Vergaser CB 250 G und CB 360

  • Der Fehler liegt im "Primärkreis", dort arbeiten die Vergaser vom Leerlauf bis ca. 5.000 Umin. Warum auch immer, bestimmt ist ein Kanal verstopft, und über die Gemischschraube so eingestellt, dass sie einigermaßen läuft... auf jeden Fall ist sie zu fett und braucht darum auch keinen Choke. Ab ca. 5.000 kommt erst die 2. Hauptdüse zum Einsatz, also die 98er oder 1XX.

    Da sein Motor frisch gemacht ist, hat er sicher noch nicht viel höher drehen lassen?

    Das Kerzenbild sagt noch nicht viel über den normalen Betrieb aus. War mir bei meiner mit 98 und 100 aber zu weiss.

    Fahre meine 360er mit 68 und 108er Düsen.

  • Nächstes "Fehlersuchbild": wenn die kack Mühle im Stand läuft, und ich Gas gebe, dann patscht es ganz eindeutig im Bereich der Luftfilter. Was kann das bedeuten bzw. worauf deutet das hin, wo kann ich ansetzen??
    Bin grade ein wenig am verzweifeln, mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln und Wissen diese störrische Biest sauber zum laufen zu bringen:mad:

  • Hi


    Wenn ein Motor in den Vergaser/Luftfilter zurückschlägt dann ist in den meisten Fällen das Einlassventil der Schuldige.

    Bitte mal Ventilspiel überprüfen!


    mfg GS_man

    Backup not found:
    A>bort R>etry P>anic?


    PS: Ich nehme mich selbst nicht ernst, Du bist selbst schuld, wenn Du es tust!

  • Hallo GS_man,

    Danke für den Tipp. Werde Ventilspiel und Zündung sowieso nochmal kontrollieren, aber dann lege ich besonderes Augenmerk auf die Einlassventile! Mal sehen, wann ich dazu komme, aber ich werde berichten!

  • So, gestern konnte ich etwas Zeit freischaufeln, um mich der CB zu widmen.

    Der Dienstag stand ganz im Zeichen der CL, die einen neuen Kettenkit bekam, nachdem mir letztens die alte ausgeleierte Kette während der Fahrt vom Kettenblatt gerutscht war. Da lag der neue Kit zwar schon auf der Werkbank, aber...


    Egal, back to topic: gestern an der CB die Ventile kontrolliert, mit besonderem Augenmerk auf den Einlassventilen. Aber die stimmen soweit.


    Dann die Zündung. Die stand aber mal sowas von daneben :wow: und macht mich echt fertig. Die war eingestellt und seitdem bin ich vielleicht 40km gefahren. Können die Kontakte sich so schnell abnutzen, wenn der Nocken nicht gut/ garnicht geschmiert wird von diesem kleinen Filzdings? :oops:


    Naja, das Filzteil auf die Schnelle durch ein in Öl getränktes Stück Filzteppich ersetzt, sodass da wenigstens ein bisschen Flutschi an den Nocken kommt. Zündung statisch eingestellt und mal laufen lassen.

    Das Vergaserpatschen ist weg!


    Also auf zur Probefahrt, die - wie wollte man es anders erwarten - am Straßenrand endete. Wollte dann auch einfach nicht mehr anspringen. Also bin ich zu Fuß nach Hause gedackelt, hab mal nen Kanister vollgemacht, wieder zum Moped, nachgegossen, geschaut ob sie anspringt, tat sie, also heimgeprügelt und ab in die Ecke damit :mad: ich glaube ja nicht daran, dass es nur an Spritmangel lag, dass ich mal wieder liegen geblieben bin...

  • Mit der Zündung habe ich dann nicht lang gefackelt. selbst mit verschienen grundplatten gab es kein vernünftiges Mittel zwischen zwei Zylindern. Zähne zusammengebissen, Sachse geholt, ein Punkt weniger, an dem man rumdoktert. Jetzt kann ich mich auf den Vergaser konzentrieren.

    Eigentlich läuft die 250 schon ganz gut, aber da geht noch was.

    Beste Grüße


    Wolfgang

  • Beim Zündungeinstellen kommt es gerne dazu, dass wenn der Deckel wieder drauf kommt, es Kontakt von diesem zu einem Unterbrecher geben kann, 1-2 mm machen das schon aus. Hat mich auch schon verzweifeln lassen. Am besten die 2 Schrauben nur leicht anziehen und den Deckel in eine Position bringen wo sie gut läuft und dann erst die Schrauben festziehen.

    Wenn du ohne den Deckel fährst, läuft sie bestimmt zuverlässig.

  • Das Hauptproblem ist eigentlich, das man beim Festziehen der Grundplatte diese wieder leicht verdreht. Die beiden Halteschrauben sollten mit einer Unterlegscheibe versehen sein und diese muss zwischen Kopf und Scheibe gefettet sein. Erst damit ließ sich die Zündung vernünftig einstellen. Ebenso muss der Nocken gut geschmiert sein, aber auch wieder nicht zu viel, denn sonst gibt es manchmal einfach kein Zündfunke mehr. Einmal richtig eingestellt kann man rund 1000km fahren, ohne da dran zu müssen, meist ist aber irgend etwas anderes vorher wieder hin.


    Ich stelle die beiden Zylinder mit Stroboskop auf den Standgas Frühzündungswert ein, der Verschleiß der Kontakte lässt sich dann über das verdrehen der Grundplatte ausgleichen.


    Funktioniert super, geht schnell, mehr als 5 min braucht man eigentlich nicht und die Honda rennt eigentlich immer 145

    Mit freundlichen Grüßen
    Grischa

  • Hi, wie meinst du das mit Standgas Frühzündungswert? Auf die erste Markierung die mit dem Fliehkraftregler erreicht werden sollte?

    Wenn ich meine im Standgas je auf F / LF Markierung ausblitze, läuft sie nicht sooo schön.

  • Was heißt denn nicht so schön?


    Die Lf /F Markierung sind die Zündmarkierungen, T ist Top dead Center (OT) und die anderen beiden sind die Frühzündungs- Überprüfungsmarkierungen.

    Du kannst natürlich mit einer Prüflampe im Stand die Zündung auf Lf/F einstellen, allerdings sollte beim Standgas der Zündzeitpunkt noch nicht Richtung früh verstellt werden.

    Eine zu weit Richtung T eingestellte Zündung zerstört die Ventile und sorgt für schlechten Vortrieb, auf zu früh gestellt und die Kurbelwelle, Pleuel und Kolben bekommen immer einen drauf.

    Mit freundlichen Grüßen
    Grischa

  • Die Drehzahl sackt dann im Standgas ziemlich ab. Dreh ich die Grundplatte etwas, wenn überhaupt um die 1-2mm, läuft der Motor im Stand viel geschmeidiger und dreht gerne etwas höher, obwohl die Markierung vorher besser passte. Meistens lass ich es dann gut sein, solange sie sauber läuft und hochdreht, bin ich dann auch zufrieden.


    Hatte deinen ersten Text wohl falsch verstanden. Du stellst bei Standgas auch auf die normale Fire Markierung und nicht auf den Frühzündungsbereich. Hatte es so verstanden, dass du eben direkt weiter gehst.

    Haben anscheinend "früher" einige so gemacht.


    Hatte auch schon versucht, wie es bei der 550er besser zündet, wenn der Fliehkraftregler arbeitet, auf dessen äußere Markierung zu gehen. Läuft aber nur schlechter.

  • Wenn man die Zündung zurücknimmt Richtung OT, steigt die Leerlaufdrehzahl gewöhnlich, bzw. der Motor läuft gefühlt runder. Das ist aber nicht

    ungefährlich, weil der Fliehkraftregler nur den konstruktiv vorgesehenen Verstellwinkel nachstellt, mit später Zündung im Bereich ohne Verstellung

    ist also auch die maximale Früvherstellung geringer. Das ist nicht aber misslich, weil Volllastklopfen so gut wie nicht hörbar ist, aber das Laufgeschirr

    ziemlich belastet und auch für unerklärliche Kolbenlöcher sorgt.

  • Wen1G,

    Daß Ventile zerstört werden sollen, ist natürlich dummes Geschwätz, richtig ist aber daß die Kolbentemperaturen dadurch beeinflußt werden, was

    dann auch zu einer "Sparbüchse" führen Kann.

  • ZIEHKEIL

    Ich kopiere hier mal die Info hinein:


    Spätzündung

    Bei Spätzündung breitet sich die Druckwelle zu weit nach OT aus. Die Druckwelle läuft dem Kolben hinter her und die Brennraum-temperaturen sinken.

    Beim Öffnen der Auslassventile devlagrieren die Abgase in den Abgastrakt. Dabei steigen die Abgas Temperaturen.


    Auswirkungen permanenter Spätzündung


    Leistungsverlust, thermische Überlastung der Auslassventile und Abgasrohre so wie erhöhter Verschleiß der Zündkerzen da die Selbstreinigungstemperatur nicht erreicht wird.

    gefunden hier


    Eine Überbelastung zieht in der Regel einen Schaden nach sich, wenn du aus dem Stand ein Marathon ohne Training läufst geht es deinen Waden am nächsten Tag auch scheiße.

    Der Unterschied ist, das der Mensch regeneriert. Ein krummes Auslassventil durch Überbeanspruchung tut das nicht.


    Mag sein, dass der Motor gefühlt runder läuft, vorgesehen ist allerdings der ZZP den die Honda Ingenieure auf das Schwungmasse aufgestanzt haben, die werden sehr genau gewusst haben was sie machen und warum sie den ZZP nicht später legen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Grischa

  • Der link ist nicht zielführend, weil sich die Betriebsverhältnisse von stationären Gasmotoren deutlich von (hochleistungs) Motorradmotoren unterscheiden.