CB400N - Bremse überholen

  • Hallo zusammen!


    Nun bin ich beim Letzten Schritt angekommen, die alte CB400N zu reparieren. Es wurde jetzt alles wieder funktionstüchtig gemacht, bis auf die Vorderradbremse. Ich habe einige Ersatzteile bereitgestellt und wollte daher etwas subtil in den Tag starten und erst einmal den alten Bremszylinder abschrauben, außen leicht anschleifen und schwarz ansprühen. Dazu hatte ich vor, erst mal alle Teile, die nicht schwarz werden sollten abzumachen. Blöd leider, dass die Schraube, welche den Bremshebel fixiert so fest ist, dass ich sie nicht aufbekomme. Habe sie dann mit Kriechöl draufgehalten und es nach zwei Stunden Einwirkungszeit nochmal versucht. Vergebens. Wenn ich so weiter mache, dann Schrotte ich die Schraube nur komplett, dachte ich. Der Hebel muss aber auf jeden Fall ab, sonst kann ich die Dichtungen auch nicht erneuern. Daher frage ich nun euch. Was kann ich tun um diese Schraube zu lösen?


    Liebe Grüße

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  • Versuche mal einen Handschlagschrauber zu organisieren.

    Gruß aus Niedersachsen

    Dodi (Karl)

  • :wink1:


    Hast Du einen großen Schraubendreher mit Sechskant, wo Du 'nen Ringschlüssel ansetzen kannst als Hebel?

    Oben und unten eine Stecknuß drauf (oben eine die größer ist als der Kopf, unten größer als das Gewinde), und mit leichten (oder etwas stärkeren) Schlägen den Schaft im Alu unter dem Kopf lockern (ein bischen ist das Alu durchaus beweglich und bricht nicht gleich). Wenn dann nur noch das Gewinde festsitzt, sollte bei guter Fixierung der Pumpe der große Schraubendreher mit Hebel das Gewinde losdrehen können.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Ich würde die Schraube zuerst mit Feinmechaniköl "einweichen" und das über mehrere Tage denn trocken läuft es auch nicht so gut.

    Grüße Michael


    Wünsche euch daß Ihr immer heile ankommt :dafürx:


    Mein Spaß steht im Vordergrund :wink1:

  • Dodenhoff Danke für den Tipp. Kommt dir da sowas in den Sinn?

    https://werkzeug-guenstig.eu/e…-lxt-dhp484rgjw-18v-2x6ah


    olaf-frankfurt Alles klar! Das Mit dem Schraubendreher bekomme ich so leider nicht hin, weil ich so ein Werkzeug leider nicht habe. Diesen Hebeltrick kann ich nur bei Muttern der Größe 6-14 anwenden. Habe das aber vorhin mit einer kleinen Ratsche versucht. Ein bisschen Hebel kann man da nämlichnauch aufwenden. Dabei hat sich aber schon der Bit verbogen… :lol:

    Aber ein bisschen draufschlagen mit passenden Nüssen um Korrosion und Gammel zu lösen, klingt gar nicht schlecht :D


    michl3 Das mache ich! Werde zwar zuvor nochmal dem Trick von Olaf nachgehen. Aber wenn sie dann immer noch nicht aufgeht, dann lasse ich es einwirken und versuche es in einigen Tagen erneut.


    Danke für eure schnelle Antwort!

  • :wink1:


    Hand-Schlagschrauber ist eher sowas - das Elektro-Werkzeug ist ja schon eine Nummer zu groß und "schlägt" in die falsche Richtung (zum Schlagbohren in Beton o. ä.).


    Wenn Du wie von mir vorgeschlagen die beiden Alu-Teile ein paar Hundertstelmillimeter gegeneinander bewegst, reisst Du damit die Korrosion zwischen Schraubenkopf/Schraubenschaft und dem umgebenden Aluminium los, weil die Schraube dabei ja hochgedrückt wird. Da dürfte der eigentliche "Übeltäter" sitzen, das schwergängige Gewinde alleine sollte dann den Bit nicht mehr überlasten.






    :wavey:

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  • Achsoooo. Hand-Schlagschrauber ist also wirklich auf die "Hand" bezogen (also von der Größe her :heheha:). Alles klar. Werde mir das Teil morgen im Bauhaus abholen, die haben das ja sicherlich, und dann nochmal versuchen.

    Habe den Trick von dir vorhin ausprobiert und die Schraube lässt sich nun ein Wenig drehen. Aber leider eben nur ein Wenig. Es waren mit viel Kraft und Mühe (und Leiden, seitens des Schraubenkopfes) etwa 2 volle Umdrehungen drinnen. Trotzdem sieht die Schraube nicht weiter draußen aus. Hätte, falls das morgen mit dem Schlagschrauber auch nicht hinhaut, noch eine Alternative. Die ist aber nicht so schön, eher ein bisschen brutal. Die Idee wäre zwischen den Alu-Befestigungen der Bremspumpe und dem Bremshebel die Schraube durchzusägen, den Stummel unten an der Schraube auch ab und dann (Hebel einfach rausziehen und ) mit einer Bohrmaschine die Überreste der alten Schraube ausbohren. Dann kann ich entweder ein komplett neues Gewinde reinschneiden oder einfach eine Schraube reinmachen und mit einer Mutter festmachen und mit einer anderen kontern. Wäre halt die letzte Methode auf welche ich zugreifen würde. Was denkt ihr?


    Aber ja. Erstmal Hand-Schlagschrauber holen und dann sehen. Habe die ganze Vorrichtung vorhin in Kriechöl getränkt. Das sollte bis morgen Abend schon ein bisschen reinlaufen. Außerdem hat die Schraube ja jetzt eine andere Position als vorher (2 Umdrehungen wie erwähnt), wodurch das Öl besser in die Ritzen gelangen kann. Bin gespannt welche Ergebnisse wir erzielen werden. Danke auf jeden Fall! :)


    Eine andere Frage hätte ich dann aber doch noch. Ich habe mir nun Stahlflex-Leitungen (natürlich mit ABE) organisiert, aber mir ist aufgefallen, dass da was fehlt. Also der Satz ist zwar vollständig, aber ich meine den Schlauch zwischen der Bremspumpe und der Höhe unterhalb des Hauptscheinwerfergehäuses. Wo bekommt man dafür eine Stahlflexleitung mit ABE her. Kann das nirgends im Netz finden (vielleicht stelle ich mich auch einfach nur ein bisschen doof an - Studenten eben :heheha:). Weil eine Misch-Masch-Leitung aus neuer Stahlflex- und alter Gummileitung ist Pfusch auf ganz neuem Niveau... So will ich das auf keinen Fall lassen.

    Wo wir gerade schon einmal dabei sind: Hatte erst gedacht die Bremssättel zu erneuern. Habe mir auch ein entsprechendes Reparaturkit organisiert* und bin jetzt auch bereit dafür. Aber wie sieht das eigentlich aus wenn man die Bremssättel "upgraden" wollten würde. Gibt es dafür überhaupt passende Teile mit ABE von Namenhaften Herstellern?


    Dankö und liebe Grüße :bb:


    *erst ein falsches (TourMax BCR-102 - nicht für mein Baujahr). Habe nun das richtige nachbestellt (TourMax CPK107). :wink:

  • :wink1:


    Einfach ne andere Schraube rein ist nicht - die muss schon den Lagerzapfen (Schaft) in richtiger Form und richtigem Durchmesser haben klick

    Und wenn Du sie zwei Umdrehungen drehen konntest, ohne dass sie überhaupt hochkam, ist das Gewinde schon kaputt - keine weitere Arbeit reinstecken, Pumpe wegwerfen ...

    Absägen wird kaum funktionieren, den Stahlstumpf im Alu sauber zentriert ausbohren auch nicht.


    Zwei längere Leitungen ohne Verteiler sind besser als 3 kurze Leitungen - jede Verschraubung ist eine potenzielle Undichtigkeit. Schau mal, wie lang die beiden Leitungen sind, die Du im Satz hast.

    Sätze mit 3 Leitungen sollten aber auch zu bekommen sein, wenn Du das unbedingt originalgetreu machen willst.






    :wavey:

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  • Verstehe... Naja. Jedenfalls war ich heute im Baumarkt. Die haben diesen Handschlagschrauber nicht im Laden, habe ihn jetzt einfach übers Internet bestellt. Ansonsten habe ich aber noch ein paar ordentliche Schraubendreher geholt, weil ich sonst immer nur das genommen hab was irgendwo in einer Ecke im Keller rumlag. Jetzt wird's ja langsam auch mal Zeit dafür :D

    Habe dann mit dem größten Schlitz-Schraubenzieher der in dem Set dabei war nochmal versucht die Schraube aufzubekommen. Und jetzt ratet mal was passiert ist. Ich lass es euch einfach selbst "genießen". Schaut mal in die Bilder... Tja. Aber du meintest ja schon, dass ich es einfach lassen soll. Nicht so schlimm. Habe aber trotzdem noch eine gute Neuigkeit.

    Die Bremspumpe des alten Motorrads, wo ich dachte, dass sie nicht funktioniert, funktioniert einwandfrei (denke ich). Jedenfalls lässt sich der Hebel ziehen und beim Loslassen schnappt er auch von alleine zurück. Habe auch bei diesem versucht die Schraube aufzudrehen. Aber selbst mit Kriechöl war das erfolglos. Bevor ich die zweite Pumpe auch noch vollkommen Schrotte, lass' ich es lieber. Ist das schlimm wenn ich die Dichtungen der Bremspumpe nicht erneuere oder kann man das einfach mal so lassen und weiter verwenden?


    Die beiden Leitungen haben eine Länge von etwa 80 cm. Die reichen also auf jeden Fall vom Bremsklotz bis zum Verteiler. Ab da ist's halt noch alt. Ich denke ich werde das Set bestellen, welches haiepaul reingeschickt hat. Dann hab ich einfach alle Leitungen und kann mir bei der Bremse einfach sicher sein, dass da alles passt. Kann ja lebensrettend sein.


    Eine andere Frage noch: Wie bekomme ich den alten Bremskolben raus? Die sind auf beiden Seiten schon vollkommen verrostet und die Dichtungen sind natürlich auch nicht mehr das was sie mal waren. Soll ich das einfach mit einer Rohrzange und ein bisschen roher Gewalt rausholen oder lieber irgendeinen guten Schrauber-Trick anwenden um diesen Bauteilen nicht auch noch den Rest zu geben? (Keine Sorge - ihr müsst mich nicht köpfen, falls das ein Tabu ist! Habe noch nicht damit angefangen - das ist nur eine Frage :lol:)


    Danke für die Hilfe!

    Liebe Grüße

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  • :wink1:


    80cm könnten bei vernünftiger Verlegung von den Radbremszylindern bis zur Bremspumpe reichen - selbst bei meinen CMs mit Chopperlenker und etwas längerer Gabel war ich nur knapp über 100. Wenn Du die nur bis zum Verteiler legst, müssen die irgendwo 'ne Schleife drehen :o


    Hast Dir wohl die übelsten Pumpen eingefangen, die zu haben waren ...


    Wenn die Staubmanschette über dem Pumenkolben heile ist und die Pumpe leichtgängig, würde ich sie erstmal einbauen - wenn beim ersten Test, ob sie Druck aufbaut, die Brühe hinter der Staubmanschette rausdrückt, kannst Du sie immer noch wegwerfen. Aber unbedingt gründlichst spülen - Sprühschlauch von der Bremsenreiniger-Dose in die Schrauböffnung etwas um die Ecke, Schrauböffnung nach unten, dass alles rausläuft.






    :wavey:

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  • Oh! Ich wusste gar nicht, dass man den Verteiler auch weglassen kann. Dann muss man wohl so eine Doppelhohlschraube nutzen und bei der Bremspumpe gleich beide Leitungen ranmontieren, oder? Das wäre ja echt super!


    Also die Pumpe ist auf jedenfall leichtgängig. Bei der Gummimanschette bin ich mir nicht zu 100 Prozent sicher. Aber als ich die Pumpe demontiert habe, da war der Flüssigkeitsbehälter noch zwischen Miminum und Maximum befüllt. Natürlich ist das Zeug schon uralt und nach 10-15 Jahren Standzeit auch nicht mehr das selbe, aber dicht hat die Manschette auf jeden Fall gehalten. Ich werde ihr mal eine Chance geben ;)

    Und falls dann alle schnüre reißen hab ih ja noch die Hinterradbremse. Wird schon schiefgehen… :roll1:


    Liebe Grüße

  • :wink1:


    Du hast an der einen Seite des Verteilers doch schon eine Doppel-Hohlschraube.

    Wichtig: Gewindelänge prüfen! Ich habe bei meinen Maschinen immer zwei Leitungen von der Pumpe zu den Bremszangen - aber die Hohlschrauben, die ich hatte, haben teilweise ein zu langes Gewinde. Da musste ich mit mehreren Dichtscheiben verschrauben, damit das Ende der Schraube nicht zu weit in die Bremspumpe ging (beschädigt die Feder und blockiert den Kolben).

    Bevor jetzt einer meckert wegen mehrerer Dichtungen - das aaS hielt das nicht für ein Problem.






    :wavey:

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  • Alles klar!

    Habe das heute mal probiert (mit einer einzigen Leitung; einfach beide Enden ran) und das sieht schon echt passabel aus. So merde ich das machen! Dankeschön auf jeden Fall!


    Aber hat jemand eine Idee wie ich aus dem alten Bremsbacken den Kolben rausbekommen kann? Der sitzt da bombenfest drinnen… (hat auch schon mehr als nur deutliche Korrosion angesetzt)


    Danköööö! :snapp: