Bremsflüssigkeitswechsel mit ABS

  • Hallo, hat schon jemand Erfahrung oder das Wissen um den Bremsflüssigkeitswechsel bei einer PC38 mit ABS selbst durchzuführen?


    Danke!

  • Angenommen,ich wäre kundig genug für solche Arbeiten (um nach Anleitung zu arbeiten), was würde mir das WHB sagen? Ich bin im Besitz vom einfachen Reparaturhandbuch (besser Pflegehandbuch), da steht leider nichts zu diesem Thema.
    Für einen Auszug aus dem WHB wäre ich sehr dankbar!

  • Hi,
    was kann beim ABS anders werden, dass es beim Wechsel der Bremsflüssigkeit berücksichtigt werden muss?! Mir kommt nichts im Kopf vor......


    MfG

    Wenn ich logisch urteile, bedeutet es nur, dass ich nicht geisteskrank bin, beweist jedoch nicht, dass ich das Recht habe.

  • Wenn man`s ganz normal macht (wie bei einem Motorrad ohne ABS) bleiben in den Kanälen des ABS-Moduls, welche nur im Regelfall freigeschalten werden, eine paar Tröpfchen der alten Bremsflüssigkeit zurück.


    In der Werkstatt werden diese Kanäle über ein Steuermodul geöffnet.

  • Wenn man`s ganz normal macht (wie bei einem Motorrad ohne ABS) bleiben in den Kanälen des ABS-Moduls, welche nur im Regelfall freigeschalten werden, eine paar Tröpfchen der alten Bremsflüssigkeit zurück.


    In der Werkstatt werden diese Kanäle über ein Steuermodul geöffnet.


    Das bedeutet, dass dieses "geschlossenen" Teil der Bremsflüssigkeit nur im Einsatz des ABS mit der restlicher Menge der Bremsflüssigkeit in Verbindung kommt?! Wenn so ist, ist diese Menge beim Wechsel dann zu vernachlässigen?! Denn sobald dieses Teil mit dem Rest der Bremsflüssigkeit sich "vermischt", wird die Feuchtigkeitsgehalt der Bremsflüssigkeit verteilt?! (Alles nur Überlegungen)
    Beim Auto habe ich ohne Berücksichtigung dieser Tatsache die Bremsflüssigkeit gewechselt ( gar nicht gewusst :D )........und übrigens, der Werkstatt hat auch ganz "einfach" gewechselt. (Ich bleibe immer bei Reparatur-Arbeiten dabei.) :D (Ich gehe davon aus, dass das ABS des Autos und Motorrads auf einem gleichen Prinzip aufgebaut sind) (Wieder ist mein Vermutung!)


    Wenn ich die Woche vorbei am Werkstatt (HH) kommen, werde ich über die Ablauf des Wechsel nachfragen! :D Mal sehen, ob Werkstatt genau so macht. ;)


    (Darüber habe ich mir nie Gedanken gemacht. Sehr interessant sind deine Erkenntnisse. Werde mich auch, nächste Zeit, mit ABS auseinander setzen.)


    MfG

    Wenn ich logisch urteile, bedeutet es nur, dass ich nicht geisteskrank bin, beweist jedoch nicht, dass ich das Recht habe.

  • Der einfache Wechsel reicht. Wichtig ist, dass die Luft und Feuchtigkeit am Hauptbremszylinder, den Schläuchen zu den Bremskolben und im Bremssattel raus kommt. Und aus dem Ausgleichsbehälter natürlich auch (Hier dringt vermutlich allein schon durchs öffnen am meisten Wasser ein).


    Wie gesagt, das ABS springt ja nur im Überbrems-Fall ein und enthält auch keine extrem großen Mengen. Was du natürlich machen könntest: Ablassschraube leicht öffnen, hinten aufbocken und vorne bremsen, wenn mehr als 10km/h angezeigt werden müsste das ABS eigentlich anfangen zu arbeiten. Dabei wird dann frische Bremsflüssigkeit durch die Leitungen gedrückt. Vorher musst du natürlich am Ausgleichsbehälter frische eingefüllt haben. Und dann immer schön pumpen und unten rauslaufen lassen, gleichzeitig oben immer nachfüllen.


    Ob das klappt, weiss ich nicht, vllt kann man das ABS auf diese Weise gar nicht überlisten.


    Eigentlich isses halt so, dass man an den ABS Modulator gar nicht dransollte, das isn hochwichtiges Teil. Lieber alte Bremsflüssigkeit drinne lassen als Luftblasen.


    Und wem das alles zu heikel ist, fährt in die Werkstatt und lässt da den Bremsflüssigkeitswechsel machen. Diese einzelne Sache alleine kostet dann auch nicht zu viel.
    Es sind immerhin die Bremsen, über die wir hier reden. Der Motor kann verrecken, aber die Bremsflüssigkeit ist ungefähr so wichtig wie euer Blut: Fehlt vom ersten was, fehlt mit großer Wahrscheinlich auch sehr bald vom zweiten ne Menge...


    Gruß, Rasta

  • Beim Auto wird im Regelfall in der Werkstatt das gesamte Bremssystem mit Druck beaufschlagt (Druck wird über Vorratsbehälter aufgebaut) und die Bremsflüssigkeit heraus gedrückt.


    Bei Motorrädern kenne ich die Variante mit Unterdrucksystem an der Entlüftungsschraube.


    Die Methode mit Pumpen von Hand ist mir zu heiß, da hier die Bremszylinder (bei Auto u. Motorrad) beschädigt werden können.


    Wie macht die Honda-Werkstatt das nun?


    Angenommen es verbleibt nur eine geringe Restmenge an Bremsflüssigkeit im ABS-Block (bei der Unterdruckvariante, ohne Ansteuern von Ventilen) dann kann das auch egal sein, da das Wasser in der Bremsflüssigkeit sicherlich nicht im ABS-Block zum Sieden kommt... oder man wechselt bspw. 3 mal die Bremsflüssigkeit und bremst zwischendurch mit ABS-Einsatz, in der Hoffnung dass sich die Bremsflüssigkeit ordentlich mischt und nach dem 3. Wechsel endlich sauber ist.

  • Das bedeutet, dass dieses "geschlossenen" Teil der Bremsflüssigkeit nur im Einsatz des ABS mit der restlicher Menge der Bremsflüssigkeit in Verbindung kommt?! Wenn so ist, ist diese Menge beim Wechsel dann zu vernachlässigen?! Denn sobald dieses Teil mit dem Rest der Bremsflüssigkeit sich "vermischt", wird die Feuchtigkeitsgehalt der Bremsflüssigkeit verteilt?! (Alles nur Überlegungen)
    Beim Auto habe ich ohne Berücksichtigung dieser Tatsache die Bremsflüssigkeit gewechselt ( gar nicht gewusst :D )........und übrigens, der Werkstatt hat auch ganz "einfach" gewechselt. (Ich bleibe immer bei Reparatur-Arbeiten dabei.) :D (Ich gehe davon aus, dass das ABS des Autos und Motorrads auf einem gleichen Prinzip aufgebaut sind) (Wieder ist mein Vermutung!)


    Das unterschreibe ich genau so, exakt meine Meinung.


    Zum einen ist die verbleibende Menge minimal. Dazu kommt, dass sich die Flüssigkeit nicht in einem Bremsschlauch, sondern in einem massiven Metallblock befindet. Die aufgenommene Wassermenge tendiert da onehin gegen Null. Und sobald das ABS einmal kurz regelt vermischt sich eh alles, die Wirkung der alten Bremsflüssigkeit ist dabei nicht höher wie die des alten Motoröls beim Ölwechsel.


    Hab`das bei Autos auch schon immer so gemacht, und bei meinem Motorrad nun auch, hatte nie irgendwelche Probleme (auch nicht bei Passabfahrten bei 35° Außentemperatur).

  • wie soll man sich den das 'Vermischen' in Meterlangen Leitungen von 1mm Innendurchmesser so vorstellen :nixweiss:


    Beim Regeln durchs ABS werden wohl nur wenige Milliliter 'verschoben'.


    :?:

    Immer gut drauf bleiben!
    Gruß - Kolle
    Ohne Navi wär ich schon da :D______________ uBlock+ :topX:

  • Stichwort "Turbulente Strömung":


    Da es keine ideale Strömung gibt (dafür wären absolut glatte Innenoberflächen der Leitungen und keinerlei Knicke oder Verengungen notwendig, also eine komplett störungsfreie Umgebung) vermischen sich die Flüssigkeiten sehrwohl. Langsam zwar, aber immerhin.

    Einmal editiert, zuletzt von Zitrobaer ()

  • Wenn vielleicht nur die über ABS was schreiben würden, die auch Ahnung von CBS-ABS von Honda hätten, würde nicht so viel falsches (bezogen auf HONDA Motorrad ABS) in diesem Fred stehen.....


    Ich sag gerne das der Wechsel der Bremsflüssigkeit nach WHB ohne besondere Tricks und Kniffe möglich ist. Wer weiß wie Bremsflüssigkeit grundsätzlich gewechselt wird und das Original WHB besitzt muss dort nur einfach Schritt für Schritt erledigen.


    Wer die Fachkenntnis hat, kann sich auch gerne hier im Board bei Olivers Shop das WHB bestellen und hat dann alle Infos die er braucht.


    Aus Gründen des Urheberrechtes sind Kopien des WHB nicht zulässig - also bitte bestellen.


    Wer keine Ahnung hat wie Bremsen bei HONDA CBS-ABS entlüftet werden, sollte vielleicht besser die Finger davon lassen und zu jemandem gehen der es beherrscht. Das gilt meiner Meinung nach auf für die Tipps hier im Board - bei der Bremse sollte mit falschem oder Halbwissen vorsichtig umgegangen werden

  • Ablassschraube leicht öffnen, hinten aufbocken und vorne bremsen, wenn mehr als 10km/h angezeigt werden müsste das ABS eigentlich anfangen zu arbeiten.


    Gruß, Rasta


    Hallo,


    da du offensichtlich keinerlei Ahnung hast, wie ein ABS arbeitet, solltest du dazu auch keine Tipps geben.


    Gruß Jürgen

    Fahr nicht zu langsam, sonst verdirbst du den Fliegen das FEELING beim aufklatschen.

  • Wenn vielleicht nur die über ABS was schreiben würden, die auch Ahnung von CBS-ABS von Honda hätten, würde nicht so viel falsches (bezogen auf HONDA Motorrad ABS) in diesem Fred stehen.....


    Aha!!!!!!!! :D


    Danke Manfred! (Ohne Spaß, wirklich.....) Deine Aussage regte mich an, ein bisschen über das ABS nachzulesen. Da ich lese faul bin, und lese nur "bestimmte" (mich interessierende) Literatur, oder "etwas" nur dann, wenn die Notwendigkeit abverlangt, habe ich niemals die Interesse für das ABS empfunden. Doch, sollte ich!!! :gruebelx:
    So wie ich es im Groben verstanden habe, liegt das Bereich der manuellen Bremsung (z.B. in dem Fahl des Bremsflüssigkeit-Wechsel) zwischen Rückschlagventil (ABS-Pumpenausgang) und Auslass-Magnetventil, denn ohne Strom ist die Einlassventil geöffnet und Auslassventil geschlossen. (Wobei die Leitungsbereiche zwischen "Hauptleitung" und diesen Ventilen werden auch nicht "durchgepumpt", weil sie (in dem Fahl der geschlossenen Rückschlagventil und Auslassventil) nur die "Sackgassen" bilden.) Das bedeutet, dass das Bereich nach dem Auslassventil und vor dem Rückschlagventil (Pumpenausgang) wird manuell nicht durchgepumpt. Wo befinden sich alle diese Ventile?! In der Gehäuse des ABS? Wie groß sind diese Wege insgesamt?! (in Anbetracht der Hauptleitungen) Wenn diese Wege klein sind, dann, rein Schematisch, muss es kein Problem sein die Bremsflüssigkeit zu wechseln. (Also Auswirkung auf die Bremsflüssigkeit (Feuchtigkeitsgehalt) wie es schon in anderen Beiträgen beschrieben wurde, muss gering sein.) Wenn aber!!!....das System Luft fängt, dann ist es mit "Selbstschrauben" vorbei. :D (Die Bremsschläuche werde ich nach dieser Info-Sammlung nur beim HH tauschen.)
    Übrigens, ich habe nicht entdeckt, dass die PC 38 das CBS besitzt, denn laut Zeichnung sind das zwei getrennte Bremsleitungssysteme. (Wird dieses Effekt vielleicht im "ABS-Vorgang" durch die ABS-Pumpe erreicht?!)
    Und ich habe jetzt auch ein Paar Fragen an alle die es eventuell wissen: (Theorie) Wenn ich das Bremshebel nicht betätige und die Elektronik fängt an zu "spinnen", also Auslassventil macht auf und die ABS-Pumpe pumpt, was wird passieren....... Die Bremsflüssigkeit wird in den Ausgleichsbehälter ausgedruckt? Hauptzylinder blockiert "irgendwie" das Austritt der Bremsflüssigkeit in den Ausgleichsbehälter und es wird gebremst? Oder irgendwas anderes kommt zur Stande? Oder, oder, oder...? Kann überhaupt ABS selbstständig bremsen?
    Ich habe schon Angst!!! :roll:


    MfG


    p.s. Ich hoffe, dass die kündige Männer oder Frauen doch über einige Zeit verfügen werden, um meine Fragen zu beantworten, denn vielleicht wird es auch einen oder den anderen das alles, jetzt oder in der Zukunft, interessieren. Mann könnte mir vorwerfen, dass ich zu faul bin, was auch in gewisser Weise stimmt :D , in dem ich diese Informationen nicht selbst heraus finde, sondern hier, im Board versuche das alles mir erklären zu lassen, doch sind wir, mit unseren Fragen, hier nicht alle so?! :roll:

    Wenn ich logisch urteile, bedeutet es nur, dass ich nicht geisteskrank bin, beweist jedoch nicht, dass ich das Recht habe.

    2 Mal editiert, zuletzt von neutrino ()

  • Hallo zusammen,
    nun habe ich die antworten auf meine Fragen.
    Heute bin ich beim HH gewesen und habe nachgefragt, wie es mit dem Wechsel der Bremsflüssigkeit ist. Nach seine Aussagen hat PC38 keine CBS, also zwei getrennte von einander Bremsleitungen. Die Bremsflüssigkeit wird nach einem "konventionellen" Art gewechselt. ABS-Modul ( PC38 ) kann nicht über die Elektronik gesteuert werden. (Seltsam, auf die Frage was würde, wenn ABS-Modul belüftet wird, hat er gesagt, dass wenn man das ABS-Modul nicht zerlegt, wird nichts, im geschlossenen Bereich, belüftet. Und bei einem defekt, wird das komplettes ABS-Modul gewechselt, weil das ABS-Modul illegal zu zerlegen ist.) (Ist das gesetzlich verboten oder was er gemeint hat, habe ich nicht nachgefragt.)
    Die PC43 besitzt das CBS-ABS. Das kann man optisch feststellen, in dem man der vorderen Bremssattel betrachtet. (Sind zwei Bremsleitungen an einem Sattel angeschlossen.) Und wehrend hinten gebremst wird, wird vorne auch "mitgebremst". An diese Maschinen (PC43) ist das Wechsel der Bremsflüssigkeit etwas komplizierter.
    Computergesteuert wird bei neuer Fireblade die Bremsflüssigkeit gewechselt. Seiner Aussage nach ist das System bei neuer Fireblade sehr gut. :D
    Und meine "theoretische" Frage hat er so beantworten, dass es gar nicht möglich sei, denn bei einem Störung, schaltet sich das ABS ab. Und wenn doch, so was wie ich mir ausgedacht habe, passieren würde, dann wird die Pumpe die ganze Flüssigkeit einfach in der Leitung zirkulieren lassen.
    Jetzt bin ich beruhigt, dass das ABS ( PC38 ) nicht selbstständig bremsen kann! :D
    PC43 Fahrer!!! Wenn ihr die Bremsflüssigkeit selbst wechseln wollt, macht euch schlau, da bei CBS-ABS das Wechsel nicht so ganz "konventionell" ist. (Ist ein gewisser Ablauf vorgeschrieben, weil (so wie ich es verstand) wehrend das hintere Bereich durchgepumpt wird, muss auch vorne, die Leitung, die der vorderen Bremssattel bedient, durchgepumpt werden.) (Das habe ich nicht 100% verstanden, bzw. nachgefragt!)
    Für mich war es eine interessante Erkundungsgang in das AB-System.


    MfG

    Wenn ich logisch urteile, bedeutet es nur, dass ich nicht geisteskrank bin, beweist jedoch nicht, dass ich das Recht habe.

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