Honda Vision 110 Erfahrungen

  • Bin in Belgien vor 25 Jahren mit der 50er Cub (war aus den 70igern) rumgedüst. Hat wahnsinnig Spass gemacht.
    Mochte die kleine Flitzkugel sehr.
    Das Ding sah so verranzt aus wie man es in den Amerikanischen Vietnam-Kriegsfilmen immer so sieht.
    Aber angesprungen, gefahren und zuverlässig wie eine 1 bei Null-Wartung, nur Benzin rein und ab ging es.
    Das Ding war nicht kaputt zu kriegen und lebt heute noch.

    Roller fahr´n, dat is so als wennte fliechst...:007:

  • Hallo,
    kann man beim Vision die ganze Haube auch so einfach nach hinten hochklappen wie beim Lead 100? Oder hat Honda dieses praktische Gimmick wieder fallenlassen?
    Und 3 Liter sind ja wohl eine Unverschämtheit, mein Lead braucht etwa 2,2-2,3 Liter und hat noch einen Vergaser und 10" Räder. Ich denke auch über einen Vision als Nachfolger. Mit 34000 km kann man bei so einem Motor ja bald von Grenzlebensdauer sprechen.

  • Hallo,
    kann man beim Vision die ganze Haube auch so einfach nach hinten hochklappen


    Nö, da brauchst du das Teil, das ich gerade heute von Honda vorgestellt hatte: https://www.honda-board.de/hb/…05&viewfull=1#post2139005
    Exzellent viel Platz für ca. vier Helme :).


    Falls Du mit "Haube hochklappen" den Zugang zum Helmfach meinst: nö, man drückt auf eine Taste am Zündschloß, und wenn der Zündschlüssel auf einer Zwischenstellung steht, die du aber nicht siehst, wenn du dich nicht neben den Roller in den Dreck kniest, geht eine Klinke hinten am Sitz auf und man kann ihn hochklappen. Die Öffnungstaste ist sehr kurzhubig und ich habe Sorge, dass sich mit den Jahren der Bowdenzug längt und der Sitz gar nicht mehr aufgeht, aber wenigstens funktioniert die Öffnung mechanisch.

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  • Ob das irgendeinen Einfluss auf den Verbrauch hat weiß ich nicht. Kann gut sein, dass der überarbeitete Motor ab 2016 etwas sparsamer ist.
    ...
    Immerhin passt ein bisschen was rein, bei der Super Cub heißt 1x volltanken krasse drei Euro.


    Der ESP-Motor war schon beim SH deutlich sparsamer, das gilt wohl auch für den Vision. Die Abschaltautomatik hilft nur bei Standphasen im normalen städtischen Gebrauch, klar.
    Das größere Vorderrad ggü. dem 11er hat Vor- wie Nachteile, im Verbrauch sollte es sich nicht auswirken.
    Die SuperCub braucht man normal nicht tanken, bevor der letzte Balken blinkt, dann ist immer noch knapp nen Liter drin. Da kann man also schon auf vier Euro und mehr kommen, man wird ja quasi arm dabei. ;)


    Ich finde gerade die Benzinökonomie der kleinen Hondas richtig gut. Wenn mir das egal wäre, würde ich eher zu einem spritzigen Zweitakter tendieren als mich für die Kleinen zu interessieren...

  • Nein, beim Lead kann man durch Lösen von 5 M8er Schrauben die komplette Motorabdeckung einschließlich Sitzbank und Topcase für Wartungsarbeiten nach hinten klappen. Da die Hinterteile der Roller doch recht ähnlich aussehen, dachte ich mir, Honda hätte diese geniale Lösung beibehalten.

  • Ach so, danke. Also ähnlich wie bei meine 50er Aprilia. Aus meinem Blog, betraf Aprilia Scarabeo: "Festgestellt, dass eine Schraube am Gepäckträger eine extra lange Sechskantnuss oder einen Bithalter mit Handgriff braucht, wie ich ihn nach längerem Suchen dann auch fand. Weiter ging es mit der ganzen Verkleidung hinten. Mein Kofferhalter ab (3 Schrauben), Gepäckträger ab wie beschrieben (3 Schrauben a 8mm Aussensechskant), sechs Blechschrauben mit Kreuzschlitz für die Verkleidung raus, Strom für Brems- und Rücklicht ausgestöpselt und das Karosserieteil vorsichtig abgezogen, und die lästige Gummiverkleidung vor dem Vergaser sowie allen Zuleitungen ging endlich mit zwei Innensechskantschrauben 3mm abzunehmen". (Möchte noch jemand wissen, warum ich nie wieder einen Aprilia Roller haben will? ;) ).


    Für den 50er Vision nach Stand 2007 gibt das vorletzte Posting hier einen Hinweis: https://www.rollertuningpage.d…f-29-verkleidung.2354195/.
    https://www.bike-parts-honda.d…RAEGER/90072/F_15/2/14232 oder https://www.bike-parts-honda.d…HINTEN/90072/F_39/2/14232 sehen mir allerdings eher nach einem spannenden kleinteiligen Puzzle aus...?
    Wenn ich's mal nötig habe, gehe ich mit derlei Zeichnungen an meinen 110er (bin bei konkreten Fragen aber auch sonst gerne bereit, nur nicht gerade bei dem schönen Wetter zu einer anlaßlosen Gesamtanalyse ;) ). Bei meinem Vision mit Km-Stand 940 hab' ich's noch nicht nötig gehabt ;) .

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  • Zum Honda CBS Bremssystem habe ich tatsächlich heute festgestellt, daß es existiert. Tests im Stehen waren dagegen nicht aussagekräftig, was vielleicht mit dem Verzögerungsventil zusammenhängt.
    Jedenfalls bei einer kilometerlangen steilen Abfahrt mit Bremshilfe habe ich mal links gebremst (=CBS), zur Sicherheit den rechten Bremshebel auch mit den Fingerspitzen erfasst. Und in der Tat, wenn ich jetzt rechts mitbremste (= beide Bremszylinder für die Scheibenbremse vorne, wovon einer in das CBS eingebunden ist), ließ deutlich der Gegendruck im Ziehen des linken Bremshebels nach.
    Umgekehrt, wenn ich nur rechts bremste und dann den linken Bremshebel mit zog, fühlte sich der rechte sehr deutlich härter an.


    Man macht also im normalen Fahrbetrieb nichts falsch, wenn man sich auf den linken Bremshebel beschränkt; er wirkt nicht nur auf die Trommelbremse hinten. Bei Notbremsungen muss man halt, wie immer, "auf Risiko" vorne voll mitbremsen.


    Jetzt überlege ich, warum sich die Bremsen jede für sich so wachsweich anfühlen. Stahlflex ist das nicht gerade. Vielleicht ist es ja absichtlich wegen der Dosierbarkeit so konstruiert, eine Luftblase wird's bei meinem Neufahrzeug (km 940) ja nicht sein.


  • man drückt auf eine Taste am Zündschloß (...) geht eine Klinke hinten am Sitz auf und man kann ihn hochklappen. Die Öffnungstaste ist sehr kurzhubig und ich habe Sorge, dass sich mit den Jahren der Bowdenzug längt und der Sitz gar nicht mehr aufgeht


    Für's Archiv: der Bowdenzug kommt vorne am Zündschloß raus (wer hätte das gedacht) und da kommt man ran,wenn man die Verkleidung, die auch über der Batterie liegt, abzieht, laut Handbuch ist da einfach eine Art Dübel in der Halterung werkzeuglos rauszumachen. Evtl. ist ein Halteblech um das Zündschloß vorher abzuschrauben.
    Den Rest sieht man auf https://www.youtube.com/watch?v=FPQbcvlv4AA bei 6:07 . Scheint einstellbar zu sein und im Notfall kann man den Zug wohl aushängen und von Hand aufziehen.

  • oliwei-Modus - das wird jetzt ein feststehender Begriff in Honda-Board.



    Das ist gut.:D


    Kostet bei jeder Benutzung 10 Cent! :o

    Instagram: travel.lovers_de
    Spritmonitor: oliwei

  • <knurr> und bei km 986 der erste Zusammenstoß - Dort, wo wg. Schichtwechsel eine Schlange wartet, dass sie alle in die Hauptstraße einbiegen und nach Hause fahren können, und rechts neben dem vordersten Auto ein Pedelecfahrer, bei 40 Grad ist keiner von uns beiden besonders sicher gekleidet (ich aber wie konsequent immer mit neongelber Oberbekleidung, in dem Fall nur ein Hemd), der's eilig hat und irgendwie die Fahrschulregel "erst links, dann rechts" falsch rum in Erinnerung hat - guckt von mir weg nach rechts und fährt los.
    Es macht "Boing", er fällt auf die Frxxxe (ich nicht), ist unverletzt und am Vision nix zu sehen.
    Dass mir sowas passieren muss - nicht mal mein Feindbild, fahruntüchtige Rentner ;) am Autosteuer, Hausfrauen mit Handy am Ohr, Kampfradler mit Neigung zur Unfallflucht, sondern ein verdatterter Kerl in kurzem Dress und sportlichen Shorts, auf einem guten Pedelec mit Mittelmotor. Auf meinen Vorschlag noch Austausch beider Adressen, jeder macht Fotos vom anderen Mann und Fahrzeug und fährt nach Hause. An meinem Roller, ausgerollt, kein Schaden zu sehen, vermutlich hat's ihm das Vorderrad mit dem Reifen verrissen und er ist dann mangels Balance hingeflogen.
    Es ist ein kleines Risiko, nichts über Polizei und sofortige Versicherungsmeldung abgewickelt zu haben (was ist, wenn mir Honda bei der Inspektion nächste Woche sagt: "He, da ist an der Auspuffhalterung und dem Flansch ja alles verzogen"). Aber das ist eher einzustufen wie ein Lack-Kratzer vom anderen Auto an der eigenen Stoßstange.

  • Nach meinem Beinahe-Unfall, wo ich einen Radfahrer am Vorderrad gestreift habe, der die Vorfahrt nicht beachtet hatte, habe ich zwei Schlußfolgerungen gezogen.
    1. immer misstrauisch, immer bremsbereit sein, sich auch bei so einem leichten Fahrzeug mit dem Verhalten usw. bekannt machen. (In diesem Fall wären wir allerdings beide noch lange im Krankenhaus, denn hätte ich gebremst, hätte ich ihn mittig mit voller Wucht getroffen und wäre selber irgendwo im Gegenverkehr gelandet). Mein Pech, wenn die Hupe beim Vision da sitzt, wo bei meinem Motorrad der Blinker zu betätigen ist und umgekehrt. Vorher mit den Augen suchen ist einfach nicht drin. Wenn da rechts 'ne Schlange wartet, muss ich damit rechnen, dass irgend ein Depp einfach losfährt, auch wenn ich immer, und auf jedem Fahrzeug, mit einem neongelben Hemd oder einer solchen Protektorenjacke unterwegs bin.
    Nach den ersten Fahrten stelle ich auch fest, daß das beim Roller so anders ist als beim Motorrad. Bremsen, so spät wie möglich loslassen, drücken und ausweichen (hatte ich vor ca. 15 Jahren bei 200 Tacho auf der Autobahn, und ausser einer ausgeglühten, gerissenen Bremsscheibe ist nichts passiert - das war aber kostspielig genug, zumal man dann beide austauschen musste) ist mangels Knieschluß nicht die Art, wie das beim Roller geht.
    2. Ich habe meine Dashcam (DOD F900LHD), die seit ca. 2013 erst im Auto über dem Innenspiegel, dann am Aprilia Roller installiert war, jetzt mit einer gängigen Kugelgelenkhalterung am Honda Vision montiert. An Zweirädern ist deren vertikale Bauart ganz gut für eine unauffällige Anbringung. Ein Schwenk-Objektiv ist bei Zweirädern unerläßlich. 4 Schraubenlöcher in dem weichen Plastik des "Handschuhfachs" links sind gerade noch angängig (M4x16). Sonst hätte man eben einen Winkel aus Alu machen müssen und sie mit 3M Dual Lock (eine Art Klettstreifen) befestigen müssen. Heute gibt's das Modell nicht mehr zu kaufen, da wäre eine runde röhrenförmige Dashcam mit entsprechender Dreh-Halterung zu wählen, wie man sie schon mal als Helmkamera sieht.
    An Zweirädern sollte man Videokameras aller Art immer rahmenfest anbringen, nie am Lenker (primitive Lösung, die alles verzittert) und schon gar nicht als Helmkamera.
    2a. Rechtliches. Es ist erlaubt und bei Roller oder Motorrad auch glaubhaft, eine Kamera zu installieren, um die Fahrt und Landschaft zu filmen. Eine anlaßlose Dokumentation des gesamten Verkehrs ist nicht erlaubt, die Videos wären bei Nichtnutzung nach z.B. drei Minuten zu löschen. Dashcams machen ihre Aufnahmen aber in Häppchen von ca. 1 bis 10 Minuten einstellbar und überschreiben jeweils das älteste Häppchen. Wer nicht eine neu kaufen will, die diese Anforderungen von vorneherein erfüllt, verkleinert einfach den Speicherplatz auf der vorhandenen Speicherkarte, indem er ein paar Fremddateien drauflädt und nur Platz für 2 Kurzclips plus nochmal so viel für temporäre Dateien lässt. Es gibt zwar keine Speicherkarten von z.B. 512 Megabytes neu zu kaufen, aber etwa mit Kartendaten von der Navi-App lässt sich der Platz auf einer x-Gigabyte-Karte prima verkleinern. Die Kamera überschreibt sie nicht, sondern füllt immer nur den Rest-Platz mit ihren eigenen Daten.
    Klugscheisser, selbsternannte Sheriffs usw. gibt's immer, deshalb ist eine diskrete Stelle und Schwärzung der Dashcam angesagt.
    2b. Stromversorgung: kurzes USB-Kabel mit Winkelstecker an eine Powerbank lose im "Handschuhfach". Für meine Zwecke reicht' s - für den Alltag (besonders dort ist die Dashcam wichtig, siehe mein Erlebnis) genügt eine kleine, für Touren habe ich sowieso eine 12.000 mAh Powerbank zur Starthilfe mit.
    Alle Dashcams lassen sich im Menu so einstellen, daß sie die Aufnahme beginnen, sobald an ihrem USB-Anschluß Spannung anliegt. Also Powerbank zum Laden mit in die Wohnung nehmen und beim Losfahren anstöpseln.
    2c. Diebstahlschutz: keiner. Die genannte Kamera habe ich 2013 aus Hongkong für unter 24 Euro bezogen, heutiger merkantiler Wert Null. Dashcams bleiben bei mir immer montiert, das war vom Pkw über den Tourer (flach am vorderen unteren Ende des Windshield innen), das Pedelec und jetzt den zweiten Roller immer so.
    2d. Regenschutz: keiner. Von einem Schäuerchen säuft die Dashcam nicht gleich ab, und in einen Wolkenbruch losfahren ist schon lange nicht mehr mein Ding. Dann klinkt man sie besser aus.
    2e. Nebennutzen: das genannte Modell war zu seiner Zeit sehr verbreitet und liefert passable Videoclips etwa von einer schönen Landschaft.
    3. Psychologie: sich auf Fehler und Schuldzuweisungen bei anderen zu konzentrieren, ist neben Starrsinn und einer länger werdenden Leitung einer der Nachteile fortgeschrittenen Alters. Man muss das einfach wissen, genau, wie man vielleicht noch fährt, wenn die Augen (Nachtsicht) nachlassen, sich aber über seine Grenzen im Klaren sein muss (genau deswegen fahre ich seit über einem Jahrzehnt nicht nachts und bin auf immer langsamere Fahrzeuge umgestiegen).


    Eine Dashcam ist aber für mich Gewohnheit. Das hängt damit zusammen, dass in meiner Gegend viele Straßen reine Serpentinen in einer Mittelgebirgsgegend sind, völlig unübersichtlich und ohne legale Überholmöglichkeit (sogar ein Pedelec kann 1.25 Meter Abstand ab Lenker-Ende beanspruchen). Dummerweise ist es bei manchen Sorten Autofahrer Gewohnheit zum schnellen Fortkommen, dass sie trotzdem überholen und kommt dann gerade Gegenverkehr um die Ecke, wischen sie halt den Zweiradfahrer von der Straße. Eine Bewährungsstrafe ist schließlich billiger als ein wirtschaftlicher Totalschaden durch Frontalaufprall. Letztes Jahr hat ein eiliger Lieferwagenfahrer in meiner Gegend Bewährung gekriegt, weil er behauptete, eine Radfahrerin "übersehen" zu haben, die er dann überfahren und schwer verletzt hatte. An einem sonnigen Tag ohne Blendung in seiner Richtung, schon seit 100erten von Metern vor ihm herfahrend. *******-Richter.
    Meine eventuellen Erben wissen, daß sie nach der Speicherkarte suchen müssen, falls ich mal auf dem Fahrzeug draufgehe ;) .

    Dateien

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  • Kosten: 56 Euro bei Motec in Rheinbach (45km ein Weg zu fahren), für 0,7 Liter Motoröl und ein paar Häkchen auf einem Protokoll wie "Fahrzeug bzw. Fahrerhandbuch auf ev. zutreff. Änderungsbestimmungen gem Anweisungen von Honda Deutschland prüfen". Dafür war nur ein Termin in 14 Tagen möglich, als es auf die 1000km zuging, aber sie haben eine "Toleranzfrist bis 1200 km".
    Ich sehe das nicht negativ. Das ist aber speziell auf mich bezogen. Der leichte Roller ist Auto-Ersatz und mein Mittel, um im Alter mobil zu bleiben und in meiner landschaftlich schönen Umgebung Spaß zu haben. Da lasse ich keinen hiesigen Krauter ran, Selbermachen tut im Kreuz weh und für meine Mobilität steht der ganze, frühere Auto-Etat zur Verfügung.
    Dashcam funktioniert, uraltes Ding für 24 Euro in 2013 und das wirkt sich zum Guten aus - eine antike 2 Gigabyte SD-Karte ermöglicht es der Elektronik nur, die vorigen 5 Minuten und dann die angefangene 5-Minuten-Periode abzuspeichern, danach wird die älteste (also höchstens 10 Minuten alt) überschrieben. Die Fünfminutenperioden belegen 0.5 GB oder etwas mehr, aber die Dashcam will mehr freien Platz haben, vermutlich für temporäre Dateien. Das sollte konform mit dem kürzlichen BGH-Urteil zur Legalität von Dashcams sein, nachdem die anlaßlos gemachten Aufnahmen zeitnah zu löschen sind.

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  • Bei 1235 3.78 Liter getankt, letztesmal 1042,6. Tankanzeiger war noch ein Stück im weißen Bereich. Der Roller wäre also noch 40-50km gefahren. Seit dem letzten Tanken eher gefahren, was "Langstrecke" für so ein Mini-Rollerchen ist, typischerweise 25-40km ein Weg und nicht nur 5km zum Aldi, bei derzeitigen Temperaturen um 25 Grad.
    Nicht spritfahrend gefahren, das ist hier im Bergland mit Steigungen eh nicht möglich. Mit Vollgas auf donnernde 60 beschleunigen und mit Dreiviertelgas weiterfahren, an solchen Steigungen, auf denen ich vom Pedelec absteige und mich faul zu Fuß ziehen lasse, ist nicht ungewöhnlich.
    Und ja, bei 5000km im Jahr macht sich ein Liter auf 100km mit einer Ersparnis von ca. 75 Euro pro Jahr, also ca. einem Dreissigstel des Kaufpreises für den Roller, bemerkbar. Insofern finde ich es saublöd, daß als erstes immer nach dem Benzinverbrauch gefragt wird und nicht z.B. nach dem Ersatzteilpreis für ein Polrad oder den Varioriemen samt Arbeitseinheiten. Auch ein Inspektionsintervall von 6000 statt bei Baumarktrollern von 4000 finde ich fein - und es spart nicht nur Zeit, sondern echt Kohle.
    Wer mehr fährt, für den zählt der geringe Verbrauch mehr. In wirtschaftlich richtig miesen Zeiten so gegen 2011 hätte ich ein Fahrzeug, das zwei Liter schluckt statt achteinhalb wie mein Auto, sehr begrüßt.
    Zwar bin ich immer noch in der Einfahrzeit nach meiner Definition, also Dauervollgas für ein paar Minuten mache ich erst, wenn der Vision 1500 runter hat, und dann noch immer vorsichtig steigernd (bei Autos und richtigen Motorrädern 5000, aber wann sollen die bei so einem Mini-Motor eintreten ...). Aber die für mich komfortablen Fahrleistungen hat er erreicht. Ich kann mit ihm ohne Besichtigungs-Pausen etc., jedoch mit einigen Ortsdurchfahrten und Ampeln um 42 Google-Maps-Kilometer pro Stunde rechnen.
    Bei der 2013er Dashcam habe ich übrigens den Bewegungsmelder aktiviert und wie ich mir vorgestellt hatte, speichert die kleine Häppchen ab, wenn der Roller fährt, schaltet aber beim Parken oder an der Ampel schnell ab. Die gesamt gespeicherten Clips belaufen sich auf ca. 900 Megabytes, unter 10 Minuten, die ältesten wurden überschrieben. Das dürfte hierzulande gesetzeskonform sein. Da sie noch keinen G-Sensor hat, wäre sie sonst ziemlich unnütz und würde einen evtl. Unfall hundertmal aus der Perspektive eines liegenden Rollers überschreiben.

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  • Ich habe jetzt meinen Vision 110 seit sieben Jahren (damals Neukauf) und 17.000 km.
    Demnächst werden die Reifen fällig. Auch fürchte ich, dass die nächsten Inspektionen teurer werden könnten. Bei dem niedrigen Kaufpreis fallen die ja anteilig schon ziemlich ins Gewicht. Andererseits habe ich auch keine Lust, den Roller total verlottern zu lassen.
    Aber wahrscheinlich suche ich nur ein Alibi, um mir ein neues Fahrzeug zu besorgen? Denn der Vision ist trotz seines Alters unglaublich zuverlässig und hier im Stadtverkehr Berlin unerreicht handlich. Ich könnte den Nachfolger kaufen, aber nur weil der die Start-Stopp und den "Leichtlaufmotor" hat? Nachhaltig ist das nicht. Die Roller darüber kommen bei mir mangels Platz in der Garage (ja, dort ist es wirklich so eng, dass eine Vision noch passt, eine SH aber schon nicht mehr) nicht in Frage... auch wenn mich ein SH300 schon reizen würde.


    Tja, was wollte ich eigentlich fragen... irgendwelche Gegenrede?? Anregungen?

  • Abstoßen und den gleichen wieder kaufen? Wegen einem Hunni für Reifen und irgendwann eine Erneuerung der Verschleißteile in der Variomatik? Nö, warum? Bei den Innova/Wave/sonstwas an Underbone Leuten sind 50.000 oder 100.000km Laufdauer nichts ungewöhnliches, die haben auch so'n Winz-Motor, Einzylinder-Viertakter von Honda. Mit Sensitivität bei Nutzung und Wartung scheint das kein Problem.
    Ich sage allerdings jedem, daß die Wartung (insbesondere, wenn man sie nicht selber macht) bei Rollern auch nicht billiger pro Kilometer ist als beim Auto.


    Du schriebst früher von Autobahnabschnitten, Schlaglöchern, geruhsamen Italienreisen usw. Wenn es so sein sollte, daß Du Dir da ein für solche Zwecke - also nicht innerstädtische Fahrten - an der unteren Leistungsgrenze liegendes Fahrzeug bei manchen Fahrtzielen auch schon mal schön geredet hast oder einfach eine Änderung im Reiseverhalten an der Reihe ist, wasweissich, ein weiter entfernteres Fahrtziel, aber die ersten 200km in der Umgebung, wo man schon überall war, per Autobahn überwinden oder auf der Rückreise eine größere Etappe auf der Bahn heimfahren (ohne Mordversuche an Steigungen durch Lkw...) würde ich das schon verstehen. Honda PCX existiert und noch größere, wunderschöne Reiseroller auch. Die überstiegen bei mir nur mein angestrebtes 100-kg-Limit (Senior, 70...) und ich wollte unbedingt die 16-Zoll-Radgröße wenigstens vorne.


    Für mich ist der Vision 110 der Nachfolger meiner 50ccm Aprilia Scarabeo und alles, was an der schlecht war, von der 45km/h Grenze als rollende Provokation innerorts über die miese Wartungszugänglichkeit bis zur unzuverlässigen Maschinerie, ist beim Vision 110 einfach ideal gelöst. Dazu wohne ich im Westerwald. Traumhafte Straßen mit aufregenden Serpentinen fangen 500mtr. vor meiner Garagentür an. Für etwas weiter, etwas schneller hab' ich derzeit noch ein 125er Leichtkraftrad.

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