Schlechtes Anspringen und Zylinderausfall nach Standzeit

  • Moin zusammen,


    ich habe ein mir unerklärliches Zündproblem.


    Wenn meine 81er CB750C täglich im Betrieb ist, springt sie tadellos an und läuft wie Bolle. Lasse ich sie drei Wochen stehen, muss ich ewig orgeln, bis sie überhaupt kommt. Meistens läuft sie dann nur auf drei Pötten. Es ist aber immer mal wieder ein anderen Zylinder, der nicht mitläuft. Zündkabel und -kerzenstecker sind nagelneu, die Zündspulen habe ich auch schon ausgetauscht.
    Die vier NGK DR8ES habe ich auch schon erneuert. Danach war zunächst alles wieder in Ordnung. Jetzt muckt sie nach drei Wochen Standzeit wieder rum. Gestern wollte der zweite Zylinder ums Verrecken nicht mitlaufen. Ich habe die Zünderkerze, die vom Benzin völlig nass war, sauber gemacht und in den ersten Zylinder eingeschraubt. Der zweite Zylinder hat die Zündkerze des ersten bekommen. Der Fehler ist mitgewandert, das heißt, der zweite Zylinder lief nun ganz normal und der erste streikte. Ich habe dann die malade Zündkerze gegen eine alte Reservekerze ausgetauscht und der Motor lief wieder völlig normal.
    Fehler an den Zündkabeln und den Zündspulen kann ich ausschließen, so oft wie ich alles untereinander durchgetauscht habe. Ein Vergaserproblem ist das auch nicht. Ein defekter Oki sollte sich auch nicht nur auf einen Zündstrang einer Zündkerze beschränken.
    Ich hätte gedacht, dass Zündkerzen nicht kaputt geben. Irgendetwas scheint sie aber zu killen.
    Hat einer eine Idee, woran das liegen könnte?


    Gruß


    Dirk

  • hab da einen ganz einfachen verdacht. stell ne schüssel benzin 3 wochen so rum. was passiert? die flüchtigen (also die brennbaren) stoffe des benzins verdunsten und übrig bleibt, tja, wie nennt man das, eine nach benzin riechende flüssigkeit.
    genau das gleiche passiert in deinem vergaser. in den schwimmerkammern ist nach 2 oder auch 3 wochen (eigentlich ne sehr kurze zeit) kein reines benzin mehr sondern nur noch irgendeine flüssigkeit.
    daher springt auch deine maschine nicht an und die kerzen sind nass. die kammern sind ja offen, haben einen entlüftungsschlauch.
    mach mal folgendes. bevor du die maschine abstellst (so die letzten 500m fahrt) stell deinen benzinhahn auf off und wenn du angekommen bist lass sie laufen bis sie ausgeht. oder, bevor du nach längerer zeit wieder startest lass unten an den schwimmerkammern das ''benzin'' ab. kannste ja oben wieder rein schütten.
    dann starte - bin fast sicher dann springt sie ohne probleme an.

  • Danke für den Tipp.
    Ich werd´s mal ausprobieren.


    Beim Googeln nach meiner Frage habe ich heute einen fünf Jahre alten Fred hier im Forum entdeckt, der dasselbe Problem behandelt. Dort wurde auch dazu geraten, die NGK Zündkerzen DR8ES gegen die D8EA ohne Entstörwiderstand auszutauschen. Das habe ich jetzt auch gemacht und bin gespannt,ob die Fuhre in Zukunft nach längeren Pause besser anspringt.


    Gruß


    Dirk

  • Die Zündkerzen sind Scheissegal...........lass die karre laufen bis sie ausgeht.....beim nächsten Start ohne Gas etwas orgeln......und rennt.....

    ----Den Abstand zwischen Stirn und Brett vorm Kopp nennt man Horizont----

  • Nun ist ja eine ganze Zeit vergangen, seit ich meine Eingangsfrage gestellt habe. Die Honda nach einigen Wochen Standzeit sehr schlecht an und lief nur auf zwei oder drei Zylindern.


    Ich gebe zu, dass ich meistens nicht daran gedacht habe, kurz vor Ende der Fahrt den Benzinhahn zuzudrehen. Seitdem ich die D8EA ohne Entstörwiderstand drin habe, springt die Honda perfekt an, auch nach längerer Standzeit. Zylinderausfälle passieren gar nicht mehr.


    Ich bin geneigt zu sagen, dass die Zündkerzen die Übeltäter waren.


    Gruß


    Dirk

  • Weniger die Zündkerzen direkt, eher der insgesamt dann zu hohe Gesamtwiderstand : 5 kOhm in der Kerze + 5 kOhm im Stecker.
    Ich hab bei meiner SC01 beide Widerstandsärgernisse rausgekloppt.
    Zusätzlich noch eine etwas moderne Zündspule der ??? CBF 900 oder so und schon hört die Bolle auf, beim Starten irgendwie zu zicken.

    gesendet von meinem Quad-Core-PC via 50000er DSL

  • was du auch machen kannst ist ne spannungsoptimierung. ein relais dazwischen und die spannung für die zündspulen direkt von der batterie holen. dann umgehst du etliche
    übergangswiderstände und die zündkerzen kriegen mehr saft.
    und komm bitte nicht auf die idee iridium kerzen zu nehmen. fehler wäre es keiner, aber nutzen wirds auch nichts.

    Einmal editiert, zuletzt von trebron_2 ()

  • Ich hab Zündspulen von ner CBR 600 drin, und Dr8EA Kerzen, macht es alles etwas besser, ist aber alles kein Befreiungsschlag.
    Was wirklich hilft (auch nach langer Zeit) ist den Spritt aus den Kammern zu lassen, danach Bezinhahn wieder auf und sie läuft auf allen vieren!!!
    Also das mit Benzinhahn die letzten 500 m schließen ist wirklich die einzige Alternative, man vergisst es nur halt gelegendlich...