Reparatur von ausgeschlagenen cb400 Naben (Comstar-Felgen)

  • :crazy:


    Hab mir das mal durchgelesen ...


    'nen Sicherungsring, der auf der (auf 63mm runtergedrehten und wieder auf 65mm aufgebuchsten) Nabe mit ein paar Madenschrauben in den Resten der Sicherungsringnut festgeschraubt wird, halte ich für 'ne Luftnummer.



    Nach meiner - natürlich durch keinerlei Messwerte belegten - Einschätzung sind die Seitenkräfte durch das Kettenrad schon bei geringem Spiel auf der Buchse derartig hoch, dass das nicht lange halten kann.


    Die Zwischenbuchse von 63 auf 65 mm wird bald 64,8 haben - dann fängt das Kettenrad wieder an, unter dem Zug der Kette zu taumeln.
    Zwischen der originalen Innenbuchse im Kettenrad und dem Seegerring sitzt (soll sitzen) 'ne Stahl-Anlaufscheibe, die verhindern soll, dass Drehkräfte vom Kettenrad auf den Seegerring übertragen werden. Sie schafft es nicht, weil die Anpresskräfte zu hoch sind => der Seegerring wandert => das Wandern des Seegerringes unter seitlichem Druck verursacht den Verschleiss an der Nut.



    Ich hatte mal ein Alu-Kettenrad mit eingesetzter Stahlbuchse. Irgendwann fing das Teil an, sich auf der Stahlbuchse zu bewegen. Als ich das gemerkt hab, hatte das Kettenrad innen ca. 70,3mm - also noch garnicht so dramatisch viel Spiel auf der Buchse.
    Der äussere überstehende Rand der Stahlbuchse hatte sich aber schon zur Hälfte in das Kettenrad eingegraben (bzw. das Kettenrad hatte sich schon zur Hälfte über den Rand der Stahlbuchse weggearbeitet).




    Kannst das gerne von hier dahin übertragen (wenn die Kollegen nicht sowieso hier mitlesen) - ich werde mich dafür nicht im CR-Forum anmelden.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Nun, man kann recht unproblematisch statt Madenschrauben in der Seegerringnut stattdessen Schrauben durch einen Sicherungsring in die Nabe schrauben. eine funktionierende Variante zu finden wird gelingen, die Frage ist vielmehr ob sich hinreichend Interessenten finden, damit sich das lohnt.

  • :crazy:


    Auch mit durchgehenden Schrauben wirst Du nicht weit kommen. Solange der Ring nicht so fest sitzt, dass er sich - egal wie groß die Kräfte sind - nicht bewegen kann (dafür müsste er aufgepresst sein, dann ist das Kettenrad nicht mehr ohne weiteres zu wechseln :o), werden die Schrauben unter den Belastungen anfangen zu arbeiten und recht bald ihre Löcher in der Nabe nach aussen hin aufarbeiten.


    Wenn Du Platz hättest, da mit 8er oder 10er Schrauben zu arbeiten, könnte die ganze Geschichte hinreichend stabil werden (weil die Schrauben entsprechend fest angezogen werden könnten - was aber bedeuten würde, dass Du auf dem Drehring aussen und in der Nabe innen auch noch plane Auflageflächen für Schraubenkopf und Mutter schaffen müsstest :o).



    Das einzige, das mir zielführend erscheinen mag, wäre eine andere Einpressbuchse im Kettenrad.
    Den dicken Rand auf der Aussenseite soweit verlängern (und ggfs noch dicker machen), dass ein Stützlager mit 65mm Aussendurchmesser links neben dem Nabenende auf der Achse zu sitzen kommt.


    Wenn man die Nabe auf 63mm abdreht (was ich für das Radlager in der Nabe als unproblematisch ansehe) und die Buchse mit 63,5 oder 64 Innenmaß macht, würden die Kräfte vom Kettenrad nur noch auf das Stützlager und über die Gummis auf das Hinterrad wirken. Dabei würden gleichzeitig die Hebelkräfte an den Mitnehmerbolzen umgedreht, so dass die höchste Belastung auf die Gummis an die Spitze der Bolzen zur Nabenmitte hin verlagert wird. Da drücken sich die Gummis weniger weg als bei der Originallösung, bei der die Bolzen durch das Schiefziehen ja am meisten an der Aussenseite auf die Gummis drücken.


    Wenn die Buchse innen 63,5 hat und das aussen eingesetzte Lager 65mm, hätte man auch eine garantiert hinreichende Kettenradbefestigung - die Stufe Kettenrad-Buchse und die Stufe Buchse-Lager würden sicherstellen, dass das Kettenrad nicht nach aussen abwandern kann, selbst wenn eine der Verpressungen (Kettenrad auf der Buchse oder Lager in der Buchse) sich löst.



    Das ganze hätte den Nachteil, dass beim Kettenradwechsel die Buchse ausgepresst und ins neue Kettenrad wieder eingepresst werden müsste ...



    Ein verschraubter Kettenradträger wäre zwar das Schönste, ist aber nicht einfach machbar. Kann nicht zwischen Kettenrad und Gummis sitzen (wegen Kettenflucht/Versatz), müsste also auf der Aussenseite (zusammen mit den Mitnehmerbolzen) verschraubt werden - dafür ist aber das Gewinde der Bolzen zu kurz. Müsste man also auch noch neu fertigen :o






    :wavey:

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  • Ich wiederspreche, und bin 100%ig sicher, dass es mit der geschraubten Lösung auch ohne 8er oder 10er Schrauben funktioniert.

  • :wink1:



    Mach es. Und mach bitte persönlich 20.000 Testkilometer, bevor Du andere damit loslässt. Wenn beim Beschleunigen das Kettenrad abläuft, kann das schnell tödlich sein.




    Deswegen gibt's auch von mir kein Rad dafür.
    Die Kosten wären für eine Instandsetzung, die ich für vertrauenswürdig halte, vollkommen in Ordnung.






    :wavey:

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  • frage eines diesbezüglich unwissenden:
    ich fahre ohne einpressbuchse, mit distanzierter federringsicherung. ich konnte nach ca. 5000 km mit vielen lastwechseln (stadtverkehr und steirische bergstrassen), keine veränderung der situation beobachten.
    hab auch auf den explosionsskizzen keine buchse gefunden..................:gruebelx:

  • :wink1:


    4 oder 5 Schrauben an der Kettenradbefestigng?



    Es gab die Kettenräder auch ohne Buchse mit 65mm Innenmaß - die Buchse dient nur dazu, die Auflagefläche auf der Nabe zu vergrößern und (hoffentlich) den Verschleiß zu verringern. Wenn das Kettenrad nicht trocken aufgesetzt ist, sondern dort gefettet ist (und wenn's nur "verirrtes" Kettenfett ist), ist der Verschleiss dort auch gering - aber 5000 Kilometer sind sowieso noch nicht viel, vor allem, wenn die Nabe noch dicht bei 65mm ist und das Kettenrad noch nicht allzusehr schief läuft.
    Hier kannst Du den Bund der Buchse als dunklen Rand sehen.


    Und Sebastian hat in seinem Fred auch ein paar Bilder, wo's gut zu sehen ist.






    :wavey:

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  • danke !
    will nämlich gut schaun auf mein kleines hondilein. das krad macht so viel spass, das gib i nimmer her.:sup1:

  • Hi Jungs,
    diese Konstruktion der Befestigung für das Ketten Rad war, ist und bleibt einfach Murks. Um eine vernünftige Lagerung zu bekommen muss ich ein Kugel Lager in der Ebene des Ketten Rades haben. Alles andere sorgt für Verschleiß. Da hilft auch eine Umarbeiten der Nabe und Befestigen mit Schrauben nichts. Ich würde für so eine Bearbeitung kein Geld ausgeben. Aus Murks wird leider keine ordentliche Lagerung geschaffen.


    Gruß
    Thorsten


    Gesendet von meinem Moto G 2014 mit Tapatalk

    Grüße


    Thorsten

  • :o


    Wenn man die Geschichte so umarbeiten kann, dass der Verschleiss auf die Innenseite des Kettenrades verlegt wird, und man dann eben alle 7.500 Kilometer 'nen Wechsel des Kettenrades mit in den Wartungsplan aufnimmt, wäre schon was gewonnen.


    Ob da z. B. Titanbuchse mit 70mm aufzuschrumpfen und Alu-Kettenrad ohne die eingesetzte Stahl-Buchse zu verbauen den gewünschten Effekt hätte :nixweiss:


    Aber (soweit ich das nach meiner Erfahrung aus den Jahren einschätzen kann) die Kräfte, die bei schiefziehendem Kettenrad seitlich drücken, sind heftig - da braucht man seitlich 'ne starke Sicherung (wenn Kettenrad ohne Buchse, könnte man z. B 'ne relativ große Stahl-Anlaufscheibe daneben setzen und dann wie gehabt mit 'nem Seegerring in 'ner Ringnut fixieren).
    Wenn ein Sicherungsring auf der runtergedrehten Alunabe sitzt und die Kräfte nur an 4 oder 6 Punkten aufgenommen werden, werden die Schrauben (egal ob Madenschrauben in den Resten der Ringnut oder durchgehende Schrauben durch den Nabenstumpf) schnell anfangen zu arbeiten und die Nabe vollends vernichten.



    :wink1: Urheberrechtshinweis: Die Idee mit einer 70er Aufschrumpfung und Kettenrad ohne eingesetzte Buchse wurde zuerst von WolfHenk geäussert :D






    :wavey:

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  • Und ein Hinterrad einer anderen Honda zu nehmen, geht nicht ?

  • :o


    hmmmmm...........:gruebelx:
    oiso ein noch gutes hinterradl auf vorrat kaufen.


    Ja. Wenn Du kriegst.
    Und drauf achten, dass Du den Bereich der Kettenradaufnahme und den Befestigungsring immer gut gefettet hältst. Jedesmal, wenn die Kette Fett kriegt, an der offenen Stelle des Seegerringes auch Fett in den Spalt zwischen Kettenrad und Nabe blasen und den Ring und die Nut gleich mit vollsauen. Ist nix für Leute, die ein überall schönes und sauberes Mopped haben wollen, verringert aber den Verschleiss ganz erheblich :o






    :wavey:

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  • :o


    Und ein Hinterrad einer anderen Honda zu nehmen, geht nicht ?


    Bei der 400N kann man - wenn man eins kriegt - das vom 84er Modelljahr oder von der 450N nehmen (Kettenrad mit 5 Schrauben auf 'nem extra Kettenradträger mit separatem Stützlager verschraubt) ...






    :wavey:

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