250 G die Siebenundzwanzigste

  • Moin i. d. R.,
    der 250G Motor hat ein bischen nach rechts versetzt unter den Vergasern einen durch Blechsicherung gesicherten großen Schraubenkopf. Wofür ist die?
    Wie stelle ich bei dem Motor die Steuerkettenspannung ein?
    Es freut sich wie immer auf Eure Antworten,
    PCPero

  • a) Sicherung der Schaltwalze, unbedingt dranlassen und nicht öffnen. Kommt ne Feder und ne Kugel raus. Ist nicht interessant.
    b) Steuerkettenspanner befindet sich vorne unten am Motor.
    Motor aus - Kontermutter öffnen - Schraube LEICHT lösen, nur ganz wenig aufdrehen - Schraube wieder fest - Kontermutter anziehen
    Sei nicht enttäuscht, wenn nix passiert. Spannung ist meistens ok.
    Bei alten Standuhren ist es besser, die Führungen zu überprüfen. Die sind meist rissig und bröseln vor sich hin. Dazu muß aber der Motor auf.

  • zu a) Danke für die Warnung!
    Zu b) ist das die 10er Schraube, die etwas oberhalb von einer Anderen mit Kragen in so einem vorspringenden Teil vom Gehäuse steckt?
    Gruß, PCPero

  • Vielleicht täte ich noch vor dem lösen der Kettenspannerschraube alle Ventile schliessen. Bitte hier auf die Markierung an der Lichtmaschine achten.90Grad nach "LT" sind alle geschlossen, entspannt die Steuerkette.

  • Zitat

    entspannt die Steuerkette


    ach, tatsächlich ???

  • reicht es nicht aus, den Motor an der LiMa im Uhrzeigersinn zu drehen, weil Laufen tut er ja rechts herum und die Zugseite der Steuerkette ist hinter den Zylindern, v. rechts aus betrachtet? Mein Motor läuft jetzt nach der letzten Vergaserreinigungsaktion, und ich weiß auch nu wie saubere Leerlaufdüsen aussehen! Aber wie stelle ich die Gemischschrauben ein, rein magerer ? Die Drehzahl ist ja ohnehin durch die schwarzen Kappen begrenzt-
    Gruß, Pit

  • Hallo,
    die Zugseite der Steuerkette ist vor den Zylindern, von rechts wie von links betrachtet. Die Spannschiene ist darum hinter den Zylindern. Man dreht also den Motor an der Lima im Gegenuhrzeigersinnn, so wie er auch beim Laufen dreht, sonst spannt man die Steuerkette.
    (Es gibt nicht viel Motoren, die "rückwärts" laufen, ein paar CBXen und ein paar VFen...)
    Gruß

  • Was mich immer wundert, Reparaturhandbücher, Wartungspläne usw,gehören doch gerade in die Hände von Leuten, die keine Grundkenntnisse von Motorenbauweisen und Funktionen haben. Wieso kauft sich die keiner, wenn er so ein schönes altes Motorrad wieder zum Leben erweckt? Ist bei mir immer erst Werkstatthandbuch, dann Maschine. Trauriges Ergebnis der Mißachtung von Literatur sind dann meistens kaputt gebastelte Objekte.
    Hab ich auch jetzt wieder erlebt. Hab nach längerer Zeit, da jetzt viel Zeit, wieder mal das restaurieren angefangen.Es ist eine CB250G . Was da in der Elektrik rumgepfuscht wurde. Kabelfarben getauscht, eine Heidenarbeit , um es wieder rückgängig zu machen. Sinn der Bastelei? Nicht ersichtlich. Da geben sich die Ingenieure alle ersichtliche Mühe, vom Bastler wirds mit dem Hintern umgehauen.
    Bei meinem aktuellen Projekt war der Fliehkraftversteller fest gerostet. Angabe des Verkäufers, "irgentwie dreht die nicht richtig, musste mal bei dieVergasers, wie bei Brösel".
    Naja, Trost war der niedrige Preis für die Maschine. Nach den Reinigungs, Überholungs, und Einstellarbeiten sprang sie gleich beim ersten mal an. Ist halt ein Bauernmotorrad. Einfach und solide.
    Wenn man ihm nicht mit Gewalt das Leben schwer macht.

  • :gruebelx:


    ... Reparaturhandbücher, Wartungspläne usw,gehören doch gerade in die Hände von Leuten, die keine Grundkenntnisse von Motorenbauweisen und Funktionen haben.


    ... weil das doch auch genau die Leute sind, die (bei sowas) systematisches Arbeiten nicht gelernt haben. Erstmal Wissen ranschaffen und dann mit Wissen an's Tun - wozu, wenn man's nicht als Beruf machen will? Mit dem was ich kann erstmal loslegen (als erstes 'nen Schraubenschlüssel greifen und 'ne Schraube losdrehen :roll1:) und wenn ich nicht mehr weiterweiss, kann ich immer noch versuchen schlauer zu werden ... :o




    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Moin i. d. R.,
    die von Dir aufgezählten Manuals etc. sind leider sehr teuer geworden, wie ich feststellen musste, weil ich auch natürlich danach gesucht hatte. So bin ich aus Verlegenheit praktisch Honda-Boarder geworden, und was soll ich sagen: ich habe und kann es nicht bereuen! Natürlich ist es einfacher, schneller und zielführender, bei einer Fragestellung mal eben ins WHB zu schauen- aber ist das nicht ähnlich wie beim online banking, der persönliche Kontakt ist nicht da, und fehlt, und was am schlechtesten ist bei den Printmedien: die Erfahrung kann da nie bei stehen, und die ist wichtiger und unersetzlicher als die Selbstgemachten, die z. T. richtig ins Geld gehen können. Also ich habe meine G mit der reichlichen Hilfe der Boarder hier ans Laufen gebracht, und so nebenbei noch sehr nette Biker kennengelernt. Das bekommst Du mit keinem WHB oder Serviceplan!
    Gruß, PCPero