Hallo zusammen,
einige werden sich erinnern, der Motor meiner CB200 macht undefinierbare Geräusche nach der Zylinderüberholung incl. neuer Kolben.
Ich habe nun mehrere hundert Kilometer damit zurückgelegt, die Geräusche (eh nur beim Lastwechsel bzw. Teillast genau zwischen Ziehen und Schieben) werden gefühlt eher weniger, jedenfalls nicht lauter.
Erstmal will ich so weiterfahren - ob das sinnvoll ist oder eher weniger, sei mal dahingestellt. Das soll auch nicht Thema dieses Threads sein, nur zur Erklärung dienen.
Jedenfalls konnte ich für kleines Geld einen gebrauchten Motor ergattern, der zwar verranzt aussieht, aber definitiv läuft (Verkäufer hat ihn provisorisch in einen Rahmen gehangen und laufen lassen).
Den will ich teilzerlegen und technisch sowie optisch verbessern. Optik ist unproblematisch, ich bin derzeit beim technischen Teil.
Habe Kopf, Zylinder abgenommen und bin da am werkeln.
Die Steuerkette hat im Kopf eine nette (ca. 2mm tiefe!) Schleifspur hinterlassen, Kette sieht aber ganz gut aus, die ist ja wesentlich härter als der Leichtmetallguss des Kopfes.
Der Steuerkettenspanner bzw. dessen Rollen sind aber fix und fertig. Die große Rolle gibts ja noch, hatte ich bei dem originalen Motor auch ersetzt. Für die kleine Rolle gibts (teuren) Ersatz aus Italien, nämlich genau das hier:
https://www.cappellini-moto.de…ettenspanner-Zahnrad.html
Jetzt hab ich einen Steuerkettenspanner mit neuer Gummi und neuer, nadelgelagerter kleiner (Zahn-)Rolle.
Hat damit schon jemand Erfahrungen?
Weiter hab ich die Nockenhöhe der Nockenwelle gemessen, mit dem Messchieber hab ich da knapp 1/10 unter dem im WHB angegeben Mindestmaß. Lagerzapfen und Nockenoberfläche sehen aber gut aus.
Nun stellt sich mir die Frage, wie groß der Leistungsverlust durch dieses 1/10 weniger Hub letztendlich ist. Wird das merklich sein, bei der eh geringen Leistung des Motors könnte ich mir das vorstellen, man geht da ja jedes halbe Pferdchen suchen.
Vielleicht kann auch da jemand mit Erfahrung was zu sagen.
Weiters ist in den Zylindern nicht mehr viel vom Kreuzschliff sichtbar. Wegen der schlechten Erfahrungen mit dem bekannten Motorenbauer aus Franken möchte ich auf keinen Fall nochmal eine Übermaß-Aktion durchführen. Was ist davon zu halten, einfach den Zylinder mit einem neuen Kreuzschliff versehen zu lassen, und die alten Kolben (mit neuen Ringen?) wieder einzubauen ?
(Die Kompression lag vor der Zerlegung bei gut 8 bar, mehr schafft auch mein teuer überholter Motor immer noch nicht)
Danke, und habt Nachsicht, ich bin noch am lernen.
Gruß
Klaus