Nicht zwangsweise defensiver, sondern sichtbarer. Also immer denken, "sieht der mich, wenn er schlampig guckt?" Ich prüfe oft automatisiert die Spiegeleinstellungen der anderen um mich herum, oft ist der tote Winkel dann riesig. Fahre deshalb nie lange in diesem Bereich, auch nicht in der verlängerten Sichtachse Fahrer-A-Säule: Dann kann man oft nicht reagieren als Motorradfahrer. Bestimmte Fahrweisen können Fahrstreifenwechsel anderer wahrscheinlich machen oder ein Abbiegen oder ein Überholen - nicht jeder blinkt ja. Das sollte man abschätzen können.
Und einiges hat man in der Fahrschule bereits gelernt: Wirft mein Motorrad lange Schatten nach vorn, sieht mich nicht jeder. Schon gar nicht diejenigen mit schlechteren Augen als man selbst hat. Ähnlich gilt das für Licht-Schattenwechsel auf der Fahrbahn, Dunkelheit sowieso.
Fahre auch die Position, dass das Auge eines anderen dich früh erkennen kann und umgekehrt du den anderen: Kurven außen anfahren, vor Kreuzungen nicht an den Fahrstreifenrändern fahren.
Da kann man unendlich weiter drüber reden. Auf jeden Fall muss man sich immer in andere versetzen und mit deren Fehlern rechnen.
Fahrsicherheitstraining um Köln / Basic oder Intensiv?
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ek2000: Ich sehe das ähnlich wie ventrue3000. Du solltest die von Dir geschilderten Situationen mal hinterfragen. Waren es wirklich plötzliche Ereignisse? Hat irgendwas darauf hingedeutet, dass die gefährliche Situation entsteht? Was hast Du evtl. dazu beigetragen? Warst Du sicht- und berechenbar für die anderen Verkehrsteilnehmer? Was hättest Du tun können oder müssen, um diese Situation zu mildern oder gar nicht erst entstehen zu lassen? Und so weiter ....
Zum Motorradfahren gehört aus meiner Sicht auch eine gewisse Sensibilität für potenzielle Gefahren. Immer mit Fehlern anderer rechnen, selbst aber auch berechenbar und einschätzbar für andere zu sein. Vor lauter möglicher Gefahren soll jetzt keine Angst beim Fahren entstehen, nur eben das Bewusstsein und daraus eben auch der nötige Respekt.
Beim Ifz gibt es eine Broschüre mit dem Thema "Gefährliche Begegnungen": https://www.ifz.de/publikationen/broschuren/
Da sind jede Menge Beispiele drin, die direkt aus der Praxis kommen. Lesen schadet in diesem Falle nicht.
Und zum Thema Sicherheitstraining. Ich sehe das nach Deinen Schilderungen für Dich (eigentlich im Grundsatz für jeden) als wichtig an. Denn nur wenn ich meine Maschine routiniert und sicher bewege, habe ich Kanalkapazitäten für die Umgebung frei. Wenn ich mich noch sehr auf die "Bedienung" meines Motorrades konzentrieren muss, fehlt Rechenleistung im Hirn für den Rest. Da hilft nur üben, üben, üben.
Immer eine gute und sichere Fahrt.Edit: Halbliter hat im Post über mir zwischenzeitlich auch gute Beispiele aufgeführt.
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Ich habe beide Bücher sogar mehrfach gelesen und schaue ab und zu immer wieder rein. Aber gerade die obere Hälfte ... da muss man beim Lesen hartnäckig bleiben. Ist vom Inhalt, vom Stil und den Zusammenhängen nicht grad die BILD, Bravo oder die Freizeit Revue. ;-)
Dennoch: das Üben nimmt einem keiner ab. Getreu dem Satz: "Theoretisch ist Sport sinnlos!"
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Ich stimme dir voll und ganz zu - und halte es ebenso!
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Ich gebe Kolle recht, auch wenn er es etwas unglücklich ausgedrückt hat.
Nach dem bestandenen Führerschein und bescheidenen 2500km Fahrpraxis kann kein Mensch Motorrad fahren.
Das ist nur die Vorstufe um mit dem Ding nicht umzufallenWenn Du, wie Du ja sagst, so häufig übersehen wirst, ist ein Basistraining für dich das Richtige.
Es liegt nämlich auch an dir und nicht immer nur an den Anderen
Was man noch wissen sollte, die Trainings (zmd beim ADAC) bauen aufeinander auf. Es wird also beim Training Stufe 3 das Können der Stufe 2 teilweise vorausgesetzt. Grad Anfänger profitieren mit der richtigen Reihenfolge. Ging mir zmd so.Da lernst Du z.B. die richtige Blickführung, nicht nur fürs Kurvenfahren, sondern auch den Blickkontakt zu anderen Verkehrsteilnehmer.
Auch richtige Reaktionen in Gefahrensituationen - Stichpunkt Fluchtweg.Ich habe schon zig STs beim ADAC, Motorrad (Zeitschrift) oder anderen Anbietern gemacht, allerdings im Süden, und sie haben mir immer was gebracht. Anfangs natürlich mehr.
Grad nach dem Winter wird man so wieder viel gelenkiger und hat seine psychischen und physischen Must-haves schnell wieder intus.Richtige Trainingsplätze bevorzuge ich, weil auf denen einfach alles da ist. Da kann man dann z.B. auch mal schnell die Strecke bewässern und solche Sachen.
Den Automobilclub kann ich dir uneingeschränkt empfehlen. Da findest du nicht nur einen kompetenten Trainer sondern auch hilfreiche Gespräche mit anderen Teilnehmern.
Bei einem, ich glaub es war das Intensivtraining, bekamen wir nach Abschluss eine Urkunde, für die manche Versicherungen Vergünstigungen geben. Meine natürlich nichtAlso hau rein, es wird dir Spass machen und keine Angst, selbst auf den Unerfahrensten wird Rücksicht genommen
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Ob sich der Threatstarter nach dem Vorstehendem überhaupt noch auf's Motorrad traut?
Ich empfehle Regen- und Nachtfahrten!
Wenig bekannt ist der statistische Umstand,
das dabei nur äußerst selten Motorradunfälle passieren.:DGesendet von meinem Moto G (4) mit Tapatalk
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Da er sich ja schon mit dem Thema überhaupt beschäftigt, bin ich einigermaßen zuversichtlich, dass er mit den Antworten reflektiert umgehen wird. Und womöglich sogar Spaß an Training entwickelt.
Ich finde, dass das Fahren mehr Spaß macht, wenn man weiß was man kann. -
Ich finde, dass das Fahren mehr Spaß macht, wenn man weiß was man kann.
Da stimme ich uneingeschränkt zu. Leider ist es meistens so, dass man sich selbst unheimlich überschätzt, bis man auf den Boden der Tatsachen geholt wird. Das kann unter Umständen mit erheblichen Schmerzen von Leib und Seele verbunden sein. Am Besten ist es dann, wenn man nicht gerade auf einer Straße mit Gegenverkehr auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wird.
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Um mal die Schranken abzubauen, falls nicht jeder mal eben hundert Euro und mehr für nen Training hat oder auszugeben bereit ist oder keine Zeit dafür hat: Es wäre schon schön, wenn man sich mal die Schriften des ifz dazu ansieht, oft als pdf runterladbar. Oder die jährlichen Hefte "Motorrad Coach" 2011-2017, dieses Jahr gibt es leider keins mehr.
Bei weiterem Interesse natürlich die Fahrsicherheitsbibel von Bernt Spiegel, das kann man sich auch für umme aus ner Bib leihen.
Auch gibt es gute Videos im Netz, die Teilbereiche abdecken wie zur sicheren Kurvenlinienwahl (sehr schön das bei kurvenradiustv).Und üben kann und sollte jeder zur Not auf dem Baumarktparkplatz am verkaufsfreien Tag: Einfach ein paar Grundfahrübungen machen, die heute jeder Fahrschüler lernt und oft besser kann als manch jahrzehntelang Fahrender: Langsamen Slalom, Slalom, Vollbremsung, Ausweichhaken mit und ohne Bremsen (falls genügend Platz), extremes Langsamfahren, enges Wenden usw.. Oder auch erweitern um weitere Übungen wie von Spiegel vorgeschlagen. Ruhig auch mal bei Regen üben.
Da reichen mal auch wenige Minuten, um wieder etwas mehr Gefühl zu bekommen. Und es geht nicht darum, das Motorrad schnellstmöglich, schrägstmöglich etc. zu bewegen, sondern seine eigenen Fähigkeiten leicht zu verbessern oder wieder aufzufrischen.
Natürlich ist ein Ganztagestraining mit Verbesserungstipps vom Trainer viel besser, aber jedes bisschen Übung ist besser als keine. -
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Ich werde das Intensiv machen und dann mal berichten.
Danke!Eugen
Da bin ich aber jetzt schon gespannt auf deinen Bericht und vor allem darauf, ob du überhaupt ohne Vortraining für den Intensivkurs zugelassen wirst.
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Hm, nachdem ich das hier gelesen habe, denke ich, dass ich näcxhstes Jahr auch ein Sicherheitstraining machen werde,
ich vermute mal, dass ich nächstes Jahr wieder fahren kann.Da dann aber fast 3 Jahre vergangen sind, dass ich auf dem Mopped sass, macht das wohl Sinn.
Ich glaube, in Lüneburg gibs so Trainings vom ADAC. Gemacht hab ich bis jetzt noch nie eins.
Nur mit den Bremsübungen gibs dann wohl Probleme, XT 500 Trommelbremsen sind wie gar keine
Deshalb habe ich mir angewöhnt, seeehr vorrausschauend zu fahren, und viel mit Motorbremse zu arbeiten.
Wie lange im Vorraus muss man sich denn bei so einem Sicherheitskurs anmelden ?
Denn ich weiss ja nicht genau, wann ich wieder gesund bin.
Ehrlich gesagt, weiss ich überhaupt nicht, wie sowas vor sich geht und was einen da erwartet.
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Hm, nachdem ich das hier gelesen habe, denke ich, dass ich näcxhstes Jahr auch ein Sicherheitstraining machen werde,
ich vermute mal, dass ich nächstes Jahr wieder fahren kann.Da dann aber fast 3 Jahre vergangen sind, dass ich auf dem Mopped sass, macht das wohl Sinn.
Ich glaube, in Lüneburg gibs so Trainings vom ADAC. Gemacht hab ich bis jetzt noch nie eins.
Nur mit den Bremsübungen gibs dann wohl Probleme, XT 500 Trommelbremsen sind wie gar keine
Deshalb habe ich mir angewöhnt, seeehr vorrausschauend zu fahren, und viel mit Motorbremse zu arbeiten.
Wie lange im Vorraus muss man sich denn bei so einem Sicherheitskurs anmelden ?
Denn ich weiss ja nicht genau, wann ich wieder gesund bin.
Ehrlich gesagt, weiss ich überhaupt nicht, wie sowas vor sich geht und was einen da erwartet.
Hallo Yolande,
gute Entscheidung, wirst Du bestimmt nicht bereuen. Unter https://fsz-hansa.de/motorrad/ findest Du alle angebotenen Kurse; für Verfügbarkeiten und notwendige Vormerkzeit kann Dir der Anbieter sicherlich besser Auskunft geben, als jemand hier im Forum.
Ohne mich jetzt hier allzuweit aus dem Fenster lehnen zu wollen wage ich aber mal zu behaupten, dass ein "vernünftiger" Instruktor vermutlich mit Deiner XT 500 einen kürzeren Bremsweg haben wird, als Du auf einem Bike mit ABS.^^
Wünsche Dir weiterhin gute Besserung und wenn es wieder auf den Bock geht immer knitterfreie Heimkehr!
LzG,
André -
@ desoxy dankeschön
LG
Arabellaedit : Da ich noch nie ein Bike mit ABS gefharen bin, kann ich das nicht beurteilen. Alles was modern ist, ist mir unheimlich. Steh ich auch nicht drauf.
Ich meine aber, nach 700.000 Fahrkilometer meine Bremsen recht gut einschätzen und beurteilen zu können.
Fährt da der Instruktor auf meiner XT ? Denn dann mache ich kein Training, auf meine Karre sitzt keiner ausser mir selber.
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Ohne mich jetzt hier allzuweit aus dem Fenster lehnen zu wollen wage ich aber mal zu behaupten, dass ein "vernünftiger" Instruktor vermutlich mit Deiner XT 500 einen kürzeren Bremsweg haben wird, als Du auf einem Bike mit ABS.Der war gut!
PS
Kannst du natürlich nicht wissen, wohingegen ich Yolande seit 10 Jahren auf Fernreisen hinterher gefahren bin.
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