Schrauben vom Bremsflüssigkeitsbehälter

  • Karsten

    Man lernt nie aus! Habe bis jetzt, ehrlich gesagt, noch nie was von der „JIS“-Norm bei den Schrauben gehört und komme selber aus dem Maschienenbaubereich:roll:

    Danke für die Info:perfekt:

    Spurtschnell im Stau - Spritzig im Regen:med:

  • Ich habe gerade eben mal an meiner ST geschaut, da ist auch mit Lupe kein Körnerpunkt zu erkennen. Sei es drum.

    Ich habe ganz normale PH2, die so satt in den Kreuzschlitz passen, sodass keinerlei Spiel zwischen Bit und Schraubenkopf besteht. Das Grundübel neben ausgelutschten Drehern und verdaddelten Schrauben ist die Tatsache, dass unpassende Bits in der Spitze zu lang sind und auf dem Boden des Kreuzschlitzes aufstehen. Dann ist das Verwürgen des Krauzschltzes vorprogrammiert.


    Wenn so ein Schräubchen angeknackst ist und man wirklich nichts Passendes zur Hand hat, kann man einen Tupfer "Viss" (Haushaltsscheuermittel) in den Schlitz geben, um das unerwünschte Spiel raus zu bekommen und die Reibkraft zu erhöhen.


    Angeknackste Schrauben sollte man nicht mehr verwenden!

    Wenn mich nicht alles täuscht, ist der Drehmoment mit 2 Nm angegeben. Die erreicht man mit dem Dreher zwischen Daumen und Zeigefinger locker, fast schon zu viel.

    Sehr hilfreich ist es zudem, den Deckel des Vorratsbehälters mit der Freien Hand nieder zu drücken. Die Gummidichtung gibt leicht nach und man kann die Schraube ganz zart anziehen, das reicht völlig.

  • Ein tröpflein trennmittel noch dazu um das elektrochemische anbappen zu mindern, das tritt bei den behältern mit sichtbaren muttern gern mal auf.

  • ... deshalb darf man sich halt auch nicht darauf verlassen! Wenn der Dreher / Bit satt und ohne Spiel in den Kreuzschlitz passt, sollte es ok sein..

  • Die japanischen Schrauben haben so gut wie nie den angesprochenen Punkt, sind aber durchweg mit dem JIS Kreuzschlitz versehen. Entsprechendes

    Werkzeug ist deshalb sicher keine Fehlinvestition. Die vier Klingen des Kreuzes sind eine Kleinigkeit dünner und ein bisschen weniger konisch, das

    Werkzeug geht deshalb weiter in den Schraubenkopf hinein. Es ist erstaunlich, was dieser kleine Unterschied bewirkt.

  • Bei meinen Hondas habe ich bzg der JIS Markierungen auf den Standardschrauben eher andere Erfahrungen gesammelt (das muß aber nichts heißen) und ich bin einfach mal in die Garage zum Rauchen gegangen und hab mich noch mal vergewissert.

    Ich habe gerade eine von den NC30 ohne Verkleidung auf der Bühne. Egal wo ich hingeschaut habe, ausser reinen Zierschrauben haben bei mir zB die ganzen Befestigungsschrauben des Ansauggeräuschkastens, selbst die kleinen Kreuzschlitz unten am Tacho, die Vergaserschrauben, für oben, bzw für die Schwimmerkammer den Punkt.

    Hier mal ein Beispiel von einer Schwimmerkammerschraubenmarkierung:

    VergaserJIS.jpg.

  • Das ist aufgrund von ISO 9001 u. a. natürlich bei neueren Maschinen durchaus möglich. Bei 20jährig oder älter findest du ziemlich sicher gar nichts.

  • Ich glaub es Dir ja, und es tut mir leid daß ich das so einfach nicht bestätigen kann.

    Die auf der Bühne stehende NC 30 ist zB Modelljahr 89 also über 30 Jahre und der Keihin Vergaser ist von einer der ersten XBR s aus 85 also über 35 Jahre alt.

  • Es ist natürlich gut möglich, daß ich mich mit der Jahres-Angabe vertan habe. Die alten Böcke aus den 60er, 70er und 80er Jahren haben den Punkt

    alle nicht, ich habe noch nie einen gesehen. JIS-Antrieb haben sie aber alle.

  • Sodele, es ist eingetreten was ich befürchtet habe:
    Die Schrauben beider Maschinen sind vermurxt, von 4 ging nur eine raus.
    Dabei habe ich gesehen, wo das Problem liegt, Rost am Ende des Gewindes.
    Typischer Standschaden durch vernachlässigte Wartung, würde ich sagen.
    Die Gewinde bekommen V-coil Einsätze, werden leicht gefettet und bekommen neue Edelstahlschrauben, dann dürfte wohl Ruhe sein.
    Übrigens, Stahlschrauben aus Alu auszubohren ist ein ziemlicher Scheiß.

    Danke für eure Tipps!

    Gruß, Hajo

  • ... und die bringst Du schadfrei in diese dünne Restwandung rein??? :confusedx:

  • Mal ganz konstruktiv gedacht und jetzt noch mosern, daß das nicht hätte passieren dürfen bringt nix, weil für hätte könnte etc ist es zu spät,

    Es ist ja schon passiert, also in der Rehenfolge

    Den geringsten Platzbedarf benötigt man bei M4

    einfach auf M5 zu schneiden

    An zweiter Stelle ist das Setzen eines Timesert Repsatz

    an dritter Stele liegt Helicoil

    an vierter Stelle da eine Stent Buchse.

    Über zuschweißen und einen Ansatz zu fräsen nachzudenken bringt auch nix weil unverhältmässig bei einem noch problemlos erhaltbaren Teil.


    Im Prinzip haben die Schrauben nix zu halten,also würde ich persönlich würde noch ein M5 versuchen (evtl mit einem Scklochschneider) reinzuschneiden und mich auf jeden Fall darauf vorbereiten nach einer anderen Pumpe umzuschauen.


    Alle Repsatzversuche, (auch Timesert) dürften wie schon gesagt wegen der Restwandstärke scheitern. .

  • ... Du meinst, das verdaddelte M4 Original-Gewinde auf M5 schneiden? Scheint mir aus dem Bauch raus auch am Vernünftigsten.

    Die Brems- Kupplungspumpen in den div. Modellen werden schon unterschiedlich sein. Ich habe die Kupplungsarmatur meiner ST offengehabt, schätze, dass die Wandung auf einer Seite an der dünnsten Stelle ca. 1,5 mm hat. Das wird egal wie schon recht knapp, denn es kommt ja nicht nur auf das absolute Maß an das zu bohren ist, die Restwandung muss ja auch ggf Querkräfte beim Bohren aushalten usw.

    Aber das muss H.J. selbst beurteilen.


    Gleichwohl, die erwähnten V-Coils sind schon erstaunlich dünn. Kann man sich mal merken, kannte ich nicht.