Fehlerhafter Generator?

  • Nepomuk,


    da kann ich dir so früh am Morgen nicht gnz folgen:


    "Weil das nicht reicht, kommt noch was dazu.
    Regler sind mit einer Art elektronischer Überlast-Schutz ausgestattet. Die interne Referenzspannung wird bei Überlast und bei Übertemperatur abgesenkt. Spezialisten in anderen Foren haben das schon am Tischaufbau dokumentiert. In der Praxis heisst das: ab einer bestimmten Betriebszeit/Fahrstrecke wird der Regler warm und lädt die Batterie nicht mehr, weil die Bordspannung unter die Batteriespannung absinkt. Nach einer Pause (bis Mutti mit dem Hänger kommt ist der Hobel kalt) geht der Hobel wieder mit Fremdstart und man kann auf Achse weiterbollern. ;-)"


    Das Honda-übliche Problem ist ja nicht, dass die Batterie nicht geladen wird, sondern dass sie überladen wird.
    Die Batterien machen dicke Backen und das Überdruckventil geht auf.
    Einem Durchreisenden würde mal in München ohne Reglertausch eine neue Batterie verkauft, hier, 100km weiter, war auch die am Ende.


    Ich bin Mechaniker, kein Elektroniker, mir ist relativ wurscht, was der Regler macht.
    Tatsache ist, dass die Dinger von Motek in PC25, PC31 und RC36 seit Jahren problemlos funktionieren, es gab noch nie Reklamationen.



    Ich verstehe die Angabe von Motek so, dass natürlich nicht eine 9V Batterie passend geladen wird, sondern dass das Erreichen der 14,4V an der Batterie relvant ist, nicht irgendwo im Kabelbaum nach einer wie von dir beschriebenen Abzweigung mit Übergangswiderständen.
    Ich lasse mich ab gerne aufklären, falls ich falsch liegen sollte.


    Aber wie gesagt, ich sehe das pragmatisch.
    Ich verbaue, was problemlos und dauerhaft funktioniert.

  • Nepomuk…
    Ich verstehe die Angabe von Motek so, dass natürlich nicht eine 9V Batterie passend geladen wird, sondern dass das Erreichen der 14,4V an der Batterie relvant ist,…
    Ich lasse mich ab gerne aufklären, falls ich falsch liegen sollte.…


    Gerne.
    Der Satz ist im Fettdruck falsch.
    Dem Regler ist es scheissegal, was nach ihm kommt… er regelt eine zu hohe Spannung (Generator) auf eine vorgegebene niedrige (Bordnetz) am Reglerausgang.
    Spannung an der Batterie - scheissegal!
    Fertich.
    Ist die Bordnetz-Spannung am Reglerausgang zu niedrig, läuft das Moped bedingt, die Batterie lädt nicht, entleert sich.
    Ist die Bordnetz-Spannung am Reglerausgang zu hoch, krepiert die Batterie, die Leuchtmittel altern, Elektronikkomponenten fallen aus.


    Beide Fehler kommen vor. Wobei man sagen kann: bei zu hoher Spannung ist es kein Fehler in der Verkabelung, denn ein solcher Fehler kann nicht in den Regelvorgang eingreifen.
    In einem solchen Fall kann man den Regler ohne lange Überlegung tauschen!
    Beispiel: Suzuki SV650 (Vergaser) - Standardfehler abgekochter Akku. 100% Regler defekt.
    Zu den Reglern von MoteK fällt mir auf, dass in der Preisliste http://www.motek.de/motekweb/pdf/motek2001.pdf auf deren Seite von original Shindengen-Regler gesprochen wird. Shindengen- ist der Hoflieferant einiger Motorradhersteller (mit herstellerspezifischen Steckern). Also kein China-Gelumpe. Nur fehlt bei MoteK leider die Aussage zum Reglertyp.
    http://www.shindengen.co.jp/product_e/electro/catalog.html
    Da man die Regler als Endkunde nicht kaufen kann, geht das über Vertriebsfirmen wie Motek. Aber auch nur nötig, weil derselbe(!) Regler beim Motorradhersteller ca. das Doppelte kostet.


    Wenn das bei dir in der Praxis klappt, ist ja alles in Ordnung.


    Nur klappt es offensichtlich nicht überall und bei jedem, sonst würde MoteK zum Regler nicht einen Kabelsatz zur Batterie anbieten, Steckeradapter würden genügen. Mit dem Kabelsatz wird gleich das Problem der zu geringen Batterieladung wg Spannungsabfall auf der Leitung Regler-Batterie erledigt. Das Dumme dabei ist: in solchen Fällen brauchst du oft (aber nicht immer!) keinen Ersatzregler, sondern nur die Leitung, wenn man das versteht, spart man rund 100€. Gewissheit hat man nach einer Messung von Spannung am Reglerausgang und Spannungsabfall an der Leitung Reglerausgang-Batterie.
    Messen sollte man, denn der Fehler Unterladung kommt eindeutig durch Alterung der Mopette zustande. Das ist auch ein Grund, warum in den WHBs nichts dazu drin steht.

  • So, kurzer Abschlußbericht.
    20€ eBucht Regler, ein CPU Lüfter und die Einsätze im Handa-Stecker nachgecrimpt bzw. auch nachgebogen.
    Mein Stecker am Regler war noch nicht oxidiert / hitzegschädigt.


    Das 1 V habe ich auch elemeniert. Bei der Gelegenheit habe ich auch einen Feuchtigkeitsschaden im Kabelstrang behoben.


    Nun wird die Batterie mit max. 14,89 V geladen und das auch bei 8000 1/min.


    Durch den Lüfter wird der Regler nun nicht mehr als 40°C an der Oberfläche.


    Einen Motek (Shindengen) Regler habe ich aber trotzdem bestellt.


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  • Schnall dir einfach das Voltmeter mal auf den Tank und fahre an einem warmen Tag eine größere Runde.
    Besonders bei Langsamfahrt dann auf die Spannungswerte achten.
    Dann hast du die Sicherheit, daß das Teil seine Funktion erfüllt.
    So mache ich das einmal im Jahr (einfach zur Sicherheit)


    D

  • Meine Fresse! :irre:


    Mögen die Götter weiterhin verhüten,
    dass ich meine Zeit damit verbringen muss!


    Hab ich schon erwähnt, dass ich mich auf eine KTM eingelassen habe? :aengstlich:

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Meine Fresse! :irre:


    Mögen die Götter weiterhin verhüten,
    dass ich meine Zeit damit verbringen muss!


    Hab ich schon erwähnt, dass ich mich auf eine KTM eingelassen habe? :aengstlich:





    So wild ist das Thema gar nicht. Wird immer etwas hochgespielt.
    Dumm ist nur, wenn du plötzlich in der Pampa mit leerer Batterie stehst.

  • Die Sache ist weniger dramatisch, als man denkt.
    Ich bin der dritte Treiber der CBR600F seit 1993.


    Die Leutchen vor mir haben, bis die 2007 abgemeldet wurde, nur 31700 km zu fahren und das wohl lange Strecken und zügig.


    Ich benutze die nicht nur zum Rumheizen und fahre auch zur Arbeit, Einkaufen, usw.


    Dafür war der Originalregler wohl nicht gemacht.


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  • Einen Motek (Shindengen) Regler habe ich aber trotzdem bestellt.



    Berichte doch bitte, welcher Reglertyp geliefert wird.


    Die Sache ist tatsächlich wenig dramatisch. Elektronik, welche warm bis heiss wird, altert, Kontakte gammeln.
    Messen, entscheiden, austauschen, Motorrad fahren. ;-)

  • Wobei das System, einen Generator einzubauen, der über 300 W bei 14,4 V liefern kann und dann im Schnitt so 200 W abzurufen, auch nicht toll ist.
    Wenn man an die 3 Phasen (die 3 gelben Drähte) über Shunt Widerstände ein Oszi anschließt und den Spannungsabfall im zeitlichen Verlauf anschaut, dann wird bei voller Batterie etwa im Sekundentakt (Rate 1:1) die Wicklung der Lichtmaschine kurzgeschlossen.
    Das ist ganz schön eklig für den Regler.
    Der Spannungsabfall am Regler zwischen zwei Phasen beträgt bei dem eBay Regler zwischen 345 und 398 mV.
    Wenn man von Leistungsanpassung ausgeht und annimmt, das am Innenwiderstand des Reglers und der Impedanz der Lichtmaschine jeweils die Hälfte der Leistung verbraten wird, dann muß der Kühlkörper im ungünstigsten Fall etwa 150 Watt Wärme abgeben.
    Mit jedem Ampere mehr Stromfluß in das Bordnetz wird die aufzuteilende Verlustleistung dann um rund 15 Watt geringer.


    Ich ziehe nun die Lederkombi an und fahre eine Runde.



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  • Ich ziehe nun die Lederkombi an und fahre eine Runde.



    Wünsch dir viel Spass. Nutz das Wetter!


    Die Verlustbilanz ist nach meiner Ansicht etwas günstiger für den Regler. Da fallen geringere Leistungen an, nur Produkt aus Durchlassspannungen der Dioden und Thyristoren und Kurzschlussstrom. Kurzschlussstrom ist aber wg der „weichen” magnetischen Kennlinie des Generators auch nicht die Welt, die Generatorspannung bricht unter Last heftig ein (da ist drauf zu achten, wenn man den Regler auf dem Tisch testet). Richtig ist, dass das Bordnetz aller älteren „permanent erregten” 300W verbrät, auch dann, wenn Licht usw kpl. aus ist. Konsequent gehen diese Generatoren auch gern auf der Renne in den Hitzestress.
    Abhilfe gibt's mit moderneren Reglern mit MOSFET-Beschaltung, die können den Generator bei Teillast statt kurzzuschliessen leer laufen lassen. So kann man für lau Sprit sparen und das kommt den neuen Hobeln beim Abgas zugute, Kleinvieh macht auch Mist. ;-)
    MOSFETs gabs eben früher nicht.


    Nachtrag: http://www.vstrom.info/Smf/index.php?topic=20426.0
    Am Diagramm Strom über Umgebungstemperatur kann man sehen, was ich oben angedeutet habe, eine Schutzfunktion, damit der Regler nicht zu heiss wird.

    Einmal editiert, zuletzt von Nepomuk ()

  • Bei meiner frueheren Fireblade und auch bei unseren 600ern PC37 besteht das Reglerproblem. Weichei_CBR hat es gut beschrieben mit dem Kurzschließen der Lichtmaschine. Dadurch wird extrem viel Waerme produziert, dazu kommt noch, dass der Regler z. B. bei der PC37 neben den Kruemmern, dem Kuehler und auch direkt neben dem Motor angebaut ist. Richtig gekuehlt wird der da nicht. Bei meiner Rennstrecken 600er habe ich erst Ruhe, seit der Regler bei mir direkt ueber dem Hinterrad angebaut ist. Da wird er zum Glueck nicht mehr so heiss und bekommt auch etwas Kuehlung. Leider wird bei den Reglern, die ich derzeit in unseren Maschinen drin habe, nur kurzgeschlossen, da ist keiner dabei, der leer laufen kann.

    Gruss Streusel