CB 500 T (1975) rechte Zündkerze schwarz

  • :gruebelx:


    hattest Du den Schwimmer auch vorher im Kühlschrank und hast ihn dann in warmes Wasser getaucht? Blasen gibt es ja nur, wenn sich die Luft im Schwimmer ausdehnen muss ...


    Bei ungefähr gleichbleibender Temperatur werden durch einen Haarriss keine Blasen austreten - dafür bräuchte es schon ein grösseres Loch :o



    Die rußige Kerze deutet doch mehr auf Versagerproblem als auf Zündung ...






    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Nachdem ich nun alle!!!!in Frage kommenden Komponenten erneuert oder getauscht habe, bleibt das Ergebnis immer noch das gleiche.
    Getauscht wurden : Vergaser, Zündspule, Kondensatoren, Kerzen, Kerzenstecker, kompl. ZündKontaktplatte,


    Meine Vermutung: Nockenwellenlagerung verschlissen, dadurch Spiel oder Kipphebel eingelaufen, oder Ventil defekt. Auslassventil rechts ist natürlich schwarz wie die Nacht, genauso wie die Kerze. (kann man durchs Kerzenloch schön sehen)

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  • Sorry aber der Ventiltrieb passt in keiner Weise zu deinen Symptomen.
    Ich kann mir keinen Fall vorstellen in dem ein Nockenwellenlager ein Gemisch so anfetten kann das die Zündkerze schwarz wird.
    Auch ein kaputtes Ventil passt nicht wirklich... da wird nichts schwarz.
    Wnnn die Zündkerzen verrussen dann wären eher die Kolbenringe bzw die Laufgarnitur im Verdacht.



    mfg GS_man

    Backup not found:
    A>bort R>etry P>anic?


    PS: Ich nehme mich selbst nicht ernst, Du bist selbst schuld, wenn Du es tust!

  • Da ja die Kompression gut sein soll, stimmen entweder die Steuerzeiten nicht, oder du hast eine schlechte Füllung. Das hieße die E- Nockenwelle ist eingelaufen. Wie groß ist das Spiel in den Ventiführungen? Das ist auch ein Schwachpunkt.

    Es gibt immer den Einen der es besser weiß, auch wenn er keine Ahnung hat.

  • Nach gut 1/2 Jahr Arbeit und Informationen sammeln von Fachleuten, die nur CB 450/500 Motoren fahren, wurde der Fehler endlich gefunden.
    Alle kannten das Problem und auch die Ursache: Verschlissene Nockenwellenlager.
    Die Ölversorgung der CB 450/500T zum Zylinderkopf ist auch nicht besonders leistungsfähig, deshalb auch manchmal der frühe Verschleiß .


    Die NW Lager bestehen ja bei den Twins nur aus 2 Alubuchsen rechts und links. Auf der linken Seite der NW Auslass befinden sich auch die Zündkontakte.


    wenn die NW-Lagerbuchsen zu großes Spiel aufweisen, tanzt die Nocke der Zündkontakte bei hohen Drehzahlen und arbeitet nicht mehr richtig. Es kommt zu Aussetzern und somit zum Verrussen der Kerze. Das ist ein Symptom, das hauptsächlich nur bei den 450K/500T Motoren auftritt, da diese die eigentümliche Ventilsteuerung über Torsionsstabfedern und Schlepphebel haben. Die Kräfte, die dabei auf die Lager wirken, lassen diese schnell verschleißen, besonders beim Kaltstart, wo die Schmierung noch nicht ausreichend ist. (Kolbenölpumpe braucht einige Zeit, um genügend Öl an die Lager zu pumpen. ) =Konstruktionsfehler von HONDA.



    Die andern Twins haben Spiralfedern und Kipphebel für die Ventilsteuerung. (soweit ich informiert bin)
    Nun habe ich beide NW umgerüstet auf Nadellager (Capellini) und alles ist wieder so wie es sein muss.

    2 Mal editiert, zuletzt von RC01BLAU ()

  • Hast Du vor der Montage mal die Nockenwellen in einen Rundlaufprüfbock gehangen, und die Cappellini Lagerbuchsen auf Rundlauf überprüft? Würde mich mal interessieren, ob noch mehr Leute ovale Buchsen von ihm erhalten haben...

  • Ich habe die Arbeiten natürlich in einem Fachbetrieb machen lassen, da ich persönlich nicht über die notwendige Werkstattausrüstung verfüge.
    es gab Probleme mit der Passgenauigkeit der Hülsen( waren bis 3/100 unrund )
    Die Werkstatt musste 2 x ran und die Buchsen nachschleifen, weil die Nadellager sonst zu starmm liefen.

  • Das problem ist, dass die Buchsen per se schon für die 450/500er Lager übermaß haben müssen, meist 5/100mm oder sowas, weil die Lagerschilde nicht hinreichend massiv sind, um dafür zu sorgen, dass die Nadelhülsen das richtige Innenmaß (22.00mm) erreichen. Die, die Cappellini verwendet sind ohne Übermaß, und innen oval, weil er einfach Normteile nimmt, und diese innen ausdreht... leider scheint die Aufspannvorrichtung, auf die hierbei zurückgegriffen wird, ungleichmäßig zu spannen, sodass seine Buchsen allesamt oval innen sind. Sobald man diese dann auf einen zylindrischen Schaft presst... sind sie außen oval.
    Genau diesen Mist hatte ich von ihm aucheinmal geliefert bekommen. Habe darauf hin neue Buchsen angefertigt.
    Traurig wenn Deine Werkstatt dadurch mehrfach Arbeiten musste, ich habe den Verdacht, dass die Hülsen nun untermaßig oder immernoch oval sind, und daher die Nadellager nur alle 180 Grad einmal gut tragen, 90 Grad später nicht.


    Cappellini verkauft anscheinend immernoch konstruktiven Mist. Schade, weil gerade sein Name eigentlich für Qualität stehen sollte.

    Einmal editiert, zuletzt von ricardo ()

  • Das mit der Ovalität stimmt. Aber es ist doch kein Problem, die Buchsen nach dem Aufpressen dann passgenau zu schleifen. Man brauch doch keine neuen Buchsen anfertigen, da die Buchsen immer übermaßig sind. Nur wenn man zuviel runterschleift, dann wackelt es wieder.
    So hat es dann auch meine Werkstatt gemacht. (Ohne Mehrkosten) Das Lagerspiel beträgt nun 1/100 mm.


    Hauptsache, die Maschine läuft und ich bin zufrieden nach der langen Ursachenforschung. Hier im Forum gab es diesbezüglich keine Hinweise


    Capellini ist der einzige Hersteller, der sowas überhaupt anbietet. Leider ist alles wenig ausführlich beschrieben, man muss sich selber schon schlau machen. Er verkauft seine Produkte ja auch eher an die Leute, die mit diesen Bikes Mennen fahren.


    Aber deshalb gleich die Artikel als "produktiven Mist" zu bezeichnen ist absolut unangemessen. Man sollte mit seiner Wortwahl, gerade in öffentlichen Foren, etwas zurückhaltender sein. Es wird alles mitgelesen und aufgezeichnet.

  • Nun, ehrlich gesagt vergeht mir bei solchen Aussagen die Lust Details zu beschreiben.


    Ich darf das als Mist bezeichnen, weil es genau das ist, und jeder Maschinenbauer, dem du diese Teile in die Hand drückst, wird dir das selbe sagen. Tut er das nicht, solltest Du ihm keine Arbeit geben.


    Und mit Verlaub, Cappellini ist einer von etwa 10 Leuten die sowas anbieten, da hast Du schlecht oder gar nicht recherchiert, auch nicht hier im Forum gesucht.

  • Ich bin da ganz auf der Seite von ricardo, auch wir sind nicht unbedingt ganz ohne Ahnung! Wer behauptet der z.B. die Ölversorgung sei eine Fehlkonstruktion, der sollte vielleicht einmal bedenken 1965 war die Maschine konkurenzlos, und die Motoren nicht unbedingt auf Langlebigkeit konstruiert. Eine Liter Leistung von 100 PS war renntauglich. Die Torsionsstabfedern wurden wegen der geringeren ungefederten Masse eingebaut, nur so waren Drehzahlen bis 10000 1/min möglich. Völliger Quatsch ist, dass diese Konstruktion größer Radialkräfte auf die Lager ausübt. Haben dir wengstens deine 450 Spezialisten auch erklärt, wie man Schäden am Kopf weitgehend vermeidet? Im Übrigen, keiner von uns hat eine Glaskugel, das nur noch zu deiner Aussage wir hätte das hier nicht gewusst. (Schaue mal die Beiträge von Ricardo an, ich glaube dann werden deine gebackenen Brötchen etwas kleiner)

    Es gibt immer den Einen der es besser weiß, auch wenn er keine Ahnung hat.

  • Zitat. ...........auch wir sind nicht unbedingt ganz ohne Ahnung!............


    Ich stelle niemals in Abrede, das es auch hier im Forum "die Wissenden " gibt.:gruebelx:


    Aber Fakt ist:


    Die CB 500 T ist von Baujahr 1975 und nicht 1965.
    Die Literleistung beträgt nur 84 ps und nicht 100 PS
    Auch andere Motoren waren mit weniger Hubraum und weniger Drehzahl "renntauglich"
    Die Nenndrehzahl ist 8000 U/min.
    Die Kolbenölpumpe war zu der Zeit auch schon nicht mehr Stand der Technik, da es Eaton-und Zahnrad Ölpumpen gab, auch in Honda CB Motorrädern.
    Ich habe nie die Behauptung aufgestellt, das es sich um "Radialkräfte" bei der Nockenwelle handelt, sondern um "Kräfte"
    Die Drehstabfedern im zylinderkopf haben nichts zu tun mit"ungefederten Massen", sondern legen den Bereich der Resonanzfrequenz (Bruchgefahr von Spiralfedern) oberhalb der Höchstdrehzahl. Diese Bauart bringt unweigerlich einen klobigen, hohen Zylinderkopf mit sich. Auch die Steuerkette ist übermäßig lang und muss sehr aufwendig geführt werden. Der Begriff" ungefederte Massen" stammt aus der Fahrwerkstechnik


    Die Motoren waren eben nicht auf Langlebigkeit konstruiert, diese Feststellung trift genau zu und deshalb gibt es eben heute die Möglichkeiten, etwas zu verbessern.


    Mich würde dann aber doch noch interessieren, wie man Schäden am Zylinderkopf vermeidet.

    Einmal editiert, zuletzt von RC01BLAU ()

  • Da hat aber jemand lange an seiner Antwort gekocht.



    Die CB 500 T ist von Baujahr 1975 und nicht 1965.
    Die Literleistung beträgt nur 84 ps und nicht 100 PS


    Was gedenkst Du macht das Baujahr in den Papieren im Vergleich zu dem Konstruktionsjahr des Motors, an dem seither nichts signifikantes verändert wurde, außer die Kurbelwelle wahnsinnig schlecht zu konstruieren, für einen Unterschied?


    Auch andere Motoren waren mit weniger Hubraum und weniger Drehzahl "renntauglich"


    Nenne doch mal welche, die in ihrer Konstruktion auf das gleiche Jahr datiert werden können und ansatzweise die gleiche Literleistung in der gleichen Hubraumklasse liefern!



    Die Kolbenölpumpe war zu der Zeit auch schon nicht mehr Stand der Technik, da es Eaton-und Zahnrad Ölpumpen gab, auch in Honda CB Motorrädern.


    Nenn doch mal ein Honda Motorrad von 1965, welches keine Kolbenölpumpe mehr hat. Die Fours sind der Nachfolger der CB350K, die selbst der Nachfolger der 450er ist.




    Die Drehstabfedern im zylinderkopf haben nichts zu tun mit"ungefederten Massen", sondern legen den Bereich der Resonanzfrequenz (Bruchgefahr von Spiralfedern) oberhalb der Höchstdrehzahl. Diese Bauart bringt unweigerlich einen klobigen, hohen Zylinderkopf mit sich.


    Stimmt so nicht, die Torsionsfedern bauen sehr viel niedriger als die Spiralfedern, und bedingen mitnichten einen klobigen und hohen Zylinderkopf.
    Genau genommen ist der 450er/500er Zylinderkopf für die enthaltenen Ventilwinkel und Bauform (DOHC) einer der sehr kompakten vertreter.


    Die Motoren waren eben nicht auf Langlebigkeit konstruiert, diese Feststellung trift genau zu und deshalb gibt es eben heute die Möglichkeiten, etwas zu verbessern.


    Zu denen ich aber definitiv nicht den Nadellagerumbau von Cappellini zählen möchte.


    Mich würde dann aber doch noch interessieren, wie man Schäden am Zylinderkopf vermeidet.


    Durch eine angemessene abgedichtete Nockenwellenlagerung und Druckölschmierung der Nockenwellen. Ordentliches Warmfahren und ausschließlich kurze Vollgasphasen sind auch ein Schlüssel zur Langlebigkeit. Die Pleule ermüden bei langem Vollgas und reißen dann gern ab, die Ölpumpe pumpt ihr kleines Reservoir in nullkommanix leer, und liefert nur noch heiße Luft. Besonders gefährlich wird das Ganze in Schräglage.

    Einmal editiert, zuletzt von ricardo ()