Stromausfall ...

  • Hallo,


    ich hätte da mal eine Modell übergreifende Frage. Konkret geht es um eine VT 750, RC 58.


    Folgender Umstand: manchmal habe ich beim Starten einen kompletten Stromausfall an der Maschine. Beim Starten dreht sich der Anlasser einmal kurz an, dann scheint es so als wäre die Batterie leer, nur um circa eine halbe bis Sekunde später ganz normal zu starten. Interessante Folge davon ist, dass sämtliche Betriebsstände im Tacho auf Reset gesetzt sind. Also Uhrzeit und Tageskilometer, mehr ist da ja nicht drin bei dem Modell.


    Das ganze hatte ich jetzt dreimal auf vier Fahrten. Einmal nachdem sie zwei Wochen in der Garage gestanden hatte direkt beim Kaltstart. Zweimal jeweils am Ende einer um die 50 km Fahrt, nachdem sie an der Tanke gestartet wurde.

    Das passiert dann allerdings auch nur jeweils einmal. Diverse Starts zur Probe direkt danach, laufen vollkommen normal ab, auch die Betriebsstände im Tacho werden dann nicht resettet. Heute war es direkt beim Kaltstart vor dem losfahren einmal, und dann nach 60 km Fahrt nach dem Tanken beim starten. Dieses mal auch mit deutlicherem Stromabfall. Es scheint also eher schlimmer zu werden beziehungsweise häufiger vorzukommen. Zu Hause 2km weiter, hat sie dann mehrfach hintereinander unproblematisch gestartet, auch ohne Reset.


    Ich persönlich hätte jetzt gesagt, vielleicht ist die Batterie am Ende? Die hat immerhin schon knapp zehn Jahre auf dem Buckel. Einen Kurzschluss im Zündschloss hätte ich mir noch vorstellen können, aber dann müsste es ja eigentlich auch beim mehrfachen Starten hintereinander auch mehrfach vorkommen?

    Kennt jemand so ein Verhalten, egal welches Modell? Als erstes würde ich die Batterie tauschen, aber vielleicht hat ja noch jemand eine Idee?

  • Normal würde ich ja auf die Batterie tippen, aber die ist ja nicht nach einer halben Stunde wieder voll. Das sieht also eher nach einem Kontaktproblem aus.

    Da die Spannung scheinbar komplett zusammenbricht ( Tacho Reset ) muss es irgendwo in der Hauptzufuhr liegen, ( oder „Hauptabfuhr“ ???)

    Schau Dir mal die Masseverbindung vom Motor zu Rahmen an, bzw zur der Batterie an.

    Wenn da Korrosion ist wird die Stelle beim Startversuch warm ... die Korrosionspartikel auch, damit wird der Übergangswiderstand noch höher, bis die Stelle quasi elektrisch getrennt ist.

    Da diese Verbindungen oft im Schmutzbereich liegen, und auch feucht werden ist das am wahrscheinlichsten. Es kann natürlich auch eine nicht ganz feste ( und etwas oxidierte ) Batterieklemme sein.

  • Danke für die bisherigen Hinweise. Da es offenbar egal ist, ob die Maschine zwei Wochen gestanden hat, oder man gerade von einer gut einstündigen kleinen Tour zurück kommt, glaube ich eigentlich auch nicht, dass es nur ein zu niedriger Energiestand in der Batterie ist. Als erstes hätte ich gedacht, dass die Batterie vielleicht auf irgendeine Art und Weise einen sporadischen Zellenschluss hat oder ähnliches, so dass sie ab und zu einen temporären totalen Energieabfall hat.


    Neuneinhalb Jahre, das ist natürlich auch ein Wort für eine Batterie. Als erstes werde ich also die Batterie austauschen, denn schaden wird das sicherlich nicht.

    Was die Sache mit den Kontakt Schwierigkeiten angeht, hört sich interessant an. Da hätte ich jetzt gesagt, da die Maschine ganzjährig in einer trockenen und gut temperierten Garage steht, zudem im Normalfall mindestens um die 200 km am Stück gefahren wird, und in ihrem Leben noch kein Tropfen Regen gesehen hat, vermute ich mal, dass korrodierte Massepunkte noch nicht so das Problem sein dürften.


    Es ist dabei auch die Überlegung, ob das wirklich zu einem kurzen Totalausfall in der Stromversorgung führen würde, so dass die Einstellungen resettet werden. Aber danke dafür, das wäre dann der nächste Schritt bei der Diagnosefindung ...

  • Besteht das Problem nach Tausch der Batterie immer noch, so würde ich folgendermaßen vorgehen:


    Gang rein, Bremse und Anlasser betätigen. Wenige Sekunden halten. Der dadurch entstehende Kurzschlußstrom wird eine schwache Kontaktierung deutlich in Form von Wärmeentwicklung zeigen.

    Mein Dozent in der Meisterschule sagte in dem Fall dann immer : " Und wo es dann warm wird muß man reparieren"


    Aber übertreibs nicht. Dem Anlasser wird das nicht besonders schmecken. Ist aber dennoch eine völlig normale Vorgehensweise bei so einem Fehler....


    Viel Erfolg und sag Bescheid wenn du was gefunden hast!

  • Hi,


    gleiches Problem gibt es auch gut und gerne mal bei einer Suzuki Freewind (kenne ich, hatte ich selbst gehabt).

    Gut möglich, dass ein Kabel korrodiert ist und zu einem Spannungsabfall beim starten führen kann.


    Schau mal bei Zeit deine Kabel durch, ob dort alles in Ordnung ist.


    An der Batterie dürfte es nicht liegen, sonst könntest du nciht so schnell wieder normal starten.

    Rechtschreibfehler sind gewollt und dienen der allgemeinen Unterhaltung :wink1:

  • Das hört sich ja insgesamt in der Tat so an, als wäre es eher ein Masseproblem. Dass die Batterie einfach nur altersmäßig am Ende ist, glaube ich übrigens auch nicht. Dafür hält sie die Energie auch bisher viel zu gut über einige Wochen Nichtgebrauch der Maschine. Zudem treten die Probleme ja auch direkt nach einer längeren Fahrt auf, wenn die Batterie eigentlich gut gefüllt worden sein dürfte.


    Da hätte ich mir eben wie gesagt nur einen internen elektrischen Schaden der Batterie vorstellen können, dass die sporadisch einen kompletten Stromabfall bei Anforderung hat.


    ich muss jetzt allerdings gestehen, spontan wüsste ich jetzt nicht genau, welche Kabel ich mir in Bezug auf Masse Probleme anschauen sollte. Das schwarze Minuskabel das von der Batterie weg geht, oder ist standardmäßig irgendwo ein Massekabel sonstiger Art befestigt?


    Die Polklemmen sind übrigens fest.

  • Schau dir mal das Massekabel an, welches zum Spannungsregler/Gleichrichter geht.

    Dort ist es wohl meist das Problem bei der Freewind.


    Kann dir allerdings nicht genau sagen, wo der Spannungsregler bei der VT 750 liegt.

    Rechtschreibfehler sind gewollt und dienen der allgemeinen Unterhaltung :wink1:

  • Ich habe mir jetzt mal die Massepunkte angeguckt die ich finden konnte. Ohne irgendeine nähere Information, welches Kabel wofür was verwendet wird, woher es kommt und wohin es geht, ist das allerdings sehr schwer. Verdreckt oder korrodiert sieht mir an den Kabeln allgemein nichts aus.


    Um jetzt nicht mehrere Faktoren auf einmal zu ändern, habe ich jetzt erst mal eine neue Batterie eingebaut. Die muss allerdings erst mal noch weiter geladen werden, und dann muss ich auch den ein oder anderen regenfreien Tag haben, um das Ganze auszuprobieren ob sich jetzt etwas verändert hat.


    Ich melde mich dann noch mal. Danke bisher.

  • Seltsam, bei mir waren die gleichen Probleme mit einsetzen der neuen Batterie verschwunden auch die "sogenanten Massefehler":D



  • Tja, da kann ich offenbar nur zustimmen, gine. Mein erster Verdacht, dass schlicht die Batterie am Ende ist, scheint sich zu bewahrheiten. Offenbar war die Batterie gerade so auf der Kippe, dass sie innerhalb der nächsten Fahrten wohl komplett den Geist aufgegeben hätte.


    Zumindest habe ich heute die frisch eingebaute und über Nacht voll aufgeladene Batterie ausprobiert. Das Moped springt trotz 5 Grad Außentemperatur exzellent an, und auf 30 km Fahrt mit unterwegs hier und da mal einem Neustart, Keinerlei Probleme mehr wie beschrieben.


    Ich werde das natürlich noch weiter beobachten müssen, aber offensichtlich war es das schon ...