xl 250 s simmerring

  • Hallo, fahrer,
    wenn es so ist, wie ich vermute, dann hat der Originale Wellendichtring neben der Wulst eine Nut, von der (mindestens) eine Bohrung nach innen, zwischen 2 Dichtlippen geht.
    Wenn das so ist, dann kommt aus der 7-Uhr-Bohrung im Gehäuse Öl, in den Wellendichtring, und zwischen den Dichtlippen in die Welle. Dann kann man nicht einen beliebigen WDR verwenden, sonst fällt die Schmierung in der Getriebeausgangswelle aus.
    Wenn der originale Ring keinen Kanal von aussen nach innen hat, dann tut es ein anderer WDR auch, vorausgesetzt er fliegt nicht raus.
    Gruß

  • Hallo,
    ich weiss es nicht (mehr).
    Wenn es keinen Kanal von der rötlich schimmernden Nut nach innen, zwischen die beiden inneren Dichtlippen gibt, dann kann kein Öl fliessen.
    Welchen Sinn hätte dann aber die innerste der 3 Lippen, die mit der Welle dichtet? Die dichtet nach innen. D.h., wenn der Dichtring einen Ölkanal hat, dann sorgt so eine Lippe dafür, dass das Öl nicht einfach ins Getriebegehäuse laufen kann sondern über eine Bohrung in die hohle Getriebewelle fliesst.
    Schade dass sich niemand meldet der es weiss oder eine Reparaturanleitung hat, aus der klar hervorgeht wie der Ölkreislauf funktioniert.
    Gruß

  • Hallo,


    die Angelegenheit hat sich so weit auch erledigt, nachdem der neue originale Ring da war dachte
    ich, bauste ein und muss ja mindestens mal so gut sein wie der 32x64x10 . Aber bittere Überraschung.
    Bis zur Arbeit wars wieder so schlecht wie ganz zu Anfang, also wieder einige Tropfen nach Abstellen.
    Dachte ok, ärgerlich mit dem teuren Teil, baust halt wieder son 5€ Ring ein und fertig.
    Fahre also nachhause und stelle zuhause fest, dass sich fast mein ganzes Öl während der Fahrt
    verflüchtigt hat, kein Tropfen mehr am Peilstab und nach leuchten in Öltank sehe ich nur noch ne
    Pfütze unten drin. Absolut verwunderlich, dass der Motor das mit macht.
    Also an alle die den Dichtring "nur von Außen" wechseln wollen: nehmt den 32x64x10.
    Werde jetzt am Wochenende mal schauen, ob ich um gravierende Motorschäden drum rum gekommen
    bin, lief zumindest bis nachhause einwandfrei.

  • Ich würde mal die Motorgehäuse Entlüftung prüfen, nicht dass sich im Motorgehäuse Druck aufbaut und der hohe Ölverlust darin begründet ist.
    Da ja nunmal der Simmerring die" schwächste "Stelle im Motorgehäuse ist.

  • Ja danke für den Tip, werde ich machen...
    Habe jetzt wieder einen 32x64x10 er Simmerring eingebaut und
    Motor läuft zum glück noch einwandfrei.
    Obwohl 5 oder mehr spritzen Öl zur Schmierung direkt in Zylinder,
    sprang sie beim ersten kick an.
    Sifft zwar immer noch bisschen, aber so kann man wenigstens fahren
    ohne Motorschaden und ner Pfütze unterm Moped ;)
    Trotzdem danke an alle, aber mit dem original Ring ist von Außen
    wirklich nicht viel zu machen :(

  • Mache den Thread mal wieder auf, da ich bei einer Cl 250 S (1981) auf das gleiche Problem stiess - ganz naiv den Honda-Ring (91206-KB7-005) bestellt und erwartet, dass man ihn von außen eintreiben kann .. Pustekuchen. - Fehlkonstruktion, wirklich ein dicker Hund.

    Wollte auch erst Fotos posten, aber auf denen von FA sieht man alles: Die Konstruktion erlaubt keinen Ölfluss zwischen den Ringen.
    Wo sollte das Öl auch herkommen? Durch die Dichtlippe auf dem (eingesteckten, herausnehmbaren) Metallring wird Ölfluss von der Innenseite des Motors ja nun weitgehend gestoppt. Der Kanal bei 7 Uhr kann also nur zum Ablauf dienen, wenn dort doch einmal kleine Mengen durchwandern, damit das nicht am Ritzel (durch Fliehkraft ggf.) herausgedrückt wird.

    Ansonsten - das Getriebe läuft wie bei den meisten Motorrad-Motoren komplett in Öl, da gibts auch keinen Grund, den Stoff irgendwie kompliziert über Dichtringe zu verteilen.

    Also, ein Standard-Wellendichtring 34 x 62 x 10 ist eine korrekte und dauerhafte Lösung, am besten mit zweiter "Staublippe".

  • Ohne den modellspezifischen Schmierplan zu haben sollte man mit seinen Urteilen sehr zurückhaltend sein..... Ölregelblenden zur Mengenregulierung gehören zu jedem Getriebe... und nicht selten erfolgt die Zufuhr des Schmierstoffes über die Getriebewellen um z.B. die Losräder zu schmieren.

  • Über Getriebewellen gerne, aber doch nicht über Wellendichtringe.

    Welchen Sinn soll das haben? Entweder dichten oder durchleiten, aber doch nicht beides gleichzeitig.

    Und wo soll das Öl bei dem Teil auf den Fotos oben auch her kommen?


    Kleiner Tip noch zum Ausbau von Simmeringen - man bohrt zwei 2mm Löcher in den Ring und dreht Holzschrauben herein - daran kann man auch festsitzende Ringe mit einer Zange herausziehen, ohne mit Schraubenzieher ggf. die Gehäuseteile zu verkratzen - siehe Foto (hier von der Schaltwelle).

  • :wink1:


    Honda hat im Lauf der Jahre 'ne Menge Konstruktionen entwickelt, bei denen sich der Laie wundert und der Fachmann fragt, was das soll und wie das funktioniert.


    Und bei meinen Honda-Motoren läuft das Getriebe definitiv nicht komplett im Öl - der Ölstand ist bei laufendem Motor definitiv unterhalb der Zahnräder, da reichts nichtmal mehr für Spritzschmierung. Beide Getriebewellen haben Ölzufluss über einen Ölkanal - ich müsste aber erst im Keller Teile ausgraben, um genau zu sagen, wie das Öl aus dem Gehäusekanal in den Kanal in der Welle kommt.

    Das ist selbst im originalen Schnierplan aus dem Werkstatthandbuch nicht klar ersichtlich ...






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Das Öl wird ja da im Betrieb herumgeschleudert, also muss der Ölstand auch nicht im Stand über den Rädern stehen, damit das Getriebe stets komplett von (Motor-) Öl geschmiert wird.


    Grundsätzlich, das ist von Menschen konstruiert, nach technischen Maßstäben, also da ist keine Magie im Spiel.

    Habe mir das Honda-Teil nochmal angeguckt. Es besteht ja aus zwei Ringen, die ineinandergesteckt sind.

    Richtig ist, dass zwischen dem unteren Dichtring (auf dem letzten Foto oben), 56 mm groß, und dem oberen 62mm Dichtring Schlitze sind, durch die Öl von der Welle nach außen gelangen kann, wo es dann durch den Kanal unten ablaufen kann.

    Die Nut wird definitiv durch den Gummiring außen geschlossen, da kann schonmal nichts zu- oder abfließen.

    Bei meiner CL 250 S gibt es wiederum keinen Zufluss, wo das Öl herkommen könnte, um dann eine Welle unten zu schmieren, an die sonst keines käme.

    Also kann es hier nur um die kleinen Mengen gehen, die sich - bei zunehmendem Verschleiss des Innenrings - aus dem Getriebe über die Welle an der Dichtlippe vorbei zwängen.

    Zweck könnte sein, dieses Öl im Gehäuse zu halten, damit es nicht über die zweite Dichtlippe nach außen gelangt und z.B. an den Reifen kommt.


    IMHO gut gemeint, aber etwas verstiegen, und vorher (z.B. bei meiner CB 500 K5) und nachher (CBR, VFR) hat Honda an dieser Stelle normale, komplett geschlossene Simmerringe eingesetzt.
    Also kann man hier auch wieder solche normalen Dichtungen einsetzen.


    Die Alternative, den Motor auszubauen und zu zerlegen, um die Gehäusehälften zu teilen und den Honda-RIng im-Sinne-des-Erfinders einzulegen, bedeutet praktisch einen wirtschaftlchen Totalschaden, wenn der Betreiber das nicht als Hobbyschrauber aus Spaß macht.

  • bb42, ich habe gedacht, ich hätte das in #16 und #19 verständlich erklärt, wie das mit Wellendichtringen, die gleichzeitig Ölkanäle darstellen, bei Honda gemacht wurde, ist aber anscheinend nicht gut genug.

    Ich versuchs jetzt noch mal, dir das verständlich zu machen.

    Diese Wedi dichten axial, führen radial Öl, und zwar aus dem Gehäuse in die Welle. Einer der Ölkanäle im Gehäuse führt in den Sitz des Wedi, d.h. der Sitz des Wedi hat eine Bohrung. So kommt das Öl radial in den Wellendichtring, d.h. zwischen 2 Lippen, und es fließt weiter radial durch eine Bohrung in die hohle Welle. In dieser fließt es dann axial zu den Lagern der Losräder. Dort hat die Welle entsprechende weiter radiale Borungen.

    Ich hoffe das ist verständlich. Es sind 40 Jahre her, dass ich Xl250S- und bauartgleiche Motoren zerlegt habe, aber ich meine, dort wird genau so geschmiert.

  • bluemeanie, und ich hatte es auch erklärt:

    "Wo sollte das Öl auch herkommen? Durch die Dichtlippe auf dem (eingesteckten, herausnehmbaren) Metallring wird Ölfluss von der Innenseite des Motors ja nun weitgehend gestoppt."

    Es gibt - jedenfalls bei der CL 250 S - auch keinen Ölkanal, der in den Sitz des Wedi führt.

    Und es gibt auch keine Bohrung in eine hohle Welle.

    Wo sollte diese Bohrung in der Getriebeausgangswelle auch liegen?


    Dass andere Stellen an Honda-Motoren eine so konstruierte Ölversorgung nutzen, mag sein.

    Vielleicht wird dieser Wedi (Honda Teilenr. 91206-KB7-005) auch bei anderen Modellen verwendet, wo so eine Konstruktion vorliegt, bei der CL 250 S - ich hatte das vor 3 Tagen erst vor Augen - kann das nicht gehen.