Hornet PC 34 - Kein Sprit mehr nach Ablassen vorm Winter, springt nicht an

  • Hallo zusammen,


    nachdem ich meine Hornet die letzten fast 20 Jahre nach der Saison immer einfach in die Garage gestellt hatte und sie im Frühjahr mit ein paar Hustern ansprang, jedoch nach einer 4 Jährigen Standzeit dann die Vergaser dicht waren, hatte ich nach der Instandsetzung (Vergaser raus, geschallt, neue Dichtungen etc.) im letzten Jahr erstmalig folgendes vorm Einwintern getan:


    - Letzte Tour Aral Ultimate getankt und noch gefahren

    - Liqui Moly Benzinstabilisator getankt und laufen lassen

    - Benzinhahn geschlossen und laufen lassen bis sie ausging

    - Vergaser abgelassen

    - Benzin randvoll aufgefüllt


    Nun wollte Sie heute jedoch nicht anspringen. Benzinhahn in On und Reserve probiert. Nach sehr langem orgeln (später im überbrückten Modus) war auch nach 15 Minuten kein Sprit in den Schwimmerkammern. Verständlicherweise hat sie in der Zeit auch kein einziges Mal gehustet. Ich habe die Schwimmerkammern dann mit je 12ml Sprit über die Ablassstutzen gefüllt. Mit diesem Reservoir hustete Sie immerhin ein paar Mal und lief kurzeitig für ca. 2 Sekunden. Nach ca. 10 Versuchen war damit jedoch wieder Schluss. Kein Husten mehr. Startspray hatte ich nicht zur Hand. Da aber das Vorfüllen der Schwimmerkammern nicht viel half, vermute ich, dass das Spray hier auch nicht hilft. Irre ich mich?


    Die Frage ist nun, wie ich am besten vorgehe bzw. anfange, ohne wieder alles rausreißen zu müssen.


    Da in keiner Schwimmerkammer Sprit war, vermute ich erstmal nicht, dass alle Vergaser (trotz Ultimate, Stabi und ablassen) verklebt sind und nichts nachlaufen kann.

    Benzinhahn/pumpe oder Filter wäre eine Vermutung. Da kein Sprit nachkommt stelle ich mir auch die Frage, ob die Menge Sprit (je 12ml pro Vergaser) reicht, den Motor absaufen zu lassen. Zündkerzen habe ich noch nicht rausgenommen, da erst der Tank abmuss. Dieser ist jedoch randvoll und müsste daher zumindest teilweise abgelassen werden.


    Habt ihr Tipps zur Fehlersuche bzw. Reihenfolge?

  • :wink1:


    Mehr Sprit - 12 ml pro Versager sind wahrscheinlich zu wenig, da wird die Schwimmerkammer nicht voll.Erst wenn Du soviel drin hast, dass der Motor ein paar mehr Sekunden rund läuft, baut sich im Ansaugtrakt genug Unterdruck auf, um wieder "normale Verhältnisse" zu schaffen.

    Wenn Du den Schlauch vom Benzinhahn abziehst und darüber Sprit einfüllst, bis nichts mehr reinläuft, dann den Schlauch wieder ansteckst und versuchst zu starten, sollte das bessere Ergebnisse bringen.






    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Nachdem ich im Herbst die Vergaser komplett leer wieder einbaute, lief das alles astrein von selbst, daher war ich nun etwas verwundert, dass absolut nichts nachläuft. Ich versuche die Tage mal deinen Tipp. Danke

  • Die Hornet hat ja einen Benzinhahn, der über Unterdruck geöffnet wird.

    Hast du mal probiert, ob das noch funktioniert?

    Ich würde erst einmal eine Sichtprüfung machen, ob der Unterdruckschlauch noch richtig am Motor angeschlossen ist.

    Falls ja könntest du bei stehendem Motor an der Unterdruckleitung mal "mündlich" saugen oder mit einer Unterdruckpumpe (Mighty Vac o.Ä.) oder einer Einwegspritze einen Unterdruck erzeugen um zu sehen, ob dann Sprit kommt.

  • Hat funktioniert, sprang beim ersten Mal dann sofort an. Das Trocken legen uebern Winter lasse ich kuenftig und lasse sie lieber einmal zwischendrin fuer ein paar Minuten warm werden. Gerade die Benzinleitung am T Verbinder zwischen Vergaser 3 und 4 mag das trockene gar nicht und sifft die ersten 10 Minuten, bis der Oring wieder feucht ist.

  • Vermutlich wird damit ein Problem durch ein Anderes ersetzt.

    Verrusste, zündunwillige Kerzen. ;)

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

    [SIGPIC][/SIGPIC]

  • Bei einmal laufen lassen bis der Lüfter angeht, sollte die Temperatur im gesamten Systems doch so hoch sein, dass so etwas nicht passiert.

  • Bei einmal laufen lassen bis der Lüfter angeht, sollte die Temperatur im gesamten Systems doch so hoch sein, dass so etwas nicht passiert.

    Nein, die Zündkerzen erreichen nicht ihre Normale Temperatur, bei der sie sich selbst reinigen. Oftmals machen die das nur ein paar Mal mit, dann zeigen sie dir den :hehe:

    Die sind deutlich empfindlicher als Autokerzen.


    Ich habe bei meinem Stehzeug wie die Bolle, immer einen Benzinstabilisator drin, ich mache den Benzinhahn zu und lass sie laufen bis sie aus geht.

    So stand die Bolle 22 Monate... Benzinhahn auf, 2 Minuten gewartet, nach 1Sekunde lief sie auf allen 4 Pötten.


    Den Unterdruckhahn hat sie schon ewig nicht mehr.

    Mitglied 221 im Bol d'or Club e.V.
    Turtle-Hilfe
    "Monty Burns" made by Terpi :)

  • Den Unterdruckhahn hat sie schon ewig nicht mehr.

    War das erste, was ich bei meiner ex-Seven-Fifty entsorgt hatte :D

    Unten links mit gelasertem Aludeckel, der andere war noch handgeschnitzt :wink:

    Benzinhahn.JPG

  • Vergaser stelle ich immer komplett leer ab. Keine Lust auf Überraschungen beim Vierzylinder.

    Was ist, wenn das Ende nichts als ein böser Anfang ist....?