Handschuhpflicht in Frankreich ab 20.11.2016

@ Olaf

Der Hinweis auf den Einführungstext ist schon mal was....

Ein Hinweis auf einen Hinweis ist aber immer noch ziemlich unkonkret, oder?
Zahlen und Fakten sehen anders aus.

Abgesehen davon:

Auch hierzulande werden gerne edle Gründe für verkehrspolitische Maßnahmen vorgeschoben.
Beispielsweise die Zahl der Unfalltoten, insbesondere gern genommen,
die Zahl der getöteten Motorradfahrer!

Ich erlaube mir Zweifel an diesen Zahlenspielereien,
denn ich habe in meinem Leben genügend Statistiken erstellt,
um deren Glaubwürdigkeit abschätzen zu können.

Wenn du diese Haltung als destruktiv bezeichnen möchtest,
kannst du das gerne tun.
Sachbegründungen müssen nachvollziehbar sein,
dass sind sie aber oft nicht.
Entgegen mancher Behauptung sind Verwaltungsvorgänge oft nicht nachvollziehbar transparent
und Politik verläuft allzuoft durch Sand in die Augen streuen.

Zeichnet sich irgendwo ein "positiver Trend" ab,
ist das immer ein Erfolg von Regierungsarbeit.
Ist der Trend negativ, liegt es an den Steinen,
welche im Weg liegen oder gelegt werden.
Passiert beides nicht, sind wir immerhin "auf einem guten Weg".

Ich kann gar nicht verstehen,
wie mein unkonstruktives und negatives Engagement zustande kommt.
Sogenannte "Whistleblower" sind vermutlich auch so gestrickt wie ich
und verbreiten grundlos miese Stimmung.

Zitat von thodi<br>[QUOTE

Wenne alles mitverfolgt hast, dann haste auch gelesen, das ich schonmal erwähnte, das es hier auch früher, oder später zur vorschrift werden würde.

Nur. Ich muss es nich toll finden.

Wer findet Vorschriften schon toll?

Zitat

Ich trage auch ohne bevormundung, helm und handschuh.
Ich bin sogar so dreist, ohne das pappi staat es mir gebietet, lederjacke, hose, und, du wirst es kaum glauben, stiefelchen trage.

Dito

Zitat

Nur bin ich nunmal der meinung, wer dass nich will, solls auch nich müssen.

Träumerei. Gibts nicht in der sog. "zivilisierten" Welt.

Zitat

Es gibt einpaar harmlose dinge, die ich bitte noch gern selbst entscheide.

Dir wird wohl die Wahl deines Mittagessens bleiben - wenn du Glück hast und dich benimmst.:D

Zitat

..... es lebe der staat. Nee danke..

Doch schon lange. Und er wird immer lebendiger, weil er die Oberhand hat.

Missversteh' mich nicht, ich bin auch nicht dafür, dass uns alles vorgeschrieben wird, aber der Regulierungswahn ist doch schon lange allgegenwärtig und mit der EU kam das Tüpfelchen auf dem i.
Wir sollten alle auf eine kleine, einsame Insel auswandern. Da müssen wir aber dann erstmal Regeln aufstellen, wer was wann wo darf oder auch nicht.

Zitat von thodi

Es is der umsichgreifende regulierungswahn, an den falschen stellen, zur falschen zeit, der der demokratie schadet.

Ach so ...
Und Du entscheidest, was nun falsche Stelle und falsche Zeit ist

Seit es Obrigkeiten gibt (also kurz nach der Zeit, als sich aus mehreren überschaubaren Halbaffenhorden sowas wie Stämme formierte), wird über den angeblichen Regulierungswahn geklagt. Und seit es Amtsvertreter der Götter auf Erden gibt, wird doppelt über die ständig neuen Vorschriften der Fürsten und der Pfaffen geklagt.
Wieos gibt's eigentlich immer noch so vieles, das noch nicht reguliert ist?

Irgendwo stimmt da was nicht ...

@ Dieter: es gab - wohl in dem anderen Fred - Links zu dem Thema ...
Wer lesen will (und sich das Französisch verständlich machen kann), der kann es schon lange gelesen haben.

Zitat von Missy

Missversteh' mich nicht, ich bin auch nicht dafür, dass uns alles vorgeschrieben wird, aber der Regulierungswahn ist doch schon lange allgegenwärtig und mit der EU kam das Tüpfelchen auf dem i.

Die EU ist nicht entscheidend. Ohne die ausdrückliche Zustimmung unserer gewählten Vertreter in Berlin bewegt sich in der gesamten EU garnix. Und die Volksvertreter in Frankreich, Polen, (noch) Großbritannien und diversen anderen EU-Staaten müssen auch allem zustimmen. Die meisten Sachen in der EU bedürfen der ausdrücklichen Zustimmung aller Mitgliedsstaaten (Einstimmige Zustimmung), nur als wenig wichtig erachtete Beschlüsse können mit der sogenannten "qualifizierten Mehrheit" beschlossen werden.

olaf-frankfurt
Ja. Ich entscheide für mich, das ein flughafen, der nie fertig wird, wichtiger ist, als handschuhe.
Das waffenhilfe und ausbildung, für aufständische, fraglicher sind, als handschuhe.
Das waffenverkäufe an fragwürdige regierungen, wichtiger sind als handschuhe.
Das ausufernde leiharbeit, altersarmut ect. ,wichtiger sind, als handschuhe.

Ich hab keine lösungen. Ich hab nen job. Und da muss was kommen.
Aber wenn ich 3stunden brauche um handschuhe anzuziehn, um ne leere palette, 2 meter weit zu tragen, werde ich gefeuert.

Wie lange is ber überfällig?
Wer is verantwortlich?

Diese fragen beschäftigen nicht nur mich. Wie man ja inzwischen wissen müsste.

Aber es ging ja nur um handschuhe...

Wie unschwer zu überlesen ist,
fühlen sich einige Leute derzeit machtlos verschaukelt.

Und das mit gutem Grund!

Ich treibe es jetzt mal extrem auf die Spitze:

Ich erstelle eine Statistik über tödliche Motorradunfälle im Zeitraum von November bis März.
Das Ergebnis lasse ich in einer Presseverlautbarung als Erfolg meiner Arbeit feiern.

Anschließend lehne ich mich entspannt zurück und pupse in meinen Regierungssessel.

Kommt es im Frühjahr zu keiner erhöhten Anzahl von Verkehrstoten,
trete ich selig grinsend vor die Kameras und lasse mich als Lichtgestalt feiern.
Kommt es zu Verkehrstoten im Verlauf des Sommers,
trete ich gramgebeugt vor die Kameras, verweise auf meine erfolgreiche Arbeit im Winterhalbjahr
und schiebe anschließend die Schuld an den Unfällen wahlweise dem erhöhten Auftreten von Sonnenflecken,
der hirnverbrannten Opposition, den "Rasern" oder irgendwelchen XXXXisten in die Schuhe.

Zugleich beteuere ich mein intensives Bemühen, diese Zustände bessern zu wollen
und lege ein Aktionspapier vor, in dem "blühende Landschaften" versprochen werden ....

(In Gedanken zähle ich natürlich die Tage, die ich noch auf meinem Posten verbringen muss,
bis meine Pension sicher oder mein Wechsel in die Privatwirtschaft in trockenen Tüchern ist....)

Sargkastenmodus aus.

Afrikaans
So siehts mal aus.

Nur in einem punkt stimme ich nicht zu.
Ich fühl mich nich verarscht.
Ich bin mir sicher, das ich verarscht werde.

Die frage is. Wer verarscht sich, oder mich mehr. Die hälfte der bevölkerung, oder die regierigen?
Aber egal. Es kommt wie es kommen muss.

Rette sich wer kann...macht eh jeder so.

Mit Statistiken lässt sich Vieles drehen, klar. Aber wenn eine Verordnung zur Tragepflicht von Handschuhen eingeführt wird, dann sicher nicht wegen verdrehter Statistiken, sowas wird schon sauber begründet.

Da muss man auch nicht den großen Bogen spannen hin zu den von uns/unseren Politikern mit verursachten Kriegen oder einem Flughafen, bei dem ich überhaupt erstaunlich finde, das er fertig wird - und danach sieht es ja aus. Einfach weil ein nie versiegender Quell öffentlicher Gelder perfekt ist, um vielen Leuten die Taschen vollzustopfen: Eine ewige Baustelle liegt im Interesse sehr, sehr Vieler. Cui bono? - das frage ich immer.

Also Handschuhpflicht: Cui bono? Dem Handel, der Handschuhindustrie, deren Lobby aber überschaubar sein dürfte. Der Bürokratie, die damit sagen kann: "Seht her, wir machen was!". Den Leuten, die dadurch weniger Handverletzungen haben.
Ich meine dennoch, dass für eine solche Verordnung sauber begründet werden muss und das nicht mit getricksten Statistiken.

Die europäische Harmonisierung greift hier nicht. Stichworte Tempolimit, Bußgeldkataloge, Promillegrenzen: Das ist alles nicht harmonisiert, beim Tempolimit gibt es ja Unterschiede je nach Bundesland - Brandenburg bspw. wendet in den meisten Kreisen die RPS-Empfehlungen an, Sachsen Anhalt nicht, deshalb gilt in Brandenburg 70, wo man in Sachsen-Anhalt 100 fahren darf (Bsp.B2 Potsdam-Wittenberg).

Also: Der Staat muss ab und an regulierend eingreifen, sonst wäre der Teufel los. Anfang der 70er gab es rund 20.000 Verkehrstote jährlich, heute sind es unter 4.000. Das wäre ohne Tempolimits außerorts, Kindersitz-, Gurt- oder Helmpflicht anders, aber auch ohne Schutzplanken, Rettungswesen, sicherer Trassierung und besserer Fahrausbildung.
Wir als Bürger müssen gucken, dass hier nicht überdreht wird, aber das nie zu Ende reguliert ist, ist klar: Wir leben in einer dynamischen Welt, die ständig veränderte Regeln braucht. Eine Handschuhpflicht gehört eher nicht dazu, aber ich kenne die Begründung Frankreichs nicht und habe sie daher nicht prüfen können.

Halbliter
Es ging nur um olaf's einwurf, das ansprechen von partei und regierungsfilz, schade der denokratie.
So hab ichs verstanden.
Es nicht zu tun, schadet ihr wohl wesentlich mehr.

Es muss trotzdem ne grenze fürs regulieren geben.
Eine regulierung, is nur ein schritt zur nächsten.

Nu weiss ich nich wie das in frankreich is.
Ich kenne tatsächlich keinen einzigen moped/motorradfahrer, der ohne handschuhe fährt.
Ich habs schon gesehn. Ich hab auch schon shorts und badelatschen gesehn.
Aber ob das ausreicht, mit der gesetzteskeule kommen zu müssen, bezweifel ich. Hierzulande.

Die mopeds, der 70er, 80er, waren nich ohne.
Ich sag nur v-max.
Von daher liegts nich unbedingt nur an gesetzen, das es weniger tote und verletzte gibt, sondern auch an besseren bremsen, und fahrwerken.
Was mehr einfluss hatte, lässt sich wohl schwer nachweisen.

Missy
Haben wir uns je missverstanden?

[QUOTE=thodi
[user='40311']Missy[/user]
Haben wir uns je missverstanden?

Bis jetzt noch nicht.

(irgendwas mache ich aber noch ganz bös' falsch beim zitieren.... )

Zitat von thodi

Es ging nur um olaf's einwurf, das ansprechen von partei und regierungsfilz, schade der denokratie.
So hab ichs verstanden.

Das hast Du derartig missverstanden, dass das für mich schon vorsätzlich aussieht ...
Aber es gibt interessanteres, als hier weiter zu diskutieren

Zitat von olaf-frankfurt

Das hast Du derartig missverstanden, dass das für mich schon vorsätzlich aussieht ...
Aber es gibt interessanteres, als hier weiter zu diskutieren

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Vorsätzlichkeit, setzt einen vorsatz voraus.
Sprich. Einen grund.
Grund war deine vielleicht, vorsätzliche unterstellung, afrikaans untergrabe mit seinen äusserungen die demokratie.
Demokratie ist diskussion über verschiedener meinungen, mit der wünschenswerten folge, zu einer friedlichen einigung zu kommen.
Ein einseitger abbruch führt nicht zu einer einigung. Möglicherweise sogar zu einer verhärtung der gegenteiligen ansichten.
Im extremfall, zu krieg.

Dein diplomatischer rückzug rettet die situation, zumal hier nicht der geignete ort für eine solche diskussion ist.

Dir sei veziehn...von meiner seite...;)

Missy
Wir sind ein vorbild für die völkerverständigung.
Nobelpreisverdächtig.

Zitat

Missy
Wir sind ein vorbild für die völkerverständigung.
Nobelpreisverdächtig.

Das sehe ich auch so.

Zitat von rollertreter

Es ist wie immer eine Abwägung der Gefahrensituation. Wenn ich bei 35grad mit Schutzkleidung einen Hitzschlag bekomme ist auch keinem geholfen. Ich fahr im Sommer weiterhin sommerlich bekleidet, mein Kreislauf dankt es mir.

Nach 3 Jahren Malaysia (das vermutlich etwas waermer ist als Suedfrankreich) kann ich bestaetigen, dass man auch mit entsprechender Schutzausruestung auf dem Bike nicht am Hitzschlag stirbt...

Die wenigsten, die Motorrad fahren, planen vorher, wo hinzufallen... passiert aber leider doch dann und wann.

"Man" hat schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen.

ICH hatte einen Zusammenstoß zwischen Motorrad und Auto.
Nach meiner - sehr subjektiven Auffassung - hatten Handschuhe wenig damit zu tun,
dass ich mir dabei lediglich einen Fuß gebrochen habe.

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