Gabelumbau

  • Zitat

    Geht auch in Hessen - aber nur ein paar Prüfstellen haben sich die nötige Expertise draufgeschafft, dass sie die Gutachten gemäß den aktuellen Anforderungen erstellen können ...


    Die habe ich noch nicht gefunden (Stand November 2014)....
    Ich wurde am Telefon immer abgewimmelt als ich einen Termin zur Vorabdurchsprache machen wollte und das mit dem gleichen Spruch bezüglich Bremsanlagen.
    So als ob man den auswendig gelernt oder zum Ablesen vor sich liegen hätte.
    Kernaussage: "Bremsumbauten gehen heute nur noch mit einer fahrgestellnummerbezogenen Freigabe vom Hersteller". Was früher mal war interessiert nicht. Auch nicht die diversen Gutachtenkopien aus Hessen, die ich für meinen Umbau habe. Vor ein paar Jahren war anscheinend die Physik noch anders....


    Zitat

    Ein anderer hier aus dem Board berichtete, dass beim TÜV in Marburg ein Herr F. ihn wirklich Fröhlich gemacht hat, weil er ihm 'nen grösseren Umbau an 'ner CM 400T (unter anderem komplette Gabel inkl. Doppelscheibenbremse und 19"-Vorderrad von 'ner CB 450N) problemlos abgesegnet hat.


    Wie lange ist das her?


    Ich habe jetzt in Rheinland-Pfalz einen Prüfer gefunden, der das wahrscheinlich abnehmen wird.
    Aber ob ich das dann auch eingetragen bekomme ist nicht sicher.
    Denn wenn die Herrschaften in Marburg-Biedenkopf einen schlechten Tag haben wird das nichts und der Prüfer bekommt ans Bein gepinkelt.
    Hier mal ein Beispiel, wie es bei uns gehen kann.
    Das ist zwar mehr als ein simpler Bremsenumbau aber es zeigt die generelle Problematik bei uns:
    http://www.hna.de/politik/beho…remst-triker-2538982.html
    Es gab auch schon Gespanne, denen man im Nachhinein die Betriebserlaubnis in Hessen entzogen hat.


    Gruß
    Günter

    6 Mal editiert, zuletzt von riedrider ()

  • Servus,
    bei meinem Rallye Umbau ist die Dokumentation auch erheblich höher gewesen als bei meinen alten Umbauten. Aber laut Aussage meines Prüfers, ist immer noch das gleiche möglich wie vor Jahren, es muss halt einer machen wollen. Der Dokumentationsaufwand ist erheblich für die Prüfer gestiegen. Bei den alten Motorrädern sehe ich hier keine Probleme, bei den neuen ist es warscheinlich nicht mehr so einfach. Hab aber auch mal einen Bericht gelesen, daß jemand das ABS System einer Hayabusa in eine alte GSXR1000 umgebaut und eingetragen bekommen hat.
    Ich denke einfach die Bereitschaft der Prüfer ist erheblich gesunken hier Verantwortung zu übernehmen.
    mfg
    Stefan

  • Zitat

    Ich denke einfach die Bereitschaft der Prüfer ist erheblich gesunken hier Verantwortung zu übernehmen.


    Das auch, aber was mich stutzig gemacht hat war die fast wörtliche Ablehnung, die ich bei verschiedenen Prüfstellen bekommen habe.
    So als wenn da was "von oben" per Rundschreiben festgelegt wurde.


    Gruß
    Günter

  • dann könnten die ganzen Customizer ja dichtmachen, vermutlich hat man als Privatmann halt erhebliche Probleme was abgenommen zu bekommen

  • Zitat

    dann könnten die ganzen Customizer ja dichtmachen, vermutlich hat man als Privatmann halt erhebliche Probleme was abgenommen zu bekommen


    Den Link mit dem Trike hast du gelesen?

  • :o


    Die habe ich noch nicht gefunden (Stand November 2014)....


    Wie erwähnt - TÜV Marburg. Allzuviele Prüfstellen vom TÜV wird's in Marburg wohl nicht geben.
    Das sind wohl auch genau die, die mit der "Bündelungsbehörde" zur Prüfung von Einzelbetriebserlaubnis-Anträgen zusammenarbeiten.



    Kernaussage: "Bremsumbauten gehen heute nur noch mit einer fahrgestellnummerbezogenen Freigabe vom Hersteller". Was früher mal war interessiert nicht. Auch nicht die diversen Gutachtenkopien aus Hessen, die ich für meinen Umbau habe. Vor ein paar Jahren war anscheinend die Physik noch anders ...


    Dummschei$$ ...



    Wie lange ist das her?


    Der Gabel-Bremse-Vorderradumbau an der CM war in 2014, genauso wie mein (in Mainz geprüfter) Umbau der Bremse an meiner fünften CM. Bremsanlage quasi verdoppelt (von einer 275er Scheibe auf zwei - mit entsprechenden Zangen und passender Pumpe). Wenn ich allerdings noch die alten Holzreifen draufgehabt hätte, wär's nicht gegangen (Überbrems- und Sturzrisiko wäre zu hoch), habe aber gleichzeitig auch BT45 eintragen lassen ...



    Ich habe jetzt in Rheinland-Pfalz einen Prüfer gefunden, der das wahrscheinlich abnehmen wird.
    Aber ob ich das dann auch eingetragen bekomme ist nicht sicher.


    Wenn der Prüfer ordentlich arbeitet, fehlt denen in Marburg die Rechtsgrundlage um querzuschiessen - der eine in Mainz, der an 4 von meinen Maschinen die diversen Umbauten geprüft hat, musste die wohl schonmal "einnorden" ... :irre:
    Und Frankfurt macht die Konformitätsprüfung inzwischen selber, lässt es nicht mehr in Marburg machen. Projekt5 ging da zwar nicht schneller, aber reibungslos über die Bühne :D




    [QUOTE=DOTRAT;1694538... die Dokumentation auch erheblich höher gewesen als bei meinen alten Umbauten. Aber laut Aussage meines Prüfers, ist immer noch das gleiche möglich wie vor Jahren, es muss halt einer machen wollen. Der Dokumentationsaufwand ist erheblich für die Prüfer gestiegen.[/QUOTE]


    Genau das sagte "mein" Prüfer in Mainz auch - der TÜV Rheinland hat aber wohl seine Mitarbeiter besser geschult und stellt bessere Hilfsmittel (Checklisten etc.) zur Verfügung.






    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Nachtrag ...



    Wenn der Prüfer ordentlich arbeitet, fehlt denen in Marburg die Rechtsgrundlage um querzuschiessen ...


    Mehr als das lese ich aus dem HNA-Artikel auch nicht raus :o






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Zitat

    Dummschei$$ ...


    Leider selbst mehrfach so erlebt....

    Zitat

    Bremsanlage quasi verdoppelt (von einer 275er Scheibe auf zwei - mit entsprechenden Zangen und passender Pumpe).


    Bei mir kam dann am Telefon das Argument dass wegen der besseren Bremsleistung die Gabel oder andere Teile an meinem Mopped überfordert sein könnten. Deshalb die Forderung nach der Herstellerfreigabe.
    Über den Quatsch könnte ich heute noch lachen wenn es nicht so traurig wäre.
    Besonders weil meine Gabel einen 2 mm größeren Standrohrdurchmesser hat und die Wandstärke fast 10 % dicker ist als bei manchen Moppeds, die ab Werk diese Bremse drin haben...

    Zitat

    Wenn der Prüfer ordentlich arbeitet, fehlt denen in Marburg die Rechtsgrundlage um querzuschiessen - der eine in Mainz, der an 4 von meinen Maschinen die diversen Umbauten geprüft hat, musste die wohl schonmal "einnorden" ...


    Kann gut sein, dass ich mit dem selben Herren über meinen Umbau gesprochen habe :wink:
    Und was die Customizer angeht, die es jetzt in Hessen auch schwerer haben als im übrigen Deutschand:
    http://www.echo-online.de/regi…-moeglich;art1257,1197272


    Zu deinem Nachtrag:


    Ich lese aus dem Artikel raus, dass der Prüfer für den Rest von Deutschland wohl ordentlich genug gearbeitet hat:


    "Die nämlich zweifelte ein Gutachten der Dekra an, mit der eine Zulassung in anderen Bundesländern problemlos über die Bühne gegangen wäre."


    Gruß
    Günter

    3 Mal editiert, zuletzt von riedrider ()

  • :O


    ... zweifelte ein Gutachten der Dekra an, mit der eine Zulassung in anderen Bundesländern problemlos über die Bühne gegangen wäre.


    Das ist lediglich 'ne Vermutung, die nix drüber aussagt, wo mehr gepfuscht wird - bei den Prüfstellen oder bei den Zulassungsstellen, die anhand der Gutachten dann 'ne Einzelbetriebserlaubnis erteilen.


    Insbesondere bzgl. DEKRA ... ich will nicht von Pfusch reden :o aber für was ich schon 'ne Plakette gekriegt hab und warum im letzten Sommer mein Scrambler da keine Plakette gekriegt hat (der Mainzer, der die Kiste ja so begutachtet hatte, dass die Bündelungsbehörde das ohne weiteres durchgewunken hat, hat nur die Augen verdreht und die Plakette geklebt :D) ...




    Nochmal 'n Nachtrag: mit vielem, was wir heute - egal ob mit oder ohne Bündelungsbehörde - geprüft und eingetragen bekommen, wären wir vor 30 oder 35 Jahren nur knapp an der standrechtlichen Verhaftung vorbeigekommen. Könnte da längere Erzählungen über meine Erlebnisse schreiben ...
    Insofern seh ich wenig Grund zum Jammern ... :D






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

    Einmal editiert, zuletzt von olaf-frankfurt ()

  • Zitat

    (der Mainzer, der die Kiste ja so begutachtet hatte, dass die Bündelungsbehörde das ohne weiteres durchgewunken hat, hat nur die Augen verdreht und die Plakette geklebt ) ...


    Dazu hast Du eine PN :wink:


    Zitat

    Insofern seh ich wenig Grund zum Jammern ...


    Ich schon, denn im Vergleich zu Deinen Umbauten ist das, was ich machen will geradezu lächerich und es wirft ungeahnte Probleme auf :mad:


    Gruß
    Günter

    2 Mal editiert, zuletzt von riedrider ()

  • :o


    ... im Vergleich zu Deinen Umbauten ist das, was ich machen will geradezu lächerich und es wirft ungeahnte Probleme auf :mad:


    TÜV Hessen war aber auch schon vor der Einführung der "§21 in Verb. mit §19.2"-Geschichte äusserst unwillig was Umbauten anging - deswegen musste ich ja schon die erste Umrüstung auf BT45 in vorne 110/90 und hinten 130/90 im "Ausland" machen lassen - Zulassungsstelle hat zwar gefragt, warum ich das Gutachten nicht in Frankfurt hab machen lassen, hat's aber klaglos akzeptiert.



    :whisper: allerdings hat später sogar Clemens von Brückenstein gemeint "nicht eintragungsfähig, zu breit" :o




    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Zitat

    TÜV Hessen war aber auch schon vor der Einführung der "§21 in Verb. mit §19.2"-Geschichte äusserst unwillig was Umbauten anging -


    Gerade bezüglich meines Umbaues aber nicht, wie Gutachten-Kopien aus Hessen "aus der guten alten Zeit" belegen.
    Denn das ist wirklich Kindergarten....


    Gruß
    Günter

  • Tja so ganz verstehe ich "euer" System in Deutschland da auch nicht wirklich. Auf einer Seite sind sie mehr wie heilig korrekt an anderen Stellen kommen Sachen durch die definitiv nicht mehr auf der Stasse fahren dürften...
    Ich habe vor 3 Jahren einen Isuzu für kleines Geld gekauft eine super Arbeitsmaschine, der kleine Jeep. Der hatte den Tüv neu vor einem Monat, es hat keine Handbremse funktioniert, der Boden war durch, vom Chassis war eigentlich nicht mehr viel übrig usw...
    Das Ding an den wichtigsten Stellen brutal verstärkt und damit noch 2 Jahre Schotter zum Bau gezogen dank der kleinen Übersetznung!



    Aber nix desto Trotz, ich denke man muss einen ganz ganz großen Unterschied machen, zwischen alten Bikes und den Modellen die EU Papiere mit EU-Zertifizierung besitzen.
    Denn ab da ist auch hier in Luxemburg, fast nix mehr möglich. ALLES was davor war, braucht man hier in Luxemburg nicht mal einzutragen. Drum mag ich ja die alten Karren und Bikes, einfach herrlich.


    Zu meinem Umbau, der Tüvprüfer hat sich bis jetzt leider noch immer nicht gemeldet, auch wenn er mir das schon vor 2 Wochen versprochen hatte. Ich weiss leider aktuell noch nicht ob er das macht oder nicht.
    Aber falls nicht, versuche dann einige Kontakte mit diversen Forenmitgliedern aufzubauen. Gerade im Bereich von Streetfighter, haben die Tüv'ler an der Hand die ja die skurilsten Sachen abnehmen!!!
    Ich habe nix gegen Streetfighter, kann mich aber auch nicht dafür begeistern. Tonnen Geld an ein Motorrad zu hängen nur damit es EXTREM aussieht und sich nachher viel schlechter fährt als vorher. Kann man verstehen, muss man aber nicht.
    (Aber meinen Umbau können ja auch die wenigsten nachvollziehen :-P)

    Einmal editiert, zuletzt von pipovitch ()

  • Mein Bremsumbau wurde letzte Woche in Rheinland-Pfalz vom TÜV abgenommen und heute kam auch das o.k. aus Marburg-Biedenkopf :D
    Mit den passenden Argumenten ist es also auch in Hessen heute noch möglich :wink:
    Ich hatte immerhin 4 Seiten Berechnung, eine Teilevergleichsliste und ca.10 Zeichnungen sowie ein Datenblatt von Yamaha Deutschland sowohl beim TÜV als auch in M-B vorgelegt....


    Gruß
    Günter

  • Entschuldigung für die lange Pause, aber zuerst hatte ich über einen Monat keine Lust mehr am Projekt zu arbeiten, dann kam leider eine lange Krankheitsbedingte Pause.


    Ich bin aber nun so weit dass ich mich in den nächsten Tagen auf die Suche nach einer Tüv Stelle mache die mir diesen Umbau abnimmt.


    Die Achse wurde gegen eine wie schon vorab besprochene 42CrMo4+QT ausgetauscht, wobei ich wegen der geringen Auflagefläche des rechten Distanzadapters diesen gleich mit in die Achse integriert habe. Dies ist möglich da man ja vorne die Achsenklemmung auf der rechten Seite ganz abschrauben kann.


    Da dürften wohl nun mit 100% Sicherheit die letzten Kritiker besänftigt sein.
    (Die Kritik an der AW7075 Achse war aber absolut berechtigt! Eine Achse aus AW 7075 ist vielleicht bei grösserem Durchmesser durchaus auf der Rennstrecke zu gebrauchen, aber für die Strasse mit Schlaglöchern und Schotter, ist das wirklich definitiv nix!)


    Aktuell sind noch Standard 8.8 galv. Schrauben vorne in den Bremsenadapten, die werden noch gegen beschichtete 12.9 Schrauben getauscht. (Falls jemand weiss wo ich solche finde!?)
    Alternativ vielleicht auch Schrauben mit passender Größe von Bremszangen anderer Motorräder.



    EDIT: Bilder noch nachgereicht.
    Das letzte Bild zeigt die neue Vollmaterialachse aus 42CrMo4+QT gegen die mickrige orig. Achse der TA.



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    2 Mal editiert, zuletzt von pipovitch ()