Klappern linker Zylinder/LiMa

  • Im anderen Thread, "Sieg über die ungewollte Ölpumpe", gibts ja nicht mehr viel zu erzählen, das Thema ist erstmal abgehakt.

    Ich schrieb am Schluss:


    Zitat von KlausB "Im linken Zylinder klapperts aber bei Teillast und im Schubbetrieb, gefällt mir nicht so gut."

    Kolbenpeter antwortete darauf: "Hallo Klaus, hoffentlich ist das nicht die nächste Baustelle mit dem Namen "Kurbelwelle"

    Peter"


    Nun hab ich mal diesen Thread aufgemacht.

    Ich hatte den Motor ja nur oben auf. Das Spiel am Pleuel habe ich nach bestem Wissen getestet; die Pleuel hatten 0 fühlbares Höhenspiel, seitlich konnte man die gefühlt 1 mm bewegen, verdrehen liess sich nichts.


    Wenn das Klopfen nun auf die Kurbelwelle zurückzuführen ist, gehe ich richtig in der Annahme, das die Hauptlager dann verschlissen sind?

    Interessant ist, das es mir vor der Motorrevision nicht aufgefallen ist, allerdings bin ich da auch nur knapp 30km überhaupt gefahren, war ja unmöglich wegen der Ölspuckerei.


    Wie ist das Schadensbild deiner Meinung nach, und wie entwickelt sich sowas ?


    Danke,

    Gruß

    Klaus

    Früher war vieles besser. Und meistens aus Holz.

  • eventuell ist ja nur der rotor locker

    mfg hermann

  • Das Geräusch sollte dann mit steigender Motortemperatur zunehmen.

    Gut hören kann man es bei Lastwechseln, also Schiebebetrieb und dann wieder leicht Gas geben.

    Helles Tickern mehr oberes Pleuellager, Rumpeln eher unteres.

    Hauptlager hatte ich noch nicht.

    Bei meiner Morini war das ein richtiges Konzert.

    Ist der Kolben bestimmt richtig herum drin?

    Wie sich so etwas entwickelt, kann ich nur vermuten. Aber bestimmt nicht gut.

    Auf jeden Fall teuer, je länger du wartest.

  • ich möchte noch mal was zu dem Thema schreiben, dem Zylinderkopf ist es eigentlich wurscht, ob Teillast oder Schiebebetrieb. Also ist es eher unwahrscheinlich, dass das Geräusch von dort kommt. Die CB 200, ist eigentlich nicht für übermäßige Kurbelwellenschäden bekannt, aber sind zugleich nicht viel auf dem Markt. Eine 450 hat er schon eher das bekannte Problem. Das Geräusch eines anfangenden Kurbelwellenschaden, ist leider genau deine Beschreibung. Im Schiebebetrieb und nicht unter Last, ist das „Klopfen“ am besten zu hören. Hat meine Kiste auch exakt so angekündigt.

    Ich hoffe ich habe diesmal nicht recht.

    Gruß Peter

    Es gibt immer den Einen der es besser weiß, auch wenn er keine Ahnung hat.

  • Ojeh, das hört sich jetzt nicht so gut an... es ist nämlich wirklich lauter, wenn der Motor (das Öl) warm ist. Und genau wie von Jürgen und Peter beschrieben, beim leichten Gas geben, oder im Schiebebtrieb. Klingt auch eher dumpf, nicht hell. Kolben sind garantiert richtig rum montiert.

    Ich glaub, in der CB ist der Wurm drin. Soviel Brassel hatte ich noch mit keinem alten Fahrzeuge. Vielleicht muss ich doch mal nach einem ordentlichen gebrauchten Motor schauen. Aus- und Einbau geht mittlerweile schon recht routiniert. Am Samstag hat das keine anderthalb Stunden gedauert. Mit Limo-Pause.

    Ich fahr bei gutem Wetter mal noch ein paar Kilometer, mal sehen ob das Geräusch sich ändert.

    Merci und Gruß

    Klaus

    Früher war vieles besser. Und meistens aus Holz.

  • Ich will nicht schwarzmalen, aber kannst mal einen Blick ins Zündkerzenloch werfen, ob die Zylinderwand noch heil ist? Das Geräusch hatte ich mal nach Ölmangel und einem daraus gefolgtem Fresser, war auch links.

  • Auch ich will nicht schwarz malen, aber Pleuellagerschäden nachdem an Kolben/Zylinder/Zylinderkopf gearbeitet wurde habe ich schon dutzende gesehen.

    Wenn auf einen schon etwas betagten Kurbeltrieb wieder die volle Kompression von überholten Teilen kommt, ist das oft zu viel für die Pleuellager.

    Und die CB200 ist mir nicht für einen besonders stabilen Kurbeltrieb in Erinnerung, die beiden Fahrzeuge mit denen ich zu tun hatte, hatten beide Pleullagerschaden links.

    Ich wünsch Dir das es bei Deiner nicht so ist.

    Wenn Du aber jetzt schon Routine im Ein Ausbau hast, würde ich auf jeden Fall die Pleullagerschalen erneuern. das kann schon reichen; Wenn das Geräusch noch nicht so laut ist, kann man da durchaus hoffen, dass die Kurbelwelle noch keinen entscheidenden Schaden abbekommen hat.



    mfg GS_man

    Backup not found:
    A>bort R>etry P>anic?


    PS: Ich nehme mich selbst nicht ernst, Du bist selbst schuld, wenn Du es tust!

  • pleuellagerschalen bei der cb 200 :gruebelx::gruebelx:

    mfg hermann

  • Leider nicht, wie die meisten Böcke Anfang der 70iger, gepresste Kurbelwelle mit Nadellager. Im Normalfall ist das der Exodus.

    Peter

    Es gibt immer den Einen der es besser weiß, auch wenn er keine Ahnung hat.

  • da wird es doch wohl noch einen passenden pleuelsatz geben.

    gepresste wellen lassen fast immer,sofern erforderlich, regenerieren.

    mfg hermann

  • Leider nicht, eine Seite ist meistens angeschmiedet, keine Chance. Auch wird es extrem schwer, noch überhaupt jemanden zu finden der Wellen pressen kann, zzgl. passende Ersatzteile. Das ist der ganze Bock nicht mehr wert.

    Es gibt immer den Einen der es besser weiß, auch wenn er keine Ahnung hat.

  • Hallo,

    cmsnl hat eine neue Kurbelwelle für netto nur noch 2690,00 Euro. ...

    Alternativ gibts auf ebay gebrauchte für unter 100 Euro.

    Wenn denn wirklich was am Pleuellager ist.

    Gruß

  • Die Frage ist ja, ist es überhaupt ein Pleuellager, oder vielleicht ein Hauptlager (Pos. 5 auf dieser Zeichnung: https://images.cmsnl.com/img/p…n_big00025862e02_67c7.gif) Die äusseren Wälzlager liessen sich ja wechseln, wenn ich das richtig deute.

    Was ich definitiv nicht mache, ist eine KW für 2690,- kaufen. Ich denke, eher einen gebrauchten Motor zu besorgen. Klar ist das ein Risiko, aber auch eine gebrauchte KW ist ja schwer zu beurteilen. Demnächst schau ich mir aber mal den Rotor an. Dumme Frage: Der Rotor dreht ja gegen den UZS, hat die Halteschraube normales oder Linksgewinde ?

    Braucht man einen Abzieher, oder lässt sich der Rotor nach Entfernen der Schraube leicht abnehmen ?

    Früher war vieles besser. Und meistens aus Holz.

  • An der 250er ist es ein normales Gewinde. Abziehen lies es sich an meiner nur mit Gewalt. Hatte einen großen 3Beinigen Abzieher, der war kurz vorm Brechen, mit wärme und Gummihammer Schlägen ging der Rotor dann irgendwann ab. Kann aber auch einfach abgehen.

  • Moin,


    die Schraube vom Polrad hat ganz normales Rechtsgewinde. Die "hält" ja im Prinzip nix, denn wenn das Polrad richtig auf dem Konus der Kurbelwelle sitzt bewegt sich da nix mehr. Dementsprechend brauchts auch einen Polradabzieher, sonst bekommste das nicht runter. Wenn Du einen Druckluftschlagschrauber hast geht das mit einer dicken Schraube die in das Gewinde vom Polrad paßt.Ich mach das z.B. immer mit der Stellschraube von meinem Spurstangenkopfabzieher (vom Auto) da die Schraube sowohl vom Durchmesser sowie auch von der Gewindesteigung wie Arsch auf Eimer paßt.

    WENN Du eine gebrauchte Kurbelwelle kaufst mußt Du drauf achten, das Du keine 180ccm Kurbelwelle erwischst - an sich baugleich (würde auch reinpassen) nur die Länge der Pleuel ist etwas geringer, da der einzige Unterschied zwischen 180ccm und 200ccm lediglich im verkürzten Hub liegt. Generell ist eine einzelne Kurbelwelle kaufen sinnvoller, denn dann kann man evtl. vorhandenes Spiel an den Pleuel testen, ein geschlossener Kurbeltrieb ist eher ne Überraschungskiste.

    Im Durchschnitt fahre ich 3-Takter........