Bremsleitungen mit ABS entlüften

  • dann bist du in der falschen Werkstatt, bei mir hat der Bremsbelagwechseln mit Flüssigkeitswechsel keine 100€ gekostet, natürlich ohne Kosten für die neuen Bremsbeläge.


    Zu Thema: Ich lass Reparaturen an der Bremse auch nur noch machen, zahl ich lieber etwas Geld als das ich nachher hinten in einem Auto o.ä. hänge

    Gruß Henny


    Wenn man rechts dreht wird die Landschaft schneller!
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  • Die Kosten waren geschätzt, habe bisher noch nichts in der Richtung machen lassen.
    Wenn es weniger ist, unterstützt es man für die paar Euro nicht seine Gesundheit aufs Spiel setzt.

  • Vielen Dank für Eure Antworten und Ratschläge. Ich wäge alles genau ab.


    100 Euro sind ca. 5 Tankfüllungen sind ca. 1250 km. Die verfahre ich lieber, als dass ich sie in der Werkstatt lasse. Hinzu kommt, dass die Ersatzteile in der Werkstatt teurer sind, als wenn ich sie bswp. hier über den Boardshop beziehe (Originalteile wohlgemerkt). Zusätzliches Geld, das besser anders investiert ist.
    Klar muss ich selbst auch über den reinen Materialwert hinaus Geld und insbesondere Zeit aufwenden. Dafür beziehe ich im Gegenzug Werkzeug, das ich mir bswp. extra anschaffen müsste, und insbesondere Erfahrung. Dennoch: mit "learning by doing" hat das in meinem Fall nichts zu tun, da mir ein erfahrener Mechaniker zur Seite steht. Wenn es learning by doing wäre, sollte und würde ich die Finger von lassen, keine Frage.


    Ich denke, zum eigentlichen Thema des Threads ist nun alles gesagt. Ich möchte nicht, dass jetzt nur noch Beiträge kommen, die Werkstattpreise vergleichen und dann der ach so günstigen Reparatur wegen die sinngemäße Aussage haben "zur Werkstatt bringen kost' doch *nix*! Ich bringe meine Maschine immer zum Händler - auch DU solltest das tun". Es ist die Rede von "ein paar Euro" - ein paar Euro hier und da summieren sich.
    Es muss einfach jeder selbst entscheiden. Wichtig ist in jedem Fall das Risiko seines Tuns abzuschätzen! Wenn mir persönlich das Risiko zu groß erscheint, lasse ich die Finger von. Allerdings steige ich, wenn ich selbst Hand angelegt habe, mit einem entspannteren Gefühl auf das Bike, da ich weiß was und wie und wie gründlich ich alles erledigt habe. Das Gefühl kann mir keine Werkstatt vermitteln und sei sie noch so gut. Wenn ich persönlich für meine Gesundheit verantwortlich bin, erledige ich die Dinge so gewissenhaft wie nur irgend möglich. Aber das ist eine ganz persönliche Sache, das muss wirklich jeder selbst wissen.


    Ich schaue mir die Arbeiten mit dem Mechaniker im WHB an und entscheide dann. Wenn es zuviel Risiko birgt, steht die Gute nächste Woche beim Händler.

  • 2. Ja beim Bremsflüssigkeitstausch ist eine Reihenfolge nach WHB einzuhalten --> WHB beschaffen.....


    Das WHB habe ich nun endlich: auf den ersten Blick Gold wert! Ich habe die einzuhaltende Reihenfolge auf vorne/hinten und rechts/links bezogen, allerdings kann ich hierzu nichts finden. Es steht weder drin ob zuerst vorne und dann hinten oder anders herum abgelassen, aufgefüllt und dann entlüftet werden muss, noch ob zuerst vorne links und dann vorne rechts oder anders herum. War die Reihenfolge auf die allgemeinen Arbeitsschritte bezogen (Vorratsbehälter aufschrauben, dann Entlüftungsschlauch anschließen, dann ...)?

  • Das WHB habe ich nun endlich: auf den ersten Blick Gold wert! Ich habe die einzuhaltende Reihenfolge auf vorne/hinten und rechts/links bezogen, allerdings kann ich hierzu nichts finden. Es steht weder drin ob zuerst vorne und dann hinten oder anders herum abgelassen, aufgefüllt und dann entlüftet werden muss, noch ob zuerst vorne links und dann vorne rechts oder anders herum. War die Reihenfolge auf die allgemeinen Arbeitsschritte bezogen (Vorratsbehälter aufschrauben, dann Entlüftungsschlauch anschließen, dann ...)?


    Warum das denn damit machst du dir ja nur richtig Arbeit die Luft wieder raus zubekommen!?!?
    Die Bremsflüssigkeit wird gewechselt in dem "die Alte" von oben durch "die Neue" heraus "gespült" wird... Solang du beim erneuern darauf achtest das der Flüssigkeitsstand im Ausgleichsbehälter nicht unter MIN fällt is die Wahrscheinlichkeit mit der Luftblase verschwindend gering!!!

    Wer vor Kurven nich bremst, is auf der Geraden zu langsam!!!


  • Genau, wenn man die Flüssigkeit komplett rauslaufen lässt bekommt man weiterhin noch das Problem dass der Hauptbremszylinder an Stellen mit Luft in Berührung kommt, wo nie Luft drankommen sollte und wo man Sie auch schwer wieder rausbekommt.


    Immer schön oben nachschütten ODER (schlauere Variante wenn man kein Nachfüllsystem hat) in ein kleines geschlossenes Fläschchen einen kleinen Schlauch einkleben und kopfüber über den Behälter hängen. Man kennt das von normalen Flaschen: Wenn man die Flasche verkehrt rum in eine Flüssigkeit hält, läuft trotzdem aus der Flasche nichts aus, weil keine Luft einströmen kann.
    So füllt sich der Behälter von selbst wieder nach ohne dass man peinlich drauf achten muss beim Entlüften immer nachzukippen.


    Der Rest ist prinzipiell ziemlich einfach: Oben nachkippen, unten am Entlüftungsventil aufdrehen, leicht mit dem Bremshebel Flüssigkeit durchpumpen und dann das Ventil wieder zudrehen. Ich weiss nicht genau wie viel Milliliter in den Schläuchen verbleiben, sehr viel kanns aber nicht sein.
    Das Mopped muss gerade stehen (Haupt- oder Montageständer) und Wasser sollte im Umkreis von mehreren Metern keins vorhanden sein. Im Idealfall wartet man auf einen sehr heissen und trockenen Sommertag (momentan ja rar). Bremsflüssigkeit ist extrem stark hygroskopisch und zieht sofort Wasser an!


    Fertig befüllt und entlüftet ist das System (was im WHB genauso steht) wenn beim Bremsen das Gefühl nicht schwammig wirkt sondern ein fester Druckpunkt da ist.


    Dann noch der Test auf Dichtigkeit: Bremshebel stark anziehen (mit richtig Kraft bremsen) und dann mit Kabelbinder festmachen. Auch Stunden später darf der Druck nicht nachgelassen haben (genaugenommen darf der NIE nachlassen...aber ne Woche lang den Kabelbinder dranzulassen ist übertrieben ^^).



    Verspritzte Bremsflüssigkeit sofort mit Küchenkrepp wegwischen, benutztes Krepp wegwerfen. Das Zeug ätzt sich sonst in den Lack oder sonstige Flächen.


    Mein Bremsflüssigkeitswechsel steht vermutlich erst nächstes Jahr an sofern die Flüssigkeit beim Kauf im Juli gewechselt wurde. Sollte man bei der 24.000er eigentlich meinen aber vielleicht wurde auch nur geprüft und für Gut befunden. Den Händler muss ich sowieso wegen den Roststellen mal anrufen.


    Viel Erfolg beim Flüssigkeitswechsel.


    Gruß, Sascha


    EDIT @ Brenner: Ich war auch mal 34PS Schleicher und als solcher schneller als so mancher mit >78PS. Weiterhin glaube ich nicht dass man auf der Geraden zu langsam war wenn man vor der Kurve nicht bremst. Je nachdem wie eng die Kurve ist fährt man vielleicht auch einfach die Kurve zu langsam.


    Vielleicht überdenkst du deine Signatur mal...

  • EDIT @ Brenner: Ich war auch mal 34PS Schleicher und als solcher schneller als so mancher mit >78PS. Weiterhin glaube ich nicht dass man auf der Geraden zu langsam war wenn man vor der Kurve nicht bremst. Je nachdem wie eng die Kurve ist fährt man vielleicht auch einfach die Kurve zu langsam.


    Vielleicht überdenkst du deine Signatur mal...


    Brauch ich nich... :wink1:
    Und das

    Zitat

    34-PS-Schleicher spielt mit seinem Leben...

    is ein Insider!!!

    Wer vor Kurven nich bremst, is auf der Geraden zu langsam!!!


    Einmal editiert, zuletzt von Brenner ()

  • 1. .... wenn "normale" Kenntnisse im Umgang mit Bremsanlagen vorhanden sind


    Da ich deine Schrauberfähigkeiten nicht kenne und daher nicht einordnen kann, ob du den Schwierigkeitsgrad Bremse beherrscht, bewusst keine Angaben zu konkreten Vorgehensweise.


    @ FloSch


    Florian... du hättest das hier von mir zitieren sollen....


    Kleiner Tipp: Frage in deinem Bekannten- und Freundeskreis ob es jemanden gibt, der dir den Umgang mit Bremsanlagen sachgerecht beibringen kann. Wer beim Bremsflüssigkeitswechsel die alte Flüssigkeit erst vollständig ablassen will und danach neue Bremsflüssigkeit einfüllen will, hat unzureichende Kenntnisse von Bremsanlagen und sollte die Finger weglassen und nicht alleine an der Bremsanlage arbeiten, sondern sich fachlich versierte Unterstützung holen.

  • Wiederum vielen Dank für alle Antworten.


    Aaaalso: ich habe mit sehr vielen erfahrenen Menschen über das Thema gesprochen, einhellige Meinung: nicht einfach, nicht ungefährlich aber mit Geduld, Spucke und Sorgfalt ohne Probleme machbar. Ich habe nun das WHB und da muss man weder Dr.-Ing. noch Ober-Mechaniker sein, um das zu verstehen und nach der Anleitung fachgerecht machen zu können. Außerdem mache ich das zwar zum ersten Mal, aber, wie ja schon mehrfach erwähnt, eben nicht alleine! Wie ebenfalls schon mehrfach gesagt: mir ist klar, dass das Thema Bremse heikel ist, ja ja und nochmals ja! Ich hab's begriffen! Und nochmals: ich bin nicht alleine!


    Die Bremsflüssigkeit möchte ich komplett ablassen, weil ich den Bremssattel abmontieren möchte. Dass zum normalen Wechseln der Bremsflüssigkeit diese nicht abgelassen werden muss, ist mir klar. Und im WHB ist nun einmal die Vorgehensweise zum Ablassen der kompletten Flüssigkeit eindeutig beschrieben. Ebenso die Vorgehensweise zum Nachfüllen und anschließenden Entlüften. Aber ich sehe da keine Probleme.
    Im WHB steht auch nicht mehr, als ohnehin bekannt. Zugegeben: es steht sehr ausführlich und gut beschrieben drin. Aber eben nicht das erwartete Hexenwerk.


    Es hieß, man bräuchte das WHB zwecks Einhaltung der richtigen Reihenfolge. Nun habe ich das WHB und kann keine besondere Reihenfolge erkennen. Also noch einmal gefragt: was ist mit der Reihenfolge gemeint, auf die es beim Entlüften ankommen soll?

  • Gemeint ist vermutlich einfach folgendes: Neue Flüssigkeit durchdrücken, unten entlüften (bei Bedarf wiederholen), alles zuschrauben, fertig.


    Sonst wüsste ich auch nicht, was man beachten sollte. Am Ende muss die Bremse halt gut entlüftet sein...wie man das macht ist prinzipiell Wurst. Nach WHB vorzugehen bringt natürlich den Vorteil dass man nen genauen Schlachtplan hat ;)


    Gruß, Sascha


    EDIT: Und hol dir Hilfe verdammt! :P

  • Hallo FloSch,
    sorry wenn ich mich hier mit einbringe. Habe zur Zeit aucheine Generalüberholung meiner CBF 600 SA, heute kommt ein Bekannter, der in der Werkstatt arbeitet, er wird mir meine bremsflüssigkeit wechseln. Wenn es Dir hilft, kann ich Dir dann meine Beobachtung zukommen lassen.


    Nemessis

  • @FloSch
    Warum möchtest du den Bremssattel abmontieren?

  • Gemeint ist vermutlich einfach folgendes: Neue Flüssigkeit durchdrücken, unten entlüften (bei Bedarf wiederholen), alles zuschrauben, fertig.


    Sonst wüsste ich auch nicht, was man beachten sollte. Am Ende muss die Bremse halt gut entlüftet sein...wie man das macht ist prinzipiell Wurst. Nach WHB vorzugehen bringt natürlich den Vorteil dass man nen genauen Schlachtplan hat ;)


    Gruß, Sascha


    Danke Dir, Sascha! Dann habe ich tatsächlich nichts übersehen.


    Hallo FloSch,
    sorry wenn ich mich hier mit einbringe. Habe zur Zeit aucheine Generalüberholung meiner CBF 600 SA, heute kommt ein Bekannter, der in der Werkstatt arbeitet, er wird mir meine bremsflüssigkeit wechseln. Wenn es Dir hilft, kann ich Dir dann meine Beobachtung zukommen lassen.


    Nemessis


    Vielen Dank aber ich fange jetzt selbst an. Wir können ja hier unsere gemeinsamen Erfahrungen noch nachtragen. Das hilft dann eventuell einem anderen.


    EDIT: Und hol dir Hilfe verdammt! :P


    Ich sage doch die ganze Zeit, dass ich das nicht alleine mache, verdammt! :wink:


    Wie eine Bremse grundsätzlich funktioniert, ist klar. Es ging mir nur darum, dass die ABS-Bremse der PC38 ach so kompliziert sei und man auf eine Reihenfolge zu achten hätte. Deshalb die Nachfragen. Ich mach mich jetzt mal los, wird schon werden. Sorgfältig arbeiten, wie immer, und dann läuft das schon.


    @FloSch
    Warum möchtest du den Bremssattel abmontieren?


    Hat das einen Einfluss auf eine Antwort? Ich weiß, dass das zum Entlüften der Bremse und zum Wechseln der Bremsbeläge nicht notwendig ist!

  • Die Bremsflüssigkeit wird gewechselt in dem "die Alte" von oben durch "die Neue" heraus "gespült" wird...


    Nein, wer schlau ist macht zuerst den Ausgleichsbehälter auf, saugt dort die alte Flüssigkeit ab (z.B. mit einer großvolumigen Spritze) und ersetzt sie durch neue Flüssigkeit.
    Erst dann wird die Flüssigkeit durch die Leitungen gepumpt.


    Diese Vorgehensweise Hat den Vorteil, daß man nicht so lang pumpen muß und auch nicht so viel von der neuen Bremsflüssigkeit verschwendet.

  • So, hat alles wunderbar geklappt und war definitiv kein Hexenwerk. Man muss sehr sorgfältig arbeiten, genau wissen was man tut und konzentriert bei der Sache sein. Aber dann ist es im Grunde genommen nicht schwierig, sondern nurmehr eine Fleißarbeit.


    Entgegen meinem ursprünglichen Plan habe ich allerdings doch nur die Bremsflüssigkeit gewechselt. Die erneute Inspizierung der Bremsbeläge zeigte, dass diese noch mehr als ausreichend sind: die Prüfrille ist noch deutlich zu erkenen - ein Wechsel der Beläge zum jetzigen Zeitpunkt wäre Verschwendung. Damit entfiel auch das Abmontieren der Bremssättel. Die Arbeit wurde dadurch wesentlich vereinfacht. Allerdings ist das Wechseln der Beläge auch nicht sonderlich schwierig.