RD13 - Kühlflüssigkeitswechsel - zu wenig Flüssigkeit raus bekommen?

  • Servus miteinander!


    Ich habe gestern Abend bei knackigen 2C° in Wien auf der Straße bei meiner 2009er RD13 nebst Zündkerzen und Luftfilter die Kühlflüssigkeit gewechselt und den Kühlkreislauf mit Essigwasser gespült.


    Ablauf:


    1. Auf Seitenständer ablaufen lassen.


    2. Mit einer 1:10 Mischung aus Essigesszenz+destilliertem Wasser voll gefüllt und bis 70C° laufen lassen. Ablaufen lassen.


    3. Mit reinem destilliertem Wasser aufgefüllt und laufen lassen um die Essig Mischung ordentlich auszuspülen.


    4. 1L Frostschutz rein, mit destilliertem Wasser aufgefüllt, aber es gingen, trotz Motor mit offenem Kühlerdeckel laufen lassen, Schläuche kneten, grade stellen und neigen nur ungefähr 800-900ml rein.


    Das Handbuch spricht aber von 2.35L Für den Kühlkreislauf + 0.6L Ausgleichsbehälter.


    Ich nehme an das liegt daran, dass ich den Motor jedes Mal, sowohl beim Essig, beim Spülen als auch beim auffüllen nur bis maximal 70C° hab laufen lassen und das Thermostat ab 85 öffnen soll? An dem Punkt bin ich überfragt.

    Bleibt Flüssigkeit hinterm Thermostat stehen wenn es geschlossen ist, selbst wenn man das System entleert? Erzeugt das Thermostat quasi von oben einen "Sog" so wie es der Kühlerdeckel macht, wenn man die Schraube an der WaPu öffnet aber der Deckel noch drauf ist?

    Wenn dem der Fall wäre, müsste man für eine wirklich "vollständige" Entleerung ja dann quasi entweder das Thermostat ausbauen oder wenigstens öffnen oder bei 90C° mit einem Topflappen die Schraube ausdrehen 😂


    Insgesamt hab ich +/- 6L bei drei Durchgängen aufgefangen, inklusive so circa 200ml aus dem Ausgleichsbehälter, den hab ich allerdings nicht ausgebaut (weil das ja eine halbe Maschinen Zerlegung ist) sondern einen Schlauch in den Behälter gesteckt und mittels Saugpumpe abgesaugt was ging. Grundsätzlich würde die Rechnung also aufgehen bei jedem Durchgang 1.8/1.9L aufgefangen zu haben.


    Ich hab nur Schiss, noch irgendwo Essig im System zu haben und das dürfte ja nicht gut für die Dichtungen sein :shock:


    Rückblickend hätte ich mir den Unsinn vermutlich sparen können, viel Schlodder hat sich nicht gelöst. :lol:


    Hoffe man kann mich da beruhigen 😂 notfalls entleere ich das System halt einfach nochmal. Wenn's nicht sein muss spar ich es mir aber. Wenn aber theoretisch das Thermostat den inneren Motorkreislauf eh so lange isoliert hält, bis es öffnet, dürfte ja eigentlich die Essigsuppe im Kühler + WaPu geblieben sein und somit sollte ich safe sein.


    Schonmal Merci für jede Rückmeldung.


    Michael

  • Guten Morgen Michael :wavey:


    ich habe bisher bei keinem Motorrad das ganze Kühlmittel rausbekommen, da bleibt immer nur ein Wassersack.
    Die Spülaktion (Wasser) habe ich auch gemacht... nie wieder. Ich lasse alle 2-3 Jahre die Suppe ab und fülle mit originaler Flüssigkeit wieder auf. Da sollten genug Additive bis zum nächsten Wechsel drin sein.


    Wichtig: Silkatfreies Kühlmittel verwenden!


    VG Micha

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  • @Sanga

    Ja dachte ich mir so. Hat auch an sich wenig gebracht.


    Wozu der Essig?

    Wer füllt Säure in den Kühler?

    Lass so Experimente besser sein.

    Der Essig soll Ablagerungen lösen und die Kühlerleistung verbessern. Gibt auch entsprechende, dafür vorgesehene Produkte im Handel um den Kühler zu reinigen, die sind aber vermutlich nicht aus Säure Basis. Essig ist die arme-Hausmanns-Lösung 😉


    Danke für Euren Input

  • Wichtig ist: silcatfreies Kühlmittel, dabei sagt die Farbe nichts über die Kühlmitteltechnologie aus!!

    Weiterhin lasse ich das Zeug ab und fülle auf. Fertig.


    Da beim Spülen immer Restwasser im System bleibt musst du genau genommen mit Konzentraten arbeiten, sonst ist dein Kühlmittel "dünner" als es sein soll.

    Bei der Pan blieb etwas mehr als ein halber Liter Wasser im Motor. Bei 3 Liter Volumen habe ich 1,5Liter Konzentrat eingefüllt und anschließend mit Wasser aufgefüllt.

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  • Kurzes Update, ich hab die Maschine paar Mal warm gefahren bis das Kühlmittel auch im Motorblock zirkulierte und dann den PH Wert des Kühlkreislaufes mit einem PH Teststreifen gemessen. Ergebnis: PH Wert deutlich im alkalischen Bereich (aufwärts von 8-8.5) - Kühlmittel muss optimalerweise in eben jenem Bereich alkalisch sein, so kann man das auch in diversen Fachschriften zum optimalen PH Wert des Kühlkreislaufes nachlesen. Ich mache mir also angesichts des Essig keine Gedanken um die Dichtungen.


    Zusätzlich kann ich berichten, dass die Maschine weniger schnell heiß wird. Auch die letzten Tage als es in Wien kurzfristig weit über 20C° hatte, ist sie bei Strecken mit nicht zu großem stop and go Anteil immer im Temperaturbereich um 75-85C geblieben. Vorher war sie deutlich früher bei weit über 90 und im Stadtverkehr schon nach kurzen Strecken der Lüfter aktiv.

  • Experimente mit Essigsäure würde ich tunlichst unterlassen, da zu aggressiv gegenüber Metallen. Sollte man nicht mal in der Kaffeemaschine einsetzten. Woher sollen auch Ablagerungen herkommen, wenn man das Kühlmittel und destilliertes Wasser verwendet.

    Die im Kühlmittel enthaltenen Glykokole werden bei länger standzeit ohnehin teilweise zu Karbonsäuren oxidiert und würden wie Essigsäure Ablagerungen lösen aber auch Metalle angreifen. Daher der alklaische pH Wert des frischen Kühlmittels als Puffer und der regelmäßige Wechsel. Kein Trinkwasser zum Verdünnen des Kühlmittels einsetzen...kalkhältig!!!!!!!

    CBF 1000 F und Sh 150i

  • ablagerungen im kühlsystem gibts eigentlich nur wenn zb kühlmitteln gemischt werden die nicht gemischt werden sollen, wenn zu wenig kühlmittel drinn ist und mann ein Grauguss Zylinder hatt die dann anfängt zu rosten, oder wenn irgendwelche additive reingekippt worden sind die mann gar nicht benutzen soll, oder wenn kalkhaltiges Wasser benutzt wird.


    Wenn schon gereinigt werden soll, dann gibts dafür spezielle mitteln die dafür gedacht sind, die kein schaden anrichten.


    Der unterschied in temperatur ist wahrscheinlich zu erklären weil luft im system war.

    Mein Deutsch ist nicht so gut, bitte verzeihen sie mir die Rechtschreibfehler.