Zuverlässigkeit CBR1000F

Als SC24 ein hübsches Teil und wohl schon durchaus brauchbar, aber dennoch alt.

Sohnemann hat schon welche Erfahrung mit Mopeds gesammelt ?

Möchte er 2016 wirklich noch auf ABS verzichten?
Wenn ja, warum dann eine CBR1000F wo es doch schon recht preiswerte CBR1100XX gibt Die ist nicht ganz so alt und ein perfektes Moped für's Geld.

Zitat von Kolle

Möchte er 2016 wirklich noch auf ABS verzichten?

Zitat von Kolle

Wenn ja, warum dann eine CBR1000F wo es doch schon recht preiswerte CBR1100XX gibt Die ist nicht ganz so alt und ein perfektes Moped für's Geld.

Die XX hat dann aber den "Nachteil" das sie deutlich stärker ist als die 1000er CBR F.

naja, 136PS der F sind auch kein Kindergeburtsgtag

Also ich fand die F im vergleich zur XX deutlich gutmütiger, "träger", mehr Fehler verzeihender.
Gefühlt fährt sich die 1000er F wie eine PC25 mit ein bisschen mehr Leistung.

Das is aber nur meine subjektive Meinung.

Meine 99er:
aktuell 101.000km

Defekte:
- Adapter für Tachoantrieb (Kunststoffbuchse für ca. €10)
- bei ca. 75.000 ein schwergängiger Kolben im Bremssattel vorne rechts
- gelegentlich braucht sie mittlerweile bei eingelegtem Gang einen Ruck, weil wohl durch Korrosion in einem Bauteil beim Drücken auf den Anlasserknopf sich nichts rührt - Folge des vielen Regens, die sie abbekommen hat?

Das war´s nach 17 Jahren und 2,5x um den Globus:

Wartung:
- regelmässig(!!)normale Wartungsarbeiten und Tausch der üblichen Verschleißteile
- bei 74.000 Bremsscheiben vorne, hintere schon früher
- bei 77.000 Steuerkettenspanner und -kette

Prophylaktisch vor ein paar Monaten die komplette Bremsanlage überholt (Kolbenmanschetten, Bremsschläuche, Verschleißteilkits für Sekundärzylinder/Hand- und Fußzylinder etc.). Nach den Jahren und den Kilometern und da ich den Urlaub immer in den Alpen verbringe, gibt das ein beruhigendes Gefühl.
Gerade neues Kettenkit eingebaut, 1 Kugellager im Kettenradträger des Hinterrads prophylaktisch getauscht und 2 angeknabberte Simmerringe.

Öl hat sie über die Jahre nur gutes und günstiges "Autoöl" bekommen, 15W40, nach VW 501 01 bzw. ACEA A3/B4, API SL/CG-4, derzeit €19 je 5l.
Ölverbrauch: keine Ahnung - das ist so wenig, da schaue ich so alle 3000km mal nach.
Kupplung rutscht nicht durch, Motor läuft nach wie vor sauber ohne jegliche unschöne Geräusche.
Keine Geräusche vom Steuerkettenspanner!

Bike wurde ausschließlich Langstrecke gefahren, Autobahn und Alpenstraßen. Und dabei Regen satt.
Bekommen hat die Dicke Originalteile bzw. Markenware renommierter Hersteller (Filter, Bremsbeläge).

Denke, Zuverlässigkeit ist nicht zu beanstanden...

Einem Einsteiger würde ich die CBR aber aufgrund des hohen Gewichts nicht empfehlen.

Die CBR1000F wurd ja lange gebaut.

Ich würde ein spätes Baujahr nehmen, der Steuerkettenspanner und das Problem mit dem Lichtmaschinenantrieb trat eigentlich nur bei den früheren Baujahren auf.
Letzteres ist aber ordentlich aufwendig zu lösen, dafür muss der Motor raus und zerlegt werden.

An den Seitenverkleidungen hat die CBR "Hörnchen", eingeclipst und von unten mit einer Schraube fixiert sind.
Bei Besichtigung diese abnehmen - der darunterliegende Stahlbügel sollte unbeschädigt sein und der Rahmen an der Stelle nicht eingedrückt.
Oft wird nur dieses Plastikteil getauscht und der Stahlbügel mit deutlichen Schleifspuren behalten. So lässt sich dann auch ein Sturz erkennen.
Ebenso nach Probefahrt den Motor laufen lassen, bis Kühlerlüfter anspringt - oft schlechter Massekontakt des Steckers des Themperaturschalters.
Motor nur kalt vorführen lassen - bei defektem Steuerkettenspanner hört man dann Gerassel.
Ansonsten eigentlich keine wirklichen Schwachstellen. Schaltbox ist sehr schön. Wenn es beim Schalten hakt - Lagerung des Schalthebels fetten.
Die CBR braucht eine gute und möglichst wartungsfreie Batterie, ist serienmässig kein Startwunder. Batterie unter dem Sitz - daher bei heißem Wetter in Stau sehr warm werdend. Daher besser eine Wartungsfreie. Bei Beschau prüfen - das sagt einiges über die Pflege aus.
Leistung bestätigen lassen - die CBR wird gerne entdrosselt (über Ansaugstutzen) und keine Eintragung vorgenommen.

Also ich hatte auch mal in den 80er Jahren ne neue CBR und vor gut zehn Jahren nochmal eine Gebrauchte, beides noch SC21. Meines Wissens sind die Motoren beinahe unkaputtbar wenn man nicht mit Gewalt ran geht. Einziges Manko bei den frühen CBR´s war der Steuerkettenpanner, der aber meines Wissens im Zuge der Modellpflege optimiert wurde. Obwohl auch die SC24 damit immer noch Probs haben sollen. Falls die Steuerkette rasselt, liegt´s also meistens da dran. Ansonsten ist ne gut laufende CBR nicht weit weg von ner XX. Meine erste CBR hat offen Tacho 280 gemacht. Viel mehr bringt meine jetzige Blackbird auch nicht. Woher auch bei grad 14 mehr-PS. Ansonsten sehr stabiles Fahrwerk und auch aus heutiger Sicht noch brauchbare Bremsen.