denen völlig wurscht ist, wenn sie auf dem Motorrad von allen überholt werden, verwandeln sich in der Krabbelgruppe zu Vollgastieren, die sich für 2km/h mehr Topspeed ohne Narkose die Ohren kupieren lassen.


    Die Gelassenheit verwandelt sich dann in Ausgelassenheit, statt wie mit 60 wird dann wie mit 16 gefahren.



    Insofern sind diese langsamen Vehikel echte dual-purpose-bikes.



    Auffallend ist, dass dieselben Leute, die auf dem Motorrad die pure Vernunft und ohne alle Ambitionen, sich mit anderen zu messen, sind, auf dem Roller oder Mopped das Messer zwischen den Zähnen haben.
    Nicht ohne alleine unterwegs keinen Gedanken an ein paar Km/h mehr zu verschwenden.


    "Hat nix mit Leuten zu tun, die auf letzter Rille Serpentinen angasen" stimmt in meinem(!) Umfeld explizit nicht - die Schleicher und die Raser sind identisch.


    Was die kindische Freude am Kleinzeug erklärt.


    Wenn mich zwei Leute, die mit ihren anderen Fahrzeugen jederzeit 200 und mehr fahren können, mit den Moppeds besuchen, dann muss ich nur in die Gesichter sehen um zu wissen, wer gerade die Windschattenschlacht mit 5 PS gewonnen hat.....

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  • Man kann über den Preis des Originales nicht meckern, wenn man sieht, was der für das Modell will..... :-)



    Ebbro ist zwar wirklich fein, aber das ist dann doch ein wenig übertrieben.....


    https://www.ebay.de/itm/332592355230

  • Vielleicht wäre doch die Gelbe was für den urbanen Biker....


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    Der klassiche Hubraum von 90ccm, drei Gänge, damit man an der Ampel nicht so viel schalten muss, spreizt die Beine nicht so und oberhalb der Knie kann man prima lenken, ziemlich wenig Plastik.


    Sehr reparaturfreundliche, gut zugängliche Technik.


    Sollte bei der Gardasee-Tour ab dem Brenner für ziemliches Aufsehen sorgen. Die Italiener hier ticken schon aus wenn sie nur ein Foto sehen.....



    Umweltfreundlicher Zweitkater den man nicht wie original vorgesehen mit 1:17(!) betanken muss, das geht mit modernen Ölen deutlich magerer.


    100% frei von Kobalt, Lithium und seltenen Erden, also quasi vegan.

  • Vielleicht wäre doch die Gelbe was für den urbanen Biker.....


    Bin zwar weder "vegan":wink:, noch "Italiener", noch gleich am "austicken wenn ich das Foto sehe.....", aber ganz ehrlich :


    Gefällt mir wirklich gut:D



    Was ist das für ein Teil ?

    Das Zweirad wechselt - die Marke bleibt - HONDA

    Einmal editiert, zuletzt von Blechbüchsenarmee ()

  • Italjet Trial 90


    Gab es so ähnlich auch als 50er.


    Der Vorbesitzer hat Italjet vor paar Jahren, als die noch existierten, wegen eines Datenblattes angeschrieben, die haben das Ding als Baujahr 1966 identifiziert.


    Und einen 125er-Roller seiner Wahl aus ihrem Programm zum Tausch angeboten, wenn sie das Gefährt fürs Werksmuseum bekommen, da sie selber keine mehr haben, das Schreiben habe ich mitbekommen.


    Ein paar Sachen sind nicht original, so die Handhebeleien, die zu modern sind, auch der Luftfilter passt so nicht, aber einer mit der originalen Alu-Haube mit Kiemen ist schon ergattert.


    Das Tankdekor war gepinselt und seitenverkehrt, das stilisierte Flugzeug fliegt auf dem Foto nach hinten.....


    Das meiste ist gerade beim Lackieren, bin gerade am überlegen, ob ich sie nicht ganz zerlegen und den Rahmen auch lackieren soll.


    Da man keine findet, kann man auch nicht sagen, was die wert ist.

    Dürfte in etwa preislich bei einer Cub liegen.


    Hat ja immerhin schon keyless-go.... :-)

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