Zylinderkopf planschleifen, ja oder nein???

  • Tja, und mal wieder ne dumme Frage.


    Ich habe bei meiner Bolle die ganze Saison über einen leichten Ölnebel an den Kühlrippen auf der rechten Seite hängen. Wird nicht mehr, aber auch nich weniger.


    Da ich jetzt eh Schaftdichtungen etc. pp. machen muss, meine Frage.


    Hat wer ne Ahnung, ob ich nun den Kopf und den Block mal planschleifen lassen sollte, oder liegt es nur an der Dichtung???


    Wie sind so eure Erfahrungen, ich meine wer von euch hat seinem Möppi schonmal den Kopf planen lassen?


    Ist es ratsam, den Block dann auch gleich planen zu lassen???



    Naja, ich denke mal, um Antworten sind hier einige wie immer nicht verlegen, freu mich schon!!!



    Gruß
    Ralf :awg:

    In Memoriam Honda CB900F2 Bol d`Or.:D
    In Memoriam Yamaha TRX850. :D
    Kawasaki GPZ900R, geiles Eisenschwein!


    Muss ja nicht immer Honda sein!:wink:

  • Auf alle Fälle mal den Kopf vermessen (lassen). Ist der Verzug kleiner als 1/10 mm, brauchst Du ihn nicht planen, das selbe gilt für den Block. Ich habe von meinem Zylinderkopf schon 5/10 mm abgenommen...den Höhenunterschied hab' ich dann mit einer zweiten Fußdichtung ausgeglichen. Im Kopf sind übrigens runde Markierungen, die anzeigen, wie weit man den Kopf planen darf, damit die Ventile nicht die Kolben berühren :wink:.

    "Himmiherrgottsakramentkruzifixhallelujasogisagglzementnoamoineischeisshausbürschtnvareggdejamileggstamoasch!"

  • Wenn´s finanziell drin ist, dann würde ich beides planen lassen.
    Wenn in Zukunft dann drauf geachtet wird, Kopf nicht ungleichmässig gelöst, alte Dichtungen schonend entfernt werden, mit mehreren Durchgängen angezogen, nen ordentlicher Drehmomentschlüssel benutzt wird, usw. dann haste eigentlich für ewige Zeiten wieder Ruhe.


    ..und rast nicht so! :wink:

  • Nee, nicht ohne Not planen


    -was weg ist, ist weg. Die Bolles mochten ungerne im Stau stehen, mit laufendem Motor. Und beim Überhitzen ging meist nur die Kopfdichtung kaputt (Ölnebel im seitlichen Bererich). Also erstmal messen (die 1/10 sind dabei ein guter Maßstab). Und Original Honda-Dichtung nehmen. So wäre jedenfalls meine Empfehlung.

    ...niemals südlich der Eider...
    ...eine Socke mit neuer Uhr...

  • Der Hersteller gibt 0,05 mm an, nen 1/10tel ist schon arg daneben. Messt mal mit nem sog. Haarlineal auch in Querrichtung und über Kreuz.


    Kann man an irgendeiner Stelle die 500tel Fühlerlehre durchschieben, ist plafräsen mir mittlerer Rauhtiefe angesagt, damit sich die Dichtung gut setzen kann. Spiegelglatt ist bei "Papierdichtungen" total falsch (Kapilarwirkung)

  • Zitat

    Original von Elchi
    Der Hersteller gibt 0,05 mm an, nen 1/10tel ist schon arg daneben. Messt mal mit nem sog. Haarlineal auch in Querrichtung und über Kreuz.


    Kann man an irgendeiner Stelle die 500tel Fühlerlehre durchschieben, ist plafräsen mir mittlerer Rauhtiefe angesagt, damit sich die Dichtung gut setzen kann. Spiegelglatt ist bei "Papierdichtungen" total falsch (Kapilarwirkung)


    Hast du schon mal mit Kupferdichtungen gearbeitet? Habe meistens einweing Kupferpaste zwischen Kopf und Zylinder geschmiert. Aber nur hauch dünn.
    Kennst du andere Mittel die man bei Kupferdichtungen benutzen kann, wenn Dichtflächen spiegelblank sind.


    Gruss Plassi

  • Plassi, Kupferdichtungen müssen ausgeglüht sein, sonst sind die nicht weich genug um unebenheiten auszugleichen.


    Metalldichtungen haben zwar den vorteil, die wärme besser abzuführen, aber auch den großen nachteil, schneller undicht zu werden an thermisch belasteten stellen, da beidseitig rel. glatte flächen zum dichten vorhanden sein müssen. Bei verzug der teile birgt das gefahr von kapilarwirkungen = undichtigkeiten. Kupferpaste bringt m.e. nur wenig.

  • Danke für die Antwort. Da meine Engländer eigentlich nur mit Kupferdichtungen abgedichtet werden hat mich das interessiert. Habe auch Dichtungen aus Alu.
    Finde es immer schwer die Köpfe dicht zu bekommen. Gerade wenn die zig Jahre alt sind und sich nicht mehr planen lassen, weil das Mindestmaß schon erreicht wurde.
    Andere Dichtungen sind leider nicht erhältlich als Kupfer.


    Gruss Plassi

  • Zitat

    Original von Elchi
    Der Hersteller gibt 0,05 mm an, nen 1/10tel ist schon arg daneben.


    Der Hersteller gibt < 0,1 mm an, siehe original WHB Seite 6-13 :wink:
    Will zum Beweis jetzt keinen Scan einfügen, wegen Urheberrecht, aber Du kannst es ja selbst nachlesen :D

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  • :oops: danke Harry, hol schon mal das WHB... :D


    ich sollte da mal öfters reinschauen.


    Nee im ernst: mehr als 0,05 mm verzug ist auch wenn der hersteller es sagt, mir persönlich schon reichlich viel. Plant man nur eine seite, wird es mit der dichtigkeit nicht lange halten.

  • Wenn Planschleifen, dann bin ich auch dafür das immer beide Seiten geplant werden und zu den Kopfdichtungen wollte ich noch sagen das es auch Schneidringdichtungen gibt die sind etwas besser für solche fälle geeignet und man kann sich auch dichtungen auf maß anfertigen laßen. Ok es ist nicht gerade günstig, ich habe für zwei spezialdichtungen 280,-€ bezahlt.

  • Moin


    Habe meinen Kopf und den Block plan schleifen lassen. Bei meinem Kopf wurden mal eben lockere 5 - 6/10mm runter genommen. Funktioniert bestens. Man kann man auch noch weiter planen, wenn ich es noch richtig weiß ist auch 1mm drinn.

    MfG.....Patrick :bier: