Honda Modelle/Preise 2017/Abschied

  • Rollertreter, gemessen am Preis wird an den kleinen Moppeds für Asien sehr gut verdient.
    Zumal man nicht schleudern muss, die Nachfrage ist teils grösser als das Angebot.


    Dicke Brocken für Europa sind uninteressant, die Entwicklungskosten sind einfach zu hoch, die Stückzahlen lächerlich.
    Deshalb keine scharfe 600er, deshalb keine Chopper mit Euro4, deshalb keine erwachsene 125er, deshalb nach gefühlt 15 Jahren ein Up-date der Fireblade.


    Kohle bringen in Europa vieleicht noch die Billigmodelle der unteren Mittelklasse die eigentlich nur noch Abwandlungen von in und für Asien produzierten Moppeds sind.


    Mit einer lieblos gemachten aber guten CBF konnte man Geld verdienen, mit einer konkurrenzefähigen Blade nicht mehr.

  • Honda verkaufte 2016 in Indonesien über 4Mio motorisierte Zweiräder (der Roller Beat verkaufte sich 2016 in Indonesien über 1,8 Mio Einheiten) und Honda hat in Indonesien einen Marktanteil von über 73%.
    Da ist es betriebswirtschaftlich verständlich dass wir Europäer trotz beharrlichen Anstrengungen von Honda Europa mit unseren Wünschen betreffend Motorradentwicklungen wenig Gehör finden. Den Kardantourermarkt, ausgenommen die hochbeinige Crosstourer (für Menschen ab 175cm), hat Honda vernachlässigt um ein Beispiel anzuführen. Die Pan wurde nicht modellgepflegt und hatte zum Verkaufsende technologisch den Stand von 2002 und die VFR 1200 wurde nicht euro 4 fit gemacht und hat trotz DCT wenig Käufer gefunden.
    Fakt ist, dass in Europa, außer der hervorragenden Africa Twin, kein aktuelles Honda Motorrad in ihrer Modellpalette hat, das Begeisterungsstürme in der "Motorradgemeinde" hervorruft. Honda erzielt dennoch gute Verkaufszahlen da viele Modelle erschwinglich sind und die Zuverlässigkeit, Lebensdauer und Händlerdichte gut sind. Bei den Scootern steht Honda sehr gut in Europa da. Die SH Serie (125,150 und 300) führt in Italien seit Jahren die Zulassungsstatistiken für motorisierte Zweiräder an und der Forza 125 ist in Frankreich meistverkauftes motorisiertes Zweirad. Der PCX 125 ist in Europa ebenfalls sehr beliebt. Sehe die Zukunft von Honda 2-radmäßig in Europa schwerpunktsmäßig bei den Scootern und E-Mobilität (2018 soll ja e-cub kommen). Ich kenne viele Motorradfahrer die Honda den Rücken gekehrt haben und bei Touren in Ö und Italien bin ich erstaunt wie wenig Hondas (Ausnahme die neue Africa Twin) außerhalb von Ballungsräumen unterwegs sind.

  • Honda verkaufte 2016 in Indonesien über 4Mio motorisierte Zweiräder (der Roller Beat verkaufte sich 2016 in Indonesien über 1,8 Mio Einheiten) und Honda hat in Indonesien einen Marktanteil von über 73%.
    Da ist es betriebswirtschaftlich verständlich dass wir Europäer trotz beharrlichen Anstrengungen von Honda Europa mit unseren Wünschen betreffend Motorradentwicklungen wenig Gehör finden. Fakt ist, dass in Europa, außer der hervorragenden Africa Twin, kein aktuelles Honda Motorrad in ihrer Modellpalette hat, das Begeisterungsstürme in der "Motorradgemeinde" hervorruft. Honda erzielt dennoch gute Verkaufszahlen da viele Modelle erschwinglich sind und die Zuverlässigkeit, Lebensdauer und Händlerdichte gut sind. Bei den Scootern steht Honda sehr gut in Europa da. Die SH Serie (125,150 und 300) führt in Italien seit Jahren die Zulassungsstatistiken für motorisierte Zweiräder an und der Forza 125 ist in Frankreich meistverkauftes motorisiertes Zweirad. Der PCX 125 ist in Europa ebenfalls sehr beliebt.




    kurz, knapp, präzise und mMn sehr treffend beschrieben - wo darf ich unterschreiben :)-

    2 Mal editiert, zuletzt von ralfr ()

  • Bei 1,8 Mio. Einheiten von einem Modell kann man sich vorstellen, was passiert, wenn ein Manager ein hochwertige 400er für Europa fordert und möchte, dass für 200 Exemplare p.a. deutsche Prospekte, Bedienungsanleitungen etc. erstellt werden.
    Mehr als ein müdes Lächeln wird da kaum drin sein.


    Ich finde, dass Honda hervorragend aufgestellt ist - nur nicht in Europa.
    Wir sind nicht mehr wichtig.


  • Ich finde, dass Honda hervorragend aufgestellt ist - nur nicht in Europa.
    Wir sind nicht mehr wichtig.


    trifft das so oder ähnlich auch auf die anderen japanischen Hersteller zu?


    Bei Yamaha habe ich das Gefühl, dass die ein besseres Näschen für aktuelle Trends (in D und/oder EU) haben (zB die MT-Modelle) - Yamaha EU hat ein besseres Standing bei Mutti in Japan ?

  • Yamaha ist natürlich mehr bei der Musik. Logo. ;)


    Nee, Yamaha hatte ja zwischendurch fast gar nix mehr bei uns verkauft, dann aber den europäischen Geschmack getroffen, v.a. mit preislich günstigen, potenten Fahrzeugen ohne irgendwelche praktischen Eigenschaften (MT-07/09). Dann kamen die Tracers, die im Gegensatz zu den einfachen Nakeds sogar mir gut gefallen und der Nachfolger der kleinen Tenere mit CP2-Motor wird sicher auch gut ankommen. Wetten, dass?
    Suzuki wäre das andere Beispiel, da verstehe ich auch Einiges nicht: Bspw. bringt Suzuki 2016 die SV neu, die leichter ist als die Gladius, dazu billiger wird, mit einem genialen V2, der den Parallel-Twin-Einheitsbrei aufmischen könnte. Übelst schlankes Motorrad, richtig schöner, klassischer Rundscheinwerfer, die Kupplungsbedienung ist megaeinfach, zudem ne Anitabwürghilfe eingebaut. Und was ist? Platz 27 der Statistik, MT-07 und das Auslaufmodell ER-6 hingegen 2 und 3.


    Btw, Vergleichstest gewonnen, beste Preis-Leistungsnote - aber offenbar wollen Käufer eher Insektengesichter. Keine Ahnung.

    Einmal editiert, zuletzt von Halbliter ()

  • Na ja, da sind wohl nicht alle japanischen Hersteller gleich aufgestellt.


    Man vergleiche nur mal Honda und Kawasaki.


    Honda baut fast alles außerhalb Japans und verkauft Kleinzeug in Millionenstückzahlen.


    Kawasaki ist kein Kleinmotorrad - sondern ein Motorradhersteller.
    Die brauchen den europäischen Markt schon deutlich mehr als Honda.


    Wobei sich mittlerweile auch die Mittelklasse in Asien verkaufen lässt.


    Deshalb hat ja KTM die 390er, BMW jetzt auch eine 300er. Für Europa wurden die nicht gemacht, die sollen in Asien Stückzahlen bringen.
    Hat bei KTM gut geklappt.



    Man muss auch sehen, dass Honda ein Fahrzeughersteller ist.
    Kawasaki ist das Anhängsel eines Mischkonzerns mit ganz anderen Schwerpunkten.


    Ich denke, Honda macht vieles richtig.
    Sie machen genau das, was sie nach der Gründung des Unternehmens gemacht haben - kleine, gute Fahrzeuge in gigantischen Stückzahlen verkaufen.


    Damals brachte man grosse Modelle als Imageträger.
    Darauf werden sie auch jetzt nicht ganz verzichten.
    Aber das Kerngeschäft ist das nicht.


    Wie sehr Suzuki und Yamaha im Kleinmotorradmarkt der Tigerstaaten mitmischen können weiß ich nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von mart!n ()

  • Halbliter, mit den MT-Modellen und den 125ern ist Yamaha in der Tat sehr gut aufgestellt.
    Zumal die Zahlen noch besser wären, wenn sie ausreichend liefern könnten.


    Was auch für Kawasaki zutrifft, die haben auch viel zu wenig ER-6, Z800 und Z1000 für 2016 geordert, uns ist einiges durch die Lappen gegangen.....



    Für viele Leute hat Habenwollen beim Motorrad so rein gar nichts mit "praktischen Eingenschaften" zu tun.
    Sonst würde ich vielleicht eine Honda Pacific Coast fahren.


    Yamaha hat richtig ins Schwarze getroffen, denen kann man nur gratulieren.



    Klar ist auch, die Modellpalette ist nur die halbe Miete.
    Es braucht auch ein Händlernetz mit Engagement, der Importeur muss sich reinhängen.
    Bei Suzuki ist momentan die Luft raus.
    Das muss nicht so bleiben.


    Suzuki hat eine Zeit lang Händlerverträge zu Hauf abgeschlossen.
    In der Folge war alle paar Kilometer ein Händler, es wurde kannibalisiert, d.h. nur noch über den Preis zu Lasten des Kollegen und vor allem der eigenen Wirtschaftlichkeit verkauft.
    Dann ist das Fabrikat bei einem Mehrmarkenhändler noch präsent, aber trotzdem tot, man egagiert sich nicht mehr dafür.


  • Kawasaki hat bereits angekündigt, dran zu arbeiten, die entstandenen Lücken im Modellprogramm wieder zu schliessen.


    Wie sieht es denn mit der KLX250R aus, von der hört man auch nichts mehr, oder?


    Was das Händlernetz angeht, bin ich von Honda momentan sehr enttäuscht. Ein Händler in 40 km Entfernung "aufm Dorf", der ganz viel Autoengagement mit chronischer Lustlosigkeit im Motorradbereich koppelt. Hier steigen Fahrschulen gerade reihenweise auf Suzuki und Kawasaki um, einfach, weil die Betreuung fehlt.

    Cafe Racer, der: ein bisher einwandfrei funktionsfähiges Motorrad, das der Besitzer zerlegt hat und in zehn Forenbeiträgen beschreibt, was er alles damit machen würde, wenn er Zeit, Geld, Werkzeug und Ahnung hätte.

    Einmal editiert, zuletzt von CBforever ()

  • Die KLX ist nicht mehr im Programm.


    Mal abwarten.


    Kein Hersteller hat die Manpower um Neumodelle zu entwickeln und gleichzeitig die ganze Modellpalette für Euro 4 weiterzueintwickeln.



    Jeder macht das, was ihm wichtig erscheint.
    In den nächsten Jahren werden sich einige Lücken in den Modellprogrammen wieder schließen.

  • Vor allem hat man so auch für die nächsten Jahre genügend "neue" Modelle für die Jahreskataloge. Die Hersteller werden sich hüten, ihr Pulver vorschnell in einer Saison zu verschießen.

  • Danke @Blechbuechsenarmee.


    Der 1. Beitrag braucht wohl kein Update. Von den hier teils erhofften "nachgeschobenen" Modellen, Tourer, Cruiser, 125er, ist bisher auch so gar nichts in der Pipeline. Klar, wenn die Preisliste fertig ist, kommst du nicht ein paar Wochen spaeter mit ner Euro4 - Pan im Design von 2002, um 34 Stueck im Jahr zu verkaufen. ;)


    Kleine Einzylinder waren ja seit Jahren nicht die Verkaufsknueller und Kawa hat mit der Z300 sowas wie ne optische Alternative, aber mit den Federwegen ist natuerlich nur nen Feldweg drin, aber bitte keine zu hohe Grasnarbe. Die 250er war ja schon alt und mit Euro5 haben wir in drei
    -vier Jahren das naechste Massensterben, da wird man sich jede teure Anpassung ueberlegen und eher mit Neumodellen wieder auf den Markt kommen.

  • Ach, du weißt, was bei Kawasaki und Honda in der Pipeline bzw. nicht in der Pipeline ist?

  • Ja: Neuheiten werden zumindest bei Honda in der Regel wochen- oder monatelang vorher öffentlich angekündigt oder vorgestellt - das nenne ich die "Pipeline". Eine Ausnahme davon ist mir nicht bekannt. Kannst du eine nennen?


    Bei Kawasaki verfolge ich nicht deren Pressemeldungen.