E10 Benzin

  • E10 Testergebnis bei Autobild:


    "Gemessen wurde der Verbrauch eines VW Golf 1,4 TSI bei drei unterschiedlichen Testfahrten - jeweils mit gewöhnlichem Super-Kraftstoff und mit E10-Sprit. So schluckte der 122-PS-Golf bei Vollgas im E10-Betrieb beachtliche 1,2 Liter mehr - das sind rund fünf Prozent mehr als mit konventionellem Super-Sprit. Auch in der Stadt und auf Landstraßen stieg der Spritverbrauch beim Einsatz des Bio-Benzins um rund fünf Prozent (Super: 6,3 Liter; E10: 6,6 Liter). Ähnlich fielen die Ergebnisse bei einem Seat Ibiza 1,4 mit 86 PS aus. Damit verfehlt die E10-Initiative ihr Ziel deutlich, Autofahren umweltfreundlicher zu machen. Der höhere Verbrauch lässt den ökologischen Effekt auf "Null" schrumpfen".


    Auch im privaten Geldsäckle ist E10 (den tatsächlich nachgewiesenen Mehrverbrauch einrechnend) von Nachteil. Folgender Vergleich für meinen GTI macht das deutlich (ich gehe dabei von einem Preiszuschlag von 5 Cent pro Liter für E5 aus):


    E10 : 10000km * 0,084 * 1,50 Euro = 1260 Euro
    E5 : 10000km * 0,080 * 1,55 Euro = 1240 Euro


    Also Autobild kommt zum Schluss : "Ökologischer Effekt gleich Null" und ich kann auf 10000km 20 Euro sparen, wenn ich E5 tanke !

  • und heute wa super und super+ an der tanke von großen herstellern auf 1,64 euro.... ich könnt kotzen
    bei einer freien marktkauftanke kostet der e10 1,54, der e5 1,57 und der s+ 1,61...

    "Beschleunigung ist, wenn Tränen der Ergriffenheit waagrecht zum Ohr hin abfliessen!" Zitat Walter Röhrl

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    "Gemessen wurde der Verbrauch eines VW Golf 1,4 TSI bei drei unterschiedlichen Testfahrten - jeweils mit gewöhnlichem Super-Kraftstoff und mit E10-Sprit. So schluckte der 122-PS-Golf bei Vollgas im E10-Betrieb beachtliche 1,2 Liter mehr - das sind rund fünf Prozent mehr als mit konventionellem Super-Sprit....



    Wie soll denn das gehen? Ich dachte vollgas wird begrenzt durch die menge von Luft/sprit die eingesaugt werden kann und nicht von einer bestimmten PS zahl. Volllastverbrauch sollte also eigentlich gleich sein, nur weniger Leistung kommt raus.

  • Wie soll denn das gehen? Ich dachte vollgas wird begrenzt durch die menge von Luft/sprit die eingesaugt werden kann und nicht von einer bestimmten PS zahl. Volllastverbrauch sollte also eigentlich gleich sein, nur weniger Leistung kommt raus.


    Nicht ganz, weil auch die ganzen elektron. Helferlein eine Rolle spielen werden, z.B. die Lambda-Sonde oder die Klopfsensoren. Dementsprechend kann bei unterschiedlichen Spritsorten z.B. auch die tatsächliche Einspritzmenge bei gleicher Gaspedalstellung variieren.


    Aber für mich ist der ganze Autobild-"Test" bei Vollgas ohnehin völliger Käse! Man hat hier Äpfel mit Birnen vergilchen, weil der Energieinhalt von E10 geringer ist als E5. Ergo kommt an den Rädern bei Vollgas eine andere Leistung raus.


    Ein in meinen Augen geeigneterer Ansatz wäre folgender: Wg. dem unterschiedlichen Energieinhalt des Sprits muß man im Teillastbetrieb bei E10 also stärker aufs Gaspedal treten als bei E5, damit an den Rädern wieder die gleiche Leistung rauskommt. Genau hier könnte ein halbwegs objektiver Test also ansetzen:


    Man durchfährt mit dem "E10-Auto" einen Fahrzyklus im Teillastbereich. Das gleiche dann wieder mit einem "E5-Auto". Danach kann man die Verbräuche gegenüberstellen.


    Aber dafür bräuchte man einen vernünftigen Prüfstand und der kostet Geld. Autobild wollte aber offensichtlich weniger objektiven Journalismus betreiben, als mit möglichst geringem Aufwand einen Artikel in sein Blatt setzen.

  • ... VW Golf 1,4 TSI ... 122-PS-Golf ... (Super: 6,3 Liter; E10: 6,6 Liter)
    ... Seat Ibiza 1,4 mit 86 PS


    Wenn ich alleine schon die Hubraumgrößen sehe, was wiegt der Golf, 1,2-1,4to oder irre ich mich?
    Mit ihrer sche** Besteuerung nach Hubraum hat unser Staat die kleinen Spritfresser etabliert. Ich hab mit dem E10 5,9 Liter verbrauch statt der üblichen 5,5 Liter.
    Das was der Golf brauch, hau ich bei zügiger Stadtfahrt bzw. bei Mopeds in den Kurven am Auspuff schnüffeln raus.


    Warum lassen die Herren Politiker die Mogelpackung nicht einfach untern Tisch fallen, Kfz-Steuer abschaffen und die Steuer auf den Sprit umgelegt.
    Wer viel verbläst der viel bezahlt. Und jetzt nicht jammern, ich hab auch jede Woche min 600km plus 100-200 extra zu fahren.


    Btw. meine Schüssel ist en 06er Honda Civic FK2 1.8l i-VTEC mit 140PS, knappen 1,2to und jetzt 170k km auf der Uhr (es wären locker 230k, wenn nicht 9 Monat Fußgänger dazwischen gewesen wären).
    An die VF und die VFR darf ich gar nicht denken, die wollen beide ihr 6-8 Liter.



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    Aber dafür bräuchte man einen vernünftigen Prüfstand und der kostet Geld. ...


    Wird bei dem Prüfstand auch das Gewicht, der Luftwiderstand, Schlupf und alles mit einkalkuliert? Zum Vergleichen wäre es optimal, da man bei beiden Spritsorten dann von den gleichen Ausgangsbedingungen ausgehen kann. Aber mir fehlt da der Bezug zur Praxis. Mir fällt alleine schon bei neuem Fahrbahnbelag en Unterschied zur hier üblichen Winter-bedingten Schotterpiste auf.

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    motard noir - Azrael

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  • Zitat von canislupus6633

    Wird bei dem Prüfstand auch das Gewicht, der Luftwiderstand, Schlupf und alles mit einkalkuliert? Zum Vergleichen wäre es optimal, da man bei beiden Spritsorten dann von den gleichen Ausgangsbedingungen ausgehen kann.


    Luftwiderstand natürlich nicht. Bei solchen Prüfständen laufen die Autos im Stand, die Antriebsräder sind auf einer Rolle mit asphaltähnlichem Belag. D.h. Schlupf und Fzg.-Gewicht wiederrum werden erfaßt. Der Luftwiderstand wird nur indirekt insofern berücksichtigt, als daß dieser vorher schon ermittelt wird, und diese Größe dann Einfluß auf die abbremsbare Rolle nimmt, auf der die Antriebsräder stehen. Diese wird dann umso stärker abgebremst, desto schneller die gefahrene Geschwindigkeit auf dem Prüfstand ist.


    Aber mit deinem zweiten Satz triffst du den Nagel auf den Kopf - die Ergebnisse wären immerhin vergleichbar, sofern man für die Tests das selbe Auto unter gleichen Bedingungen verwendet und lediglich die Spritsorte variiert.


    Der Praxisbezug fehlt leider auch bei den aktuell angewandten EU-Fahrzyklen der Autohersteller, mit denen die Verbräuche gemessen werden die dann im Prospekt beworben werden dürfen. Aber immerhin sind diese Zyklen sehr genau festgelegt und somit untereinander vergleichbar.

    2 Mal editiert, zuletzt von MaxiPunkt ()

  • Also ich find die Werte der Hersteller relativ praxisnah.
    Ich schaffe es bei den meisten Autos den Wert noch zu unterbieten, ergo passt es auf ein Gros der Fahrer.


    Wobei, en Kumpel in ner Porsche-Werkstatt hat davon erzählt, das sich die Kunden mit dem Cayenne Hybrid über die hohe Abweichung zu den Werksangaben aufregen.
    Wer meint, bei 200km/h auf der Autobahn und digitalem Gas im Stadtverkehr nur max. 13Liter zu brauchen :roll:

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    motard noir - Azrael

  • Ich nehm einfach immer den Stadtwert als durschnitt, dann komm ich relativ gut hin :D


    Was mich manchmal stört ist, das der durchschnitt zwar relativ gering ist, wenn man dann aber gas gibt, wird er plötzlich viel höher, also nicht nur 1/3 oder so, sonder plötzlich das doppelte -.- sowas ist nämlich nicht ersichtlich.

  • Ein Fundstück, bei dem ebenfalls der Autobild-Artikel kritisiert wird KLICK

    Zitat

    Das zu E10 beigemischte Bioethanol hat zwar einen niedrigeren Energiegehalt als Benzin. Einen erheblichen Mehrverbrauch bewirkt E10 jedoch nicht, wie wissenschaftliche Studien belegen: "Wegen des maximal um 1,9 Prozent geringeren Energiegehaltes von E10 gegenüber herkömmlichem Super sind die fünf Prozent Mehrverbrauch, von denen "Autobild" berichtet, ausgeschlossen. Allenfalls möglich sind maximal 1,9 Prozent Mehrverbrauch", erklärt Prof. Dr. Bernhard Geringer von der TU Wien. Prof. Geringer betont außerdem, dass aussagekräftige Verbrauchswerte nicht mit einfachen Versuchsfahrten ermittelt werden können. Dafür seien wissenschaftlich klar definierte Messmethoden notwendig.


    Zwar ist der Atrikel ansonsten nicht großartig mit Zahlen belegt, und man weiß z.B. auch nicht ob dieser E10-Vergleich nun für E5 oder SuperPlus gilt (evtl. bezog der Herr sich aber auf diesen Autobild-Test), aber ganz generell denke ich dieser Prof. Dr. weiß schon eher wovon er spricht.
    Immerhin ist er Vorstand vom Institut für Fahrzeugantriebe & Automobiltechnik der TU Wien. KLICK


    => Alles halb so wild - es sei denn man kann/will auf die bisher erreichte Höchstleistung seines Gefährts nicht verzichten: z.B. 98,1PS statt vorher 100PS *SCHOCK*. Ob man das wohl im Alltag merken wird? :D

  • Na sag ich doch. Wenn E10 5% mehr bioethanol enthält und 5% weniger energie haben soll, dann müssten ja die 5% bioenthanol genau 0 Energie haben. Das stimmt aber nicht.


    Trozdem ist das oben geschriebene und auch was der Prof sagt, nicht 100% richtig, weil es kommt ja nicht nur auf die gesamt Energie drauf an, sondern auch auf viele andere Sachen wie z.B. wie schnell das Zeug brennt, wieviel Gas entsteht usw. Aber als gute näherung würd ich das schon sehen!