Bei der letzten Intermot wurde ich angesprochen weil man 500 Tester für eine neue Airbagweste suchte. Ohne mir allzu viele Hoffnungen zu machen habe ich mich dazu bereit erklärt. Was soll ich sagen, trotz ca. 10000 Freiwilligen habe ich sie seit Dienstag.
Wenn es euch interessiert werde in unregelmäßigen Abständen hier mal ein wenig darüber berichten.
Zur Weste selbst, sie ist in der Hand recht schwer, trägt sich aber unauffällig. Einzig Dienstag war sie bei über 30 Grad doch recht warm :D. Alle Sensoren befinden sich in einem ca. 5" Smartphone ähnlichem Gehäuse das seinen Platz im Rückenpanzer der Weste findet. Es gibt keine störenden Verbindungen zum Bike selbst und sie kann so ziemlich unter jeder Jacke getragen werden. Einzig bei hautengen Kombis hätte ich meine Zweifel.
Bei der Vorführung die wir bei der Übergabe bekommen haben wurde sie auch mal ausgelöst. Es gibt einen kurzen Knall und dann blasen sich Polster vorne und hinten auf. Bei einer normalen Weste dauert es dann ca. 30 Sekunden bis die Luft wieder entweicht, bei der Vorführung musste sie manuell abgelassen werden, was die Testperson nicht wirklich witzig fand, da sie doch die Atmung ein wenig erschwert.
Die Weste selbst kommt heute schon im Alpinen Skiwettbewerben und in der Moto GP zum Einsatz und soll ab 2018 auch dem unnormalen Bikern angeboten werden.
Die Vorteile die ich bislang bei diesem System sehe ist das es keine Verbindung zum Bike gibt, unabhängig der Jacke ist und im Gebrauchsfalle - hoffentlich nicht - nur der kleine Druckluftbehälter getauscht werden muss um sie wieder einsatzfähig zu haben. Als Nachteil könnte sich erweisen das sie laut Hersteller nicht waschbar ist. Da wird vermutlich die Vermarktung entscheidend werden. Die Hauptkosten dürften sich nämlich im Sensorenteil befinden. Da dieser austauschbar ist kann man evtl. die eigentliche Weste relativ günstig anbieten, womit die Nichtwaschbarkeit kein Thema mehr sein dürfte.
Ich werde in den nächsten Tagen mal ein paar Bilder machen und einstellen.