Restauration SL 125 S

  • Die CB77 Motoren zeigen ein ähnliches Verhalten, wenn der Fliehkraftregler nicht zurückgeht wie er sollte. Das könnte auch noch eine beobachtenswerte

    Fehlerquelle sein.

    Danke für diesen Hinweis!


    Ich habe bisher die Zündung bloss statisch eingestellt, habe aber auch schon daran gedacht, mal abzublitzen. Gestern habe ich den Zündzeitpunkt nochmals kontrolliert und er war etwas spät, kurz vor OT. Aber auch nach genauerem Einstellen war das Verhalten wie oben beschrieben.


    Franz

  • Die CB77 Motoren zeigen ein ähnliches Verhalten, wenn der Fliehkraftregler nicht zurückgeht wie er sollte. Das könnte auch noch eine beobachtenswerte

    Fehlerquelle sein.

    Je länger ich darüber nachdenke, desto heisser wird dieser Hinweis betr. Zündversteller. Da habe ich nämlich kein neues Teil drin, hab einfach den alten Regler optisch beurteilt und für gut befunden.


    Könnte gut mit Kalt- / Warmverhalten und ausgeleierten Federn korrelieren.


    Ich werde das heute mit Willi Schweizer mal besprechen. Er hat sicher die Fliehkraftregler (XL) an Lager, in seinem riesigen historischen Ersatzteillager.


    Franz

  • Soeben noch ein Telefonat mit Willi Schweizer mit folgenden Ratschlägen:


    1. Nochmals (quasi jetzt nach den ersten Warmläufen) Ventilspiel prüfen. Einlass 0.05mm, Auslass vorsichtshalber 0.08mm

    2. Schliesswinkel des Unterbrechers prüfen: bei voll geöffnetem Unterbrecher Abstand der Elektroden 0.3 bis 0.4mm (bei zu grossem Abstand genügt die Aufladezeit nicht und der Zündfunken wird zu schwach oder bleibt aus)

    3. Allenfalls Zündung nochmals auf "F" (Fire) einstellen


    Franz

  • Habs bisher nicht hingebracht, aber dafür das Motorrad zu Willi in die Werkstatt gestellt, hab also kapituliert.


    Trotzdem kreisen die Gedanken immer noch ums Thema...


    Könnten allenfalls defekte Ventilschaftdichtungen zu einem solchen Verhalten führen? Ich habe ja zwar vom Spezialisten die Köpfe prüfen lassen und die Ventilsitze wurden neu eingeschliffen. Damals war mir allerdings das Vorhandensein solcher Dichtungen nicht bekannt. Ich weiss auch nicht, ob der Spezi darauf geachtet hat.


    Franz

  • Nein, fehlende oder defekte Ventilschaftdichtungen können zu erhöhtem Ölverbrauch und blauem Rauch aus dem Kamin führen, aber zum

    geschilderten Verhalten tragen sie nichts bei. Die Zweizylinder der frühen 70er hatten allesamt keine Schaftdichtungen und liefen auch, und das

    ordentlich.

  • Nein, fehlende oder defekte Ventilschaftdichtungen können zu erhöhtem Ölverbrauch und blauem Rauch aus dem Kamin führen, aber zum

    geschilderten Verhalten tragen sie nichts bei. Die Zweizylinder der frühen 70er hatten allesamt keine Schaftdichtungen und liefen auch, und das

    ordentlich.

    Danke, das beruhigt mich. Rauch aus dem Auspuff ist nicht erkennbar.


    Sofern nun alles gut kommt, kann ich dann immer noch im Laufe des nächsten Winters den Motor nochmals abdecken und diese Schaftdichtungen vorsorglich erneuern.

  • Ich weiß nicht ob´s von interesse, aber ich hab nen Motorradkatalog aus 1976 wo die SL125 drin ist.

    Dateien

    • SL1251.jpg

      (169,82 kB, 12 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • SL1252.jpg

      (115,24 kB, 21 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
  • Schwunglichtmagnetzünder? Und 80 W? Ich gäb was drum. 1976 mit Scheibenbremse?

  • He he, nee die 80W sind auf 3 Spulen verteilt. Der Lichtanker bringt ziemlich genau die 35W fürs Fahrlicht (6Vac). Für den Zündanker kann man ca. 20-30W kalkulieren. Der Ladeanker gibt relativ wenig her, vielleicht 15-20W. Das reicht aber um das Rücklicht und die Instrumentenbeleuchtung permanent zu versorgen und die Batterie einigermaßen zu laden. Und weil weder das Fahrlicht noch die Ladespannung einen Regler hat, ist das ganze fein abgestimmt. Erst wenn man sich intensiv damit beschäftigt merkt man wieviel Know-how die Ingenieure damals reingesteckt haben um mit so geringen Materialeinsatz dieses Resultat zu erzielen.

    Scheibenbremse wäre mir bei der SL125 aber neu. Die Vollnaben-Trommelbremse ist nicht wirklich toll. Da ist z.B. die Halbnabe bei der XL250 um einiges kräftiger.

    If it ain't broken, don't fix it.

  • Anker? Reden wir von der SL 125? Da kenne ich nur die 50 (52) W-Lima mit Permanentrotor und geteiltem Stator, bei dem ohne Licht 2/3 weggeschaltet werden. Gab es da etwas (abseits von 12 V), worauf ich umrüsten könnte?

  • Ups - sorry, ich war suf dem falschen Dampfer. Ich hatte den Stromlauf der XL125K im Sinn.

    Bei der SL ist lediglich das Fahrlicht (6Vac, 35W) mit einer eigenen Spule versorgt.

    Die Zündung ist klassische Batteriespulenzündung und hängt am DC-Kreis, zusammen mit den restlichen Verbrauchern.

    If it ain't broken, don't fix it.

  • Nein, das "Fahrlicht", also Abblendlicht bzw. Fernlicht, werden über eine eigene Spule direkt von der LiMa versorgt (6Vac)..

    Das Rücklicht gehört schon zum Batteriekreis, wie auch das Standlicht. D.h. diese Verbraucher bekommen schon 6Vdc,

    also von der LiMa über den Gleichrichter.

    If it ain't broken, don't fix it.

  • Nein, das "Fahrlicht", also Abblendlicht bzw. Fernlicht, werden über eine eigene Spule direkt von der LiMa versorgt (6Vac)..

    Das Rücklicht gehört schon zum Batteriekreis, wie auch das Standlicht. D.h. diese Verbraucher bekommen schon 6Vdc,

    also von der LiMa über den Gleichrichter.

    Ich sehe das nicht so:


    Sowohl Standlicht, Abblendlicht, Fernlicht und auch Rücklicht plus die Instrumentenbeleuchtung werden vom Batteriekreis versorgt, also 6V Gleichspannung. In einem zweiten Schaltkreis wird wechselstromseitig beim Einschalten des Lichts die zweite LiMa Spule parallel zur ersten zugeschaltet, aber VOR dem Gleichrichter!