Ist der Motor es SH 300i ein Rotax- lizenzbau?

  • Moin aus dem Norden,
    zum Ersten bin ich scheinbar nicht in der Lage die Hilfefunktion zu bedienen. Ich bekomme immer die Antowrt "Nüscht", na ja nicht wörtlich, aber nun zur Frage.
    Beim meinem 300er mussten die Ventile eingestellt werden und der "frei" Schrauber fragte, ob der Motor des SH 300 evtl. von Rotax sei oder ein Lizenzbau. Die Rollen bei den Kipphebeln der Ventile würden darauf hin deuten. (Er lobte auch die Reparaturfreundlichkeit des Rollers, obwohl er allen Roller sehr skeptisch gegenüber steht.)
    Weiß jemand was über den Motor? Honda oder Lizens? Falls es schon mal beschrieben ist, ich habe es nicht gefunden.
    Danke Cosaheiner

    "Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagrecht zum Ohr hin abfließen."
    (Walter Röhrl)

  • 300er hat Hydrostössel mit Shims. Glaube kaum das das ein Nachbau irgend eines anderen RollerMotors ist.

    I learn from the mistakes of people who took my advice !! :mad:

  • Hallo,


    der neue SH300 hat soweit ich weiß auch den supersparsamen esp-Motor, den die kleinen SH schon länger haben.


    Siehe: http://www.motomobil.at/newsst…en-125er-oeko-rollermotor


    Und das ist offensichtlich eine Honda-Entwicklung. Ich vermute, auch die älteren SH-Motoren sind Honda-Motoren. Das vermute ich deswegen, weil Honda nicht den geringsten Grund hat, fremde Viertakter einzubauen denn sie sind bei kleinvolumigen Viertaktern weltweit führend. In Zuverlässigkeit, Standfestigkeit und Verbrauch.

  • Moin XS M. danke für den ausführlichen Artikel. Nach der Lektüre glaube ich auch nicht mehr, dass es ein Lizenzbau ist. Und kleinere Hondamotoren sind ja wirklich überall vertreten.
    Das mit den Hydrostößel glaube ich gerade mal nicht so. Ein Vorteil der Hydrostößel soll es ja sein, dass sie nicht mehr eingestellt werden müssen und dann diese Plättchen? Auch die Abbildungen in dem Werkstatthandbuch zeigen für mich keine Hydrostößel. Na, aber ich kann mich ja irren.
    Vielen Dank
    Cosaheiner

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  • Nur mal kurz zur Klärung: Gerade habe ich nochmal im WHB nachgesehen. Der Motor hat keine Tassenstößel, geschweige denn Hydrostößel. Die Einstellscheiben sind einfach in die oberen Federteller eingelegt. Darüber hinaus werden die vier Ventile von zwei gegabelten Rollenkipphebeln betätigt. Die Rollen laufen auf den zwei Nocken der Nockenwelle.


    Eine simple und robuste Konstruktion, allerdings nicht auf maximale Leistung ausgelegt. Da fällt mir wieder die Malossi Nockenwelle ein...


    So weit mir bekannt ist, ist der Motor eine Honda-Konstruktion, deren Grundlagen aus den erfolgreichen Enduro und Crossmotoren stammen. Warum sollte ein Unternehmen, welches über Jahrzehnte Erfahrung im Bau von Viertaktern verfügt einen Rotax kaufen?


    LG Olly

    --------------------------------
    Glaubt dem nix, der säuft!

  • So siehts aus.


    Honda, ist der größte Zweiradhersteller überhaupt. Warum soll Honda einen Motor von Rotax einsetzen...? Niemals.


    Und ja, der Motor kommt aus dem Chrossbereich. Gerade das Schmiersystem, wurde von den Honda Chrossmotoren übernommen.

    Alles OK soweit.

  • Na, ich habe mir ja vorgenommen nicht mehr auf Bemerkungen zu reagieren. Dann mal danke für die informativen Beiträge.
    Grüße Cosaheiner

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  • .....Der Motor hat keine Tassenstößel, geschweige denn Hydrostößel. Die Einstellscheiben sind einfach in die oberen Federteller eingelegt......


    Hupps, jetzt wundere ich mich gerade. "keine Hydrostößel" ist klar - so wie sie z.B. unsere Sevenfifty hat damit sich das Ventilspiel automatisch einstellt. Aber "keine Tassenstößel"? Tassenstößel sind nach meiner Kenntnis genau das, was Du beschreibst: Ventile, die über unterschiedlich dicke Shims eingestellt werden. So hab ich zumindest bisher gedacht - täusch ich mich?


    Grüße


    Michael

  • Hupps, jetzt wundere ich mich gerade. "keine Hydrostößel" ist klar - so wie sie z.B. unsere Sevenfifty hat damit sich das Ventilspiel automatisch einstellt. Aber "keine Tassenstößel"? Tassenstößel sind nach meiner Kenntnis genau das, was Du beschreibst: Ventile, die über unterschiedlich dicke Shims eingestellt werden. So hab ich zumindest bisher gedacht - täusch ich mich?


    Grüße


    Michael


    wie bender schon gesagt hat:
    der 300er hat keine tassenstößel und somit auch keine shims, sondern kipphebel.
    die einstellung erfolgt über unterschiedlich dicke ausgleichsscheiben, die auf den ventilstößel geschoben werden.


    gucksu hier: http://www.bike-parts-honda.de…2014-E_04-SH+300+ABS.html

  • Hi Michael!


    Sorry, aber da täuschst Du dich. Tassenstößel sind kleine Becher, die kopfüber über die Ventile mit ihren Federn gestülpt sind und in einer eigenen Führung im Zylinderkopf laufen. Diese werden überwiegend in DOHC-Motoren eingesetzt, bei denen der Nocken der Nockenwelle die Ventile direkt, also ohne irgendwie geartete Hebel, betätigt. Um eine Querbelastung von den Ventilen und deren Führung fernzuhalten, wird mittels Tassenstößel im Kopf einfach eine weitere Führung hergestellt. Und ja, auch Tessenstößelmotoren werden mittels Einstellplättchen eingestellt.


    Beim SH-Motor werden diese Shims einfach in den oberen Federteller des jeweiligen Ventils eingelegt. Vorteil: Weniger oszilierende Massen, da keine Stößel bewegt werden müssen und kleine Shims verwendet werden können. Die Einstellung gestaltet sich dadurch sehr einfach. Nachteil: Der Ventiltrieb unseres SH ist nicht so drehzahlfest.


    LG Olly

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    Glaubt dem nix, der säuft!

  • Hallo,


    es ist mir schon klar, dass manche Ventile direkt über die Nocken auf der Welle (z.B. meine XS1100) und andere über Kipphebel (z.B. meine alte CB750Four) betätigt werden. Und bei der XS werden über unterschiedliche dicke Shims die Ventile eingestellt, bei der Four wirds über Einstellschrauben auf den Kipphebeln gemacht. Das schien mir der Hauptunterschied zu sein. Sobald man zum Einstellen Shims verwendet, müssen die doch irgendwo drinliegen. Und ich hatte gedacht, da spräche man von Tassenstößeln.


    Irgendwas "ausgeformtes" zum Einlegen der Shims muss ja da sein. Aber klar - wenn da unterschieden wird, dann ist das halt so. Die Version, dass zwar über Kipphebel betätigt wird aber über Shims eingestellt, die gibts also auch. Hmmm. Scheint mir anfälliger als direkt über Nocken.


    merci


    Michael

  • Also, mein freier Schrauber hat dort diese Shims eingebaut, bzw ausgetauscht und sagte, dass diese Teile gleich seien bei Yamaha, Suzuki etc. Hätte den Vorteil, dass die saumäßig teuren Scheiben ca 5 bis 6€/Stck. nicht für jeden Motor anders sind. Und da GLAUBE ich ihm einfach mal. Im Werkstattbuch werden sie als "Einstellscheiben" bezeichent, die es in 69 verschiedenen Stärken geben soll. Und Wikipedia? "Zwischenlagen (Maschinenelement) entsprechen dem englischen Begriff shims." Na, dann.
    Und diese Zwischenlagen werden direkt auf die Ventile gelegt und darüber sitzt der Kipphebel, na jedenfalls die Ecke des Kipphebels die dann das Ventil niederdrückt.


    Cosaheiner

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    (Walter Röhrl)

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  • Ich habe noch nie von einem Motor mit Hydrostößeln UND Shims gehört. Was soll das für einen Sinn machen?


    In meinem Forza ist der Motor, den der neue SH jetzt auch bekommt. Dieser Motor hat keine Hydrostößel. Der alte Motor der SH meines Wissens nach auch nicht.