Grand Malheur CB360

    Hallo Hermann, die Kupferringe und die "Sicheln" habe ich erneuert. Vielleicht nochmal nachziehen... da habe ich eher moderat festgezogen, nachdem ich mir auf der rechten Seite schon einen Stehbolzen aus dem Kopf gezogen hatte:roll: da schaue ich nochmal nach! Das wäre ja jetzt eher ein kleines Problemchen *erleichtertes Aufatmen*

    So, neuer Benzinhahn, neue Batterie, neuer Blinkergeber, Krümmer nachgezogen. Alte Probleme...


    Also: anspringen ohne Probleme, läuft auch recht ruhig. Das zwitschern ist auf ein Minimum reduziert, nachdem ich die Krümmer nachgezogen habe. Allerdings ist der Auspuff an ungefähr allen Stellen undicht


    Problem 1: sobald ich die Zündung einschalte fängt der Blinkergeber an zu tickern, die Blinker blinken aber nicht. Wenn ich die einschalte blinken sie wie sie sollen. Wo liegt da der Fehler? Verbaut ist das lastunabhängige Blinkrelais von Tante Louise. Ochsenaugen vorne, hinten keine Blinker mehr


    Problem 2: Gasanmahme ist solala. Verschluckt sich beinahe beim vorsichtigen Gasgeben, und kommt dann wie die Sau. Bedüsung ändern? Der Leerlauf ist rund, ich muss kein Gas geben um sie am laufen zu halten


    Freue mich grade wie Bolle, dass ich die erste Runde um den Block drehen konnte. 700m laut Tacho. Wieder vor dem Haus angekommen ging sie aus und wollte ohne Choke nicht mehr anspringen. In der Garage 5 Minuten später mit Choke ging wieder.


    Würde mich über eine gut gemeinte Ferndianose sehr freuen! Dann kann es weiter gehen

    :o



    Zitat von R0ADRUNN3R

    Allerdings ist der Auspuff an ungefähr allen Stellen undicht ...


    An keiner meiner CMs hatte ich jemals einen vollkommen dichten Auspuff. Hat aber noch nie irgendwen interessiert - mich nicht, Kontrollorgane auch nicht. Solange das Maschinchen nicht unangenehm laut wird, ist alles gut.


    Zitat von R0ADRUNN3R

    Problem 1: sobald ich die Zündung einschalte fängt der Blinkergeber an zu tickern ...


    Auch mir ist sowas schonmal untergekommen - in den Tiefen meiner Erinnerung tickert da was "Masseleitung am Relais weglassen" ...
    Probier das mal aus.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

    Wäre jetzt auch meine erste Überlegung gewesen. "Was passiert wenn ich die Masse weglasse?!" Hab mich nur nicht getraut weil es schon das zweite Relais ist :oops:Werde ich morgen mal probieren, Danke dir!

    Hallo roadrunn3r,
    Das Startproblem ist sehr wahrscheinlich Spritmangel. Ich würde erstmal prüfen, ob genügend nachläuft. Wenn ja könnte auch der Schwimmerstand
    zu niedrig sein, verstopfte Leerlaufdüsen schließe ich aus, sie läuft ja schön. Das Verschlucken beim Gasgeben ist möglicherweise auf eine
    verstopfte Entlüftung der Schwimmerkammer zurückzuführen, diese Vergaser mögen sowas nicht, zu niedriger Schwimmerstand hat aber auch
    ähnliche Auswirkungen.

    Spritmangel ist sehr wahrscheinlich, ich hab nur grade mal schnell bisschen von der CL abgezapft, das waren vielleicht 1.5l, wenn überhaupt...
    Zu den Vergasern und deren Einstellung kann ich nur sagen dass die vor exakt zwei Jahren (22. August 2017) komplett überhaupt und gereinigt wurden. Seitdem keine 1.000km gefahren. Einzig die Hauptdüse wurde auf - lass mich lügen - 105 erhöht, weil jetzt 360 angesagt ist. Lagen jetzt ein Jahr im Regal, haben also auch keinen Sprit gesehen, der irgendwie was hätte zuschmocken können.


    Komme ich von außen an die Entlüftung der Schwimmerkammer ran? Du meinst ja nicht diese kleinen Stutzen unten dran?!


    Und dann noch was: wie kann ich erkennen ob Öl im Kopf ankommt? Ein Kumpel, der eine alte BMW R25 hergerichtet hat, sagte, da wäre erschreckend wenig zu sehen gewesen, wenn man die nur mal eben kurz laufen lässt. Wäre schade wenn ich mir den neuen Motor direkt wieder schrotte weil doch kein Öl oben ankommt...

    Kurzes Feedback: Stecker am Relais abziehen bringt keine Besserung. Es tickert zwar nicht mehr, Blinken aber auch nicht :wink: die Blinker bekommen ja noch Masse im Lanpentopf. Kann ich die wegnehmen? Probieren kann ich es mal... ein Arbeitskollege meinte noch "Dauerstrom". Wie bekäme ich sowas weg? Ich bin echt ein Elektrolurch, das ist mir höchst suspekt!


    Habe heute morgen noch gesehen, dass der Benzinfilter mittlerweile voll mit Sprit ist, das war er gestern nicht. Das geht ja schon mal in die richtige Richtung. Mache den Tank mal richtig voll und dann schauen wir mal...

    Doch, die kleinen Stutzen meine ich. Hier steckt serienmäßig ein Schlauch drauf, dem ich mißtraue, weil er durch irgendeinen Umstand geknickt
    sein könnte oder durch Dreck verstopft. Ich lasse die Schläuche deshalb weg. Das Röhrchen setzt sich im Inneren des Deckels fort bis über die
    Dichtfläche hinaus, ist oben verschlossen und hat seitlich etwas oberhalb der Dichtfläche eine Bohrung. Durchblasen muß gehen, dann ist gut.
    Zum Öl im Kopf gilt: Im BMW-Kopf geht nix im Ring rum, ein paar Spritzer reichen den Kipphebeln locker, also völlig andere Verhältnisse.
    Wenn die Ölpumpe pumpt, kommt auch Öl im Kopf an. Ob man das beim G-Motor kontrollieren kann ähnlich wie beim K-Motor, weiß ich nicht.
    Würde sie nicht pumpen, hätte der Motor die 700 m Fahrt wahrscheinlich nicht überstanden.
    Was die zögerliche Gasannahme angeht: Sind die Regelkolben frei beweglich, also ohne Kratzen oder Klemmen?

    Kontrolle Oelversorgung im Kopf:
    Kerzen entfernen, Auslass-Ventildeckeln abnehmen und Motor mit dem Anlasser drehen lassen.
    Mit einer Taschenlampe in die Ventildeckel-Loecher leuchten.Nach weingen Sekunden muesste sich ankommendes Oel zeigen.
    mfg hermann

    Also: die Vergaser sind frei, es lag am Spritmangel. Den Tank vollgemacht, und siehe da, sie läuft 1A. Top Gasanmahme, kein Verschlucken mehr. Eine längere Runde um den Block habe ich mir noch gegönnt, aber nur zwei Minütchen. Muss mal die Vergaser noch abstimmen. Habe die Einstellung bis auf die Hauptdüse 1:1 von der 250 übernommen, nix dran gedreht.


    Zum Öl: kann nicht ganz nachvollziehen wie viel da zu sehen sein sollte. Sprudeln tut es nicht gerade, wirklich zu sehen ist da nicht viel. Aber auf der Einstellschraube steht etwas Öl, nach der Probefahrt erst recht. Habe da leider Null Erfahrung...

    Die Oelpumpe bei der CB 360 ist eine Kolbenpumpe. Sie foerdert schubweise. Ein Sprudeln wird deshalb mit Anlasserdrehzahlen eher nicht sichtbar werden.
    Aber bei mit Standgasdrehzahl laufendem Motor muss das gefoerdert Oel durch die Vebtildeckeloeffnungen deutlich sichtbar werden.
    mfg hermann

    Na dann werde ich sie morgen mal laufen lassen und einen Deckel abschrauben. Wird schon passen, hatte den Motor ja komplett auseinander und gesäubert...

    Da ist logischerweise nicht viel zu sehen. Das eigentliche Geschehen spielt sich zwischen Nockenwelle und Kipphebelauflage ab, da sieht man durch
    die Inspektionsdeckel fast nicht hin. Wenn aber nach der Probefahrt die Einstellschrauben ordentlich ölig sind, ist alles in Ordnung, schließlich werden
    die ventilseitigen Enden der Kipphebel nur von herumfliegendem Sprühöl geschmiert. Sie brauchen nicht mehr. Also: Keinen Kopf machen, sondern
    sich freuen und Gas geben, mit Verstand natürlich, logisch!!

    Hermann27, Du täuscht Dich. Die K Motoren hatten Kolbenpumpen, die wahrscheinlich sinnvollste Verbesserung der G Motoren
    war deren Eaton-Pumpe.

    @ ZIEHKEIL, Du hast freilich Recht. So was kommt davon wenn man nach Erinnerungen urteilt und nicht in den Unterlagen nachsieht.
    Zum Glueck habe ich nicht auch noch eine waelzgalagerte Nockenwelle angefuehrt, die mit weniger Oel zufrieden waere:oops:
    Durch die Eaton-Pumpe,die durch die gleitgelagerte Nockenwelle notwendig wurde, ist die Oelfoerderung im Kopf auch besser zu erkennen.
    mfg hermann
    und nochmals sorry