CB 650 RC 03, Motorlauf ab 5000 Umdrehungen

  • Hallo,


    ich habe eine CB 650 RC 03, die acht Jahre in Teilen lag, nun zusammengebaut vor mir zu stehen. Sie ist mit frischem TÜV zugelassen und darf fahren.
    Nun zu meiner Frage. Das Motorrad spring super an und lässt sich am Schock gut dosieren. Nach kurzer Warmfahrfase kann der Schock ganz eingeschoben werden und das Bike hat einen sehr guten Rundlauf. Bis 5000 Umdrehungen. Bei 5000 Umdrehungen ist komplett Schluß. Wie abgeregelt geht dann nichts mehr. Bei normaler Stadt üblicher Fahrt hat man keine Probleme bis zur besagten Marke. Was man nicht darf, ist den Hahn wie ein Wilder aufdrehen. Dann quitiert sie das auch unterhalb von 5000 u/min mit Dienstversagenn in Form von Verschlucken. Die Vergaser lagen drei Tage im Ultraschallbad. ( ich habe die CB nicht selbst zusammengebaut, es wurde in einer Werkstatt gemacht) Die Vergaser haben nach diesen drei Tagen wohl schon Materialschwäche gezeigt, was ich jedoch nicht nachprüfen kann. Ich meine das Alu ist nicht zu Butter geworden oder hat seine materielle Struktur verlassen. Der Mechaniker meinte das auch nach dem Bad immer noch Kanäle zu sein könnten.
    Ich bräuchte nun einen Lösungsansatzt. Ich habe das Gefühl das ich bei längerer Fahrt immer etwas weiter komme. Die Drehzahlen kriechen dann auch schon mal auf 5500 oder knapp 6000 u/min. Leider lässt das der Zeit vorliegende Wetter noch keine längeren oder häufigen Fahrten zu.
    Ja was meint ihr wie kann ich meiner CB helfen? Besten Dank.


    muckler9

  • ´nabend "muckler",
    also wenn der mechaniker schon meint, daß immernoch irgendwo ein popel stecken könnte, dann wäre mein erster lösungsansatz:
    vergaser noch mal zerlegen... mit druckluft ordentlich durchpusten... und vielleicht, wenn es sowas noch im freundlichen zubehörhandel gibt, neue düsen und dichtungen....


    vielleicht aber noch einen blick auf die tankentlüftung...


    viel glück


    mario

  • Miss mal die Spannung während der Fahrt. Könnte sein, dass die Lichtmaschine bei der Drehzahl nicht genug liefert.

  • zieht der Gaszug die Drosselklappe ganz auf? das verschlucken kann doch nicht von einem verstopften Vergaser kommen, wohl aber von einer Drosselklappe, die nicht genug Luft hindurchlässt um den Kraftstoff zu verbrennen!

  • Hallo,
    danke für die Antworten. Da ich mehr jahrelanger Fahrer als Schrauber bin, fehlt mir hier und da der technische Hintergrund. Das mit der Drosselklappe leuchtet mir ein, das werde ich mal überprüfen. Das mit der gelieferten Spannung der Lichtmaschine wärend der Fahrt verstehe ich nicht. Was hat der Strom mit dem Motorlauf zu tun. Wie ist das zu verstehen?
    Danke MfG muckler9

  • Die lichtmaschine liefert den Strom für die Zündkerzen, wenn nicht genug, dann gibts auch keinen ordentlichen Wärmegrad = schlechte Verbrennung.
    Die drosselklappe muss bei aufgezogenem Hahn sozusagen 90° zum Luftdurchlass stehen, sonst ist ne Drossel drin :D

  • Dannnnke so verstehe ich das. Dann werde ich (so der sch.... Winter bald durch ist, naja muß wohl so sein) mir mal einen Spannungsprüfer auf den Tank kleben und während der Fahrt messen. Die Sollwerte müßte ich ja in meinem Werkstatt Wälzer finden.
    muckler9

  • Hallo,


    könnte einfach Spritmangel sein.
    Sind das die Gleichdruckvergaser (VA44..)? Manche haben ein Vakuumabschaltventil (Vorläufer des Unterdruckbenzinhahns) hinten auf den Vergasern 3+4 sitzen. Falls ja, mal den Benzinschlauch direkt vom Benzinhahn am Tank an die Vergaser, also das Teil überbrücken.
    Auch mal den Schlauch vom Benzinhahn abziehen und Sprit in ein sauberes Glas laufen lassen. Dann siehst Du ob Du ausreichenden und sauberen Sprit bekommst. Der Benzinhahn hat innen im Tank ein Filtersieb, wenn das zu ist kommt zu wenig.


    Schau auch mal in den Luftfilterkasten. Da sollte ein sauberer, intakter Luftfilter drin sein.


    Unter dem rechten Deckel der Kurbelwelle ist der Fliehkraftversteller. Abmontieren und Schmieren. Warum Du den zum Schmieren abmontieren sollst, wird Dir klar wenn Du ihn raus hast. Achtung, nicht um 180° versetzt einbauen, das geht im Prinzip aber dann stimmt die Zündung nicht mehr!

  • Schau Dir die Vergaser nochmal an, und dort besonders die Hauptdüsen :wink:
    Sowas hatte meine VF1000 auch mal, ab 5500 ging nix mehr, da schwammen die Hauptdüsen von 2 Vergasern in der Suppe..... :D

    Sebastian :bb:


    The 7 P's:
    Prior proper planning prevents pisspoor performance
    :D

  • Super vielen Dank für die diversen Lösungsansätze. Das werde ich dann mal alles nach und nach abarbeiten und schauen.
    MfG
    muckler9:)

  • Moin muckler9,


    als ich mein CB 650C 1995 gekauft habe, hatte ich auch so ein Symptom. Beim Beschleunigen war bei Halbgas Ende, als wenn einer den Finger drauf hält.
    Ich hatte auch erst Spritversorgung bzw. Qualität in Verdacht. Damals war ja bleifrei noch nicht so alt und wer weiß wie so ein Hobel bleifreien Sprit verdaut.
    Auch mit verbleitem Super wurde nichts besser.:gruebelx:
    Also ab in die Garage und zwecks Fehlersuche mit der Demontage beginnen.
    Laut dem Verkäufer wurde der Motor vor kurzem erst von einer Wekstatt überholt, was nicht unbedingt was zu heissen hat.:roll:
    Bei der Demontage der Vergaseranlage, kam mir eine kleine Stange spanisch vor.
    Es handelte sich um die Betätigungsstange der Beschleunigungspumpe am 2. Vergaser, die ein kurzsichtiger Mechaniker an der oberen Führungsbohrung vorbei montiert hatte.:evil:
    Daher hatte die Pumpe keine Funktion.
    Nach der richtigen Montage war alles im Lot und das gute Stück drehte wieder hoch.:D


    Ist eventuell auch eine Möglichkeit an deien Motor.
    Kann aber auch sein, dass die Membran der Pumpe undicht geworden ist, da ältere Gummiteile auch schon mal den Dienst quittieren.


    Aber wer suchet, der findet ja auch bekanntlich.
    In diesem Sinne
    Gruß,
    Thomas

    Ich habe keine Macken- Das sind Special effects!:o

  • Hallo zusammen,


    also an meiner Situation hat sich noch nicht viel verändert. Ich habe jetzt günstig eine zweite Vergaserbaterie bekommen. Repartursätze für die Vergaser und die Beschleunigerpumpe liegen bereit. Sobald in meinem Schrauberkeller die Temperaturen dauerhaft über 0° steigen werde ich diese reinigen und fertig machen.
    Heute, bei 5,2° juhu, habe ich es nicht mehr ausgehalten und bin eine Runde gefahren. Ich konnte etwas beobachten was nun eine Frage zur folge hat.
    Ich bin nach einigen km des warmfahrens ein Stück Autobahn gefahren. Im vierten Gang bei 5500 u/min. Soweit keinerlei Probleme. Von der Autobahn runter, an der ersten Ampel stehend gucke ich nach unten und beobachte so eine Art Springbrunnen direkt unter mir. Gefühlt direkt mittig unter dem Motor/Getriebe. Da es nu heutzutage zwischen Bio-Supermarkt und Jutebeutel nicht so gut kommt wenn man die Strasse mit was auch immer besmutzt, habe ich erst einmal eine ruhigere Ecke gesucht. Das war dann 3km weiter. Bei laufenden Motor aufgebockt konnte ichh jetzt gut schauen. Ja aber irgendwie nix zu sehen. Öl war es nicht. Unten ist alles gut sauber, Regen hat das Motorrad ja nach der Wiederbelebung noch nicht gesehen.( wie auch wenn seid 20 Monaten Dauerfrost ist grrrrrrrr) Das was mir aufviel war Benzin. Aus dem Ablaufstutzen des Luftfilterkasten tropfte es nicht, es lief.
    Worauf deutet dies hin?
    Besten Dank für eure Hilfe.
    MfG
    muckler9

  • Hallo,
    vermutlich hängender Schwimmer (nach Standzeit) in Verbindung mit verstopftem Vergaserüberlauf. Evtl. sind auch die schwarzen Überlaufschläuche abgeknickt oder verstopft.
    Evtl. läßt sich das durch sachte gegen die Schwimmerkammer klopfen mit einem Holz schon reparieren.

  • Hallo Muckler,


    hast du das Problem mit der Cb 650 in Griff bekommen ?
    Vor zwei Tagen hatte ich die gleichen Sorgen mit meiner CB650. Gutes Anlaufen und unter 4000 Umdrehungen keine Probleme. Dann ab 5000 u /min keine weiter Gasannahme, als ob sie abregeln würde. konnte den Gasgriff bis zum Anschlag aufdrehen, bei 5000 u/min ging einfach nichts mehr.
    Auf die Vermutung hin, daß nachdem ich sie Vortags gewaschen habe irgendwie Feuchtigkeit im Zündkerzenstecker sein könnte, prüfte ich diese. Beim Vierten fiel der Stecker einfach vom Kabel ab :roll:
    Das Teil wieder draufgeschraubt und alles war wieder in Ordnung....Schwein gehabt, hätte auch was Größeres sein können.


    Gruß Micha

  • Hai,


    naja, so lala. Ich habe eine neue Vergaserbatterie drin. Die wurde von nem Mechaniker penibelst überarbeitet. Eingebau wurde alles eingestellt. Jetzt läuft sie wenn sie an ist wie der Wahnsinn. Rennt ohne Ende wie ein Tier, wirklich super. Nur, jetzt bekomme ich sie nicht mehr an. Früher sprang sie ja sofort an. Jetzt merkt man beim ersten Druck auf den Starter das sie will aber noch nicht kann. Wenn ich dann einige male rödle, so 5 bis 8 mal, dann will sie von mal zu mal mehr bis sie dann anspringt. Dann läuft sie sehr schnell rund und braucht sehr schnell keine Schoke Hilfe mehr. Dieses konnte ich noch nicht ausmerzen. Mein wirklich super Mechaniker sitzt leider 4 Stunden Fahrzeit von mir entfernt und so konnte er sich darum nicht kümmern. Wenn das Motorrad wieder ans Tageslicht kommt kann ich dieses wieder angehen und hoffe das dann auch noch hinzubekommen. Ich habe ja nix gegen mehrere Startversuche aber das Richtige ist es ja nicht und wenn dann die Nachbarn langsam unruhig hinter den Fenstern stehen, naja ist auch nicht so mein Fall.


    :wink: Bis dahin
    Jan

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