Restauration XL250K3, Fragen zum Anfang

  • Ach ja - Jürgen,

    falls das mit den Tanks absolut nix wird.

    Gelegentlich findet sich immer wieder ein Tank bei den ebay-Kleinanzeigen.

    (Ich habe mittlerweile schon zwei K3 Tanks, einen K4 Tank und einen K0 Tank für wenig Geld erstanden.

    Waren natürlich alles Baustellen, aber keine schlimmen. Aber dazu braucht man Glück und vieeel Geduld.)


    Eine andere Alternative wäre vielleicht so ein China-Kracher.

    https://www.ebay.de/itm/Univer…-Cafe-Racer-/383735814649

    Sogar die Maße sind angegeben. Und bei dem Preis würde mich ein Versuch schon mal locken. Versuch macht kluch.

    If it ain't broken, don't fix it.

  • Nabend,


    danke für das Mitleid :-)


    Den Benzinhahn wollte ich nur für Schwenkaktionen mit Flüssigkeit dranlassen, wenn da Schotter reinkommt, dann muß der sicher raus.


    Bei der Wahl des Verfahrens sind wir uns einig, da muß was Gröberes her und dann vermutlich auch die Autogenflaschen.

    Ich werde das mit der Flüssigkeit berücksichtigen, im Moment bau ich mir grad behelfsmäßig so einen Tankschwenker. Hab keine Mischmaschine mehr.


    Zur Nachbehandlung hab ich schon was hier, das hab ich schon mal verwendet. Weiß grad nicht, wie das Zeug heißt, ist so ein Set, Reiniger und Versieglung.

    Sollte aber echt das kleinere Problem sein, erst kommt da mal der Entroster.

    Ich werde berichten.


    Werde aber auch mal Ausschau nach Tanks halten.


    Gruß

    Jürgen

  • :perfekt: super gemacht :perfekt:


    Ich habe den mittleren Balken, auf dem der Tank letztenendes montiert wird, drehbar gehalten

    und dann alle halbe Stunde um 1/8 Umdrehung weiter gestellt.

    Aber ich glaube, das brauche ich dir nicht sagen.

    If it ain't broken, don't fix it.

  • Naja, ist nicht so schön wie Dein Tankwender, Deiner ist da viel schöner.

    Ich hab das Ding aus Bestandsmaterial aus dem Keller zusammengeschossen :-) bin mal gespannt, wie lange der kleine Motor durchhält.

    Das Gestell ist ein Tischgestell, vielleicht schraube ich die Hölzer von unten an das Gestell, dann könnte ich die Tischplatte wieder draufmachen, wenn ich das Gerät stehenlassen will.

    Das mittlere Kantholz kann ich auch drehen und klemmen, hab ich ja bei Dir abgeschaut.


    Jetzt wird mal gespült mit Waschmittel und dann kommt Split oder sowas rein.


    Gruß

    Jürgen

  • Nix da. Das Ding ist super geworden !

    Bei meinem Gerät dreht sich auch nur ein Scheibenwischermotor und der Rest ist aus Abfallteilen.

    Der Motor sieht vielleicht nach High-Tech aus, weil noch Teile von einem mehrachsigem Antennenantrieb auf der Welle sind. Die werden aber nicht genutzt.

    Das Teil wurde bei uns im Labor verschrottet und ich dürfte es mitnehmen, genau wie die schönen Alu-Profile.

    Als Bastler läßt man sich sowas ja nicht entgehen. :D

    If it ain't broken, don't fix it.

  • Nabend,


    also, Statusbericht. Summary: So schlimm schauts gar nicht aus.


    Hab den roten Tank auf den Schwenker geschnallt und zweimal mit Waschmittel ausgespült. Einfach auch mal, um die Maschine zu beherrschen.

    Dadurch kam jetzt ein Drehrichtungsschalter und ein besserer Anschluß hinzu.


    Nach dem Waschmittel mal ein Cola-Waschgang, wer weiß, was das gebracht hat.


    Aber dann gings mit Aquarienkies weiter. Hatte da noch einen Beutel kleinkörnigen Kies, davon habe ich eine mir jetzt unbekannte Menge (ca. 10 Handvoll) reingegeben, einen Liter Wasser mit Waschmittel dazu und dann den Tank geschwenkt.

    Achtelweise gedreht und jeder Durchgang ca. 30 Minuten.

    Dann habe ich den Tank ausgeleert so gut es ging, nochmal etwas gespült und dann mal besichtigt.


    Klar, die Brühe war rostbraun, aber irgendwie kommts mir so vor, als wäre das, was ich vorher als verrosteten Belag im Tank wahrgenommen hatte, wirklich eine Art Belag gewesen und nicht das verrostete Tankblech selbst.


    Also ich denke, das wird was. Wenn ich alle Steinchen rausbekommen habe, kommt mal das Kreem-Set zum Einsatz.


    Gruß

    Jürgen

  • Na, das hört sich doch gut an !


    Apropos Versiegelung. Ich bin da mittlerweile geteilter Meinung.

    Will sagen, wenn der Tank sauber geworden ist und einigermaßen gut aussieht,

    dann lasse ich ihm mittlerweile lieber wie er ist und er wird nur zum Überwintern komplett geleert.

    Bei der Versiegelung geht man nämlich in zweierlei Hinsicht ein Risiko ein.

    Zum einen bleibt immer die Frage wie es langfristig mit der Beständigkeit aussieht,

    und zum anderen können einem bei der Anwendung Fehler unterlaufen und die Beschichtung hat Fehlstellen o.ä..

    In beiden Fällen muß die Versiegelung dann raus, was ein echtes Problem ist.

    If it ain't broken, don't fix it.

  • Ich sehe das genau so und habe aus diesem Grund auf eine Versiegelung bei meiner SL 125 verzichtet. Der Tank wurde von Hünegg Tankrevisionen mechanisch (Split, Entfetter und eigens angefertigte Drehmaschinen, ähnlich wie ihr sie gebaut habt) entrostet und mit Phosphorsäure phosphatiert. Ich stelle die Beständigkeit von jeglichen Beschichtungen in Frage, schon nur weil kein einziger Konsument wirklich im Detail informiert ist, welche Stoffe im käuflichen Benzin enthalten sind und in Zukunft sein werden.


    Beim Ueberwintern ist es meiner Meinung nach sinnvoll den Tank nicht nur zu entleeren sondern einen Spritzer Waffenöl oder ähnliches reinzusprühen.

  • Nachtrag: im Katalog meines Kunststofflieferanten für Schiffsmodellbau, Swiss-Composite, steht beim Chemikalienresistenten Epoxydharz folgender Kommentar:


    Epoxydharz C.jpg


    Wird also einerseits zur Beschichtung von Tanks empfohlen, aber in Bezug auf Benzin wird ganz klar ein Vorbehalt gemacht!


    Die Firma welche meinen Tank entrostete, beschichtet nach eigenen Aussagen mit Epoxy und glaubt an eine lange Lebensdauer der Beschichtung. Ich habe Verpackungen von Swiss Composite rumstehen sehen und gehe davon aus, dass sie das obgenannte Harz verwenden.

  • Nabend,


    die widersprechen sich dann aber schon etwas, wenn sie einerseits die lange Lebensdauer ihrer Beschichtung von Tanks anpreisen, dann aber bei Benzin eine Vorbehaltswarnung ausgeben.


    An Phosphorsäure habe ich auch schon gedacht, hätte ich sogar hier.

    Allerdings wird mit Phosphorsäure doch nicht phosphatiert, man nimmt damit die Oxidschichten in Angriff, wenn das Blech gut ist, passiert an den guten Stellen durch die Säure erstmal nichts.

    Könnte man probieren.

    Aber mit dieser Phosphorsäure habe ich auch schon schlechte Erfahrung gemacht.

    Könnte bei Tanks egal sein, aber am Auto macht man sich damit Problemstellen, wenn man überlappende Bleche damit behandelt. Da zieht die Phosphorsäure zwischen die Bleche und man bekommt sie durch Spülungen auch nicht mehr raus. Die trocknet dann dort ein und jedesmal, wenn sie wieder feucht wird, wird sie auch wieder aktiv.

    Hab da schon schlimme Dinge gesehen, grad bei solchen Stellen, die mit sogenannten Rostumwandlern behandelt wurden.


    Spinnerte Idee bzw. Frage: Warum werden solche Tanks von innen eigentlich nicht galvanisch verzinkt?


    Ich schau jetzt mal, daß ich den Kies wieder vollständig rausbekomme und nehm dann mal das Endoskop.

    Was mich halt wundert, ist, daß da echt größere Rostplättchen rausgekommen sind, die jetzt scheinbar nirgendwo fehlen.

    Da stimmt was noch nicht, ich habs nur noch ncht gefunden.

    Kann es sein, daß der Tank "oben an der Decke" rostet und das Zeug dann runterfällt und sich an den Wänden absetzt?

    Für das, was ich jetzt an den Wänden sehe, war da zuviel Rückstand abgelagert.


    Gruß

    Jürgen

  • Nein, sie widersprechen sich nicht unbedingt. Zuerst ist vom eigentlichen Laminieren des Tanks die Rede, danach vom Beschichten. Und von Benzin. Danach wird von Autobenzin Distanz genommen! Das Schlimme an auflösenden Beschichtungen ist ja, wenn das Zeugs im Motor landet!


    Ich weiss nicht, wie es um Alkylatbenzin steht, das "grüne" Benzin welches die Gärtner und Forstarbeiter verwenden. Ich habe im Moment auch solches Benzin im Tank der SL (in der Schweiz aus der Landi.ch, den Läden der landwirtschaftlichen Genossenschaften). Ist mir allerdings zu teuer für den regulären Betrieb eines Fahrzeuges.


    Thema Galvanik: man kann auch sehr wirkungsvoll galvanisch Entrosten. Google mal nach "tank galvanisch entrosten". Ich habe einzig darauf verzichtet wegen der Knallgasentwicklung. Man kann sicher auch selbst galvanisch Verzinken!


    Gruss

    Franz


    /Edit: mit Cola hast du ja auch eine Phosphorsäure-Behandlung vorgenommen!

  • Hohlräume galvanisch beschichten geht zwar theoretisch schon, ist aber in der Praxis sehr schwierig, deshalb sauteuer. Das einzige Bauteil, das

    mir auf die Schnelle einfällt, sind Rohre für Maschinengewehre. Diese werden innen hartverchromt, was nicht ganz ohne Ausschuß abgeht. Und

    dann noch hartverchromte Moped-Zylinder, was die kosten ist ja bekannt.

  • @ Franz,

    bei den Tanks, die ich für längere Zeit einlagere, also nicht nur über einen Winter, mache ich auch etwas Balistol rein. Sicher ist sicher. :wink:


    @ Jürgen,

    wie schon gesagt, beim Thema Beschichtung scheiden sich die Geister. Obwohl ich zweimal gute Erfahrung gemacht habe (bis jetzt - selbst die älteste Beschichtung ist gerade mal 5 Jahre alt), will ich das Risiko nur noch eingehen, wenn es sich nicht mehr vermeiden läßt. Solange ich einen Tank mit etwas Pflege auch ohne Beschichtung erhalten kann, dann ist mir das lieber.

    Zur Chemie kann ich nicht soviel beitragen. Das war immer eines meiner "schwächeren Fächer".

    Bei der Tankversiegelung von Fertan (das ist die, mit der ein Kollege Probleme hatte) handelt es sich um ein Epoxyd-Harz. (Aber die Familie der Epoxyd-Harze ist groß.) Beim Produkt von Ammon (Kreem) handelt es sich um einen sog. Kautschuk-Lack. Der ist laut Ammon benzinfest (was immer das heißen mag).

    Zum Thema Phosphorsäure: Habe noch 4 Liter (85%ig) hier unnütz rumstehen. Das hatte bei mir so überhaupt nicht funktioniert. ?

    If it ain't broken, don't fix it.

  • Nabend,


    also, ich hatte mal den Kies draussen, die Brühe natürlich auch und hab mir das angeschaut.

    So schlimm schaut das wirklich nicht aus, mir ist aber nicht klar, warum das roh so schlimm aussah.

    Da war wirklich ein starker Belag auf der Tankinnenwand, der aussah, wie verrostetes Bech.

    Jetzt ist der Tank zwar immer noch nicht ganz rostfrei, aber man sieht, daß das Blech in allen Stellen, die ich einsehen konnte, intakt ist.

    Das ist eher oberflächlich. Was der Belag dann war, weiß ich nicht.


    Den Kies habe ich mal durchgespült und danach nochmal für eine Runde eingeworfen.


    Ich hatte bei einem Tank schonmal das Zeug hier

    https://www.ebay.de/itm/Tankdo…50ba58:g:I8wAAOSwiONYQIL6

    benutzt.

    Die Langzeiterfahrung damit fehlt mir, das Fahrzeug ging dann mal weg.

    Verarbeiten lies es sich ganz gut, wie erfolgreich das war, weiß ich nicht.


    Vielleicht sollte ich den Tank einfach mal mit Fertan ausschwanken und es dann gut sein lassen.


    Und auf den Wender kommen danach noch der zweite XL-Tank und dann stehen da noch drei Tanks der CB250RS, die könnte man auch mal scheuern.


    Gruß

    Jürgen