Motor läuft irgendwie nicht rund und vibriert

  • Hallo zusammen,


    Ich habe seit einiger Zeit bemerkt, dass meine CBF irgendwie vibriert. Der Ursprung dieser Vibrationen ist nicht eindeutig zu isolieren. Sie treten aber auch im Stand, bei laufendem Motor auf.Dan dröhnt die ganze Verkleidung. Absolut nervig wird’s dann wenn man schneller als 100 km/h unterwegs ist, also bei 5,000-6,000 U/min.


    Meine CBF ist Baujahr 2005. Ich habe sie vor ca. 5 Jahren aus zweiter Hand mit nur 4,000km erworben. Der aktuelle Tachostand ist 55,000km. Die Machine wurde stets von einem befreundeten Motorrad Mechaniker und Rennfahrer in Mailand gewartet.


    Letztes Jahr habe ich einen neuen Kettensatz einbauen lassen. Das Öl wurde immer innerhalb von 6,000km gewechselt. Die Reifen sind neu /Pirelli Diabolo. Um den Vibrationen auf die Spur zu kommen habe ich im Spätsommer den Vergaser ausbauen und reinigen lassen. Und vor einem Monat habe ich das Lenkkopflager ausgetauscht (bei Honda). All dies hat keinerlei Auswirkungen auf diese Vibrationen. Zumindest keine positiven.


    Mein Mechaniker in Mailand schwört Stein und Bein, dass dies ganz normal ist. Honda vertritt die selbe Auffassung. Ich fahre dieses Motorrad aber nun schon so lange, dass ich selbst kleinste Veränderungen wahrnehme und ich glaube einfach nicht, dass dies eine typische Alters oder Verschleisserscheinung ist mit der ich mich abzufinden habe.


    Ich bin zur Zeit im Norden von Frankreich unterwegs und habe deswegen weder Zugriff auf einen erweiterten Werkzeugsatz, noch auf spezialisierte Mechaniker. Mechaniker hier reparieren alles. Vom Traktor bis zum Benz.


    Ich habe bisher im ganz normales Bleifrei getankt. In Italien ist der Sprit so teuer, da ist Premium nur ganz vereinzelt erhältlich. Hier in Frankreich hingegen reicht die Palette von SP-95 über SP-98 Premium bis zu SP-95-E10. Was tankt Ihr denn so?


    Ein örtlicher Händler hat mir empfohlen, den Vergaser reinigen und neu synchronisieren zu lassen. Persönlich halte ich aber von dieser Massnahme nicht viel. Was haltet Ihr denn von handelsüblichen Additiven?


    Ich spiele im Augenblick mit dem Gedanken die Zündkerzen zu tauschen und habe bisher immer die normalen Zündkerzen online gekauft. Honda hat mir jetzt Iridium Zündkerzen empfohlen, die meiner Meinung nach für mein Motorrad gar nicht geeignet sind. Habt Ihr hier irgendwelche Erfahrungswerte oder Empfehlungen.


    Ich gehe mal davon aus, dass die Zündkerzen nicht für die Vibrationen verantwortlich sind. Also würde ich mir logischer Weise mal die Zündspulen näher ansehen. Nachdem es von diesen aber vier gibt, und diese auch ziemlich teuer sind, gibt es hier irgend eine Methode herauszufinden, welche eventuell schadhaft ist? Ist wahrscheinlich eine dumme Frage …


    Wie gesagt, ich bin zur Zeit im Norden von Frankreich unterwegs und deswegen auch ziemlich eingeschraenkt was die Diagnose des Problems anbetrifft. Ich auch bei Leibe kein Spezialist, Experte oder auch nur halbwegs versierter Schrauber. Darüber hinaus ist mein Moped momentan mein einziges Fortbewegungsmittel. Ich wäre also für alle Tips und Hinweise wirklich dankbar.


    Vielen Dank!

  • Die Experten kommen gleich also erstmal meine Ferndiagnose:
    Wann wurden Ventile eingestellt (bei 48.000 km zu machen)?
    Steuerkette mal auf Spannung überprüft?
    Laufen alle Zylinder ?



    ABER: Im Norden Frankreichs kann man momentan fahren ?! COOL! Da bekommt man Lust sein Moped in den Süden transportieren zu lassen einfach um ein bisschen fahren zu können ....
    MFG und alles Gute !

    Einmal editiert, zuletzt von motoandy94 ()

  • Vielen Dank für Deine Hinweise, MotoAndy94.


    Die Einstellung der Ventile hatte ich auch auf meinem Zettel, allerdings erst bei ca. 60,000-65,000km. Ist vielleicht die Italienische Philosophie. In Deutschland macht man dies, wie empfohlen bei 48,000k; in Italien wartet man damit nochmal 25,000k.


    Die Einstellung der Steuerkette hört sich ebenfalls logisch an. Das ganze scheint aber eine grössere Sache zu sein. Oder liege ich da falsch?


    Was die Zylinder anbetrifft, so muss ich ganz ehrlich gestehen, dass ich das einfach nicht beurteilen kann. Leistungsmässig habe ich keinerlei Beeinträchtigung bemerkt und auch der Verbrauch ist im Normbereich. Vom Klang her, läuft der Motor scheinbar ruhig und gleichmäßig. Ich habe da aber auch keinerlei Vergleichswerte, da ich vorher eine GS gefahren bin, die mit ihrem 2 Zylinder Boxer im Vergleich getuckert ist wie ein Traktor.


    Im Norden von Frankreich kann man zur Zeit wirklich toll Motorrad fahren. Ist zwar ziemlich kühl, aber im Vergleich zum restlichen Europa, schon eher wieder frühlingshaft. Das liegt an der nähe zum Atlantischen Ozean, der die Temperaturen selten unter 3-5C rutschen laesst. Ich bin aber auch sonst in Nord Italien immer den Winter durchgefahren.


    Nochmals vielen Dank ...

  • Steuerkette wurde schon genannt genau wie die Ventile...
    Jedoch wär das nicht die erste Honda die ich mit kaputten Kurbelwellenlagern kenne (aber die erste CBF)


    Merkst du außer dem Drehzahlbereich sonst noch irgend nen muster (Temperatur oder Geschwindigkeit)
    Fühlt sie sich auch im 1. oder 2. Gang so an?
    Wenn ja kannst du mal entspannt im 2. auf ner langen graden nacheinander Verkleidugsteile festhalten und darauf achten ob das geklapper aufhört...

    2014-2016 Honda Varadero 125
    2016- 2022 Honda CBF 600

    Aktuelle Honda: Honda CBR 1000F


    Andere Bikes: 2x Guzzi V11 Sport, Guzzi V100 Mandello, Guzzi Mille GT, BMW R1100S

  • Hallo Karl,
    ich hatte auch mal eine CBF600/PC38. Diese kleinen Motoren von Honda haben keine Ausgleichswelle, daher ist ein gewisses Maß an Vibrationen völlig normal. Meine hat auch vibriert.


    Du glaubst, dass es schlimmer geworden ist oder "anders" als früher. Das muss aber nicht unbedingt am Motor liegen, der Motor ist nur die Quelle der Vibration, also die "Anregung". Damit die Virbration für den Fahrer spürbar wird, muss sie irgendwie dahin kommen, also zum Fahrer. Wo genau spürtst Du die Vibs mehr als früher? Übliche "Verdächtige" sind ja der Hintern, die Händer und die Füße. Ob eine vom Motor verursachte Vibration dort ankommt, hängt von der Geometrie des Motorrads ab, wo Resonanzen entstehen, wo dämpfende Komponenten lokalistier sind usw. Honda verteilt Gewichte im Motorrad, welche zum Teil in Gummi gelagert sind, die alle der Schwingsungsdämpfung dienen. Offensichtlich ist dies bei den Fußraste und bei den Gewichten im Lenkerende, aber es gibt auch andere "Gewichte", welche man an Schwingungsdämpfe rnicht unbedingt sofort erkennt.


    Letztlich kann sich die Eigenschaft des "Schwingungsgebildes" Motorrad durch winzige Änderungen signifikant verändern, Du baust irgendwo was an oder was ab und ganz woanders entsteht plötzlich eine Resonanz oder verschwindet. Wenn dies an einer Stelle passiert, an welcher der Fahrer Kontakt zum Motorrad hat, wird diese Veränderung natürlich wahrgenommen. Das muss aber nicht notwendigerweise was mit dem Motor zu tun haben, der Motor ist zwar die Quelle, aber nicht der Ort der Wahrnehmung. Wenn Du am Lenker z.B. die Brems- oder Kupplungsarmatur geringfügig verschiebst, kann sich das wieder ganz anders anfühlen. Selbst der Füllstand des Ausgleichsbehälters für die Bremsflüssigkeit kann die Verhältnisse bemerkbar ändern.


    Wenn der Motor gut läuft, sich Leistung und Verbrauch nicht geändert haben, Vergaser, Ventile usw. OK sind, der Klang wie üblich ist, würde ich am Motor nicht "rumbasteln". Überlege, ob sonst irgendwo irgendwas am Motorrad verändert wurde. Wo genau spürst Du die störenden Vibrationen denn?

  • Moinsen,


    vielleicht fehlt auch eine Schraube an der Motoraufhängung, war bei meiner mal der Fall

  • Uiuiui...
    Das Einstellen der Steuerkette könnte spannend werden, hat doch diese Honda wie seit den Neunzigern üblich einen vollautomatischen Kettenspanner. Der kann kaputt gehen, ja, aber dann rasselt es vor allem vernehmlich. Und ein Überprüfen auf Spannung, sorry, aber wie genau stelle ich mir das vor?


    Die Ventile werden übrigens alle 24tkm eingestellt, also bei 48tkm das zweite Mal. Meine CB500-Ventile waren bei sechs von acht Stück zu knapp eingestellt -bei 16.000 km. Andere halten 48.000 ohne Einstellung durch. Das weiß man nicht ohne Kontrolle. Beides geht halt nicht; deutsche Ansprüche an perfektem Lauf und italienische Ansprüche an so wenig Wartung wie möglich. Wenn Du "noch etwa 25.000 km warten willst", dann nicht, weil es vorher nicht erforderlich wäre, sondern weil Dir die Arbeit oder deren Bezahlung unangenehm erscheinen -gib es zu! :wink:


    Motorseitig wären als Ursache allgemein unsynchroner Lauf vorstellbar. Das KANN an mangelnder Synchronisation liegen, aber auch an verschmutzten Vergasern, alten Kerzen oder verstellten Ventilen. Im schlimmsten Fall laufen ein bis zwei Zylinder nicht mit. Zündspulen sind auf keinen Fall verdächtig.


    Fahrwerksseitig ist der Kettensatz und dessen Verschleiß- und Pflegezustand ein wichtiger Kandidat. Das gilt speziell bei ungleichmäßiger Längung oder steifen Kettengliedern. Wenn die Kette wie hier noch sehr neu ist, käme zu starke Spannung infrage. Das Lenkkopflager hat nichts mit Vibrationen zu tun. Verdächtig wären sonst noch die Radlager, die tatsächlich bei solchen Laufleistungen fällig sein KÖNNTEN -das muss man aber prüfen.


    Bei der "S/SA" ist aber die Verkleidung vor allem anderen zu prüfen. Irgend etwas abgebrochen, eingerissen, irgend ein Teil, das an der Verkleidung anliegt? Das gehört zu den wenigen Sachen, die Du als Nicht-Schrauber checken kannst. Dafür kannst Du auch mal im Stand hochdrehen.


    Der Rest, siehe oben, sind Wartungsarbeiten. Du sagst, Du schraubst sowieso nicht selbst -da wäre es auch wenig hilfreich, Dir jetzt seitenlang das Zerlegen des Motorrads zu erklären oder Dir gar darin beizupflichten, all die Teile zu tauschen, die Du mit dem Bordwerkzeug abgeschraubt bekommst. Die Suche nach einer Werkstatt vor Ort kann Dir also niemand abnehmen -und die Entscheidung, ob genau die Menge Vibrationen an Deiner CBF normal ist, auch nicht. Meine Hornet hat den selben Motor, und der vibriert zwar, aber lange nicht so, dass ich das ungewöhnlich fände -auch nicht im Vergleich zu den anderen Hornets, die ich hatte.

    Cafe Racer, der: ein bisher einwandfrei funktionsfähiges Motorrad, das der Besitzer zerlegt hat und in zehn Forenbeiträgen beschreibt, was er alles damit machen würde, wenn er Zeit, Geld, Werkzeug und Ahnung hätte.

    2 Mal editiert, zuletzt von CBforever ()

  • Hallo Martin,


    Erstmals vielen lieben Dank für Deine Gedanken hinsichtlich meiner bebenden CBF 600.


    Du hast natürlich vollkommen recht, dass Schwingungen bei einem Motorrad unter Umständen an einer völlig anderen Stelle spürbar werden können, als für diese ursächlich ist.


    Um auf Deine Frage zu antworten, bei dem Störgeräusch handelt es sich, wie gesagt, um eine Art Klopfen, was - gefühlt - im unteren Motorenbereich seinen Ursprung zu haben scheint. Dies tritt sowohl im Stand, als auch beim Fahren auf. Im mittleren Drehzahlbereich macht sich das Ganze dann sehr deutlich als Vibrationen sowohl bei den Fussrasten, am Lenker, und an der Verkleidung bemerkbar.


    Das komische dabei ist, dass meine CBF die seit langem niedrigsten Verbrauchswerte liefert. So habe ich eben erst nach etwas mehr als 300km nachgetankt. In Italien waren ca. 250km-270km die Norm. Auch sonst reagiert das Moped super agil auf jede noch so kleine Betätigung des Gaszugs. Sie fährt sich ausgesprochen sportlich und wirkt offen gesagt viel agiler und schneller, als ich das normalerweise von ihr gewöhnt bin. Ich bin mir natürlich darüber im Klaren, dass dies ein angenehmer Nebeneffekt des 98 Oktan Benzins hier sein kann.


    Folglich wirft sich für mich als absolutem Laien die Frage auf, ob unter dem Hintergrund dieser doch optimalen Verbrauchswerte und des ansonsten ausgezeichneten Fahrverhaltens hier wirklich ein Problem im Motor zu suchen ist. Würden sich falsch oder zumindest nicht optimal eingestellte Ventile nicht zwangsläufig in einem höherem Verbrauch und weit weniger positivem Fahrverhalten bemerkbar machen?


    Wie gesagt, der Vergaser wurde erst vor ca. 8 Monaten komplett ausgebaut und inspiziert und wies keinerlei Auffälligkeiten oder Verunreinigungen auf. Er musste nicht mal gereinigt werden und wurde deshalb prompt wieder eingebaut.


    Der örtliche Honda Vertragshändler vertritt zwar immer noch die Auffassung dass es sich bei diesen Vibrationen um völlig normale Alters oder Verschleisserscheinung handelt, was ich nach wie vor stark zu bezweifeln wage. Nichtsdestotrotz, haben sie jetzt vorgeschlagen den Vergaser zu inspizieren und eventuell zu synchronisieren. Ist dies überhaupt möglich oder meinen die damit eventuell die Ventile. Mein Französisch ist zwar nicht schlecht, ich möchte aber trotzdem eine gewisse Sprachbarriere nicht gänzlich ausschließen.


    Was eventuelle Veränderungen oder Anbauten betrifft, so kann ich das absolut verneinen. Ich habe natürlich Koffer und Kofferträger sowie das Navi als mögliche Quellen in Verdacht gehabt und deshalb umgehend auf lose Schrauben oder Teile überprüft. Ohne Erfolg. Das einzige was ich festgestellt habe ist eine etwas lose sitzende Fussraste für den Sozius auf der linken Seite. Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, dass diese die Quelle für das Beben bzw. die Vibrationen ist. Nichtsdestotrotz werde habe ich hierfür bereits Ersatz bestellt.


    Was mich wirklich beunruhigt ist die gefühlte Inkompetenz seitens des hiesigen Honda Vertragshändlers. Ich sage das, weil diese angefangen von den Pirelli Reifen, den Brembo Bremsbelägen und des Steuerkopflagers so ziemlich alles als mögliche Ursachen für diese Vibrationen aufgelistet haben, obwohl die Tatsache, das diese auch im Stand bemerkbar ist, schon rein logisch die meisten dieser Kandidaten auszuschließen scheint.


    Ich bin wirklich ratlos und nicht sicher was im Augenblick die beste Vorgehensweise ist. Ich habe auch die Befürchtung, dass hier mit der Zeit eventuell grösserer Schaden an der Maschine entstehen könnte.


    Nochmals vielen lieben Dank für alle die mit ihren Antworten zu meinem Thema versucht haben mir hier aus der Patsche zu helfen. Ich schätze das wirklich sehr.


    Liebe Grüsse aus der Bretagne ….



    Karl

  • Hallo Karl,


    wie groß ist das Kettenspiel, wenn das Motorrad auf dem Hauptständer steht und du die Kette in der Mitte (zwischen Ritzel und Kettenrad) nach oben drückst?


    eine weitere Idee... Starte mal den kalten Motor und knie dich vor das Motorrad :D
    dabei überprüfst du VORSICHTIG ob alle 4 Krümmer gleichzeitig und etwa gleich warm/heiß werden.


    ich tippe auf einen verdreckten Vergaser, so dass der Motor teilweise nur auf 3 Zylindern läuft,
    oder auf eine zu stramme Kette.


    Wenn die Ventile zu eng werden, dann wirds auch unruhig, den Ventilen brennt einfach ein Seite weg.
    auch wenn viele sagen, das Ventilspielprüfen kannst du dir schenken...


    du weißt nie wie der Motorradmechaniker das Ventilspiel getroffen hat. War das Ventielspiel am oberen, am unteren oder idealer Weise im mittleren Bereich :gruebelx:


    an meiner Pan war bei 45 tkm 15 Ventilen gut, aber eins war zu eng!

    Mitglied 221 im Bol d'or Club e.V.
    Turtle-Hilfe
    "Monty Burns" made by Terpi :)

  • Ja, Karl...
    Die Kette in Verdacht zu nehmen, ist sicher ein guter Ansatz wenn es um Unruhe beim fahren geht. Das merkt man besonders gut, wenn man den Motor mal "ausklammert", also bei verschiedenen Geschwindigkeiten einfach mal Kupplung ziehen, Gas auf Null und rollen lassen. Da macht sich die Kette prominent bemerkbar, speziell wenn man das mal auf einer Art "Teststrecke" ohne Helm testen kann. Allerdings schriebst Du ja, dass es Dir auch im Stand merkwürdig vorkommt, damit wäre die Kette außen vor.


    Vergaser kann/muss man synchronisieren, das hat mit dem Ventilspiel nichts zu tun. Allerdings sind einwandrei eingestellte Ventile die Vorraussetzung für eine vernünfrige Unterdruckmessung in den 4 Saugrohren. Man misst die Unterdrücke in den Saugrohren und stellt diese vergleichend auf einem Messgerät oder einem Satz Messuhren dar. Es geht dabei darum, dass alle Drosselklappen parallel, gleich weit und synchron öffnen, oder lapidar gesagt, dass alle vier Vergaser gleich viel "Gas geben". Wenn das nicht der Fall ist, läuft der Motor unrund was natürlich als "Geschüttel" empfunden werden kann. Was das angeht, reden die Franzosen schon keinen Unsinn.


    Dass Du das Gefühl hast, dass der Motor sogar besser läuft also vorher und weniger verbraucht, ist natürlich interessant. Das deutet natürlich schon auf die Gemischbildung hin, also eine Vergaser/Luftfilter-Geschichte. Ich glaube allerdings nicht, dass das eine Beschädigung des Motors zur Folge haben könnte. Interessant finde ich, dass Du die Störung als "klopfen" empfindest. In der Regel werden Fehlzündungen als "klopfen" empfunden, die gehen aber auch eher mit einer Leistungsminderung einher und sind in der Tat nicht gut für den Motor.


    Steuerkette... Defekte sind nicht bekannt von den CBF-Modellen. Die Spanner funktiuonieren automatisch, allerdings habe ich Spanner auch schon klemmen sehen. Es könnte nicht schaden, den Spanner mal zu entspannen, also "aufziehen" wie ein Spielzeugauto und schauen, ob er frei beweglich ist und zurück schnalzt. Ich hatte neulich einen Kettenspanner bei einer CBF1000, der blieb in jeder beliebigen Stellung einfach stehen. Ich habe ihn ausgebaut, ein paar mal durch den Arbeitsbereich gefahren und der Effekt war wieder weg. Und blieb auch weg, nachdem ich ihn wieder eingebaut hatte. Hier dokumentiert


    https://youtu.be/9qkeZtuh_gg?t=2327

  • Hallo Karl!
    Ich fahre selbst die PC38 und kann deine Unruhe bei 5000-6000 U/min bestätigen.
    Das war bei mir allerdings schon von Anfang an so, also, seit ich die Maschine vor 5 Jahren mit 6000km gekauft habe. Ich habe auch in diversen Tests von Vibrationen in diesem Drehzahlbereich gelesen. Das scheint allerdings soweit "normal" zu sein. Zumindest hatte ich bisher noch keinen ersichtlichen Schaden daraus erkennen können. Auch bei der letzten großen Durchsicht ist der Werkstatt nichts besorgniserregendes aufgefallen.
    Die Maschine ist jetzt auch schon 68000km pannenfrei gelaufen.
    Grüße, Micha

  • Ich habe auch Vibrationen im Bereich von 5000-6000 U/Min..... habe mich mittlerweile dran gewohnt und macht für mich den Charakter aus.....

  • UPDATE



    Hallo Alle Zusammen,


    War letzte Woche beim örtlichen Honda Vertragshändler und habe die folgenden Arbeiten durchführen lassen:


    Synchronisation des Vergasers (Geringfügig nachjustiert)
    Kompressionstest (OK)
    Zündkerzen überprüft (OK)
    Spanner/Spannung Motor Steuerkette geprüft (OK)
    Alle Bolzen und Schraubenmuttern nachgezogen (OK, aber die Gummiauflage für die Sozius Fussrasten bestellt)


    Das Ganze hat zu einer geringfügigen Reduzierung der von mir bemängelten Vibrationen geführt, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob es sich hierbei wirklich um eine objektive Feststellung handelt. Wahrscheinlich bin ich es einfach leid, als technischer Hypochonder angesehen zu werden.


    Wenn ich die Maschine auf einer langen Geraden von ca. 60 km/h auf ca. 120 km/h im 4 Gang hochziehe, dann vibriert und scheppert es für mein Dafürhalten immer noch merklich.


    Ich habe vor, diese Tage nochmals bei einem anderen Mechaniker und Custom Builder vorbeizuschauen. Mal schauen an was der so schraubt und wie Custom Builds hier im hohen Norden von Frankreich so ausschauen. Vielleicht kann der mir ja auch noch seine Einschätzung geben.


    Nochmal ein ganz herzliches Dankeschön für Eure Tips und Erfahrungswerte …


    Liebe Gruesse aus der Bretagne (Frankreich)


    Karl