Wieso kann/bietet Honda das nicht ?

Es gibt Hersteller, die sind der Meinung, es schadet nicht, wenn ein Fahrzeug zumindest ein Mal im Jahr in der Werkstatt aufschlägt.

Du glaubst nicht, wieviele Leute mit 0,7bar in den Reifen rumeiern....

Am Donnerstag hatte ich zwei Roller mit lockeren Hinterrädern.
Zum Glück sind die bei uns versplintet.

Wir wollen die Leute nicht in Verlegenheit bringen und erwähnen das nur beiläufig, wir fragen nicht nach, ob das ein unfähiger Reifenhändler oder die Kundschaft als Selbstschrauber verbrochen hat.
Zuerst packen wir uns an die eigene Nase und schauen anhand von Reifenalter und Wartungshistorie ob evtl. wir einen Fehler gemacht haben könnten - aber wenn ich einen gebrauchten Splint sehe muss ich nicht nachsehen, um zu wissen, dass der Murks nicht von uns ist.

Würden sich die Leute um ihr Zeug kümmern, würde bei manchen Motoren 24 Monate reichen - aber es kümmern sich halt manche gar nicht, nicht mal um Luft in den Reifen und Öl im Motor.
Es gibt also kein Intervall, das für alle passt.

Zitat von Blechbüchsenarmee

Der aktuelle direkte SH 300 Mitbewerber "Yamaha X-MAX 300" hat lt. der aktuellen Ausgabe des Rollermagazines "Motoretta" Wartungsintervalle von 10.000 (!) km oder 24 (!) Monate.

der neue SH 300 hat auch einen Wechselintervall von 12.000 km. 1x jährlich ist ein Ölwechsel vorgesehen.

Der der Yamaha entsprechenden Forza 300 hat 12.000er Intervalle; seit 2013. Der SH 300 mittlerweile ebenso.

Meines Wissens muss der neue X-max trotzdem mindestens 1 x pro Jahr zur kleinen Inspektion.

Zudem:
Wenn mein Forza nach einem Jahr nur z.B. 9000 km gelaufen ist, habe ich nur 2 Möglichkeiten:

1) Ich lasse jetzt nur die kleine Inspektion machen und nach nur 3000 km die große Inspektion, bzw. die noch offenen Arbeiten.

oder

2) Ich lasse jetzt schon die 12.000er machen.

Du siehst, so groß ist der Vorteil nicht.

Die 4000er Intervalle der kleinen Roller finde ich aber auch sehr knapp, wenn man mehr im Jahr fährt.
Du hast m.W. bei dem '17er Modell 6000er Intervalle. (?)

Gruß,
Vuk

2-Jahres Intervall wäre ein echter Fortschritt. Viele Roller- oder Moppedfahrer kommen doch bei weitem nicht an 8/10/12-tausend Kilometer ran. Ich fahre kaum 2000km/Jahr mit dem Roller. Daher lasse ich auch schon mal den Jahresölwechsel aus. Das ich mich regelmäßig um den Zustand wie Luftdruck / Bremsen etc. kümmere ist für mich selbsverständlich, ich mach eh alles selber. Mein SH war nur die ersten beiden Jahren in der Werklstatt, dann nie wieder, bei meinen Moppeds genauso. Natürlich gibt es viele die sich um nichts kümmern, insbesondere da durch die hohe Qualität die Gefährte das auch lange aushalten, aber ich bezweifele ob diese dann regelmäßig nach Ablauf der Gewährleistung in die Werkstatt gehen.
Auch bei allen Gebrauchtmotorrädern die ich in den vergangen 40 Jahren gekauft habe war noch nie eins mit lückenlosem Checkheft dabei, wenn es überhaupt eines gab.
Ich denke die kurzen Intervalle dienen eher der Risikoabsicherung der Hersteller, die Amis würde sonst auch die zugrunde klagen.

Also dass Honda sich bei den Wartungsintervallen denkt: Es sind so viele Idioten die an den Kisten schrauben, lassen wir alle einmal im Jahr in die Fachwerkstatt kommen glaub ich echt nicht, auch wenn dem so ist. Auch wenn das so ist denk ich dass Honda so eher Geld verdienen will. Nur meine Meinung.....

Was verdient denn ein Hersteller an einem Werkstattaufenthalt?
Wird deine Hondawerkstatt von Honda D betrieben?

Öl und Kerzen liefert der Aftermarket, bleibt ein Ölfilter und alle heiligen Zeiten ein Luftfilter und ein Antriebsriemen.
Und da ist es für den Hersteller egal, ob er den an einen seiner Händler oder an einen Selbstschrauber verkauft.

Ich geb zu dass ich keine Ahnung hab und du recht haben könntest, plausibel ist es für mich aber überhaupt nicht. Es ist doch Honda wurscht wie die Karren hier rumfahren. Und im Durchschnitt fahren die wegen längeren Serviceintervallen auch nicht besser wie die Konkurrenz mit kürzeren, oder siehst du das anders? Du hast mehr überblick um vergleichen zu können ob es in dieser Richtung was bringt....

Von der Fachpresse bekommt man für längere Seviceintervalle Lob und i.d.R. hat man bei Langstreckentests niedrigere Kilometerkosten, steht also besser da.

Auf der anderen Seite hat der Hersteller ein Interesse daran, dass sich seine Fahrzeuge in Kundenhand als zuverlässig erweisen - also gewartet werden.

Die Werkstattauslastung des Händlers ist dem Hersteller wurscht, bis auf die Originalteile, dir zur Wartung verwendet werden, verdient der Hersteller daran keinen Cent.

Schiebt man da zwischen 0 und 12tkm einen Ölwechsel bei 6tkm ein, reden wir vom Händlereinkaufspreis eines Ölfilters minus Herstellungs- und Vertriebskosten, also von hausnummermäßig 5.- euro.

Bei Motoren mit Ölsieb statt Filter von 0 komma 0, die beim Hersteller landen.

Zitat von mart!n

Auf der anderen Seite hat der Hersteller ein Interesse daran, dass sich seine Fahrzeuge in Kundenhand als zuverlässig erweisen - also gewartet werden.

Das mein ich ja, gibts da Statistiken oder Erfahrungswerte die zeigen dass sowas hilft? Und bleibt n Fahrzeug wirklich seltener mit ner Panne stehen weil es nochmal in der Werkstatt war? Kann ich mir nicht wirklich vorstellen dass das nenneswerte Auswirkung hat. Nach 12000 wird in der Regel weder der Lufi so schlimme Probleme machen noch der Ölfiler oder sonst was, und bei nem Nagel im Reifen hilft eh kein Service der Welt.

Und wir reden ja nicht von Einzelfällen was bestimmt hier und da vorkommt.

Ein Kunde beschwerte sich letztes Jahr, dass der Reifen, dem wir ihn verkauft hätten, schon nach paar Jahren abgefahren sei.

Der Reifen hatte in der Mitte durchaus noch Profil.

Die Flanken waren komplett runter, denn der war mit so wenig Luft unterwegs, dass sich der Reifen W-förmig eingestülpt hatte.

Werter Kunde, daran sind sie mit ihrer eigenen Blödheit selber schuld kann weder ein Hersteller noch eine Werkstatt solchen Kunden sagen.

Die, die es kapieren, kommen selber drauf bzw. denen passiert das gar nicht erst.
Die anderen sind mit dem Produkt unzufrieden ("Dass man Öl nachschauen muss habe ich noch nie in meinem Leben gehört, bei keinem meiner Fahrzeuge....").

Für manche Leute sind regelmäßige Werkstattaufenthalte durchaus angebracht.

Siehe die lockeren Hinterräder.

Dem ist mit Sicherheit so, beantwortet aber nicht meine Frage, ob es den insgesamt gesehen bei kürzeren Wartungsintervallen seltener vorkommt. Ist ja erst mal die Frage inwieweit sich solche Kunden an Intervalle halten.

Die Aussage mit dem Öl ist sowas von Geil, das erleb ich aber an Autos auch dauernd. Beim Ölwechsel viel zu wenig drin. Extra darauf hingewiesen öfter zu kontrollieren, da der Motor wohl Öl verbrennt. Halbes Jahr später Steuerkette gerissen, Ölstand weit unter Minimum.
(Das Auto wurde zum Zeitungsausfahren benutzt, es fuhr extem viel Kilometer, und nach dem Ölwechsel war alles auf max)