Motorrad springt nicht mehr an und macht keinen 'Mucks'

Nachdem mir hier (http://www.honda-board.de/hb/t…-Gasgeben-im-Leerlauf-aus) geholfen wurde und meine erste Probefahrt nach dem Winter gut verlief, sollte es heute wieder eine Tour geben.

Die Maschine stand nach der letzten Fahrt (letztes Wochenende) auf dem Seitenständer. Heute habe ich (immernoch auf dem Seitenständer stehend) den Choke gezogen und die Maschine gestartet. Das ging sofort und er musste nichtmal lange kurbeln. Dann habe ich mir die Handschuhe angezogen und mich auf das Motorrad gesetzt. Als ich die Maschine unter mir in die vertikale gebracht habe, um den Seitenständer einzuklappen, ist die sofort ausgegangen. Und sie lässt sich seitdem nicht mehr starten.

Ich habe es dann noch ein paar Mal versucht, die Maschine auch wieder gekippt und auf den Ständer gestellt, etwas gewackelt, usw. Aber es passiert nichts. Der Motor/Anlasser kurbelt nicht einmal. Es leuchten alle Lämpchen bei eineschalteter Zündung aber beim Drücken auf den Anlasser passiert rein gar nichts. Ich kann auch bei gezogener Kupplung die Gänge nicht schalten, so kommt es mir vor. Es kann auch durchaus sein, dass ich mit dem Fuß aus Versehen irgendwo am Motor drangekommen bin, aber was sollte das sein? Gibt es einen Todesstoß?

Der Kill-Schalter ist nicht drin. Habe ihn ein paar Mal an uns ausgeschaltet aber das ändert nichts. Benzin ist ausreichend im Tank (aber soweit kommt er ja auch nicht). Die Sicherung für 'Engine' ist in Ordnung, das habe ich auch überprüft. Öl ist ausreichend drin (aber das gleiche wie beim Benzin, soweit kommt er ja nicht). Das gleiche gilt für die Kühlflüssigkeit/Kühlwasser. Ob der Seitenständer ein oder ausgeklappt ist, macht keinen Unterschied. Außerdem würde der Motor ja dann wenigstens kurbeln, oder?

Jetzt bin ich mit meinem Anfängerlatein am Ende.
Was kann ich noch überprüfen? Was könnte der Fehler sein?

Ok, das mit den Gängen war mein Fehler.
Ich habe es auf dem Hauptständer stehen und das schalten funktioniert.

Aber anspringen geschweige denn überhaupt Kurbeln tut der Moter nicht. Es passiert nichts, nicht einmal ein "Klack" oder irgendwas passiert. Als ob der Starter-Knopf keine Funktion hat. Kann der von heute auf morgen kaputt gehen?

Danke für die bisherigen Ratschläge. Ich war gerade noch einmal unten und habe ein paar Sachen ausprobiert. Hier meine Ergebnisse:

Gibt es eine andere Möglichkeit - außer dem Tipp mit der Nähnadel (ich habe dort aber nur ein Kabel gefunden, nicht zwei?!) - den Ständerschalter zu testen? Aber egal, ob mit oder ohne Seitenständer, es passiert nichts.

Wenn ich den Anlasser drücke, geht das Abblendlicht für die Zeit des Drückens aus bzw. wird fast ganz dunkel. Die Anzeigen im Display für ABS, Leerlauf und Öl bleiben konstant hell. Ist das jetzt gut oder schlecht?

Ob mit oder ohne gezogener Kupplung, es passiert nichts. Auch immer noch kein Kurbeln des Motors.

Wenn ich den Kill-Schalter bestätige klickt nichts, genauso wenig wie beim Drücken des Startknopfs.

Ich habe die Spannung an der Batterie gemessen: 12,xx Volt (schwankt ein wenig). Wenn ich den Anlasser drücke, fällt es teilweise ab auf minimal ca. 11,7 V, aber ebenfalls schwankend. Ähnliche Werte messe ich direkt an der Sicherung für den Anlasser/Motor (4. von rechts). Ich habe die Batterie jetzt ausgebaut und vor mir liegen. Das Voltmeter zeigt konstant 12,49 V an. Ich werde sie nochmal über Nacht ans Ladegerät hängen und morgen damit testen. Evtl. sind die letzten kalten Tage der Batterie nicht bekommen, was ich aber nicht glaube.

Den Test mit Anschieben und Starthilfe kann ich leider nicht machen. Anschieben vielleicht schon, aber alleine eine vollgetankte Maschine auf genügend Geschwindigkeit zu bekommen stelle ich mir unmöglich vor. Leider kenne ich niemanden, der mir Starthilfe geben könnte.

Der Tipp mit dem Starterrelais überbrücken: Was soll der Zweck sein? Klappt das nur in Verbindung mit dem Anschieben?

Nachdem die Batterie ca. 8h aktiv am Ladegerät geladen hat, bevor es auf Erhaltungsladung gewechselt ist (obwohl die Batterie gestern schon 12,49V hatte), habe ich sie gerade nochmal angeklemmt und versucht zu starten. Leider hat sich am Zustand nichts geändert, die Maschine macht beim Drücken des Anlassers keinen Mucks und nicht ein winziges Geräusch ist zu vernehmen. Kontroll-Lichter gehen durch die Zündung an und das Abblendlicht funktioniert auch - das war's dann aber auch schon.

Jetzt muss ich wohl die beiden Kill-Schalter in Angriff nehmen, wenn ich etwas Zeit habe und das Wetter besser ist. Mangels Garage kann ich nur bei einigermaßen guten Wetter schrauben.

Oder ich rufe evtl. irgendwann den 'Pannendienst'. Dank HUK-Schutzbrief bin ich da ja zum Glück abgesichert. Einen Anhänger habe ich nicht und mein alter Polo hat auch keine Anhängerkupplung. Hat jemand Erfahrung, wie sich die Partnerwerkstätten oder normale Werkstätten mit Motorrädern auskennen? Oder sollte ich meine Honda direkt zur nächsten Honda-Werkstatt schleppen lassen? Wo ich gerade bei dem Thema bin: Kennt jemand in Köln oder näherer Umgebung eine gute Werkstatt?