74er CB250B4 Fahrwerk verbessern?

Zitat von rollertreter

…Mit nem alten Moped fährt man am besten wie ein alter Mann …

Sorry…
hat er aber nicht nach gefragt. Sondern:
Zitat:
Ich würde gern die Möglichkeiten ausloten, gehe aber nicht auf Rennstrecke.
Was habt Ihr für Konfigurationen (neue Federn/neue Federbeine/neue Gabelfedern/"Dämpfertuningeinbauteile")?
Zitat Ende

demnach ist das Thema: Erfahrungen betr. Verbessern des Hobels bzw über Möglichkeiten berichten…
man kann allerdings niemanden zwingen, beim Thema zu bleiben ;-)

Meine Antwort bezog sich auf Beitrag Nr.10 und 11. und passt somit zum Thema. Rechtfertigungsmodus AUS

Zitat von Nepomuk

Hart am Wind… ;-)
v*v/(2g) = ca 38m …
Mehr als 1g Verzögerung, das geht nur mit modernem Top-Material und Rennstrecken-Grip

Unterschätz nicht wie wenig Moped und Fahrer wiegen! Fakt ist, dass zumindest mit der Trommelbremse selbst mittlere Gefahrensituationen noch ausweichbar sind. Wenn natürlich vor Dir ein Porsche voll in die Eisen geht, nützt Dir das nix. Aber jedes durchschnittliche Auto hat mindestens den gleichen, wenn nicht gar einen (wesentlich) längeren Bremsweg, und darauf kommt es mir in der Stadt an.

Zitat von no1

Kann es sein, daß die "Gegenverkehrsautomatik" bei der CM auch vom auch sonst labberigen Rahmenkonstrukt (hin- und) herrührt?
Da ist dann die Doppelscheibe aber ne zweischneidige Axt!

Die Doppelsscheibe trägt bestimmt auch Wesentlich zur gefühlten Sicherheit bei.
Gelochte Scheiben(!!) z.B. und wenn sie dann noch Eckert mit Vornahmen heißen..

Das Links-Lenk-Verhalten durch die einseitige Bremse ist ohne Schutzblechhalter bzw. Gabelstabi erheblich stärker als mit. Sollte also dem Rahmen egal sein ...

Die Doppelscheibenbremse der Bolle (mit langer Gabel Einkolbenzangen, mit kurzer Gabel Zweikolbenzangen) fahre ich nun seit insgesamt 140615 Kilometern zu meiner vollsten Zufriedenheit. Keine Verwindung mehr in der Gabel, es hat sich auch noch keine Gabel überfordert gezeigt. Rahmen auch nicht. Wobei die langen Gabeln mit Schutzblechhalter + Gabelstabi versteift sind, bei den kurzen Gabeln ist der Abstand der Gabelbrücken 3cm größer als Original, was auch mehr Steifigkeit bringt.

Gelochte Scheiben für meine CMs könnten beim TÜV zum Problem werden - kein Gutachten ...
Das Eckert-Gutachten für die 400N-Scheiben kann ich nicht nehmen (andere Scheiben), das für die Bolle-Scheiben auch nicht (weil das ja eigentlich 'n Umbau auf 400N-Doppelscheibenbremse sein sollte und keinem die großen Scheiben aufgefallen sind :D).

Zitat von ricardo

Unterschätz nicht wie wenig Moped und Fahrer wiegen! … …

Gewicht spielt für den Bremsweg keine Rolle!
Gewicht erhöht nur die erforderliche Bremsleistung. Beim Krad brauchst du infolge des Gewichts keinen Brems-Servo, das ist alles.
Und den g-Wert, um auf 20m aus „100auf0” zu bremsen, erreichst du nicht mit Rad-Fahrbahn-Kopplung.
Kannst froh und glücklich sein, wenn 40m reichen. Die aktuellen Böcke kriegen das rein über die Vorderradbremse gebacken, aber das musst du auch können und nicht bloss wollen. Und selbst die Guten sind nicht besser wie ein Klein/Mittelklasse-Pkw „vom Band”, wenn hinten der richtige Kürzel angepappt ist. Und beim Vierrad musst du eben nur drauftreten.

Interessant wäre, ob es Auswahl bei den Bremssteinen gibt.

Mein Rezept für ein gutes und nicht überteuertes Fahrwerk - Gabel aus der G-Serie, etwas gekürzt, 20er Öl und hinten YSS Dämpfer.

Kotflügel - was ist das?

Wie kürzt Du die Gabel? Durchstecken?

Abdrehen. Dann hat sie automatisch mehr Vorspannung. Fährt sich viel besser.

Mit den originalen Federn verkürzt Du damit aber doch nur den Negativ-Federweg - im eingetauchten Zustand (sollte bei normaler Fahrstellung ja noch eingetaucht sein) ändert sich doch nix.
Sieht natürlich im ausgefederten Zustand "tiefergelegt" aus

Wie sind die Gabelverschlüsse gemacht? Innengewinde und Stopfen? Innengewinde weitergeschnitten?

Meine verkürzten Gabeln sind über kürzere Federn (Federvorspannung im ausgefederten Zustand fast Null) + andere Gabelbrücken (obere Gabelklemmung weiter oben) gemacht, halte ich irgendwie für zielführender
Da die Federn auch härter sind, hab ich trotzdem beim Bremsen weniger "Tiefgang" als mit den Originalfedern.

Damit verlierst Du allerdings Federweg... Ich habe bei meinem K-Renner die Tauch- wie auch Standrohre gekuerzt - andere Gabeln als die originale bauen da einfach zu lang fuer das kleine Moped, sodass der Federweg nicht mehr ausgeschoepft werden kann. Leichte Tieferlegung bringt sicherlich mehr Stabilitaet bei originalen Standrohren, ist aber nicht ganz trivial.

Mopped tieferlegen, ohne Federweg zu verlieren, erfordert wohl bei den meisten Moppeds ziemlich große Umbauten

Dass mir die Maschine nicht durchschlägt, hatte ich zuerst (mit kürzeren Federn in Originalhärte) über mehr Öl (kleinere Luftblase => wird früher auf soviel Druck komprimiert, dass sie voll trägt) erreicht, mit den härteren Wirth-Federn hab ich die Ölmenge wieder reduziert auf annähernd "normal".

Durch die geänderte obere Gabelbrücke ist natürlich der Freiraum zwischen unterer Gabelbrücke und Frontfender noch weiter geschrumpft - der TÜVtler hat das aber für ok befunden trotz der Bolle-Bremse, die ja mit der leichten Maschine den BT45 bis an die Blockiergrenze bringt. Wie sich die (laut Datenblatt) 139,5mm Federweg jetzt im Fahrbetrieb auf Positiv- und Negativ-Federweg verteilt
Ob die tatsächlich zwischen Tauchrohr (bzw. Staubkappe) und Gabelbrücke noch frei sind bei komplett ausgefederter Gabel, müsste ich mal nachmessen - geht ohne Hauptständer nur so schlecht ...

Kann ich denn die G-Gabel in die B4 einbauen? Was muß noch geändert werden?

Passt eigentlich ohne Umbauten. Klemmdurchmesser identisch, Abstand der Standrohre zueinander und die Länge ebenso.

Das klingt ja sehr erfreulich. Vielen Dank!