SC 60 Federbein einstellen

  • Hallo, ich habe mir eine CB1000RSC60 zugelegt, habe aber kein Handbuch, kann mir jemand sagen wie ich das Federbein auf mein Gewicht einstellen kann?

  • Ich (110 Kg Brutto) habe das vor Jahren bei Speer in Reutlingen machen lassen.Da waren wir zeitweise zu dritt denn ich mußte mich auf das Motorrad setzen und je nach dem wo gearbeitet wurde (Vorne Hinten) durch dynamische Gewichtsverlagerung nachgestellt wurde.Inzwischen bin ich nach 57 Tsd Km so weit daß ich über ein komplett anderes Fahrwerk nachdenke.Natürlich würde eine Überarbeitung des Originalen es sich wieder verbessern aber ich denke daß mir das nicht mehr reicht.

    Grüße Michael


    Wünsche euch daß Ihr immer heile ankommt :dafürx:


    Mein Spaß steht im Vordergrund :wink1:

  • Hattest Du denn nie Bedarf auf den 57 000 km zu korrigieren?

    Respekt, Dann hat der Speer das aber richtig gut für Dich eingestellt.

  • Ich habe damals keinen direkten Unterschied gemerkt.Bin nur bis an mein Wohlfühlbereich gegangen wie davor auch.Dabei gemerkt daß ich die Kurven schneller genommen habe als zuvor.Daß sich die "fahrerei" anderst anfühlt wenn ich bei mir weg fahre als wenn ich ne gute halbe Stunde schon unterwegs bin bemerke ich aber schon.Und das liegt sicher nicht nur am kalten und warmen Reifen.Denke daß das Öl in den Dämpferelementen beim "arbeiten" auch warm wird.

    Zu meinem Nachdenken über ein anderes Fahrwerk habe ich den Bericht immer im Hinterkopf welchen ich vor Jahren gelesen habe.Dabei wurde erläutert daß vielfach davon ausgegangen wird daß die neuen Motorräder ein viel besseres Fahrwek haben als das eigene.Dies liegt aber auch daran daß men sich an sein eigenes (sich langsam verschlimmerndes) Fahrwek gewöhnt und dadurch vergisst daß dies auch einen "Kundendienst" nötig hätte.

    Da ich mich 2015 bewusst für die komfortablere SC60 entschieden habe trägt aber auch dazu bei daß ich das Originale nicht umnbedingt "frisch" machen lassen möchte denn so wie ich inzwischen fahre wird das wohl nicht mehr ganz dazu passen.Bin ja Spätberufener und habe erst Ende 2013 mit 47 auf der NC700X angefangen.

    Die ca.100€ was das damals gekostet hat bei Speer habe ich nie bereut.

    Den passenden Reifen für dich mußt aber auch noch finden.Ich bin vom Originalen BT15R über den MPP,MPP 2CT,CRA2 EVO,CRA3,dazwischen Mitas Sport Force+ und Sport Force+EV zum S22 gekommen was aktuell mein Lieblingsreifen ist.

    Das Fahrwerk habe ich mit dem CRA2 EVO auf mich einstellen lassen da es der erste Reifen war mit dem ich mich so richtig wohl gefühlt habe.

    Grüße Michael


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  • Wenn Dich Speer damals für die 100 Taken richtig beraten hätte, dann hätten sie Dir auch mittgeteilt, dass mit jedem neuen Reifen sich auch das Fahrwerk anders verhält und nachgestellt werden müsste. Je nach Zustand des Reifens und der Haltbarkeit eventuell auch ein oder zwei weitere Male.


    Außerdem hätten sie Dich darauf hinweisen müssen/sollen, dass nach 20 - 30 Tkm das Fahrwerk dringend überholt werden sollte. Auch die Fahrwerkselemente altern (Öl, Dichtungen, Einschleifen der Dämpferrohre usw.).


    Übrigens habe ich mir die Show von Speer mal angesehen, die da geboten wird. Da würde ich lieber zu jemanden gehen, der es auch richtig kann.

    Gruss Streusel

  • Das bestätigt doch nur wieder, daß für die meisten die einstellbaren Fahrwerke überflüssig sind, weil die wenigsten noch nicht mal die Vorspannung korrigieren, wenn sie mit unterschiedlicher Beladung oder mit unterschiedlichen Bedingungen unterwegs sind. Sie berufen sich lieber darauf , daß irgendwer (möglichst einer der sogar Rennen gefahren hat, es wird aber nie gesagt, ob er auch erfolgreich war) alles, aber auch wirklich alles angeblich für sie optimal eingestellt hat.



    Mit den einstellbaren Fahrwerken ist das halt genauso, wie mit modernen Bürostühlen. Da gibt es Studien, in denen man alle Mitarbeiter in die Nutzung eines in mehreren Bereichen verstellbaren Stuhles eingeführt hat. Nach 3 oder 4 Wochen hat man, nach der Arbeit, die Stühle bewußt falsch verstellt und maximal 10 % hatte den Stuhl nach drei Tagen wieder auf eine sinnvolle Einstellung korrigiert.

  • Wenn Dich Speer damals für die 100 Taken richtig beraten hätte, dann hätten sie Dir auch mittgeteilt, dass mit jedem neuen Reifen sich auch das Fahrwerk anders verhält und nachgestellt werden müsste

    Zum einen habe ich danach nicht gefragt sondern nur den "Auftrag"erteilt es auf mich und mein Gewicht einzustellen da ich auch etwas mehr auf die Waage bringe als das von Honda Original vorgesehen ist.Und für knapp eine Stunde Arbeit mit teilweise 2 Personen (zusätzlich zu mir wobei ich ja blos das Gewicht bringen und des "Schaukler" machen mußte) finde ich den Preis für mich völlig OK.

    Zum anderen fahre ich keinen Rennen auf der Straße wo alles zu 101% stimmen muß.

    Ich möchte auch nicht bei jeder veränderten Wettersituation das Fahrwerk nachstellen.

    Ein Fahrwek mit dem ich zufrieden bin reicht mir völlig aus und das bin ich eben mit dem Originalen nach 57 Tsd.Km nicht mehr ganz.

    Das ganz andere ist daß ich hier im ländlichen Raum wenig Fahrwerksgurus habe und die Anfrage 2023 bei Franzracing blieb unbeantwortet sonst hätte ich das wohl den Winter über schon erledigt.

    Ganz abgesehen davon daß im alten CB Freunde Forum fast immer geschrieben wurde daß bei der SC60 das nachstellen gar nichts bringen würde und sofort ein anderes Fahrwerk benötig wird habe ich doch eine Verbesserung feststellen können.

    So sind eben die Unterschiede jedes einzelnen was sich nicht zuletzt mit den Reifendiskusionen feststellen lässt.

    Grüße Michael


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  • Du musst es ja wissen. Bleib bei Deinem Glauben. Außerdem gibt es noch andere Fahrwerksfirmen anstatt Franzracing, GL z. B.


    Man muss auch mit einem ordentlich eingestellten Fahrwerk keine Rennen auf der Straße fahren, das ist ein ziemlich unsinniges Argument.

    Gruss Streusel

  • Naja, wer mal wegen einem nicht funktionierenden Fahrwerk (in einer Kurve in einer Bodenwelle durchgeschlafen) im Acker gelegen hat (so wie ich🙈) ...

    Spätestens danach geht man anders mit dem Thema um :nixweiss:


    Am Spreewaldring hatte ich ein Mädel in der Gruppe, das sich auf der Straße 2x lang gemacht hat, weil das Fahrwerk in der Kurve an einem Gullydeckel gar nicht gearbeitet hat, da viel zu hart eingestellt.

    Ihr Papa war nach dem begutachten vom Fahrwerk ganz klein laut, der er Mitschuld hatte und dachte hart ist gut 🙈

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  • Ich vergleiche Motorräder gerne mit Autos.


    Ein Auto das etwa 1500 kg wiegt hat eine Zuladung von 500 kg. Das ist ein Verhältnis von 3:1

    Das funktioniert ohne Nachstellen, wobei es da auch Autos gibt die verstellbar sind.


    Ein Motorrad das 240 kg wiegt hat eine Zuladung von 200 kg, das ist ein Verhältnis von 1,2:1


    Das kann nicht ohne nachstellen funktionieren.

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  • Da ist allerdings ein kleiner Gedankenfehler drin in meinen Augen. Vielleicht ist das auch unerheblich.
    Kein Motorrad wird ohne Fahrer unterwegs sein (zumindest noch nicht). Also werden aus Deinem Beispiel vielleicht 300kg Gewicht (irgendein Leichtgewicht aus dem Herstellerland) und 140kg zusätzliche Zuladung. Ist mit 2,1 : 1 immer noch deutlich anders als beim Auto (da ist ein 75kg Fahrer im Leergewicht drin)

    Forza 125 (BJ 2022): Spritmonitor.de nach odometer_1343672.png km (verkauft)
    NC 750 DCT (BJ. 2023): Spritmonitor.de nach odometer_1419352.png km

  • Stimmt, aber der Unterschied ist schon sehr deutlich. Deshalb steht in der Bedienungsanleitung dass das Federbein dem Beladungszustand anzupassen ist.

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  • Ich sehe das beim Auto egtl. auch so, dass man anpassen müsste, wollte man möglichst wenig abweichende Fahreigenschaften.


    Unser Haushaltsauto hat 1145 kg Leergewicht incl. 75 kg Fahrer.

    1595 kg Gesamtgewicht, also 450 kg Zuladung, das sind rund 40%.

    Die CBF hätte incl. 75 kg - Fahrer 297 kg Leermasse, wenn man das genauso handhabt und 120 kg Zuladung, also ebenfalls rund 40% Zusatzgewicht.


    Das kann es also eher nicht sein, finde ich.


    Beim Motorrad ist es eher der zusätzliche Freiheitsgrad, der eine Nichtanpassung fahrsicherheitsmäßig problematischer als beim PKW erscheinen lässt, aber auch der Pkw mag es nicht, durchzuschlagen und aufzusetzen.


    In der Regel kommt man doch mit dem Serienfahrwerk aus und im Gegensatz zu vielem Zubehörgedöns kann man es meist auch vernünftig einstellen. Ich vermisse heute noch den Hakenschlüssel, eine 220er Feder mit dem Handrad zu verstellen, dauert länger und ist anstrengender. Das war einfach, unkaputtbar, ablesbar, topp.

    Fahre ja den gleichen Rahmen wie die SC60 in der 43er PC und hatte mal geliebäugelt, mir nen SC60er Federbein testweise wegen der Zugstufendämpfungsverstellung einzubauen. Es hat die gleiche Länge, ist jedoch 20% weicher (kürzere Schwinge), jedenfalls bei Öhlins und Wilbers 160N/mm ggü 200 bei der CBF.


    Dämpfungseinstellung je nach Außentemperatur, Reifentyp-, -druck und -temperatur, Luftfeuchte usw. kann man machen, aber ich bekomme eine geklatscht, wenn ich die Dame alle paar Kurven bitte abzusteigen, um irgendeine Dänpferschraube einen Klick zu verstellen. Ich würde mir auch reichlich bekloppt vorkommen.


    Das ist wirklich was für Zeitenfahrerei und/oder Perfektionisten. Für die Strecke Charlottenburger Schloss bis Alex braucht man das nicht und auch nicht für Potsdam-Wittenberg.

    Und wer es beim Pässefahren 2000 m hoch und wieder runter machen will, soll es tun, aber man kann mit einer einmal ordentlich angepassten Einstellung der Dämpfung auch sicher fahren.