Dann besorgen sie das Teil, und wir bauen es ein?
Schlägst du im Restaurant dem Kellner vor, dass du im Internet den Wein besorgst, und er soll ihn servieren?
Bevor ein Handwerker was verdient, muss er erst mal seine Kosten decken.
Das macht er mit Erträgen aus Arbeitslohn, aber auch aus dem Verkauf von Teilen.
Fällt der Ertrag aus dem Teileverkauf weg, müsste der Stundensatz deutlich höher sein.
Denn mit der Marge aus dem Teileverkauf deckt man u.a. Reklamationsrisiken ab.
Ohne Marge sind die aber ungedeckt.
Das von dir bestellte Teil passt z.B. nicht, korrekt bestellt, aber für ein anderes Baujahr passend.
Hatte ich letzte Woche.
Oder du lässt es zur Werkstatt schicken, das Paket kommt beschädigt an.
Die Zeit, die man braucht, um dir das zu zeigen, mit dem Paketboten den Schaden aufzunehmen, etc., wer zahlt die?
Du?
Erkläre doch mal, wovon man die vertane Zeit der Mitarbeiter, die Entsorgung der Verpackung etc. bezahlt, wenn man an Teilen nichts verdient?
Von komplett gefälschten Teilen bis hin zu reimportierten Teilen aus andern Erdteilen, die zwar passen, aber keine Zulassung in Europa haben, gibt es im Internet alles, ich verstehe jeden, der prizipiell nichts aus dem Web einbaut.
Was du über die EK-Preise schreibst, kann im Einzelfall stimmen, kann aber auch total daneben sein.
Es gibt Dinge, die kosten bei meinem Lieferanten im EK ohne Mehrwersteuer mehr als sie auf Ebay incl. MwSt. im VK kosten.
Aber auch wenn der EK gleich ist, der Internethändler hat eine andere Kostenstruktur als eine Werkstatt.
Eine Werkstatt kann nicht zum günstigsten Internetpreis verkaufen, so funktioniert das auf Dauer nicht.
17.- Euro bei einem Preis von 133.-?
Glaubst du im Ernst, eine Werkstatt wirft einen Gewinn von 12,78% des Umsatzes ab?
Ich rede jetzt nicht von der Differenz zwischen EK und VK.
Die ist nur bei Schwarzarbeitern Gewinn.
Sondern vom Unternehmensgewinn, der Erträge minus Aufwand ist.
Der wird in der Regel im niedrigen einstelligen Prozentbereich sein.
Der "lukrative Auftrag" ist nicht mehr lukrativ, wenn man mehr Rabatt einräumt, als man unterm Strich verdient.
Warum auch sollte man das tun?
Das Teil hat eine UPE.
Die kostet es, wenn der Kunde meine Infrastruktur nutzen möchte.
Wenn nicht, dann halt nicht.
Dem Kunden würde ja auch nicht gefallen, wenn ihm sein Chef erklärt, dass irgendwo in D einer seinen Job für weniger Geld macht, weshalb jetzt sein Gehalt neu verhandelt werden muss...
Deine "Vorstellung" orientiert sich am günstigesten Preis aus dem Internet?
Ich hoffe für dich, dass du nicht in die Lage kommst, dass dein nächster Arbeitgeber sich am günstigsten Preis für Arbeitskraft, das ist der Mindestlohn, orientiert und du diesen lukrativen Job annehmen musst :-)
Ich hoffe, du bist in deinem Job gut genug, dass du so ein Angebot, dass nur für eine Seite "günstig" ist, nicht annehmen müsstest und dir was besseres suchen könntest.
Und genau so handhabe ich es auch, wenn einer meint, er sei auf dem orientalischen Teppichmarkt gelandet und feilschen möchte.