Kaufberatung zur CB400T und diverse Fragen eines Motorradneulings

  • Moin Honda Community!



    Kurze Vorgeschichte: Ich möchte demnächst studieren. Die Uni ist 30Km entfernt. Zug 1h50min Fahrtzeit (blöde Verbindung), Auto 50min. Ca. 200€ Spritkosten fürs Auto pro Monat + ~60€ Reparaturkosten/Monat + 108€ Versicherung+Steuern/Monat = Viel zu teuer für einen Studenten, der noch zusätzlich 250€ Studiengebühren pro Monat zahlen muss.


    Ich habe nun ein Angebot für eine Honda CB 400T bekommen. Habe sie noch nicht gesehen und kann daher nicht viel zu ihr sagen. Preis 500€, Springt an und hat noch 3/4 Jahr TÜV. Der Verkäufer ist kein Unbekannter, aber blind vertraue ich ihm auch nicht.


    Jetzt zu meiner eigentlichen Frage:


    Worauf muss ich beim Kauf eines Motorrades und speziell der CB400 achten? Ich besitze bereits eine Simson S51(4 Gang Fussschaltung), die sich ja recht ähnlich fahren sollte. Also generell sind solche Sachen wie Rost im Tank, Reifen, Spur schon klar. Aber gibt es noch Geheimtipps? Und welche Schwächen hat die CB400?


    Falls doch was mit der CB400 sein sollte, wo bekomme ich Ersatzteile? Habe im Internet gesucht, aber außer bei Ebay habe ich keine Angebote gefunden (Und Ebay ist nicht so richtig mein Freund).


    Habe auf Schwacke gelesen, dass die CB400 sehr wartungsfreundlich und robust sein soll. Das klingt für mich schonmal sehr gut, denn genau sowas suche ich. Robust, Zuverlässig, Wartungsfreundlich.


    Von der Simson bin ich schon einiges gewohnt (Habe sie komplett bis auf den Rahmen auseinandergebaut und von der Telegabel bis zu den Simplex-Bremsen alles überholt). Lässt sich die CB400 auch ohne viel Fachkenntniss warten und gibt es gute Anleitungen, oder Fachliteratur? (Von der Simson gibt es z.b. einen extrem geilen 300 Seiten starken Ratgeber, wo eigentlich fast alles drin steht was man wissen muss)


    Wenn ich 3L Verbrauch zugrunde lege, bin ich bei 70€ Spritkosten pro Monat. Dazu ~10€ Steuern/Versicherung. Und wenn ich die Reparaturen selbst mache sollten 15€ pro Monat auch realistisch sein(hoffe ich).
    Das wären rund 100€ im Monat + Autokosten im Winter (von 01.11 bis 01.03). Für das Bahnticket würde ich mehr zahlen.
    Daher wäre das eine kostengünstige Alternative für mich und ich würde mir pro Tag 2h Zugfahrt sparen.
    Aber eben nur wenn die oben genannten Faktoren passen.


    Hoffe auf eure Hilfe und freue mich über jeden Tipp! :-)



    Miyamoto

  • Moin und erstmal ein herzliches :welcome: hier im Board :bb:


    für die CB 400T (oder ist's 'ne N? welches Baujahr?) gibt's noch fast alle Teile bei Honda und diversen anderen Lieferanten - werden aber zum Teil schon recht teuer ... :o


    Mit 3 Litern auf 100km kommst Du nicht hin, das Doppelte ist eher normal, wenn die Maschine in 'nem altersüblich verwahrlosten Zustand ist. Wenn Du viel Arbeit reinsteckst, kannst Du bis auf 4 Liter runter kommen. Ich bin mit meinen 4 CMs (die den gleichen Motor haben) bei einem Gesamtschnitt von 3,8 - da ist aber alles Potenzial ausgereizt, das wirst Du nicht schaffen bei 2 x 30km pro Tag ... :o



    Für sowas würde ich eher 'ne halbalte 125er anpeilen ...





    Viele Grüsse, Olaf
    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Hallo,


    das kann nicht dein Ernst sein: Motorrad fahren um Geld zu sparen?!


    …und das mit Milchmädchenrechnung gestützt?


    Motorrad billiger als Auto, war mal, als Adenauer Kanzler war.
    Eine DDR-Moped-Erfahrung als Basis für Kostenrechnung? Schutzkleidung Aldi-Krachhut und Gartenhandschuhe?
    Ein Motorrad, von dem man gerade mal weiss, „dass es anspringt”? und dann von Zuverlässigkeit
    und geringen Unterhaltkosten ausgehen, wenn man vom Schrauben und Teilebeschaffung Null Ahnung hat…



    Sprit: eine Menge topmoderne Kleinwagen haben geringere Verbräuche als ein Motorrad.
    Das einzige, wozu so ein oller Hobel taugt, ist Spass haben.


    Das wird übrigens mit Roller oder 125er auch nicht kostengünstiger.

  • Ist schon eine lustige Rechnung. Wird sich spätestens nach der Inbetriebnahme, solch einen alten Maschine relativieren. Oder dann nach 2 Wochen dauerregen.
    Die Idee von Olaf mit einer 125 finde ich auch sinnvoller.

    Es gibt immer den Einen der es besser weiß, auch wenn er keine Ahnung hat.

  • Also meine 400er fährt mit 6 liter. Des is mir aber relativ wurscht. Meine 350XT läuft mit 3 Liter.
    zu den schwächen der Cb weiß ich nur dass man die Schwingenlager beachten sollte. Immer gut schmieren.
    Bremsflüssigkeitsbehälter sollte auch noch gut sein (meiner ist porös und ich habe genau 1 Verkäufer gefunden der eine liegen hat. 100 euros)

    Wenn du glaubst alles unter Kontrolle zu haben, fährst du zu langsam (Mario Andretti)

  • bin mit meiner cb400t von 1978 voll zufrieden !


    von den erhaltungskosten her, fährst du damit sicher günstiger als mit einem auto. ich denke nur mir grauen an letztes jahr, wo beim peugeot 206 meiner frau plötzlich der blinker gelegentlich aussetzte. ich dachte ok, ist sicher nur eine kleinigkeit den lenkstockschalter zu tauschen .... falsch gedacht !!! das ding nennt sich bei peugeot COM2000, kostet 450 euro und man kanns nicht selber tauschen weil das ganze lenkrad dafür runter muß. samt arbeitszeit und steuer war das eine 700 euro reparatur :( soviel hat meine cb nichtmal im ganzen gekostet....
    der verbrauch ist natürlich eine andere sache. die cb säuft ganz schön. allerdings hatten "kleinwagen" ende der 70er auch einen verbrauch von über 10 liter (außer ein 2CV ...)
    und was hast du gegen ebay ? ich wüßte nicht, was ich ohne machen würde..... du bekommst so gut wie alle teile für die alten mopeds und mit ein bischen wissen um die materie auch sehr gute qualität zum superpreis ! sowohl bei gebrauchten altteilen als auch bei neuteilen !


    so oft es geht und wenn das wetter halbwegs regenfrei ist, fahre ich mit der cb oder meiner vespa zur arbeit (ca. 20km) und wie nepomuk schon geschrieben hat "ES MACHT SPASS" !!!

  • Ich habe mir damals meine CB400N (340 Euro) gekauft, um von April bis Oktober wochentäglich ca. 80km zu fahren. Motorradklamotten hatte ich schon. Helm habe ich mir einen neuen gekauft (150 Euro), Handschuhe auch (50 Euro). Nach einem Monat habe ich neue Reifen aufziehen lassen (200 Euro). Mehr war an der Kleinen glücklicherweise nicht zu tun. Die Optik war Häufchen, aber das interessierte mich nicht. Versicherung und Steuern lagen bei ca. 100 Euro/Jahr.
    Sie verbrauchte 5L/100km. Mein Auto verbrauchte 11L/100km.


    Bei 1600km/Monat ergibt das eine reine Spritkostenersparnis von 144 Euro/Monat (bei 1,50€/Liter). Sonstige Betriebs- und Instandhaltungskosten habe ich für Auto und Motorrad gleich hoch angenommen.
    Außerdem brauchte ich keinen Parkplatz suchen und bezahlen. Das Ziel lag nämlich in der Gelsenkirchener Innenstadt. Weitere Kostenersparnis von mindestens 95 Euro. Soviel kostete ein PKW-Stellplatz im Parkhaus gegenüber pro Monat. Alle anderen Parkmöglichkeiten waren teurer oder viel zu weit weg. Achja, habe irgendwann in dieser Zeit auf dem Flohmarkt einen Satz H&B Koffer und ein Topcase gefunden, welches an den Träger paßte (80 Euro).
    Summa summarum 920 Euro Investment bei 239 Euro Ersparnis/Monat.


    Der Return-of-Invest lag also bei knapp unter 4 Monaten.
    Soviel zu den schnöden Zahlen.


    Mit einbeziehen müßte ich in meinem Fall eigentlich noch die Fixkosten für das Auto (Steuer, Versicherung), welches ja nicht genutzt wurde, aber dennoch diese Kosten verursachte.
    Ich wäre dann nach 6 Monaten ca. plus-minus Null aus der Nummer heraus gekommen, wobei am Ende für mich ein Motorrad heraus sprang.


    Desweiteren:
    Mit ÖPNV wäre ich statt 30 Minuten mehr als die dreifache Zeit unterwegs gewesen und hätte 3 bis 4 mal Umsteigen müssen.
    Das Ticket hätte 120 €/Monat gekostet. Dasselbe wie der Sprit für das Motorrad. Ich hätte auch keine Investitionen tätigen müssen.
    Mit dem eigenen Fahrzeug war ich unabhängig von Fahrplan und Anschluß.


    ES HAT SPASS GEMACHT!
    Und durch diese Aktion bin ich wieder zum Motorrad fahren gekommen.


    Just my 2 cent ( or 10 cent?)
    Segroeg

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    *** Don't follow me - I'm lost too ***
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  • Ganz ehrlich?


    Ein Roller ist wegen Wetterschutz und Stauraum die bessere Wahl,
    wenn es rein um Nutzwert (Arbeits-Pendelei) geht.
    Motorradfahren rational zu begründen ist schwierig,
    kann aber funktionieren, wie Segroeg zeigt.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • :roll1:


    Motorradfahren rational zu begründen ist genauso irrational wie Heiraten rational zu begründen.





    Man(n) sagt "Ich will." ...








































    ... und dann nimmt das Verhängnis seinen Lauf. :ablach:










    :iwsn:








    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Man(n) sagt "Ich will." ...
    .
    .
    .
    ... und dann nimmt das Verhängnis seinen Lauf. :ablach:...


    Wie so oft, wenn Mann das sagt - duck un wech

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    *** Don't follow me - I'm lost too ***
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  • Zitat

    Ein Roller ist wegen Wetterschutz und Stauraum die bessere Wahl,


    naja - die hose vom knie abwärts bleibt trocken - aber der rest wird auch nass ! soe wie ich heute früh :(


    stauraum ist klar ein vorteil bei der vespa. außer man schnallt sich koffer auf das motorrad .......

  • ... die hose vom knie abwärts bleibt trocken - aber der rest wird auch nass ...


    Ich glaub es ist Zeit für die Wiederkehr der Kabinenroller ...


    Aber bitte nicht so absolut uncool wie B*W C1 :zensiert:





    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Endlich mal was, wozu ich auch was schreiben kann, statt immer nur doofe Fragen zu stellen.
    Bei mir wars genauso, S50, die ****** Dinger funktionierten bei mir nie, also alles verkauft und in den Motorradführerschein investiert. Klamotten hatte ich ja schon mehr oder weniger und dann sprang mir meine CB400n ins Auge. 600 Euro, guter Zustand, 2 Jahre TÜV. Was wollte ich mehr ? Für den Anfang reichts für mich, die 27 PS bringen mich schon gut vorwärts.
    Worauf man achten sollte sind glaub ich immer die Klassiker: Schwingenlager, Lenkkopflager, Öl an der Vordergabel und vielleicht solltest du nach den Reifen gucken. Elektrik sollte natürlich auch funktionieren.
    Bis jetzt hatte ich mit der CB400n keine Probleme. Sprang auch nach knapp 4 Wochen Standzeit wieder an und läuft und läuft. Hab da jetzt auch schon einiges selbst dran gemacht. Hier findest du ein Fahrerhandbuch, wo eigentlich alle wichtigen Schritte zur Wartung und Instandhaltung beschrieben sind.
    Das sind so meine Erfahrungen damit, vielleicht hilft dir das. Wenn das Motorrad einigermaßen in Ordnung ist, spricht nichts dagegen würde ich sagen.



  • Na da hab ich ja rosige aussichten diesen Sommer :o

    Wenn du glaubst alles unter Kontrolle zu haben, fährst du zu langsam (Mario Andretti)

    Einmal editiert, zuletzt von Dancingqueen ()