Unterbrecher ölen oder fetten

  • Hallo zusammen,

    nach dem ersten Starts und kurzen Laufphasen in der Werkstatt ist mir aufgefallen, dass meine Unterbrecher quietschen. Mit was wird der Vlies getränkt? Öl wie im Motor, Fett oder was ganz anderes?

    Gruß heiha

    RD350YPVS 31k --> 07/1988 - 05/1991 | GPZ900R A1 --> 05/1991 - 08/1997 | VTR1000F --> 09/2014 - 07/2015

    CB250G '75 --> seit 03/2018 | CJ360T '77 --> seit 08/2020

  • spezielles Kontaktfett.

    Hat früher häufig bei neuen Kontakten als erbsengroße Menge beigelegen.

    Das Vlies wird auch nicht getränkt, sondern auf der auflaufenden Seite wird nur eine kleine Menge des sehr pastösen "Fettes" aufgetragen.

    Normales Fett wird schmierig und hat da nix zu suchen.

  • :wink1:


    Motoröl - hab ich vor ein paar Jahrzehnten gelernt :D

    Wenn kein kleines Pumpfläschen greifbar war, waren auch Fahrrad- oder Nähmaschinenöl gut - Hauptsache ein paar Tropfen Öl zielgenau an den Filz und nicht 'nen Viertelliter drübergeschwappt :heheha:


    Wenn in der "fliegenden Wekstatt" am Strassenrand (Pannendienst) nichts derartiges zu finden war (irgendwo verschwanden fast rgelmäßig die Ölkännchen und die 12/13-Gabelschlüssel :o ), taten es auch zwei Tropfen vom Ölmeßstab.


    @ Karsten: Es geht um den Schmierfilz, der dafür sorgen soll, dass das Gleitstück nicht trocken auf dem Unterbrechernocken läuft. Der kontaktet nicht ...







    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • :wink1:


    Fett an den Nocken bzw. an das Gleitstück haben wir nur gemacht, wenn kein Schmierfilz vorhanden war. Aber kein Kontaktfett, normales Schmierfett.






    :wavey:

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    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Hallo Jürgen,

    für 50% der hier Anwesenden und Schreibenden Schraubern ist das State Of The Art. Wer keine Lust hat auf elektronische Zündung umzubauen muss sich mit den Teilen beschäftigen. Bei den Twin mit 180° Kurbelversatz gibt es auch wenige Alternativen um auf Elektronik umzurüsten. Die wenigen die es machen verlangen dann so viel, das der Wert des Mopeds überschritten wird. Also lernen wir von den Alten und bewahren das Wissen im Netz.

    20240130_231611.jpg

    Hier gut zu sehen der Vlies auf der Unterseite. Wie olaf_frankfurt schon gesagt hat, es geht hier nicht um die Kontakte sondern um die Reibung der Unterbrecherumlenkung auf der Nocke.

    Gruß heiha

    RD350YPVS 31k --> 07/1988 - 05/1991 | GPZ900R A1 --> 05/1991 - 08/1997 | VTR1000F --> 09/2014 - 07/2015

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  • Hallo Jürgen,

    für 50% der hier Anwesenden und Schreibenden Schraubern ist das State Of The Art. Wer keine Lust hat auf elektronische Zündung umzubauen muss sich mit den Teilen beschäftigen. Bei den Twin mit 180° Kurbelversatz gibt es auch wenige Alternativen um auf Elektronik umzurüsten. Die wenigen die es machen verlangen dann so viel, das der Wert des Mopeds überschritten wird. Also lernen wir von den Alten und bewahren das Wissen im Netz.

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    Hier gut zu sehen der Vlies auf der Unterseite. Wie olaf_frankfurt schon gesagt hat, es geht hier nicht um die Kontakte sondern um die Reibung der Unterbrecherumlenkung auf der Nocke.

    Gruß heiha

    Ich hoffe aber, dass diese Klientel noch über eine "Stroboskop-Lampe" verfügt um die Zündung optimal, sprich dynamisch, einstellen zu können.


    Apropo elektronische Zündung - ich hatte in den 80er Jahren schon eine Moto Guzzi Le Mans mit einer Doppel Transistorzündung ausgestattet. Der Fahrer der Guzzi war sehr zufrieden. Materialpreis damals so um die 40 DM und da war die selber geätzte Platine schon mit dabei. :D

    Wer ständig etwas "muss" ist nicht mehr frei in seinen Entscheidungen...


    LG Mario
    Der ultimative Honda-Board-Song unter "Sonstiges (dies & das) / Das Board hat sein eigenes Lied"
    :topX:

  • :wink1:


    Alleine die Kontakte vom Schaltstrom zu entlasten (nur noch Steuerstrom für den Halbleiter) hat vielen zigtausende Kilometer ohne Zündungsgefummel beschert :D






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
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  • Das Einstellen mit der Stroboskoplampe hat sich für mich als unnötig erwiesen.

    Frei nach Carl Hertweck stelle ich die Zündung auf einer Einstellungsfahrt ein.

    Bisschen früher, bisschen später, bis es ordentlich läuft.

    Irgendwo las ich mal, dass der Drehzahlbereich unterhalb der Frühverstellung für einen Motor, der da fast nie drin läuft, ziemlich unerheblich ist. Insbesondere bei kleinen Einzelhubräumen wo die Gefahr des Rückschlagens gering ist. Man solle den Zündzeitpunkt als Grundeinstellung nach Außerkraftlegung der Fliehkraftregelung auf die Frühzündungsmarkierung legen.

    Ich bin bei meinen CJs sogar so weit gegangen, dass ich die Frühverstellung dann ganz ausgestellt habe.

    Dann fühlte sich der Motor untenrum nicht mehr so seifig an.

  • :wink1:

    Alleine die Kontakte vom Schaltstrom zu entlasten (nur noch Steuerstrom für den Halbleiter) hat vielen zigtausende Kilometer ohne Zündungsgefummel beschert :D

    :wavey:

    Hallo olaf_frankfurt,

    ja, ist auch mein Gedanke. Bauteile habe ich auch schon alle da. Aber ich möchte es erst "klassisch" zum Laufen bekommen und dann dran rumspielen. Sonst suche ich mir bei einem Fehler den Wolf.

    Gruß heiha

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  • Hallo Jürgen,

    interessanter Ansatz. Nach Handbuch beginnt die Verstellung bei 1600 U/min und endet bei 3800 U/min. Beim Fahren ist mal also fast immer bei der Frühzündung, nach Deiner Theorie. Einzige was für mich da noch offen ist, ist der Startvorgang und das Laufen im Stand. Wenn es da keine Probleme gibt, warum nicht.

    Gruß heiha

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  • :wink1:


    Bei hochdrehenden Motoren, die fast immer im Bereich der maximalen Frühstellung gefahren werden, ist ein fester Zündzeitpunkt auf Frühstellung durchaus praktikabel. Die Motoren starten dann (nach meiner Erfahrung) bei Kälte etwas schlechter, aber diese Moppeds werden ja eher selten im Wimter gefahren.

    Bei Alltagsfahrzeugen, die auch schon mal länger im Stadtverkehr dfahinschnuckeln, war das - gefühlt - nicht so gut (rauherer Lauf, Anfahren mit niedrigen Drehzahlen mühsamer), da haben wir das nur gemacht, wenn durch stark ausgeschlagene Versteller ein stabiles Timing nicht mehr zu erreichen war.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Das Einstellen mit Strobo-Lampe funktioniert nur wirklich mit diesem Deckel entspannt:


    Honda-Zündung-Deckel.jpg

    (Original Honda)


    Ohne Deckel hat spritzt das Öl ins Gesicht (hab ich schon hinter mir) und macht eine Reisen Sauerei.

    Ich konnte mich da wegen dem herumspritzenden Öl nicht mehr auf den Zündzeitpunkt konzentrieren.

    Deswegen macht es auch fast keiner dynamisch sondern nur statisch.



    Zum Unterbrecherfett - im Zweifel hat Nähmaschinenöl oder einfach Motorenöl auch gehalten - es muss halt öfters nach geschmiert werden als beim originalem Fett.

  • war falsch hier.

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