Hallo,
am Samstag war es endlich soweit. Ich hatte einen ganzen Tag Zeit um Roller zu fahren. Arbeitsfreies Wochenende, kein Rufdienst, kein Besuch, kein Termin und meine Frau, die Arme, musste arbeiten.
Da stellte sich die Frage, wohin an einem Tag? Es sollte mal was anderes sein, als das Gewohnte, aber abends sollte ich wieder zu Hause sein. Eine erfüllte Tagestour, sozusagen. Da bot sich der Schwarzwald an. 80 Kilometer Anfahrt und dann Kurven und schöne Landschaften ohne Ende.
Warum am Samstag und nicht sonntags? Weil, Samstag ist Baumarkt Tag. Da sind alle, die am Sonntag die Straßen verstopfen, am Einkaufen, am Rasen mähen und Hecke schneiden und Grillen.
Der Wetterbericht prognostizierte Durchwachsen. Also genau das Wetter, wo der SH seine Stärken zeigen kann und die Straßen auch von sogenannten Bikern frei sind. Und so war es auch.
Gleich am Anfang der Tour entdeckte ich drei Traktoren, die mit Wohnanhängern eine Wagenburg bildeten. Ich hielt an und bat um ein Foto, das mir freundlich genehmigt wurde. Wir kamen ins Gespräch und ich wurde zum Frühstück eingeladen. Was kann es schöneres am Anfang einer Fahrt geben?
Frisch gestärkt bin ich dann in die Tiefen des Schwarzwaldes hinein getaucht. Anstatt der von mir erwartete Sonnenschein und ca. 20° kam Regen auf und es wurde kälter. Wie es der Wetterbericht halt voraus gesagt hatte. Meine erste Vesperrast um die Mittagszeit war bei Kaltenbronn. Da gibt es einen Aussichtsturm wo man nach Frankreich rüber schauen kann. Aber nicht an diesem Tag. Die Wolken hingen tief und mit einer Aussicht war nicht zu rechnen.
Ich bin dann rüber zur Roten Lache. Das ist eine ca. 20 km lange Strecke, die sich durch den Wald am Berg hochschlängelt, zwischen Baden Baden und Forbach. Eine kleine, kurvige, enge und holprige Straße, wo das Fahren so richtig Spaß macht und man mit ein paar PS vor niemanden angst haben muss. Wenn man sich traut.
Nach der Roten Lache bin ich dann in den Hochschwarzwald, wo es aber dermaßen goss, dass es nicht mehr so richtig schön war. Dazu gesellten sich erfrischende 8^C. Das trübte meine Stimmung nicht im geringsten. Allerdings hingen die Wolken tief und waren dazu noch dermaßen dicht, dass ich keine 50 Meter mehr sehen konnte. Ich orientierte, was man ja nicht tun soll, theoretisch, am Nebelschlusslicht meines Vordermanns. Das hat mir dann doch nicht mehr so richtig gefallen, dass ich mich entschieden habe, die Tour vorzeitig abzubrechen. Ich bin dann über die B 500, die ich sonst meide, runter nach Freudenstadt, wo zumindest der Nebel nicht mehr die Sicht behinderte.
Schade, ich wäre noch gerne über Allerheiligen und Nordrach gefahren. Das sind schöne, kurvige Strecken. Teilweise so eng, dass keine zwei Autos aneinander vorbei kommen. Echt klasse.
Weil es dort nur noch sporadisch regnete und die Temperatur auf angenehme ca. 14° anstieg, habe ich mich entschlossen, die Rückfahrt nicht über die Autobahn, sondern über die Landstraßen Richtung Schwäbische Alb zu nehmen. Das hat sich gelohnt und war ein wirklich krönender Abschluss zur verregneten Schwarzwaldtour.
Gesamtfahrstrecke 460 km. Fahrzeit mit Pausen 11 Stunden. Verbrauch 3,0 Liter auf 100 km.
Auffälligkeiten am Roller: keine. Je stärker es regnete und je kälter es wurde, er lief und lief. Wie ein japanisches Uhrwerk.
Gruß
Bernd
PS: So hatte ich das eigentlich mit dem silbernen Surfer http://www.honda-board.de/hb/t…%9Fe-vom-silbernen-Surfer
nicht gemeint.
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