Dein Verhalten mit der 1200er Bandit würde ich aber nie machen - das geht dann schon in Richtung gefährliches Rasen.
Genau! Hirnloses gefährliches Rasen ... weil's mit der Bandit eben möglich war
Aber ich bin genauso auf (österreichischen) Autobahnen mit 250/260 (zumindest lt. Tacho) dahingebrettert und habe bei Autobahnknoten den Hang-Off-Stil trainiert bis mich durch die Auf- und Abfahrten der Drehwurm gepackt hat ... die Knieschleifer mussten schließlich auch abgenutzt aussehen, sonst ist's doch peinlich
Ich habe auch an High-Speed-Trainings am Wachauer Ring (von ÖAMTC) und am Pannonia Ring teilgenommen und ein Supermoto-Training in der Speed Arena Rechnitz besucht, aber es fehlte dabei der Reiz der "unvorhersehbaren Risiken" auf öffentlichen Straßen ... ok, jetzt denke ich mittlerweile auch schon etwas anders darüber
Und genau aus diesem Grund (war nicht der einzige, aber einer der Hauptgründe) habe ich dann die Bandit verkauft und mir den SH300 zugelegt. Wenn sich jemand (wie ich :o) mental nicht zügeln kann, dann muss er sich eben technische Grenzen setzen
ZitatDas bringt ja auch oft nix - im Moment ist man vielleicht etwas vorne aber bei der nächsten Ortschaft oder wenn mehr Verkehr ist, ist man gleich wieder dran.
Aber es geht ja beim Überholen nicht darum vorne zu sein, sondern um das Überholen an sich Es ist eben einfach geil, beim Überholen in wenigen Augenblicken von 80 auf 180 zu beschleunigen. Es bringt auch nix, in der Stadt beim Wegfahren an jeder Kreuzung das Vorderrad zu "lüften", aber wie gesagt, wenn es "technisch" möglich ist, ist es einfach ein geiiiiiles Gefühl
Ich bin ja auch des öfteren an sonnigen Sonntagen absichtlich in die Berge gefahren (Salzkammergut oder obere Steiermark) nur um mich dort zwischen den Unmengen an dahinschleichenden Tourenbikern (nannte ich damals noch Tourenschwuchteln ), Autos, Bussen und Wohnmobilen vorbeizuquetschen und mir mit dem Gegenverkehr einen Wettlauf zu liefern. Just for fun. Ganz nach dem Motto: Wenn kein Adrenalin mit im Spiel war, war's reine Benzinverschwendung.
Aber wie schon oben gesagt, ich habe den Absprung von "dieser" Lebensphase noch rechtzeitig (aus eigener Kraft) geschafft, bevor ich einen Holzpyjama angezogen bekomme oder mit dem handgetriebenen Ferrari herumkurven muss.
ZitatBei anderen Motorrädern habe ich eher die Einstellung "hey Kumpel lass uns doch eine Weile gemeinsam fahren"
Diese Einstellung hatte ich auch mal, ehrlich, aber wenn du auf den schönsten kurvigen Strecken immer und immer wieder durch die kolonnenfahrenden Landschaftstuckerer auf 2 Rädern aus dem Flow gebracht wirst oder der neue Rekord auf der Hausstrecke dadurch platzt, beginnt das mit der Zeit ziemlich zu nerven. Und das Verhalten der meisten (Gelegenheits-)Motorradfahrer ist leider viiiiiel schwerer abzuschätzen als das von Autofahrer - und das ist eine immens wichtige Sache beim Heizen.
ZitatWenn Du aber jetzt dich mehr in die Mitte stellst oder gar leicht links versetzt, erweckt das gleich den Eindruck "die Fahrspur gehört mir, Du kommst nicht so leicht vorbei".
Ein Zweirad ist genauso ein Verkehrsteilnehmer wie ein Auto und hat daher auch Anrecht auf die gesamte Fahrbahnbreite! Davon abgesehen brauchst du in Kurven ja auch fast die gesamte Breite. Ich fahre i.d.R. immer in der Mitte, nur in Linkskurven etwas weiter rechts, damit in der Schräglage der Kopf nicht auf die andere Fahrbahn hinausragt sowie in Rechtskurven weiter links, damit's im Helm durch die Begrenzungspfosten am Straßenrand nicht zu rattern beginnt
ZitatStand dann aber eh wieder bei den nächsten beiden Ampeln
Das meinte ich im vorigen Post mit "taktisch an die Spitze setzen"