Motoröl absaugen als Goodie für den Motor zwischendurch

Zitat von Direktantrieb

[...]
Es ist also eine motortechnische Frage, [...]

Wenn das so ist....:D

Öl altert. Egal ob sich der Motor bewegt oder nicht. (aber darüber war man sich ja hier schon einig. :D)
Wie schnell bzw stark das Öl altert hängt davon ab, welches Öl verwendet wird, von den Temperaturen denen es ausgesetzt wird und von katalytischen Faktoren.
Oxidation (Sauerstoff), Hydrolyse (Wasser) und Pyrolyse (thermischer Zersetzung) sowie chemische Reaktionen mit Partikeln wie Kupfer, Eisen und Aluminium aus dem Komponentenverschleiß beschleunigen den Prozess der Ölalterung.

Das der Zerfall des Grundöls und der Additivabbau (Antioxidantien) die Eigenschaften des Öls verändert dürfte ja jedem klar sein.
Abhängig davon, wie weit die Ölalterung fortgeschritten ist, werden dann noch Ölalterungsprodukte gebildet. Ölschlamm, Harze und Varnish (lackartige Ablagerungen)
Wie das weiter oben schon jemand geschrieben hat, sind die schlammartigen Ablagerungen weich und abwischbar, somit ungefährlich.

Die harz- und lackähnlichen Ablagerungen (Varnish) werden aber eine feste, klebrige Schicht, an der Partikel haften bleiben, wodurch ein Schmirgeleffekt entsteht, was den Verschleiß beschleunigt.

Der Schlamm liegt unten in der Ölwanne....solange der Motor läuft (und das Öl Betriebstemperatur [80°C] hat) kreisen die anderen Übeltäter durch den Ölkreislauf und schmirgeln überall ein bisschen was weg.
Wenn der Motor abgestellt wird, sinkt das ganze Zeug nach unten in Richtung Ölwanne und Ölschlamm.

Wenn man jetzt das Öl durch die Peilstaböffnung absaugen würde, würde man nur das vergleichsweise "saubere" Öl absaugen.
Der ganze "Dreck" bleibt aber unten drin.

Du kippst zwar dann auf den Dreck wieder frisches Öl drauf, aber wenn das Öl warm wird, nimmt es die Partikel von unten wieder mit und der Verschleiß geht weiter.....

Ich bitte den Threadersteller, sein Experiment bald zu machen und die Ergebnisse seiner Sensorik hier vorzutragen.

Gesendet von meinem Moto G (4) mit Tapatalk

Oh Mann bist du verbohrt.

Natürlich merkt man frisches Öl. Aber nur weil das Mopped nicht mehr so jugendlich vor sich hinbollert nach 6.000 würde ich nicht den Mist machen, Öl rauszusaugen, den Dreck nebst Filter aber drinzulassen. Die Jugendlichkeit des "frischen" Öls wird dann nämlich nicht wieder 6.000 KM halten, sondern nur noch 1-2k.

ICH würde lieber einfach Öl wechseln.
ICH mach das auch einfach jährlich.
Unabhängig vom KM-Inervall, es sei denn ich rutsche doch noch mal über die Maximallaufleistung. Was aufgrund meiner derzeitigen Lebensumstände aber nicht mehr so recht passieren will.

Du hast gefragt ob sich die Saugerei lohnt.
Meine Meinung: Nein. Weil so ein kinderleichter Ölwechsel in maximal ner halben Stunde passiert ist (inklusive dem "ich bin so stolz auf mich das hab ich gut gemacht - Bier") und wirklich unwesentlich mehr kostet. Klar, dieses "unwesentlich" ist subjektiv. Ob aber jemandem bei dems für die Kröten für nen neuen Filter nicht reicht mit so nem kackigen Saugwechsel geholfen ist, der qualitativ doch echt auch nur Schrott ist (weil, wie jetzt mehrfach erwähnt, der große Teil dessen was eben entsorgt werden sollte per Wechsel, in der Mühle verbleibt)!?

Meiner Meinung nach eben nicht.

Und ob es sich lohnt, wie willst du das jetzt groß vergleichen? Machs doch einfach und freu dich, da regelmäßig nen 10er wegzuwerfen damit du glauben kannst die Mechanik freut sich jetzt nen Ast. Wenn du da Spaß bei hast - gehe hin in Frieden.
Ein direkter Vergleich zu diesem Thema ist schlicht nicht möglich. Außer du nimmst 2 baugleiche neue Moppeten, stellst sie nebeneinander auf Rollen und lässt die eine mit vorgeschrieben Wechseln, die andere mit zusätzlichen Staubsaugerwechseln laufen. In ner klimatisierten Kammer. Auf dem gleichen Rollenstand. Und wenn dann die mit den Intervallwechseln nach 130.000 Kilometern die Grätsche macht, und die andere nicht, lass beide vom Labor untersuchen obs am Öl oder doch an der Fertigung lag.

Wenn Ersteres: Freu dich und berichte, wir sagen dann alle "Du hattest Recht". Danach melde deine Privatinsolvenz an wegen dem finanziellen Aufwand für den Mist, und wir legen alle zusammen dass du künftig wenigstens noch nen SH fahren kannst (:D).

Sonst noch was?

OK, bin raus:
Er will ne Antwort - er bekommt sie.
Dann will er ne andere Antwort - er bekommt auch sie.
Dann will er dass die Leute hier ruhig sein sollen, indem er sich über die Antworten belustigt - bekommt er was mich betrifft auch gern.

Irgendwie ist schon die Fragestellung, als ob dich deine Frau fragt: "Findest Du mich zu dick?"

Egal was Du antwortest - Du ziehst den Kürzeren !!!!!!!

Also bei dieser Frage immer einen Herzinfarkt vortäuschen!

Das hatte George ja schon in posting #2 geschrieben.

Dann folge deinem Glauben und Allen ist geholfen.

Zitat von Direktantrieb

....., zieht man auch nicht den Kürzeren. Ist ja immerhin hier nicht die Roller Plauderecke ...

War keine Absicht auf Konfrontation zu gehen sondern meinem Gefühl Ausdruck zu geben und zwischen den Zeilen war auch ein Grinzen mit eingebaut.

Es ist immer schwierig, kurz und knapp auf eine Frage zu antworten, wenn man nicht ja oder nein sagen kann. Wolfi hat sich die Mühe gemacht.

Ich glaube, für die meisten anderen professionellen Schrauber ist die Ausgangsfrage nicht ernsthaft genug um überhaupt darauf zu antworten. Ansonsten hätten sich Martin oder Manfred bestimmt schon zu einer Antwort hinreissen lassen.

Vieles ist bei Öl hald ne Glaubensfrage. Bei Motorrädern bin ich nicht soo sehr beheimatet (was nicht heißt dass es mich nicht sehr interessiert) sondern absolut bei Autos, und da kann ich dir viele Beispiele nennen wo sich kipp das billigste was du findest rein und tausch vielleicht mal den Filter absoltut ausgezahlt hat, sprich: Sind mit hoher Kilometerleistung aus meinem Blickfeld verschwunden (verkauft, verschrottet) und der Motor lief noch tadellos.

Ich will keineswegs behaupten dass ist überall so, ist beim Motorrad ja wegen dem Getriebe schon eine ganz andere Belastung für das Öl (sagt man, kann ich nicht bestätigen oder dementieren, ist aber plausibel), neulich hatten wir nen Fred wo mart!n ausgeführt hat wieso bei Einzylindern mit hohem Hubraum das Öl einer besonderen Belastung ausgesetzt ist, ich hab keine Erfahrungen, fands aber plausibel und glaubhaft.

Deine Posts kommen hald irgendwie so rüber als wärst du der Meinung du hättest das Rad neu erfunden und es ist jetzt viel besser und wir sehen das nicht ein. Du bist bestimmt n netter Kerl, und da es im Forum allgemein sehr oft am normalen Umgangston fehlt wirds leider oft viel zu schnell feindschaftlich, das verseh ich.

Du sagst selbst dass an deinem Modell Motorschäden so gut wie nicht vorkommen, wieso willst du dann auf den Motor besonders Rücksicht nehmen in Bezug auf das Öl? Und wieso ist es dir wenn du das willst zu viel nen zusätzlichen Ölwechsel richtig zu machen?

Ich stimme dir zu dass es interessant ist inwieweit ein vorterminlicher und teilweiser Austausch die Ölqualität auf die gesamte Laufzeit verbessert, aber du wirst es nicht rauskriegen. Hier kann nur jemand schreiben: Ich denke ich meine ich mache so und so.
Und ich denke mart!n als jemand der beim Thema Motorrad Erfahrung vorweisen kann wird sagen halte dich an das was der Hersteller sagt und gut ists, ganz besonders wenn der Motor als "ziemlich unkaputtbar" bekannt ist.

Zitat von Direktantrieb

Die Alterung von Motoröl ist doch eine schleichende Sache.

Ja.
Aber, um Gottes Willen, nicht schon nach ein paar wenigen Monaten!!!
Und die Scherkräfte wirken bei einem langsamdrehenden Langhuber V2 Motor nicht mal ein Drittel so stark wie bei einem hochdrehenden Joghurtbecher.
Bei deiner VT musst Du ja froh sein, wenn die Betriebstemperatur überhaupt auf optimale 86°C Oeltemperatur hochkommt. Von verbrennen oder vorzeitiger Alterung ist man da noch weit weit weg.
Vielleicht hätte deine Theorie bei einer Rennsemmel die ständig auf 14'000 Touren gehalten wird, einen minimalen Einfluss aber das ist ja nicht das Thema.