Pflege und Wartung /Allgemein

  • Hallo zusammen,


    relativ jungfräulich steige ich nun mit 40 in den Kreis der aktiven Fahrer ein :) Abgesehen von einigen Erfahrungen in jüngeren Jahren,
    bin ich eher Frischling! Seit kurzem (2 Wochen :)) bin ich Besitzer einer VF1000F2 Boldor Bj. 04/86. Sie hat 48000 Km gelaufen und steht recht gut da.
    Frischer TÜV 07/2016 ist bereits vorhanden - ohne Mängel. Ich möchte an dem Moped noch lange Freude haben und natürlich nichts falsch machen.
    Was also habe ich zu beachten, das gerade dieses alte Schätzchen so lange wie möglich überlebt :)


    Gewisse Punkte wie:
    - warmfahren (10km nicht über 5000 Drehzahl)
    - jährlicher Ölwechsel (war mir auch neu)


    habe ich schon gelesen. Da hört es aber auch schon auf.
    Wie schauts aus mit der Kettenschmierung - Welche Intervalle sind erforderlich? Viel hilft viel ist wahrscheinlich unangebracht.
    Meine Fahrleistung wird sich bei ca. 4-5 tausend KM/á Jahr einpendeln denke ich.
    Scott-Oiler ?!?!?! Was ist das genau und macht es Sinn bzw. ist bei meinem Modell überhaupt möglich? Kann man den selbst einbauen?


    So eine To Do Liste für die laufende Saison und anschließendem einmotten über den Winter wäre SUPER :)
    Ich taste mich langsam heran, bin allerdings auch nicht bange selbst Hand anzulegen. Möchte hier aber nicht verbasteln oder ähnlich.



    Lieben Dank für eure Hilfe!

    VF = VIEL FREUDE!

  • was viele verpennen:
    nach zig jahren darf es ruhig mal neues kühlwasser sein, das mögen die dichtungen der wasserpumpe.
    hochwertiges zeug verwenden.


    48 tkm in knapp 30 jahren, nicht gerade viel.
    oft schadet es da nicht, den bremspumpen neue dichtsätze zu spendieren.
    bremsflüssigkeit sollte sowoeso alle zwei jahre gewechselt werden.


    bei 48tkm ist bei der VF eine grosse inspektion mit ventile einstellen fällig. wurde die gemacht?


    gern vergessen wird auch der wechsel des benzinfilters. gibt billige nachbauten - die auch mal undicht werden können - oder die sauteuren orginalen.
    nimm einen orginalen......

  • Hallo erstmal,
    mit 40 jungen Jahren anfangen mit Motorrad fahren ist besser als gar nicht.
    Zu Deinen Fragen: Pauschal 10 KM warmfahren kann man so nicht pauschal sagen, bei nur 5 Grad C Aussentemp. reicht das meist nicht, jetzt im Sommer bei über 30 Grad wird´s wohl reichen. Jährlich das Öl zu wechseln macht Sinn, sind die Kosten doch relativ gering beim Motorrad. Es sei denn ich fahre nicht mehr als 25 % der angegebene ÖlwechselKM (z.B. 12 TsdKM Intervall), da kann man sich den jährlichen Wechsel sparen.
    Zum Kette pflegen: Kette nach jeder Regenfahrt schmieren, bei normalen Betrieb reicht meist alle 800 - 1000 KM ein Nachschmieren. Ab und an mit Diesel oder WD 40 den Kettensatz mal säubern. Scott oiler ist ne tolle Sache (hab ich auch verbaut), man erspart sich damit das manuelle Nachschmieren der Kette, wartungsfrei wird´s aber dadurch nicht, auch wenn das einige Zeitgenossen behaupten.


    Gruss Wolly

    Die höchsten Kilometerkosten von allen Wagentypen hat noch immer ein
    Einkaufswagen im Supermarkt.


    Lothar Schmidt, 1922, deutscher Politikwissenschaftler.

  • Kette schmieren nach Bedarf. Ein Blick genügt ja, um zu beurteilen, um noch eine SChmierschicht drauf ist.
    Ich benutze neuerdings HKS Czech Motorrad. Damit fahre ich deutlich besser als mit S100. Längere Intervalle und weniger Zeugs bleibt an der Kette haften.
    Obs jetzt wirklich ein Scot Oiler sein muss, vor allem bei so einer geringen Fahrleistung, musst du entscheiden. Schmieren dauert ungefähr 30Sekunden.


    Peace

    Peace, Love & Harmony :friede:


    Momentaner Ohrwurm:

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    Einmal editiert, zuletzt von Yamagatschi ()

  • Geb auch einmal ein paar Ansatzpunkte dazu:
    Kühlflüssigkeit wechseln kann sicher nicht schaden.
    Auch wenn der Gefrierpunkt noch passt.
    Hast ja keine Ahnung obs irgendwann schon gewechselt wurde und der Saft altert auch und kostet nicht viel.


    Wenn du 4000 -5000 Km im Jahr fahren willst, vergiss den jährlichen Ölwechsel.
    Denke dass ein zweijähriger Intervall, (Natürlich mit Filterwechsel), für dich angebracht ist.


    Bei der Kette gehe ich nach der Fingerprobe.
    Darfst ja auch die Kettenspannung nicht vergessen.


    So zwischen 500-1000 Km kriegt meine Kette ihr Fett ab.
    Zwischen 1500-2000 gibts für den Kettensatz eine Generalreinigung mit Chain cleaner.


    Bei der Bremsflüssigkeit hat sich bei mir, (mit Siedepunktüberprüfung), ein zweijähriger Intervall als sinnvoll erwiesen.

    Servus und Gut Pfad
    Mickey

  • Am jährlichen Ölwechsel sollte man nicht sparen. Grade wenn wenig gefahren wird, zieht es doch eher mal Wasser, nicht?
    Scott-Oiler finde ich für Fahrzeuge mit Kette toll. Die Kette ist immer gleichmäßig geschmiert, hält dadurch länger, und man spart sich das Nachschmieren. Außerdem lässt sich das Öl viel angenehmer von der Felge wischen als das klebrige Zeug aus der Sprühdose.


    Reifendruck ab und zu kontrollieren nicht vergessen.

  • Am jährlichen Ölwechsel sollte man nicht sparen. Grade wenn wenig gefahren wird, zieht es doch eher mal Wasser, nicht?
    Scott-Oiler finde ich für Fahrzeuge mit Kette toll. Die Kette ist immer gleichmäßig geschmiert, hält dadurch länger, und man spart sich das Nachschmieren. Außerdem lässt sich das Öl viel angenehmer von der Felge wischen als das klebrige Zeug aus der Sprühdose.


    Reifendruck ab und zu kontrollieren nicht vergessen.


    Ich stand auch mal vor der Versuchung mir einen SO anzuschaffen. Dann habe ich aber HKS entdeckt und dann waren mir die Mehrkosten für den SO nichtmehr wert. Nach über 1k KM noch eine richtig "kraftvolle" Schmierschicht drauf. Meine Felgen sehen auch nichtmehr so dreckig aus, wie mit dem S100 Zeug. Schleudert sich wohl nicht so sehr ab, auch bei Regen nicht!!!


    Will hier keine Werbung betreiben, aber wenn man mal wieder vor dem Kauf steht, sollte man vlt. mal Czech probieren. Über die Lanzweitwirkung über >20k KM kann ich noch nichts sagen (Ob die Kette länger hält, .......)


    Zum Wasser im Öl. Sammelt sich Wasser nicht vorzugsweise bei vielen Kurzstrecken im Öl. Ich nehme an, der TE ist Hobbyfahrer und fährt dementsprechend öfters Touren >200km und nicht 5x die Woche 5km zur Arbeit und zurück. Man möge mich nun verbessern, falls ich falsch liege.


    Peace

    Peace, Love & Harmony :friede:


    Momentaner Ohrwurm:

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    4 Mal editiert, zuletzt von Yamagatschi ()

  • Zu Graphitschmierung kann ich nichts sagen, keine Erfahrungen.
    Ich kann nur sagen, dass SO die Laufleistung tatsächlich erhöht und ich schätze mal, dass das Abschleudern inklusive dem abgeschleuderten Dreck seinen Beitrag dazu leistet. Inzwischen bin ich allerdings auf Kardan umgestiegen und möchte nicht wieder zurück tauschen.


    Mit dem Wasser im Öl bin ich mir auch nicht ganz so sicher, mein Arbeitsweg sind 37km und bei 200+ wird sie sicherlich ordentlich warm. Ich schätze mal, wenn sie wenigstens ein Mal im Monat richtig bewegt wird, dann sollte es keine Probleme geben, aber wenn der Sonntagsfahrer (nicht böse gemeint) nur untertourig fährt, dann verdampft sie unter Umständen das gezogene Wasser auch nicht völlig?

  • Vielen Dank für die hilfreichen Infos!!! Muss ich erst mal verarbeiten :)

    VF = VIEL FREUDE!

  • Zu den ToDo-Listen für Sommer und Winter:


    I.d.R. langen die Inspektionen, denn da wird immer alles kontrolliert und geprüft. Ob du das selber machst, ist dir überlassen.
    Dann noch den Kettendurchhang/-schmierung prüfen. Nachstellen muss man öfters am Anfang und am Ende des Lebenszyklus. Mittendrin nicht so oft.


    Zum Winter:


    - Je nachdem wie lange die Maschine steht, ab und an umrollen, damit die Reifen keine Standschäden bekommen. Manche machen auf bisschen mehr Bar drauf um entgegenzuwirken.
    - Benzinhahn zu und Vergaer leerlaufen lassen. (Wenn es sowas bei dem Modell gibt ^^, keine Lust jetzt zu schauen) Manche füllen noch bestimmtes Zeug vor der letzten Fahrt in den Tank für Vergaser, Leitungen, ... Muss nicht sein, wenn es auch ohne geht.
    - Tank ganz auffüllen, damit sich kein Rost bilden kann.
    - Batterie raus und an Ladestation hängen (Pflegemodus)
    - Wenn du die Maschine in einer feuchten Umgebung abstellst und abdeckst vlt. noch eine fetten Enteuchter unter die Plane.


    Was man sonst noch macht, ka. Ich winter die Maschine nicht ein. Wird ab und an immer mal 20-30 KM gefahren, wenn das Wetter mitspielt.


    Peace

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  • Hab bei meiner einen Ölwechsel alle 12.000 Km empfohlen.
    Bei 4.000 - 5.000 Laufleistung glaube ich halt, dass fürs Öl und den Motor ein 2-Jahres Intervall kein Problem ist.
    Aber kostet ja nicht die Welt.

    Servus und Gut Pfad
    Mickey

  • nach etlichen jahren habe ich einfach mal von nem kumpel den scottoiler probeweise angebaut.
    ergebniss : bin begeistert.
    vorteile die kette bleibt weeeeeeeeeeeeeeeeeesentlich länger sauber
    im gegensatz zum kettenspray/fett bleibt nichts an der kette haften und nimmt somit auch keinen dreck auf
    die kette muss nur in wesentlich längeren intervallen nachgespannt werden
    Schwinge, Kettenrad und Felge, also allgemein alles was durch das Kettenspray verunreinigt wird, sind super einfach zu reinigen. einfach mal mit nem lappen drüber.
    leicht zu dosieren und im vergleich zum kettenspray sparsamer und preiswerter
    öl ist dünnflüssiger als kettenspray und dringt somit einfacher und tiefer in die kettenglieder
    freundlicher und hilfbereiter kundendienst
    alle einzelteile erhältlich

    nachteile anschaffungspreis
    paar stunden arbeit zur anbringung
    benötigt unterdruckanschluss (habe mir den am cb900er vergaser erst anbringen müssen)-das e-modell braucht nur 12v, kostet aber auch über 200 euronen
    Man muss kontrollieren das man nicht ''trocken'' fährt. nach einer gewissen zeit weiß man aber wieviel Km eine füllung reicht.


    ergebniss : ärgere mich das nicht schon früher dran gebaut zu haben. für mich gibt's, zur zeit jedenfall, nix besseres.


    sonstige wartungstips : jeder kennt das problem je älter die maschine wird, desto mehr wird man zum rostreparierer. JEDE schraube die ich löse wird wird anschließend
    mit kupferpaste wieder eingesetzt


    früher machte man den tank randvoll zum überwintern. das mache ich heute nicht mehr. der jetzige sprit saugt (genau wie bremsflüssigkeit) wasser
    an. wasser ist schwerer als sprit und ammelt sich ganz unten im tank. was passiert - ROST. wirksam ist da nur eine tankversiegelung.


    batterie zum überwintern ausbauen. bestes resultat habe ich mit dem optimate 6 erzielt.


    sehr wichtig beim motoröl ist die bezeichnung ''4T''. ganz normales motoröl ausm baumarkt (also für pkw) ist für motorräder nicht geeignet
    stichwort ölkupplung etc.


    es gibt noch etliche punkte was man machen kann bzw. sollte. kommt auf die maschine und die bastelfähigkeiten an.

  • sehr wichtig beim motoröl ist die bezeichnung ''4T''. ganz normales motoröl ausm baumarkt (also für pkw) ist für motorräder nicht geeignet
    stichwort ölkupplung etc.


    Moin,
    bedeutet "4T" nicht einfach nur 4 Takt? Ich achte immer auf "Jaso MA".


    Gruß Rainer

    Wenn wir bedenken,das wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt. ( Mark Twain )
    Was es alles gibt,was ich nicht brauche ! ( Aristoteles )

  • Ne VF1000F2 :w9: , und auch noch unter 50tkm :lecker: -> Glückspilz :lol:


    :arrow: zum Thema - eigentlich etwas ungewöhnlich als Tipp, und auch eine Frage: (wird's) ein Garagenfahrzeug ?


    Weiß nicht wieviel (potentiell) Rostendes die Gute an sich hat, aber eine trockene, also am besten nicht zu kalte Garage ist wohl das Beste, was einem Moped, besonders wenns "erwachsen" ist passieren kann :topX:


    Gilt für'n Lacksatz genauso wie für's Alu, wie auch fürs "Eisen".



    Das mit'm Eisen sag ich nur aus Erfahrung mit meiner GPZ900R damals, der Duc, und der Yamaha heute :-/ die mögen keine Luftfeuchtigkeit mit "saurem"/leicht salzigem Wasser (IMHO).


    Das mit'm Lacksatz..
    nun.. die meisten Hondas die ich hatte haben einen extrem guten Lack.. aber irgendwas an meiner VFR.. weiß nich ob die beim Vorbesitzer extreme "Sonnenbäder" nehmen durfte.. aber


    bis auf den Tank, ist sie fast so bleich wie die Reserve-Verkleidung meiner Suzuki..


    Diese ist ein Paradebeispiel für ein Moped, welches permanent vorm Haus an gleicher Stelle (Ost.. oder Südseite ?) abgestellt wurde .. irgendwo auf den Alpen.. in der prallen Sonne..

    "<..>the 101st Fighting Keyboardists - chairborne division"
    -web

    Einmal editiert, zuletzt von JanK ()