CBF1000F SC64 Lichtmaschine defekt?

  • Hallo Ihr lieben, danke für Eure Tipps! Ich habe hier im Forum mittlerweile auch kreuz und quer gelesen. Nicht alles verstanden (so wie in diesem Thread auch), aber zwei Messspitzen an etwas halten schaffe ich.
    Ich musste mir erst noch ein Multimeter leihen, weil ich meines nicht finde. Wie gut/genau das ist, weiß ich nicht.



    Meine Batterie ist neu und hängt außerdem, seit ich es in die heimische Garage geschafft habe, am Ladegerät (CTEK 5). Ich erinnere mich nicht mehr genau an die Spannung, die war aber ok (12-komma-irgendwas). Hatte leider nix zum Aufschreiben in der Garage.
    Die an den Polen gemessene Spannung ändert sich nicht, wenn der Motor läuft (zwischen Standgas und bis 5000 U/min keine Änderung, so wie wenn das Kabelvom Regler zur Batterie ab ist.


    Die drei gelben Kabel vom Stator zum Regler verhalten sich abgesteckt und in den Regler eingesteckt sehr ähnlich, wenn ich die drei Kombinationen untereinander Wechselspannung messe: abgesteckt 2,0 / 2,1 / 0,1 V; angesteckt 2,0 / 2,0 / 0 V. Ich habe bis ca 4500 U/min hoch gedreht, ohne dass sich da etwas geändert hätte.


    Die drei gelben zueinander haben Durchgang (einstellige Ω), keines hat Masseschluss (unendlich Ω).


  • H4-Birnen kann ich mir an der Tanke schnell besorgen, aber ich brauche vermutlich auch Fassungen dazu, oder? Hält Lötzinn an den Lampensockeln?


    Damit ich das richtig verstehe: Ich würde zwei Drähte an eine H4-Birne machen und die losen Enden der Drähte dann mit jeweils zwei von den gelben Kabeln vom Stator verbinden, so wie bei der Messung oben, ja?
    Wo soll ich dann die Messspitzen dran halten? Ich kann mir "Spannungen (AC) vor und nach der Birne messen" nicht vorstellen.

  • Die drei gelben Kabel vom Stator zum Regler verhalten sich abgesteckt und in den Regler eingesteckt sehr ähnlich, wenn ich die drei Kombinationen untereinander Wechselspannung messe: abgesteckt 2,0 / 2,1 / 0,1 V; angesteckt 2,0 / 2,0 / 0 V. Ich habe bis ca 4500 U/min hoch gedreht, ohne dass sich da etwas geändert hätte.


    Nur nochmal zur Klarstellung - Du hast am Ausgang der Lichtmaschine (3 gelbe Kabel) die Wechselspannung (AC) gemessen und dabei zwischen 0 und 2V gemessen?


    Dann mach mal den Deckel vom Generator ab und prüfe rein optisch ob dein Stator genauso ausschaut --> https://www.youtube.com/watch?v=OyOlqAKxUXc


    Es geht um ein oder zwei schwarz verkohlte Wicklungen --> https://www.youtube.com/watch?v=GWL3YLvtOpE

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  • Nur nochmal zur Klarstellung - Du hast am Ausgang der Lichtmaschine (3 gelbe Kabel) die Wechselspannung (AC) gemessen und dabei zwischen 0 und 2V gemessen?


    Ja, genau. Komisch, nicht? Das passt nicht zu den erwarteten Ergebnissen, von denen ich gelesen habe - sei es zu heilen oder zu kaputten Teilen.



    Dann mach mal den Deckel vom Generator ab und prüfe rein optisch ob dein Stator genauso ausschaut --> https://www.youtube.com/watch?v=OyOlqAKxUXc
    Es geht um ein oder zwei schwarz verkohlte Wicklungen --> https://www.youtube.com/watch?v=GWL3YLvtOpE


    Mache ich und berichte! Allerdings habe ich kein Dichtmittel hier, so dass ich dann auch erst mal keine weitere Messung machen kann.

  • Stator ist tot - neuen verbauen.


    Beste Chancen auf eine längere Lebensdauer hast du mit dem OEM Teil z.B. hier im Board-Shop - ist aber auch die teuerste Möglichkeit. Teile gibt es bei den üblichen Versendern in den USA möglicherweise billiger, aber die Lieferzeit ist entsprechend lange.
    Zweit beste Chancen auf eine längere Lebensdauer, allerdings zeitintensiver aber auch preiswerter als OEM, wäre noch wickeln lassen z.B. http://www.motek.de
    Im Abstand die schlechtesten Chancen, dafür auch der geringste Geldaufwand sind Nachbauteile aus dem fernen China. Da kenne ich doch einige die nur im sehr niedrigen 4-stelligen Kilometerbereich gehalten haben und vergleichsweise wenig die auch mehr als 20.000km überlebt haben.

  • Rein von der Logik her wäre es in dem Falle von Vorteil wenn man etwas verbaut was überflüssige Ladeleistung ausserhalb der Lima verpufft. Kleines Heizelement das sich zuschaltet wenn Batterie voll.

  • Ein Heizelement für 150 - 250W Generatorleistung, dass automatisch einschaltet wenn die Ladespannung bestimmte Werte übersteigt, den Ladezustand der Batterie berücksichtigt, einen evtl. ABS Einsatz berücksichtigt.... Schon mal viel Spaß bei der Konstruktion....


    Honda hat da einfach bei der Spritzölkühlung einen Fehler gemacht und der zieht sich durch die ganze Baureihe dieses Motors. Wobei die "F " lange nicht mehr so empfindlich ist wie das Vorgängermodell

  • Vielen lieben Dank, Manfred, für Deine wertvolle Hilfe! Ich freue mich sehr!


    Ich habe mich entschieden, den Stator neu wickeln zu lassen, denn:
    - das Originalteil hat jetzt auch nur 33'000 km gehalten. :-(
    - ich mag es, wenn repariert wird, was zu reparieren ist (Nachhaltigkeit).
    - ich finde kleine Firmen sympathisch, die solche Nischen besetzen (auch wenn die beiden offenbar reichlich zu tun haben, mir wurden 3-4 Wochen Wartezeit bis Beginn der Reparatur angekündigt)
    - ich habe die Hoffnung, dass neu gewickelt nicht schlechter ist als die originale Wicklung; vielleicht sogar ein bisschen besser.


    hondaschlumpf, wenn ich anfange, solche experimentellen Dinge zu basteln, ist das Risiko groß, dass ich mehr kaputt mache als Nutzen erzeuge. Strom und ich, wir sind keine Feinde, aber bei allem, was über schlichten Gleichstrom hinaus geht, bin ich überfordert. Und ich habe keine Vorstellung, was eine solche Änderung an andeer Stelle vielleicht für Folgen hat. Also: Ich trau mich sowas net. .-D

  • Ich finde es sonderbar dass Honda noch immer ganze Serien solcher minderwertigen Konstruktionen verbaut.


    Ich hatte das Theater schon 1981 als wir mit einer CBX 1000 nach Südtirol fuhren. Ich wechselte mit meiner OHC CB 750 F2 alle paar hundert Kilometer mit einer CBX die Batterie weil deren Lima kaputt gegangen war. Die CBX war damals das beste vom schönsten von Honda und hatte auch so eine Mistlichtmaschine die sofort bei der ersten grösseren Tour schlapp machte.

  • Nicht immer gleich zu einem Rundumschlag (neudeutsch. bashing) ausholen.


    Die Grundidee ist ja völlig ok: Motoren schmaler bauen, weniger Gefahr einer krummgeschlagenen Kurbelwelle nach Sturz, Massenkonzentration usw. usw.
    Also hat Honda die Position des Rotors verändert. Anstelle einen außenliegend Rotor zu verbauen hat Honda einen innenliegenden Rotor verbaut. Das ganze hat bei anderen Modellen auch problemlos funktioniert.... bei der Blade und der darauf basieren CBF hat es halt mit der Menge an Spritzöl nicht gepasst. Unter bestimmten Betriebsbedingungen besteht die Gefahr der unzureichenden Kühlung (z.B. Motoröl nach Hetze richtig heiß, hohe Außentemperaturen, Stopp-und Go über längere Zeit, Ölstand nicht auf Maximum). Honda kann jetzt hier aber nur am Rotor geringfügige Änderungen vornehmen. Die Bohrungen lassen sich nicht beliebig vergrößern (Stabilität, Schwungmasse, Vibrationen). Mit dem geänderten Generator-Kit (Garantieverlängerung für die normale CBF auf 7 Jahre für den Generator) ist die Ausfallwahrscheinlichkeit deutlich gesunken. Gerd stellt mit seiner "F" eher die Ausnahme dar. (leider ist das nicht sonderlich tröstlich)
    Später konstruierte Motoren besitzen extra zusätzliche Ölspritzdüsen zur Kühlung des Generators, bei der neuen AT sind sogar 2 Düsen verbaut. Lesson learnt......

  • Hallo zusammen. Honda hat fuer die CBF 1000 SC58 einen Lima Umbausatz im Programm, Stator und Rotor. Es hat sich wohl irgendwann rausgestellt das die Magnete am Rotor zu stark sind und durch das hoehere magnetische Feld mehr Strom in der Lima erzeugt wird., was am Ende zur verbrannten Lima fuehrt. Die SC58 meiner Frau hat vor ca. 30000 Km so einen Umbausatz bekommen , seitdem ist Ruhe. Kostet etwa 400,- beim Freundlichen.

  • Nach dem Lockdown vermutlich keine weiteren 30000km... ;) *scnr*

    Motorradfahren ist das Schönste, was man angezogen machen kann und nach schräg kommt flach.