cb350K Hinterachse Steckachse fest, wie lockern?

  • Hallo Jungs, die Steckachse am Hinterrad ist fest, ich kann die Mutter aufschrauben und die Spanner sind loose, aber die Achse selbst bewegt sich keinen Millimeter. Will sie nicht kaputt machen, wenn sich's vermeiden lässt! Irgendjemad ne schlau Idee, Erfahrung, etc.?


    Und bitte kein "Probiers doch mal mit WD40" ... ;)


    Grüße, Carlo :roll:

  • Auf die Seite legen sodass die Steckachse senkrecht ist und WD40 reinjauchen. Dann abwarten. Am besten von der Bremsankerplattenseite.
    Normal ist das gammliger Fett-Schmand der die Achse in der Distanzhülse zwischen den Lagern festhält.

  • WD 40 ist zum Hauptteil Reinbenzin. Eignet sich dafür nur sehr begrenzt.


    Eventuell hat sich die Radlagerhülse mit dem Achsbolzen, durch Aufnahme von Sauerstoff, vereinigt. :wink: (zusammengerostet)


    Da würden Rostlöser und kleine, gezielte Schläge mit dem Gummihammer helfen.

    Schützt die Wälder - Esst mehr Biber!

  • :o


    Ich würde als erstes mal mit dem Gummihammer "gut zureden". Dazu aber die Achsmutter verkehrtrum draufsetzen - auf der grösseren Fläche geht weniger Energie in die Verformung vom Gummi und Du kannst der "Krone" nix tun.



    Wenn das was gebracht hat, von der anderen Seite wieder zurück :D und ein paar Mal hin und her - dann solltest Du sie ohne Beschädigung mit 'ner anderen langen Schraube austreiben können.


    Wenn das nicht hilft, auf die Seite legen und mit Rostlöser (kein "Universalöl", wirklich Rostlöser - sowas wie Caramba Rasant) behandeln. Caramba Rasant greift blanke Oberflächen an - solltest also nicht zu viel auf einmal draufjauchen (Radlager ...). Alle paar Stunden ein paar Tropfen nachgeben und Geduld haben ...






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • ich tippe eher auf korrosion der bremsankerplatte, alu --> stahl, denn bei allen anderen sachen würde sich die achse schon noch schwerlich drehen, aber dennoch nicht raus kommen... :wink:


    viel rostlöser und wärme in die bremsankerplatte bringen. dann am besten mit einem schlagschrauber links - rechts - links - rechts und immer wieder einsprühen bis sich ggf. etwas tut... kaputt machen kann man damit eher nichts, mit etwas glück fängt sich achse aber an zu drehen und du zerreibst das "aufquollene" alu der daraus resultierenden presspassung in der Bremsankerplatte. wichtig ist nur, dass du mit der hand die nuss des schlagschraubers in drehrichtung vorspannnst aber auch in richtung rad drückst. dann schlackert die nuss nicht immer millimeter hin und her und die schlagschrauberschläge kommen auch da an, wo sie hin sollen. und zwar ohne achse oder nuss dabei auszunudeln. dabei am besten ne reine sechskant-, und keine zwölfkantnuss nehmen


    wenns ganz doof kommt, sind vllt. auch die innenringe der radlager auf der achse fest. dann aber müsste sich zumindest die achse erst mal drehen lassen. In dem fall mutter wie oben beschrieben draufdrehen und kurze und kräftige, aber wohl platzierte schläge mit stahlhammer draufgeben. die achse aber nicht kaputt kloppen, die mutter ist egal; kann man erneuern und auch radlager kosten dann nicht die welt...


    wenn das alles nix hilft (schon paar mal gesehen), dann wäre das ein worst-case, welchem nur mit beherztem einsatz einer säge mit durchsägen der äusseren dinstanzhülsen incl. achse beizukommen wäre. aber soweit denken wir erst gar nicht... :)-

  • :o


    Ist halt die Frage, was mit

    ... aber die Achse selbst bewegt sich keinen Millimeter.


    gemeint ist ...



    Wenn sie sich nichtmal drehen lässt, würde ich als erstes 'nen guten Schlüssel ansetzen und versuchen zu drehen. Dass sie in der Ankerplatte derartig fest sitzt, dass sie mit etwas mehr Kraft nicht zu drehen ist, halte ich aber für unwahrscheinlich.
    Der Rest sind dann Buchsen und Radlager, die fröhlich mitdrehen, aber nicht zu verschieben sind ...






    :wavey:

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  • mumpitz, da kommt kein rost zwischen im normalfall. WD 40 langt zum anlösen von festem fett-schmand vollends, und dann etwas kraft mit einem hammer. vorher natürlich eine alte mutter draufschrauben... wenn das nicht mehr geht weil die achse bündig mit lager etc ist einen dorn nehmen.
    warm machen hilft sicher auch. hab auch mal nen festgegammelten schwingachsenbolzen gehabt der sich nur noch absägen ließ, aber das war bei der 450k. bei der 350k gammelt das noch nichtmal so fest wenn sie jahrelang im regen gerottet hat.

    Einmal editiert, zuletzt von ricardo ()

  • Zitat

    bei der 350k gammelt das noch nichtmal so fest wenn sie jahrelang im regen gerottet hat


    stimmt. achse, hülsen, radlager und bremsanker sind bei 350k mit blattgold belegt, was wirksam korrosion verhindert. deswegen können diese bauteile auch selbst im jahrelangen regen nicht festrotten...:happy:

  • für schraubereien an festgegammelten teilen wie diese sollte man immer ein dickes stück
    messing/kupfer zur hand haben. lang genug, dass man gefahrlos das ding auf die zu
    "behämmernde" schraube legen kann ohne gefahr zu laufen sich auf die finger
    zu kloppen.


    und dann mit nem ausgewachsenen meinungsverstärker die achse "überreden".
    son büschen mit dem gummihammer anklopfen hat bei mir jedenfalls noch nie
    nenneswerten erfolg gebracht.


    "schnellrostlöser" von liqui moly tuts übrigens auch ganz gut.

    been there...
    done that...
    got a t-shirt !


    David Bailey wrote: If you don't have a Honda ... well, you don't have a Honda!

  • Wichtig ist, dass die Achse gefettet wird bei der Montage, dann gammelt da normalerweise nix fest. (Wie es bei jahrelangem Regen aussieht, und ob der das Blattgold wegwaschen kann, hab ich keine Ahnung, noch nicht getestet, mach ich dann morgen:D)


    Ich hatte auch mal ne Hinterachse, die ich dann rausgeflext hab, um nicht beim schlagen noch die Schwinge zu beschädigen. (nein, nicht weil ich mit dem Hammer nicht treffe, sondern weil die Schwinge bei jedem Treffer auf die Achse ordentlich mitarbeiten musste.)

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
    "Wieso? Ich finde die Gespräche mit manchen Menschen viel merkwürdiger!"

  • Tja, also Danke aml für die vielen guten Ratschläge. Ich bin noch nicht weiter, aus Zeit-Gründen. ich hab nochmal ne Menge WD40 verbraucht und auch ordentlich mitm Hammer draufgekloppt, aber will immer noch nicht.
    Die Mühle steht vollgetankt im (öffentlichen) Hof, ich kann sie also nicht einfach auf die Seite legen. Ich kann sie auch erst Recht nicht auf der Seite liegen lassen.
    Das Ding mit dem Schlagschrauber hab ich nicht verstanden, wie soll ich damit (Schlag)-Kraft auf die Achse bringen?
    Ich glaube, ich muss mir nochmal die genaue Konstruktion der Bremsankerplatte anschauen und sehen, ob ich auf Ideen komme. Vielleicht kauf ich mir auch einen größeren Hammer ...


    Beste Grüße!

  • Wenns wirklich so Problematisch ist bau das Hinterrad nebst Schwinge aus, geh zu einer Autowerkstatt deines Vertrauens und pack' das Ganze dort auf eine hydraulische Presse. Ist einfacher als da den ganzen Tag auf dem Gedöhns rumzuprügeln, das macht weder das Material noch Dich glücklich!

    Einmal editiert, zuletzt von ricardo ()

  • :o


    ... ne Menge WD40 verbraucht ...


    Warum schrieb ich in #4 "kein Universalöl"? Weil's nix hilft ...



    Das Ding mit dem Schlagschrauber hab ich nicht verstanden ...


    Der Schlagschrauber (elektrisch oder mit Druckluft, nicht so einer den Du in der Hand hast und mit dem Hammer verprügelst) versucht, mit hohem Drehmoment die Schraube zu drehen - wenn die Schraube an sich drehbar ist, wird sie dadurch heftig auf die Maximaldrehzahl des Schraubers beschleunigt. Wenn jetzt 'ne grössere Masse auf der Schraube festgegammelt ist (z. B. Bremsplatte), kann es sein, dass das brutale Drehmoment des Schraubers beim ersten Schlag die Schaube ein Grad verdreht, bevor sich die Platte mitdreht (aufgrund der Massenträgheit). Und beim zweiten Schlag dreht sich die Achse nochmal ein Grad gegen die Platte ... und beim dritten schon zwei Grad ... und irgendwann hat's den Gammel soweit weggehauen, dass die Achse sich dreht, ohne die Platte mitzunehmen :D



    Wenn die Hülsen oder Lager das festgegammelte Problem sind, wird's schwieriger - die haben nicht viel Masse und sind schnell auf Drehzahl zu bringen ... :o






    :wavey:

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