Maschine macht sich selbstständig und ist unkontrollierbar (DCT)

  • Ich entnehme Deinem (Toraks) letzten Beitrag aber immer noch "ganz egal, es kann nur an Honda liegen".
    Soweit bin ich nach wie vor nicht, da ich davon a) nur in diesem einen Fall gehört habe (bei inzwischen einer ganzen Menge Motorrädern mit DCT) und b) mir nicht vorstellen kann, wie ein Motorrad von allein an einem Gaszug ziehen kann. Der Zug kann allenfalls hängen bleiben (Gas geht nicht zurück), aber nicht Gas geben.
    Wenn Du Dir aber so hundertprozentig sicher bist, dass das ein Serienproblem ist, dann wirst Du es nachweisen müssen. Am Besten dann an der Unfallstelle angeben, dass das Fahrzeug von selbst beschleunigt habe, dann wird es beschlagnahmt und untersucht. Kommt dabei allerdings heraus, dass unsachgemäße Arbeiten dazu führten, könnte das auch nach hinten los gehen.

    Cafe Racer, der: ein bisher einwandfrei funktionsfähiges Motorrad, das der Besitzer zerlegt hat und in zehn Forenbeiträgen beschreibt, was er alles damit machen würde, wenn er Zeit, Geld, Werkzeug und Ahnung hätte.

  • Der Torak soll mir jetzt nicht böse sein aber ich seh die Sache so :


    Seine Lebensgefährtin war mit dem Motorrad überfordert und hat einen Unfall gebaut.
    Dann behauptet er ihm sei mit seinen 20 Jahren Motorraderfahrung das gleiche Missgeschick passiert, welches er nur mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung und dem verinnerlichten Automatismus den Notaus zu betätigen heil überstanden hat.


    Wird wohl real so gewesen sein dass Torak seine geschilderten Erlebnisse mit dieser NC 700 erfunden hat um das Missgeschick seiner Lebensgefährtin Honda in die Schuhe schieben zu können.

  • Also, wenn ich irgendwo sehr eng rum muss etc. hab ich die Kupplung immer etwas gezogen (bzw. bin bereit sie zu siehen). Ist mir auch schon so gegangen dass ich dann aus versehen mal etwas harsch am Gas war, aber da hab ich halt einfach die Kupplung ganz gezogen. Mit DCT fällt die Option ja weg, oder?


    Ich sag mal, die chance dass ich mich mit dem Ding dann aufs Maul lege würde ich auch als erhört einschätzen. Das liegt dann aber nicht am Motorrad, das liegt an meinem eigenen Unvermögen.

  • Blöde Frage : hat ein DCT Motorrad einen Kupplungshebel ?

  • Nein, deswegen ja.


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    Kupplung ziehen bei langsamen, engen manövern am Lenkeinschlag ist bei mir halt so der "Rettungsanker" falls das Ding mal flott nach vorne will. Mit kaltem Motor, gezogenen Choke und leicht erhöhter Leerlaufdrehzahl wie bei meiner Vergaser CBF600 eh. Da wird schonmal recht zickig aufs gas reagiert.


    Die NC750 sollte mit solchen "Charaktereigenschaften" allerdings weniger am Hut haben.


    Wenn man sich das Kupplung ziehen aber halt angewöhnt hat, und man dann aus reflex ins leere greift anstatt direkt das Gas zuzudrehen... Dann könnt ich mir halt schon vorstellen dass man sehr überrascht ist.

  • Das ist ja ein Horror, ohne Kupplungshebel. Das sowas Typgenehmigt wurde wundert mich.

  • Mal ganz von diesem Fall losgelöst:
    Ich habe schon oft mit Leuten über den Sinn und Unsinn von Superbikelenkern (meist auf sehr handlichen Maschinen, die das gar nicht nötig haben) diskutiert.
    Ein Grund dagegen (von mir) war, dass die Kabel, Züge und Hydraulikschläuche dann zu kurz sind.
    Meistens bekomme ich zur Antwort, dass man die nur anders verlegen müsse und dann keine Extra-Ausgaben oder Sonderanfertigungen bräuchte.
    Dieses "anders verlegen" führt im Fall des Kupplungszuges häufig dazu, dass der beim Einlenken seine Vorspannung ändert, weil er eingeklemmt wird. Wenn man sich mal vorstellt, man will auf einer engen Straße, vielleicht sogar am Berg, wenden, und je nach Lenkereinschlag wandert der Druckpunkt der Kupplung hin und her: da sind Stürze vorprogrammiert. Plötzlich wird die Maschine schneller oder der Vortrieb bleibt aus.


    Es hat seinen Grund, warum Züge am Motorrad einen ganz bestimmten Verlauf nehmen (siehe Werkstatthandbuch, das dem Thema mehrere Seiten widmet) und meist auch nur in diesem einen Verlauf leichtgängig und spannungsfrei arbeiten. Nebenbei: ein Bremsschlauch, der beim Ausfedern unter Spannung gerät und reißt, ist auch nicht witzig).
    Da ist mir einwandfreie Funktion wichtiger als ein optisch breites Kreuz des Fahrers. Aber wenn, dann baut man fachgerecht mit angepassten Zügen und Leitungen um, auch wenn das Geld kostet.


    Die meisten Hondas, die ich hatte, waren mit Öffner- und Schließerzug ausgestattet. Bei der CB500 hatte ich inzwischen einige, deren Schließerzug durchgerostet war. Trotzdem haben die Vorbesitzer das fast nie repariert. Aber auch ein funktionsfähiges Paar Züge kann man mit den Einstellern so einstellen, dass das Gas nicht zurück geht und kleinste Veränderungen der Vorspannung (Lenken!) zum "Gas geben" führen. Probiert mal aus, wie wenig man am Hahn ziehen muss, um mit einem halbwegs potenten Bike anzufahren. Das sind Millimeter. Das einzige DCT-Motorrad, das ich bisher gefahren habe, war übrigens die VFR1200. Damit habe ich beim Beschleunigen eine GSX-R1100 satt stehen lassen. Wirklich satt. Aus dem Stand KANN das DCT also schon spontaner los gehen, als man sich das wünschen würde.


    Nein, hondaschlumpf, ich gehe absolut nicht so weit, da Vorsatz oder auch nur Dusseligkeit zu unterstellen. Das fände ich auch ehrenrührig. Die technischen Möglichkeiten sind aber überschaubar. Deshalb würde ich die Ursache in einer Besonderheit dieses einen Motorrads vermuten, nicht in einem Seriendefekt. Wenn ich dann lese "...ich habe kurz vorher das Motorrad selbst repariert...", halte ich einen unabsichtlich eingebauten Fehler für wahrscheinlicher als eine wie auch immer aussehende Fehlerquelle ab Werk.

    Cafe Racer, der: ein bisher einwandfrei funktionsfähiges Motorrad, das der Besitzer zerlegt hat und in zehn Forenbeiträgen beschreibt, was er alles damit machen würde, wenn er Zeit, Geld, Werkzeug und Ahnung hätte.

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  • Ich gebe nicht dem Werk die Schuld, aber man müsste für eben diese Fälle eine manuelle Kupplung haben wie gewohnt.
    Gerade beim engen manövrieren und mehr als 125ccm ist sowas unbedingt notwendig denk ich.


    Geb der Typengenehmigungsstelle die Schuld, die hätten diesen Sicherheitsmangel erkennen müssen.

  • Erklär mal, bitte...fehlt da der Smiley?

    Cafe Racer, der: ein bisher einwandfrei funktionsfähiges Motorrad, das der Besitzer zerlegt hat und in zehn Forenbeiträgen beschreibt, was er alles damit machen würde, wenn er Zeit, Geld, Werkzeug und Ahnung hätte.

  • Nein, 700ccm ohne manuelle klassische Kupplungsbetätigung zusätzlich zum DCT geht für mich gar nicht.

  • Auf einer Bundesstrasse Umkehren nur mit dem Gasgriff ..Nein Danke

  • Nur Mut, das geht sehr gut, wie ich vor ein paar Jahren erfahren durfte :sup1:

    Gruß Gerhard


    ...ich fahre mit gutem Gewissen ! Um die Treibhausgase zu kompensieren habe ich drei Kühe erschossen.

  • Was machen dann die Millionen von Automatikfahrern, vom Mofa bis zum Zwölfzylinder? :gruebelx:
    Wobei...ab einem gewissen Alter der Fahrer mehren sich ja die Fälle, wo Autos wie von Geisterhand vorwärts beschleunigen, und rückwärts, und vorwärts, und rückwärts...
    http://www.focus.de/regional/v…uehlregal_id_7565845.html
    Aber ob da ein Kupplungspedal geholfen hätte? Oder hätte er dann noch Kupplung und Lenkrad verwechselt?

    Cafe Racer, der: ein bisher einwandfrei funktionsfähiges Motorrad, das der Besitzer zerlegt hat und in zehn Forenbeiträgen beschreibt, was er alles damit machen würde, wenn er Zeit, Geld, Werkzeug und Ahnung hätte.

  • Ich habe beim ersten Mal DCT fahren, das war eine Probefahrt bei der RoadShow mit der damals neuen Crosstourer, am Lenkanschlag gewendet, auf dem Hof.
    Das mache ich egtl. immer bei Probefahrten. Will ja die Rangierfähigkeit wissen.


    Und das ging erstaunlich gut. Fuß hatte ich auf der Bremse, aber Dosierung nur mit Gas ging sehr gut.


    Aber linksrum; rechtsrum würde ich mich mit einem mir fremden Motorrad nicht trauen, gleich am Lenkanschlag zu wenden.


    Mit Kupplung finde ich es aber einen Tick sicherer, aber mit DCT geht es auch recht gut.