Gabelöl ...

  • Du fährst ja mit deiner Bole bestimmt auch in einer anderen Liga, als ich es tu, vorerst.


    Vielleicht hat der Wilbert und der Franzracing bestimmte Hydrauliköle getestet und umgelabelt. Vielleicht noch mit einer bestimmten Mischung von Zusätzen versehen.
    Ich finde das OK, wenn sie dafür ein paar Euronen mehr verlangen. Wenns funktioniert sind das mir ein paar Euro wert.


    Ich brauche ein temperaturstabiles Gabelöl das alltaugstauglich ist und ich nicht bei jeder Wetteränderung die Soße wecheln muss.
    Ich muss auch nicht als schnellster durch die Kurven. Ich brauch ein alltagstaugliches Motorrad, Sommer wie Winter.

  • Zum Gabelöl: Ich nehme seit Jahren sehr gerne das Louis Procycle 10W-20 Gabelöl, Preiswert, ohne negative Begleiterscheinungen, Gabel dämpft und federt vernünftig. Wichtig ist mir das Spülen der Gabel, der Schmodder der Jahre muss raus. Nehme oft Petroleum/Diesel, Bremsenreiniger. Auf gleichmäßige Befüllung achten, auch nach Luftpolster wenn es dafür Daten gibt. Auf unterschiedlich hohen Absätzen ist auch nicht gut laufen...
    Unter die Staubkappen etwas Silikonpaste und Gabel nach dem Montage von oben nach unten gleichmäßig festschrauben, gegen Verspannungen dabei mehrfach kräftig durchfedern... dann sollte alle s Gut sein...
    Gruß Frank

  • Du fährst ja mit deiner Bolle bestimmt auch in einer anderen Liga, als ich es tu, vorerst..


    Nur weil ich mit der Bolle Kurventrainings auf dem Kringel fahre, heißt da nicht, das ich in einer anderen Liga fahre,



    Ich mag halt ein gutes Fahrwerk, nur wenn das gut arbeiten kann, bleibt der Reifen auch auf der Straße.
    Damit es gut arbeiten kann, gehören auch die Gleitbuchsen ab und zu getauscht, nicht nur das Öl.....


    Es wäre mal interessant zu wissen, wieviel Reifen als schlecht dargestellt werden,
    obwohl der eigentliche Grund das Fahrwerk ist, und der Fahrer das schlicht weg ignoriert :D

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  • :o



    Ok, das mit "temperaturstabil" ist für mich nicht das Thema - dass meine Gabeln mit Wilbers 20 im Sommer hart und im Winter bretthart sind, nehm ich so hin. Der Ölbrenner als Hauptmotorrad für die Schlechtwetterzeit hat Wilbers 15 drin und ist damit im Winter "nur" hart :D



    Ich hab jetzt auf die Schnelle ganze 2 Angebote gefunden, die über 20 Euro pro Liter lagen (die CB 250N braucht 2 x 170ml), die Wilbers-Öle (erwähne ich nur deshalb, weil es die einzigen sind, mit denen ich Erfahrung habe) im Versand für 17,91 Euronen und im 19,99 hier ein paar Strassenecken weiter ...


    Selbst wenn Du also einmal (weil zu hart oder zu weich) das Gabelöl wechseln musst, sollte Dich das nicht in den Hungertod treiben :wink1:






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • genau da haben wir den ansatz. der franz HAT die versuchsreihe, welche funktioniert, nur er wird sie um nix in der welt preisgeben, weils sein gschäft ist.:wink:


    oder glaubst, der kann dein fahrwerk irgendwie verzaubern ?


    reine statistik, nur dafür braucht man daten...:roll:

  • zaubern tut der nicht, er machts nur richtig :wink1:


    er bearbeitet die Rohre, die werden frisch gehohnt und er passt die Laufbuchsen an!
    Das sind die Grundvoraussetzungen dass eine Gabel gut arbeiten kann. Denn wenn die "Hardware" schlecht ist, dann kannst du das teuerste Öl reinkippen und anschließend drauf schimpfen
    Du bekämfst damit (mehr oder weniger erfolgreich) die Symphtome, aber nicht die Ursache!


    Wenn die Gabel von Grund auf gut ist, dann kommen passende Federn rein,
    erst danach kommt das Öl ins Spiel, damit die Dämpfung passt!

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  • ja, das klingt nach professioneller arbeit !


    kleiner gedankenausflug dazu:
    ich bin passionierter mountainbiker und ärgere mich darüber, dass auch an sehr teuren gabeln oft nachgearbeitet werden muss...:roll:

  • Zum Thema Gabel,
    ich habe da einen Nachtrag zum Original-WSH-Buch doppelt bei mir rum liegen, ich versuch alles zum Thema Honda CB250/400N zu kriegen was im Antiquariat angeboten wird. Da bekommt man manches mal doppelt. Gebe ich gerne zum Selbstkostenpreis weiter. Behandelt das Thema Gabel zerlegen und Ölwechsel.



    Und in diesem wird explizit vom ATF-Öl gesprochen. Gab es damals kein Gabelöl? :gruebelx:

  • ATF war damals durchaus gängig, Honda gab teilweise in den offiziellen Datenblättern mindestens bis zur VFR750F auch ATF als Gabelöl an. Fuchs/Silkolene empfielt das im Ölratgeber auch häufig.

  • Zum Thema Gabel,
    ich habe da einen Nachtrag zum Original-WSH-Buch doppelt bei mir rum liegen, ich versuch alles zum Thema Honda CB250/400N zu kriegen was im Antiquariat angeboten wird. Da bekommt man manches mal doppelt. Gebe ich gerne zum Selbstkostenpreis weiter. Behandelt das Thema Gabel zerlegen und Ölwechsel.



    Und in diesem wird explizit vom ATF-Öl gesprochen. Gab es damals kein Gabelöl? :gruebelx:




    Nenn doch mal den Unterschied ;-))

  • atf...automatic transmission fluid


    fork oil


    in der nomenklatur gibs nen unterschied...:wink:


    bleibt übrig, zu analysieren, was in der flasche steckt. schäumen sollt ja beides nicht. :gruebelx:

  • Da kann sich die Jugend getrost wichtigeren Dingen widmen, das hat der Hersteller und viele Anwender schon gemacht (das Forschen). ATF funktioniert in den ollen Kolbenstangengabeln prima, für Interessierte die Viskosität: das von Fuchs empfohlene hat etwa 37cSt/40°C.



  • ATF ist ein Hydrauliköl, daß besonders auf Anforderungen für diese Getriebe, produziert worden ist. Also extrem wenig schäumen.
    Gabelöl,,,, ist eigentlich eine Fantasie.
    Verkauft werden sie als Gabelöle. In den Flaschen ist aber stink-normales Hydrauliköl.
    Wer ein wenig Nachdenkt, kann sich ja vorstellen, daß man für den geringen Mengenbedarf nicht extra Öle herstellen wird.
    Zumal die Gabeln wirklich nur ein Öl brauchen, daß wenig schäumt und gute VI hat.
    ATF ist eines davon. Deswegen hat man gerne darauf zurück gegriffen.


    Aber dazu sollte man bedenken, daß die Hondagabeln oft nur für Werte um die 16-17 cSt gebaut worden sind. Das Zeug darin ist meistens Rot (Orginalbefüllung) Aber es ist kein ATF.
    Irgendwer fing damit mal an und füllte halt ATF da rein. ATF hat meistens 35-42 cSt. Den Rest kann man sich denken.


    Und die Firmen machen einen Kult daraus. Eben weil sich damit Geld verdienen läßt. Bekannte Hersteller mit 20 Euro der Liter...:bow: Du kannst dafür 5 liter Hydraulikflüssigkeit beim Landhandel kaufen und hast 1:1 genau die gleiche Plöre.Man muß sich halt nur die Mühe machen und die Datenblätter einsehen.


    Apro: VFR. Die VFR sollte in früheren Baujahren eigentlich 17 cSt in die Gabel bekommen. Mit dieser Viskosität wurde die Gabel bei Showa auch ausgeliefert. Das entspricht bei vielen GAbelölherstellern einem
    sehr dünnen 5er Öl.


    Wer seine VFR mal wieder richtig angenehm fahren will, sollte mal einen Versuch wagen, anstatt mit irrsinns-Viskositäten die Gabel fast still zu legen.


    Wer seine Gabel abstimmen will, sollte sich erst einmal mit der Thematik richtig beschäftigen... und auch absolut sicher wissen, was er als Ausgangslage überhaupt in der Gabel drinnen hat.
    Es ist nicht einfach damit getan, ein dickes Öl einzufüllen und sich den stabilen Verhalten der Gabel zu erfreuen.
    Was augenscheinlich zunächst besser ist, taugt genau genommen oft dann nicht viel. Die Fahrwerke sind ab Werk oft schon sehr gut abgestimmt.